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Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Montag, 28. Juni 2021

Stand

Das war der Montag in Baden-Württemberg

Karliczek-Besuch soll Curevac den Rücken stärken

21:00 Uhr

Wissenschaftsministerin Anja Karliczek (CDU) hat am Montag das Biotech-Unternehmen Curevac besucht - vor allem, um dem Tübinger Unternehmen den Rücken zu stärken, meint SWR-Reporterin Silke Gmeiner.

Kreis Heidenheim trotzt der Delta-Variante

20:50 Uhr

Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich ziemlich schnell aus. Aktuell liegt ihr Anteil in Baden-Württemberg bei rund zehn Prozent der Neuinfektionen. In ganz Baden-Württemberg? Nein! Der Kreis Heidenheim hat ganz schnell reagiert und trotzt mit einer ausgefeilten Strategie dem Vormarsch des Virus.

Clubbetreiber protestieren gegen neue Corona-Verordnung

20:15 Uhr

Vertreter von Clubs und Diskotheken im Südwesten kritisieren die neue Corona-Verordnung als "Schlag ins Gesicht" für die Clubbetreiber. "Während nun alle anderen Branchen großzügigen Lockerungen ausgesetzt sind, wird das Nachtleben weiterhin massiv beschränkt und de facto unterbunden", schreibt die Interessengemeinschaft Clubkultur Baden-Württemberg in einem am Montag veröffentlichten Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), die Landesregierung und die Landtagsfraktionen. Nach der neuen Verordnung dürfen Diskotheken und Clubs erst bei einer Sieben-Tage-Inzidenz unter zehn öffnen, mit einer Person pro zehn Quadratmeter. Für die meisten Clubs bedeute diese Regelung Veranstaltungen mit 10 bis 20 Leuten. Das sei "somit wirtschaftlich keineswegs tragbar". Die Interessengemeinschaft hatte sich im Januar gegründet, um der Szene einen höheren Stellenwert in der Politik und der Öffentlichkeit zu verschaffen.

Strobl nennt Gewalt gegen Polizisten ein "No-Go"

20:00 Uhr

Nach Angaben des baden-württembergischen Innenministeriums kam es am vergangenen Wochenende zu über 1.000 Verstößen gegen die Corona-Verordnung des Landes - rund 470 Verstöße alleine gegen die Maskenpflicht. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat die Gewalt gegen die Polizei im Land verurteilt. Flaschenwürfe und Beleidigungen seien inakzeptabel.

Einreiseregeln werden nicht verschärft

19:43 Uhr

Auf Reisende kommen vorerst keine schärferen Corona-Regeln bei der Einreise oder Rückkehr nach Deutschland zu. Das ist das Ergebnis von Beratungen von Bund und Ländern, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete. Demnach soll die geltende Einreiseverordnung nicht kurzfristig geändert werden. Mehrere Ministerpräsidenten hatten schärfere Bestimmungen gefordert, um eine erneute Verschärfung der Corona-Lage zu verhindern.

Tübingen: Karliczek lobt Curevac für mRNA-Forschung

19:38 Uhr

Bundeswissenschaftsministerin Anja Karliczek (CDU) hat bei einem Besuch beim Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac die Förderung durch den Bund verteidigt und die Wichtigkeit der mRNA-Technologie hervorgehoben. Trotz der "wenig ermutigenden" Zwischenergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Studie zur Wirksamkeit des Curevac-Impfstoffkandidatens sei die Beteiligung ein "bewusster Einsatz des Bundes für eine Zukunftstechnologie" gewesen. Sie glaube weiter an den Curevac-Impfstoff, betonte Karliczek. Man müsse nun die weiteren Daten und die Bewertung der zuständigen Zulassungsbehörden abwarten. Curevac rechnet offenbar "sehr kurzfristig" mit den finalen Studienergebnissen. "Es wird nicht länger als eine Woche oder zehn Tage dauern", sagte der Vorstandsvorsitzende Franz-Werner Haas.

