Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg
Einreisebeschränkungen bis zu ein Jahr nach Pandemie-Ende möglich
23:45 Uhr
In Deutschland können coronabedingte Einreisebeschränkungen auch dann greifen, wenn die derzeitige "epidemische Lage" nationaler Tragweite ausläuft. Eine entsprechende Änderung des Infektionsschutzgesetzes hat der Bundestag am späten Donnerstagabend beschlossen. Derzeit kann der Bund aufgrund der offiziell festgestellten "epidemischen Lage" ohne Zustimmung des Bundesrates Verordnungen erlassen - etwa zu Tests, zu Impfungen, zum Arbeitsschutz oder zur Einreise. Bei der nun beschlossenen Regelung geht es jedoch nur um Einreisebeschränkungen, die maximal für ein Jahr nach Aufhebung der Lage weiter gelten können.
WHO gibt Einblick in den Rhythmus der Impfauffrischung
22:04 Uhr
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht von jährlichen Impfauffrischungen für die am meisten gefährdeten Personen wie ältere Menschen aus. Bei der Allgemeinbevölkerung sei dies alle zwei Jahre nötig, geht aus einem internen Papier hervor, das die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte. Es sei mit neuen Varianten des Coronavirus zu rechnen und die Impfstoffe müssten regelmäßig angepasst werden. Im schlimmsten Fall müssten sich alle Geimpften auf eine jährliche Auffrischung einstellen.
Entwicklung eines Corona-Impfstoffs: Curevac hinkt hinterher
21:44 Uhr
Nach der Hauptversammlung des Corona-Impfstoffentwicklers Curevac gibt SWR-Wirtschaftsreporterin Sabrina Fritz eine Einschätzung ab. Sie hält die Chancen des Unternehmens auf dem Impfstoff-Markt für gering.
Erstmals "Delta-Variante" im Hohenlohekreis
20:47 Uhr
Im Hohenlohekreis ist erstmals ein Fall mit der sogenannten "Delta-Variante" des Coronavirus nachgewiesen worden. Bislang seien für diesen Fall aber keine engen Kontaktpersonen identifiziert worden, so das Landratsamt. Im Main-Tauber-Kreis waren zuletzt ebenfalls die ersten drei Fälle mit der "Delta-Variante" gefunden worden. Das Landesgesundheitsamt meldet für den Hohenlohekreis eine Inzidenz von 3,6, nach zuvor 1,8. Im Main-Tauber-Kreis ist die Inzidenz weiter gesunken, von 9 auf jetzt 3.
Stiko hebt Empfehlung zu Impfpriorisierung auf
20:07 Uhr
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat ihre Empfehlung zur Priorisierung der Impfungen gegen das Coronavirus aufgehoben. Die Impfung gegen Covid-19 mit einem der zugelassenen mRNA-Impfstoffe oder einem der Vektor-basierten Präparate werde für alle Menschen über 18 Jahren empfohlen, hieß es in einem vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Bulletin. "Aufgrund des Fortschritts in der Impfkampagne und zunehmender Verfügbarkeit von Covid-19-Impfstoffen ist ein stufenweises Vorgehen auf nationaler Ebene nicht mehr notwendig", begründete das Gremium diesen Schritt. Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Anfang Juni verkündete Aufhebung der Impfpriorisierung hatte die Stiko zunächst als verfrüht kritisiert. Stiko-Chef Thomas Mertens hatte die Befürchtung geäußert, dass noch nicht geimpfte Menschen mit einem hohen Erkrankungsrisiko dadurch noch länger auf einen Termin warten müssten.
Internetportal hilft bei übrig gebliebenen Impfdosen
19:46 Uhr
Das Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises hat ein Internetportal an den Start gebracht, das unkompliziert und kurzfristig Impfwillige mobilisieren soll. Dadurch sollen kurzfristig verfügbare Impfdosen schnell und einfach verteilt werden. Es komme immer öfter vor, dass angemeldete Impflinge nicht zu ihrem Termin im Impfzentrum erscheinen. Wenn das gehäuft passiere, müssten die Mitarbeitenden der Impfzentren manchmal sehr viel telefonieren, damit aufgezogene Spritzen nicht weggeworfen werden müssten, heißt es in der Mitteilung des Landratsamts. Bei dem nun gestarteten Internetportal "RNK-Impfhelden - Jede Dosis wird gerettet" könnten sich alle über 16-Jährigen registrieren, die noch keine Impfung erhalten haben und zeitlich flexibel und mobil sind.