Delta-Variante bremst Dax aus

19:00 Uhr

Auf dem deutschen Aktienmarkt macht sich auch die Ausbreitung der Delta-Variante in Europa bemerkbar. Das trifft vor allem die Reisebranche. Aktien des Flughafenbetreibers Fraport fielen als Schlusslicht der 60 größten Unternehmen um 4,7 Prozent, während jene der Lufthansa und des Autovermieters Sixt 3,6 und 3,9 Prozent einbüßten. Die vor allem in Großbritannien und Portugal rasch steigenden Ansteckungen mit der Coronavirus-Variante schüren Ängste vor einer weiteren Infektionswelle mit neuen Beschränkungen für die Reisebranche.

Sieben-Tage-Inzidenz in BW sinkt weiter

18:30 Uhr

Das Landesgesundheitsamt (LGA) hat heute 50 weitere Corona-Infektionen in Baden-Württemberg gemeldet. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz beträgt 6,8 Infizierte pro 100.000 Einwohner. Damit ist die Inzidenz im Vergleich zu gestern (7,2) leicht gesunken. Am Montag vor einer Woche lag sie noch bei 12,3. Der Anteil der Infektionen mit der Delta-Variante liegt bei 9,3 Prozent. Bei weiteren 4,6 Prozent liegt ein Delta-Verdacht vor. Die Stadt Heilbronn meldet derzeit die höchste Zahl an Neuinfektionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 30,8. Die derzeit niedrigste Zahl an Neuinfektionen meldet die Stadt Karlsruhe mit einer Inzidenz von 1,6. Freudenstadt liegt mit 2,5 auf Platz zwei. Den dritten Platz belegt der Kreis Breisgau-Hochschwarzwald mit 2,7 Fällen je 100.000 Einwohner. Insgesamt registrierte das LGA seit Beginn der Pandemie 500.657 Corona-Infizierte. Es gab neun weitere Todesfälle in Verbindung mit Covid-19.

Polizei in Heidelberg und Mannheim will Gewalt verhindern

17:30 Uhr

Die Bilder aus Heidelberg und Mannheim ähneln sich: auf der Neckarwiese, in der Altstadt, am Mannheimer Wasserturm. An diesen Plätzen gab es am Samstag erneut größere Polizeieinsätze. Aggressive und gewaltbereite Gruppen bereiten der Polizei Probleme.

Karlsruhe fast ohne Corona-Einschränkungen

17:20 Uhr

Es gibt insgesamt vier Inzidenzstufen: Für jede Stufe gelten andere Regelungen. Karlsruhe ist mit einer Inzidenz von unter zehn in der Inzidenzstufe 1. Das bedeutet nur noch sehr wenige Einschränkungen:

Diakoneo will trotz Corona weiter wachsen

17:00 Uhr

Das evangelische Sozialunternehmen Diakoneo will weiter wachsen. Zwar habe die Corona-Pandemie auch Diakoneo stark belastet - dank seiner "breit aufgestellten Struktur" habe Süddeutschlands größtes diakonisches Unternehmen "mit viel Aufwand und Engagement seiner Mitarbeitenden" diese Zeit gut überwunden, teilte Diakoneo am Montag in Neuendettelsau (Kreis Ansbach) mit. Man wolle hoffnungsvoll weiter in die Zukunft blicken. Diakoneo war im Jahr 2019 aus der Fusion der Diakonie Neuendettelsau und des Evangelischen Diakoniewerks Schwäbisch Hall entstanden. Diakoneo bietet Pflegedienste für Senioren an, sowie für Menschen mit Behinderungen.

Mängel ausgeräumt: Testzentrum wieder offen

16:40 Uhr

Die vorübergehend geschlossene Corona-Testzentrum in Munderkingen im Alb-Donau-Kreis ist wieder offen. Das teilt das Landratsamt des Alb-Donau- Kreises mit. Die Einrichtung war geschlossen worden, nachdem das Gesundheitsamt vor Ort Mängel festgestellt hatte.

Neue Corona-Schulverordnung veröffentlicht

16:29 Uhr

Das baden-württembergische Kultusministerium hat angesichts der weiter sinkenden Infektionszahlen eine neue Corona-Verordnung für die Schulen erlassen. Demnach ist Sportunterricht bei Sieben-Tages-Inzidenzen unter 50 an allen Schularten wieder möglich, bei Inzidenzen unter 35 auch unabhängig vom jeweiligen Klassenverband. Beim Über- oder Unterschreiten der Inzidenz-Grenzwerte gilt einheitlich eine fünf-Tages-Regel, damit die Schulen mehr Planungssicherheit haben, so ein Sprecher des Kultusministeriums gegenüber dem SWR. Abibälle oder Schulabschlussfeste werden wie öffentliche Veranstaltungen behandelt. Nach der neuen Corona-Verordnung sind bei Inzidenzen unter 10 in geschlossenen Räumen bis zu 500 Personen erlaubt, bei Inzidenzen unter 35 bis zu 250 Personen ohne Test und Impfnachweis.

3.000 Menschen feiern in Konstanz - Polizei räumt Gelände

16:12 Uhr

In Konstanz haben in der Nacht von Samstag auf Sonntag rund 3.000 Menschen auf einem öffentlichen Gelände gefeiert. Wie die Polizei erst jetzt mitteilte, trugen die Feiernden weder Masken, noch hielten sie sich an die Abstandsregeln. Mehrere Musikanlagen mussten außer Betrieb gesetzt werden. Zudem wurden die Beamten laut Mitteilung von einigen Feiernden massiv beleidigt und beschimpft, zwei Menschen wurden in Gewahrsam genommen. Erst gegen zwei Uhr nachts löste sich die Menge langsam auf und die Polizei konnte das Gelände räumen.

Mehr antisemitische Vorfälle in der Pandemie

15:54 Uhr

In der Pandemie hat der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) bundesweit mehr antisemitische Vorfälle dokumentiert. Mit 1.909 waren es im Jahr 2020 rund 450 mehr als im Vorjahr, als der Verband erstmals Zahlen vorlegte. Seit Ausbruch der Pandemie wurden indes weniger Angriffe und Bedrohungen erfasst, dafür nahmen Beschimpfungen und andere antisemitische Äußerungen zu. Mehr als ein Viertel aller dokumentierten Vorfälle (489) hatte einen direkten Bezug zur Corona-Pandemie. In 284 bekannten Fällen wurden antisemitische Inhalte auf Demonstrationen verbreitet. Etwa die Hälfte der Fälle konnte keinem eindeutigen politischen Hintergrund zugeordnet werden. Rund ein Viertel (479) wurden als rechtsextremistisch oder rechtspopulistisch gewertet, weitere 247 dem verschwörungsideologischen Milieu zugerechnet.

Theologe nennt verkaufsoffene Sonntage kontraproduktiv

15:21 Uhr

Verkaufsoffene Sonntage sind nach Ansicht des Leiters des badischen Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (KDA), Jochen Kunath, für die Geschäftswelt möglicherweise kontraproduktiv. Forderungen des deutschen Handelsverbandes, die Sonntagsruhe im Handel für den Rest des Jahres auszusetzen, erteilte der KDA eine klare Absage. Man habe großes Verständnis für die Probleme, die aus der Corona-Krise entstanden seien - es sei jedoch zu befürchten, dass verkaufsoffene Sonntage nichts brächten. Kunath erinnerte an jene, die dann "am Sonntag arbeiten müssen, und das obwohl sie letztlich davon keinen Benefit haben werden." Eine beliebige Ausweitung der Sonntagsöffnungen laufe dem gesellschaftlichen Grundkonsens und der Gesetzgebung zuwider, betonte er.

Habeck mahnt Reiserückkehrer zur Vorsicht

15:09 Uhr

Grünen-Co-Chef Robert Habeck mahnt Reiserückkehrer zur Vorsicht. Einen Impfnachweis oder ein negatives Testergebnis vorzuweisen, sei eine zumutbare Vorgabe, so Habeck. "Und es sollte dann auch getan werden." Bei Reiserückkehrern aus Gebieten mit nur wenigen Infektionsfällen sei eine Quarantäne nicht nötig, nur ein Negativtest oder der Impfnachweis. Stichproben seien dabei ausreichend, es müsse keine geschlossenen Grenzen geben. "Das halte ich für nicht erforderlich in der Situation, in der wir uns befinden." Für Rückkehrer aus Risikogebieten müsse aber zumindest eine Quarantänepflicht möglich sein. Angesichts der Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus haben sich zuletzt die Forderungen nach einer stärkeren Einschränkung des Reiseverkehrs in Europa gemehrt.