Kinderfreizeit in Heilbronn findet statt
19:28 Uhr
Bis zuletzt haben die Stadt und die evangelische Gesamtkirchengemeinde Heilbronn abgewogen, ob die Kinderfreizeiten in diesem Jahr stattfinden dürfen. Jetzt steht das finale Konzept für die Gaffenberg-Freizeit.
Kretschmann: Staat sollte gegen Pandemie härter durchgreifen dürfen
19:22 Uhr
Wenn es nach Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) geht, sollte der Staat drastischer als bisher in Freiheitsrechte der Bürgerinnen und Bürger eingreifen dürfen. "Meine These lautet: Wenn wir frühzeitige Maßnahmen gegen die Pandemie ergreifen können, die sehr hart und womöglich zu diesem Zeitpunkt nicht verhältnismäßig gegenüber den Bürgern sind, dann könnten wir eine Pandemie schnell in die Knie zwingen", sagte er im Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Dann müsse man nicht monatelang und in Wellen Grundrechtseinschränkungen machen, mit erheblichen negativen Folgen für die ganze Gesellschaft. "Wir sollten also einmal grundsätzlich erwägen, ob wir nicht das Regime ändern müssen, so dass harte Eingriffe in die Bürgerfreiheiten möglich werden, um die Pandemie schnell in den Griff zu bekommen." Kretschmann zeigte sich überzeugt, dass ein solcher Pandemie-Notstand mehrheitsfähig wäre. "Ich glaube schon. Denn jeder muss sich die Frage stellen, was auf Dauer mehr Einschränkungen und Schäden verursacht: ein kurzer harter Einschnitt, der schnell wieder vorbei ist, oder ein immer wiederkehrender Lockdown." Im November 2020 habe die Politik "den sanfteren Weg gewählt, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, doch leider führte der pandemisch nicht zum Ziel". Möglicherweise müsse man dafür das Grundgesetz ändern, damit müsse sich eine Enquetekommission des Bundestags beschäftigen.
Landesweite Inzidenz sinkt in Baden-Württemberg auf 8,2
19:12 Uhr
In Baden-Württemberg sind dem Landesgesundheitsamt 113 weitere bestätigte Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Im Vergleich: Vor einer Woche lag diese Zahl bei 181 neuen Fällen (insgesamt: 500.331 registrierte Infektionen). Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg liegt aktuell bei 8,2. Heute vor einer Woche lag sie bei 15,6. Im Kreis Freudenstadt ist die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen derzeit am niedrigsten im Land. Hier liegt sie bei knapp 0,8 je 100.000 Einwohner und Woche. Den höchsten Wert weist weiterhin die Stadt Heilbronn mit einer Inzidenz von jetzt 21,3 auf. Seit gestern sind zehn weitere Menschen an oder in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Der Anteil der Delta-Variante an allen Infektionsfällen der vergangenen 14 Tage stieg auf 6,49 Prozent. Bei weiteren 2,78 Prozent liegt ein Delta-Verdacht vor.
Gehen uns die Impfwilligen aus?
18:59 Uhr
Bislang ist etwa knapp die Hälfte der Menschen in Baden-Württemberg nicht geimpft. Rund 52 Prozent haben eine Erstimpfung erhalten, wie sich den Zahlen des Robert-Koch-Instituts entnehmen lässt. Das bedeutet, dass gut fünf Millionen Menschen im Land noch nicht geimpft sind. Viele Impfzentren bieten kurzfristige Termine für Impfungen mit Astrazeneca an, da es eine neue Lieferung für Bade-Württemberg gab. Damit steht etwas mehr Impfstoff zur Verfügung als die 330.000 Dosen, die Baden-Württemberg zuvor jede Woche vom Bund erhalten hat. Viele haben immer noch einen Vorbehalt gegenüber dem Impfstoff von Astrazeneca. Die Nachfrage ist daher immer noch gering. Den Impfstoff kann man sich aber immer noch nicht aussuchen, sagte eine Sprecherin des Ministeriums dem SWR. Baden-Württemberg erwartet Anfang Juli eine zusätzliche Impfstoff-Lieferung, 30.000 weitere Impfdosen von Johnson & Johnson. Nach einer einmaligen Impfung mit Johnson & Johnson entwickelt sich der volle Impfschutz bereits nach zwei Wochen.