Bundeswehr beendet Unterstützung im Gesundheitsamt

14:54 Uhr

In Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) beendet die Bundeswehr am Mittwoch ihren Einsatz im Gesundheitsamt. Wegen der Corona-Pandemie hatten Soldaten die Mitarbeiter in den vergangenen acht Monaten bei ihrer Arbeit unterstützt. Ob bei der Kontaktnachverfolgung, der Bürgerhotline oder in weiteren Bereichen des Gesundheitsamtes - teilweise bis zu 15 Bundeswehrsoldaten waren vor Ort im Einsatz. Da nun landesweit die Inzidenzzahlen sinken, endet die Hilfe der Bundeswehr. Die Belastung in den Gesundheitsämtern sei weiterhin hoch, so das Landratsamt. Voraussichtlich bis März 2022 unterstützt deshalb auch weiter das Robert-Koch-Institut die Gesundheitsämter mit Personal.

Astrazeneca immer weniger gefragt

14:41 Uhr

Trotz zusätzlicher Impfmöglichkeiten am Kreisimpfzentrum der Messe Stuttgart mit Astrazeneca sinkt die Nachfrage erheblich. "Ich bedauere das sehr, weil Astrazeneca eigentlich ein sehr guter Impfstoff ist", so der dortige ärztliche Leiter Florian Popp gegenüber dem SWR. Viele würden spekulieren, ob sie den von ihnen bevorzugten Impfstoff an anderer Stelle erhalten. Als es zu Beginn der Impfkampagne lediglich die Impfzentren gab, sei dies noch anders gewesen, so Popp weiter.

Homeoffice entpuppt sich als Venen-Killer

14:30 Uhr

Der Gang in die Kantine fällt weg, die paar Meter zum Kopierer auch. Wegen Corona arbeiten mehr Menschen im Homeoffice und bewegen sich dadurch weniger oder anders. Nach Beobachtung von Dr. Hans Seiter aus Stuttgart haben Gefäßerkrankungen zugenommen. Der Phlebologe und Gefäßchirurg hat Tipps, wie das Homeoffice nicht zum "Venen-Killer" wird.

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Ulmer Schwörmontag erneut nur in kleinem Rahmen

14:12 Uhr

Der Ulmer Schwörmontag wird wegen der Corona-Pandemie auch in diesem Jahr nur in kleiner Runde gefeiert. Das traditionelle "Nabada" fällt den Einschränkungen erneut ganz zum Opfer, wie eine Sprecherin der Stadt jetzt bekanntgab. So sollen zur Schwörrede des Ulmer Oberbürgermeisters Gunter Czisch (CDU) am 19. Juli rund 650 geladene Gäste kommen dürfen, darunter 500 Bürgerinnen und Bürger, die vorher ausgelost wurden. Die Schwörfeier wird auf der Homepage der Stadt live übertragen. Ein "Nabada" soll es dagegen auch dieses Jahr nicht geben. Auch wenn das Infektionsgeschehen in der Region derzeit unter Kontrolle sei, werde die Stadt kein Risiko eingehen, dass die Zahl der Covid-Erkrankten wieder ansteigen könnte, hieß es.

Innenminister verurteilt Angriffe auf Polizisten

13:58 Uhr

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat Flaschenwürfe und Beleidigungen bei Polizeieinsätzen wie am Wochenende scharf verurteilt. "Gewalt gegen die Polizei ist ein absolutes No-Go und wird mit aller Härte unseres Rechtsstaates sanktioniert", erklärte Strobl am Mittag. Zwischen Freitag und Sonntag habe es landesweit rund 1.000 Verstöße gegen die Corona-Verordnung gegeben. Davon bezogen sich laut Strobl rund 470 auf die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung und 70 auf die Bestimmungen zu Ansammlungen und privaten oder sonstigen Veranstaltungen. "Feiern um jeden Preis und Aggressivität gegenüber denjenigen, die die geltenden Spielregeln durchsetzten - offenbar haben manche nicht begriffen, wie ernst die Lage ist", sagte Strobl.

Wegen Pandemie: Zöllner finden deutlich mehr Drogen

13:51 Uhr

Wegen der Corona-Pandemie haben die Mitarbeiter vom Hauptzollamt Ulm im vergangenen Jahr deutlich mehr Drogen in Postsendungen gefunden als in den Jahren zuvor. Rund 370 Sendungen mit Drogen und anderen Betäubungsmitteln haben sie aus dem Verkehr gezogen, wie ein Sprecher am Montag mitteilte. In den Jahren 2019 und 2018 zusammen waren es rund 300 vergleichbare Fälle. "Wenn verbotene Waren wegen der Reisebeschränkungen in der Pandemie nicht persönlich im Ausland geholt werden können, dann kommen sie halt mit der Post", sagte der Leiter des Ulmer Zolls, Rainer Bühler.

Tourismusbeauftragter: Menschen nicht verunsichern

13:43 Uhr

Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, der baden-württembergische CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß, hat in der Debatte um strengere Regeln für Reiserückkehrer davor gewarnt, Urlauber zu verunsichern. "Es gelten bereits höchste Sicherheitsvorschriften für solche Gebiete, aus denen aufgrund der Delta-Variante eine Gefahr ausgeht. Dabei sollte es bleiben. Die aktuelle Diskussion um erneute Änderungen verunsichert die Menschen unnötig und kostet Vertrauen", sagte Bareiß der Deutschen Presse-Agentur. Angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante in Europa hatten mehrere Ministerpräsidenten schärfere Bestimmungen gefordert. Mit der bundesweiten Einreiseverordnung seien klare und nachvollziehbare Regelungen geschaffen worden, entgegnete Bareiß.

TUI sagt Reisen nach Portugal ab

13:34 Uhr

Der Reisekonzern TUI hat alle Pauschalreisen nach Portugal bis Ende Juli abgesagt. Die Gäste könnten kostenlos umbuchen, erklärte das Unternehmen. Es sollen außerdem alle Urlauber nach Hause gebracht werden, egal ob vorzeitig oder regulär. Portugal gilt als Corona-Virus-Varianten-Gebiet und ab morgen greifen entsprechende Reisebeschränkungen. Urlauber, die aus Portugal zurückkehren, müssen bis zu zwei Wochen in Quarantäne - auch Geimpfte und Genesene.

Abstrichzentrum wird geschlossen

13:22 Uhr

Der Landkreis Esslingen schließt am Mittwoch das Corona-Abstrichzentrum in Wernau. Als Gründe gibt das Landratsamt die sinkende Inzidenzzahl und eine geringere Nachfrage nach PCR-Tests an. Ab 1. Juli können die Tests dann nur noch in einer der derzeit 44 Schwerpunktpraxen im Landkreis gemacht werden. Im März 2020 waren im Landkreis zwei Corona-Abstrichzentren im Drive-In-Verfahren, also aus dem Auto heraus, in Betrieb gegangen - eine davon in Wernau.

Experte: Corona hat Schulen zur Autonomie "ermächtigt"

13:19 Uhr

Nach Ende der Corona-Pandemie sollten Schulen nach Ansicht des Bildungsexperten Thomas Nárosy nicht einfach wieder den Betrieb wie in Zeiten vor Corona führen. Die Krise habe viele Schulen zu eigenen Lösungskompetenzen etwa im Umgang mit digitalem Lernen geführt, so Nárosy bei einer ökumenischen Online-Konferenz von Evangelischem Schulwerk Baden und Württemberg und der Stiftung Katholische Freie Schulen der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Nárosy betrachtet den Schulbetrieb als "traditionell konservativ". Die Art des Unterrichtens, die seit Menschengedenken funktioniert habe, sei durch Corona plötzlich weggewesen. Nach der Pandemie solle man nun nicht alles zurück bauen, sondern das "autonome Selbstgestalten" von Schulen unterstützen, empfahl der Bildungsexperte.

Anklage gegen Ex-AfD-Politiker

13:08 Uhr

Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz hat Anklage gegen den früheren baden-württembergischen Landtagsabgeordneten Stefan Räpple erhoben. Sie wirft dem ehemaligen AfD-Politiker vor, im September 2020 bei einer Demonstration in Mainz gegen die Corona-Politik von Bund und Ländern zum gewaltsamen Sturz der Bundesregierung aufgerufen zu haben. Räpple wollte sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht zu den Vorwürfen äußern.