Curevac sieht Entwicklung hin zu Pharma-Unternehmen
17:45 Uhr
Die Tübinger Firma Curevac hat sich laut Vorstandschef Franz-Werner Haas von einer vorrangig durch Forschung geprägten Biotech-Firma zu einem kommerziellen Pharma-Unternehmen entwickelt. Gründe dafür seien vor allem die zahlreichen Kooperationen mit Pharma-Konzernen etwa bei der Entwicklung und Produktion von Corona-Impfstoffen, wie Haas bei der Online-Hauptversammlung mit Investoren am Donnerstag sagte. Für die Produktion seines Corona-Impfstoffkandidaten CVnCov arbeitet Curevac mit mehreren Unternehmen aus der Branche zusammen. Wie der Münchner Partner Wacker Chemie mitteilte, hält das Unternehmen trotz des Rückschlags für den Impfstoff an seinen Produktionsplänen fest. Es gebe keine Änderungen, und die Verträge stünden, teilte eine Managerin mit.
Entzündete Zellen im Gehirn bei schwerer Covid-19 Erkrankung
17:27 Uhr
Viele schwer an Covid-19 Erkrankte haben neurologische Symptome wie Geruchs- und Geschmacksverlust. Forschende haben nun entzündete Zellen im Gehirn entdeckt, die dafür verantwortlich sein könnten.
Neurologie Entzündete Hirnzellen bei schwerer Covid-19 Erkrankung
Viele schwer an Covid-19 Erkrankte haben neurologische Symptome wie Geruchs- und Geschmacksverlust. Forschende haben nun entzündete Zellen im Gehirn entdeckt, die dafür verantwortlich sein könnten.
Stuttgart verhängt nächtliches Aufenthaltsverbot für "Hot-Spots"
17:00 Uhr
Die Stadt Stuttgart weitet ihre Maßnahmen für Sicherheit und Sauberkeit aus und reagiert damit auf die lautstarken Versammlungen in der Stadt am vergangenen Wochenende. Die Stadtverwaltung hat ein Aufenthaltsverbot für die Anlagen rund um den Feuersee im Stuttgarter Westen und für den Marienplatz im Stuttgarter Süden für die Nacht von Samstag auf Sonntag verfügt. Das Verbot gilt von Samstag 24 bis Sonntag 6 Uhr, wie die Stadt in einer Mitteilung bekannt gab. Die Einhaltung des Verbots werde kontrolliert.
Lernlücken-Programm läuft schleppend an
16:55 Uhr
Das neue Lernlücken-Programm der Landesregierung ist schleppend angelaufen. Die Vermittlung von Lehramtsstudenten an die Schulen dauert nach SWR-Informationen länger als geplant. Ein flächendeckendes Angebot ist in der Kürze der Zeit ohnehin nicht möglich, so ein Sprecher des Kultusministeriums gegenüber dem SWR. Die Bildungsgewerkschaft GEW kritisiert den langsamen Start des vor zwei Wochen angekündigten Programms und fordert, dass es im gesamten nächsten Schuljahr fortgesetzt wird. Bis Ende des Schuljahres werden im Land 550 Lehramts-Studenten ab dem 4. Semester eingesetzt. An rund 300 Schulen sollen sie Kindern mit besonderem Förderbedarf helfen, im Fernunterricht versäumten Unterrichtsstoff nachzuholen.
Wie gefährlich ist die Delta-Plus-Variante?
15:55 Uhr
Das indische Gesundheitsministerium ist besorgt über eine sogenannte Delta-Plus-Variante des neuen Coronavirus - die soll besonders ansteckend sein. Forschende sagen aber, dass es noch wenig Daten gebe.
Haustier-Boom: Tierschützer befürchten Tierheim-Ansturm
15:50 Uhr
Die Corona-Pandemie hat einen wahren Haustier-Boom ausgelöst. Vor allem Hunde waren gefragt, aber auch Katzen oder Kleintiere. Die Menschen sind und waren mehr zu Hause und hatten generell mehr Zeit. Doch einige der Tiere wurden schon wieder abgegeben. Über den Sommer befürchten Tierschützerinnen und Tierschützer, dass das noch zunehmen wird.
GEW kritisiert Landesregierung wegen fehlender Luftfilter
15:30 Uhr
Wie gut sind die Schulen auf den Herbst und eine mögliche vierte Corona-Welle vorbereitet? Äußerst mangelhaft, findet die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Es fehle vor allem an Luftfilteranlagen.
Bund verlängert Antragsfrist für Nothilfen in Profi-Ligen
15:10 Uhr
Vereine aus den deutschen Profi-Ligen mehrerer Sportarten können noch bis zum Ende des Jahres Corona-Soforthilfen beantragen. Der Bund verlängerte die Frist nach Angaben des CDU-Sportpolitikers Frank Steffel. Insgesamt 325 Millionen Euro stehen den Clubs für 2021 noch zur Verfügung. Da die allgemeinen Wirtschaftshilfen Ende September ausliefen, wertete Steffel die Fristverlängerung als "Beweis für die Bedeutung des Sports in unserer Gesellschaft". Abrufen können die Gelder Vereine aus den jeweils ersten drei Ligen im Volleyball, Handball, Basketball und Eishockey, der drei höchsten Fußball-Ligen der Frauen sowie der 3. Fußball-Liga der Männer. Ausgenommen sind die 1. und 2. Fußball-Bundesliga der Männer.