Jeder zehnte Landkreis mit Inzidenz von 0

13:02 Uhr

Rund jeder zehnte Landkreis in Deutschland hat nach RKI-Angaben in den vergangenen sieben Tagen keinen einzigen Corona-Fall verzeichnet. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts hervor. Demnach lag die Sieben-Tage-Inzidenz in 40 von 412 erfassten Kreisen und kreisfreien Städten bei 0. In weiteren 45 Kreisen gab es jeweils nur einen Fall. Zu bedenken ist, dass es zu Nachmeldungen kommen kann. In knapp 50 Kreisen lag die Inzidenz noch höher als 10, Schlusslicht ist der Landkreis Lichtenfels in Bayern mit 46,4.

Merkel gegen Grenzschließungen

12:44 Uhr

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat erneute Grenzschließungen zu europäischen Nachbarn wie Frankreich abgelehnt. Diese Maßnahmen in der ersten Corona-Welle seien "etwas sehr Hartes" gewesen, sagte die CDU-Politikerin bei einer virtuellen Sitzung der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung. "In der damaligen Situation waren sie wahrscheinlich unumgänglich. Aber ich stimme zu, dass sich so etwas nicht wiederholen sollte." Dies mache dann aber auch eine sehr enge Abstimmung erforderlich. "Ich glaube, wir haben daraus unsere Lektion gelernt", sagte Merkel.

Heidelberger Uni-Rektor fordert Impfangebote für Studierende

12:38 Uhr

Der Heidelberger Universitätsrektor Bernhard Eitel hat die Landesregierung aufgefordert, Studierenden Impfangebote zu machen. Ziel sei, im Wintersemester in eine verantwortungsvolle, aber weitreichende Präsenz in Forschung und Lehre zurückzukehren, sagte er der "Rhein-Neckar-Zeitung". Ein entsprechendes Schreiben der Landesrektorenkonferenz sei bereits an die Landesregierung ergangen. "Bislang haben wir aber auch darauf wenig Resonanz erfahren." Viele Studierende hätten an ihren Studienorten keine Hausärzte und seien deshalb auf Impfaktionen der Städte oder öffentliche Impfzentren angewiesen. Weniger ausgelastete Impfzentren könnten als Impfstraßen für die Studierenden eingerichtet werden.

Schweigeminute für Corona-Opfer

12:21 Uhr

Die Stadt Ravensburg gedenkt gemeinsam mit ihren Partnerstädten der Opfer der Corona-Pandemie. Im Ravensburger Gemeinderat wird es dazu heute während der Sitzung eine Schweigeminute geben. In den Partnerstädten Montelimar in Frankreich, Rivoli in Italien, Rhondda Cynon Taf in Großbritannien, Mollet des Valles in Spanien, Varazdin in Kroatien sowie Coswig in Sachsen werde der Opfer ebenfalls in diesen Tagen gedacht, so ein Sprecher der Ravensburger Stadtverwaltung.

Delta-Variante kein Anlass für Grenzkontrollen

12:04 Uhr

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sieht derzeit keine Veranlassung für stationäre Grenzkontrollen wegen der Delta-Mutation des Coronavirus. Bund und Länder seien in dieser Frage im Austausch, so ein Ministeriumssprecher weiter. Regierungssprecher Steffen Seibert bekräftigte, die Bundesregierung wünsche sich mit Blick auf Virus-Variantengebiete wie Großbritannien ein einheitliches Vorgehen der EU-Staaten.

Ministerpräsidenten fordern Tests für Reiserückkehrer

11:58 Uhr

Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante wollen die Regierungschefs mehrerer Bundesländer Kontrollen für Urlauber. Stichproben allein werden nicht ausreichen, warnte beispielsweise Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD).

SWR-Symphonieorchester spielt für Corona-Helden

11:53 Uhr

Corona-Helden sollen in den Genuss besonderer Live-Musik kommen: Das SWR-Symphonieorchester spielt am 16. und 17. Juli in Stuttgart und Freiburg zwei "DANKE-Konzerte". Wer sich bei Menschen, die sich in der Krise verdient gemacht haben, bedanken wolle, kann sich hier um zwei Freikarten bewerben. Gedacht ist es als Dankeschön für die Menschen, die in der Pandemie viel gegeben hätten: Kraft, Zeit, Liebe, Hilfe und Zuversicht. Die musikalische Leitung der "DANKE-Konzerte" übernimmt Michael Sanderling. Das Programm bleibt eine Überraschung.

Uniklinikum Heidelberg lockert Besuchsregeln

11:46 Uhr

Das Universitätsklinikum Heidelberg lockert seine Besuchsregelungen. Ab heute sind Patientenbesuche wieder ab dem Tag der stationären Aufnahme möglich. Auch Jugendliche ab zwölf Jahren sind wieder als Besucher oder Begleitpersonen zugelassen. Jeder Patient darf pro Tag einen Besucher empfangen, der getestet, geimpft oder genesen ist.

Land bei Impfquote unter Bundesschnitt

11:32 Uhr

In Baden-Württemberg steigt die Zahl der gegen das Coronavirus geimpften Personen weiter. Bis einschließlich gestern haben laut Robert-Koch-Institut (RKI) 53,3 Prozent der Menschen im Land mindestens eine Impfdosis erhalten - damit liegt Baden-Württemberg leicht unter dem Bundesschnitt (53,6 Prozent). 34,7 Prozent der Bevölkerung im Land hat bereits den vollständigen Impfschutz (Bundesschnitt: 35,4 Prozent). Die Zahl der gesamt verabreichten Impfungen in Baden-Württemberg beläuft sich aktuell auf 9,54 Millionen Dosen.

Verstärkter Trend zu Bio-Produkten in der Pandemie

11:12 Uhr

Die Bio-Ernährung hat in der Corona-Pandemie nach Einschätzung von Landesagrarminister Peter Hauk viele weitere Fans gewonnen. "Ich hoffe, dass viele den Zugang zu Bio- und zu regionalen Produkten gefunden haben und dabei auch bleiben", sagte der CDU-Politiker am Vormittag. Der Minister kündigte eine Marketingkampagne an, mit der das Land den Trend der vergangenen eineinhalb Jahre aufgreifen möchte. Nach Angaben des Ministers haben während der Corona-Krise auch in Baden-Württemberg deutlich mehr Menschen selber und zu Hause gekocht - auf den Tisch kam dabei verstärkt ökologisch produzierte Ware. "Den Trend gab es und er hält auch an", sagte Hauk.

Corona treibt öffentliche Schulden auf über 2 Billionen Euro

11:08 Uhr

Die Corona-Krise treibt die Schulden der öffentlichen Haushalte auf ein Rekordhoch. Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung standen zum Ende des ersten Quartals mit gut 2,2 Billionen Euro in der Kreide, so das Statistische Bundesamt. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 26.532 Euro. Die öffentliche Verschuldung stieg damit zum Ende vergangenen Jahres um 1,5 Prozent oder 33,6 Milliarden Euro und binnen Jahresfrist um 12,8 Prozent oder 250 Milliarden Euro. Grund seien bei Bund und Ländern weiter die Maßnahmen zur Bewältigung der Virus-Pandemie. Den größten Anteil des Schuldenanstiegs verzeichnete der Bund.

Immunologe: Delta-Variante bald bestimmend

9:18 Uhr

Der Immunologe Carsten Watzl rechnet damit, dass die Delta-Variante noch im Juli die vorherrschende Mutante in Deutschland sein wird. Aktuell dürften 30 Prozent der Neuinfektionen auf die Delta-Variante zurückzuführen sein, sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Im Juli dürfte seiner Ansicht nach die 50-Prozent-Marke überschritten werden. Das Gute sei, dass sich dies auf sehr niedrigem Niveau abspiele. Watzl rät aktuell nicht dazu, den Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfungen zu verkürzen. Derzeit gebe es noch nicht genügend Impfstoff. Er plädierte dafür, die empfohlenen Abstände beizubehalten und möglichst viele Erstimpfungen zu verabreichen. Wenn das derzeitige Tempo der Impfkampagne beibehalten werde, dürften im September auch sämtliche Zweitimpfungen verabreicht worden sein.

Reiseverband kritisiert Einstufung von Portugal als Virusvariantengebiet

8:42 Uhr

Der Deutsche Reiseverband (DRV) kritisiert die Einstufung ganz Portugals als Virusvariantengebiet. "Es wäre wünschenswert, wenn die Verantwortlichen in der Politik zu einer regionaleren Betrachtungsweise übergehen könnten", sagte DRV-Sprecherin Kerstin Heinen der "Rheinischen Post". Insbesondere Madeira weise eine sehr niedrige Inzidenz auf, die aktuell bei 16 liege, werde aber dennoch ab Dienstag wie ganz Portugal als Virusvariantengebiet gelistet. Das sei nur schwer nachzuvollziehen. Das Robert-Koch-Institut hatte am Freitag mitgeteilt, dass Portugal wegen der Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante des Virus am Dienstag als Virusvariantengebiet eingestuft werde. Das bedeutet unter anderem ein umfangreiches Beförderungsverbot für Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen.

Hausärzte können Impfstoff ohne Mengenbeschränkung bestellen

6:28 Uhr

Hausarztpraxen in Deutschland können erstmals in dieser Impfkampagne ohne Mengenbeschränkungen Corona-Impfstoffe bestellen. Das sagte der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, der Zeitung "Rheinische Post". Allerdings könne weiterhin nicht jede Praxis die Mengen erhalten, die sie verimpfen könnte. "Da die Impfstoffe nach wie vor nur sehr begrenzt zur Verfügung stehen und zahlreiche Zweitimpfungen anliegen, werden trotzdem nicht so viele Erstimpfungen stattfinden können", sagte Preis. In der kommenden Woche erhalten die Hausarztpraxen demnach bundesweit 2,25 Millionen Dosen von Biontech, fast 400.000 Dosen weniger als in dieser Woche. Die Lieferung von Astrazeneca würde sich dagegen auf 1,1 Millionen fast verdoppeln. Den Impfstoff von Johnson & Johnson bekommen die Praxen laut Preis nicht.

Bundesweite Inzidenz sinkt auf 5,6

5:12 Uhr

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut minimal gesunken. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegt sie heute bei 5,6. Am gestrigen Sonntag lag der Wert bei 5,7. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 219 weitere Corona-Neuinfektionen. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 346 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden acht neue Todesfälle verzeichnet.

Bundeskanzlerin Merkel erwägt Einstufung Großbritanniens als Risikogebiet

4:47 Uhr

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwägt einem Zeitungsbericht zufolge, Großbritannien wegen der Ausbreitung der Delta-Variante als Corona-Risikogebiet einzustufen. Der Vorschlag werde derzeit im Krisenreaktions-Komitee der Europäischen Union (EU) diskutiert, berichtet "The Times". Griechenland, Spanien, Zypern, Malta und Portugal hätten sich bereits dagegen ausgesprochen.

Lauterbach: Stiko soll Kinder-Empfehlung überdenken

3:58 Uhr

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat die Ständige Impfkommission (Stiko) dazu aufgerufen, ihre eingeschränkte Empfehlung für die Corona-Impfung von Kindern zu überdenken. Die Stiko argumentiere, dass Covid für Kinder harmlos sei. Für die Delta-Variante gelte das seiner Ansicht nach aber nicht, sagte Lauterbach der "Rheinischen Post". In Großbritannien seien viele Kinder mit Covid in der Klinik. Die Stiko empfiehlt Impfungen derzeit nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen.

Zuspruch für strengere Kontrollen bei der Rückkehr von Urlaubern

2:43 Uhr

Nach dem bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat sich auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) für strenge Corona-Kontrollen bei der Rückkehr von Urlaubern ausgesprochen. Er sagte im ZDF, er sei eindeutig für flächendeckende Kontrollen. Die jetzt von der Bundespolizei durchgeführten Stichproben reichten nicht. Der SPD-Politiker erklärte weiter, es sei schön, wenn die Menschen Urlaub machen könnten, aber niemand wolle die Gefahr nach Deutschland zurückbekommen.

Neue Corona-Verordnung für BW in Kraft getreten

0:01 Uhr

Trotz der Warnungen vor der sogenannten Delta-Variante gilt in Baden-Württemberg ab heute eine neue Corona-Verordnung. Was erlaubt ist, richtet sich nun an einem Vier-Stufen-Modell aus. Die neuen Regeln erklären wir hier:

Montag, 28. Juni 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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