Keine Testpflicht mehr in Stuttgarter Kindertagesstätten
15:05 Uhr
In Stuttgart gibt es ab nächster Woche keine Testpflicht mehr in Kindertagesstätten und in der Kindertagespflege für Kinder ab drei Jahren. Nach Angaben der Stadt sollen ab Montag die Tests freiwillig sein. Weitere Testmöglichkeiten sollen aber angeboten werden, und zwar bis zum Ende der Sommerferien. Die Stadt werde dazu sogenannte Selbsttests beschaffen und über die Einrichtungen in Stuttgart Kindern zur Verfügung stellen.
Weltkirchenrat optimistisch für Versammlung in Karlsruhe 2022
14:50 Uhr
Die Führung des Weltkirchenrates hat sich trotz der Corona-Pandemie zuversichtlich über das Zustandekommen der Vollversammlung 2022 in Karlsruhe geäußert. Derzeit bestehe große Hoffnung für die Versammlung mit Teilnehmenden aus aller Welt, sagte der geschäftsführende Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Ioan Sauca, während der Sitzung des ÖRK-Zentralausschusses in Genf. Gemäß den aktuellen Gesundheitsdaten könne die weltweit wichtigste ökumenische Veranstaltung von 31. August bis 8. September 2022 in Deutschland stattfinden, betonte der rumänisch-orthodoxe Theologe.
Hausärztin plant Impfmarathon im Hohenlohekreis
14:45 Uhr
In Pfedelbach (Hohenlohekreis) wird an diesem Samstag (26. Juni) ein Impfmarathon stattfinden. Veranstalter ist die Medizinerin Susanne Bublitz, wie der Hausärzteverband mitteilte. An nur einem Tag sollen 3.400 Dosen des Impfstoffs von Johnson & Johnson gespritzt werden. Eine Anmeldung ist unter der Webseite www.terminland.eu/hohenlohe erforderlich. Die Impfwilligen müssen volljährig sein.
51,8 Prozent der Landesbevölkerung mindestens einmal geimpft
14:37 Uhr
In Baden-Württemberg haben laut Zahlen des Robert-Koch-Instituts aktuell 5.753.377 Menschen mindestens eine Impfungdosis erhalten (51,8 Prozent). Darunter sind 3.614.804 Personen, die bereits vollständig geimpft sind (32,6 Prozent). Im bundesweiten Vergleich liegt das Land damit im Mittelfeld. 52,2 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung ist mindestens einmal geimpft, 33,5 Prozent vollständig.
Land liefert Impfdosen gezielt an Regionen mit Delta-Variante
14:15 Uhr
Das Land will die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus verstärkt mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson bekämpfen. Eine zusätzliche Lieferung des Bundes von 30.000 Dosen soll Anfang Juli gezielt an die 40 Landkreise verteilt werden, die derzeit von der Variante betroffen sind. Das teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Menge der Impfdosen, die ein Kreis erhält, ist demnach abhängig von der Anzahl der bestätigten Fälle vor Ort.
Nach Unwetter: Tübinger Impfzentrum zwei Wochen geschlossen
13:50 Uhr
Das Tübinger Impfzentrum in der Paul-Horn-Arena bleibt wegen der Unwetterschäden von gestern Abend für mindestens zwei Wochen geschlossen. Das hat Landrat Joachim Walter (CDU) dem SWR bestätigt. Die Einrichtung des Impfzentrums sei durch das eingedrungene Regenwasser so stark beschädigt, dass es komplett abgebaut und neu aufgebaut werden müsse, so Walter weiter. Man sei mit dem Stuttgarter Sozialministerium und den umliegenden Landkreisen bereits im Gespräch, um die vergebenen Impftermine in umliegende Impfzentren zu verlegen. Laut Landrat Walter werden alle, die einen Impftermin haben, individuell benachrichtigt, wann sie wohin müssen.
Stadt Mannheim entwickelt Besucherkonzept für Rheinauer See
13:40 Uhr
Wegen der Corona-Beschränkungen in den herkömmlichen Schwimmbädern war es am Rheinauer See in Mannheim an vergangenen Wochenenden zu einem Massenandrang gekommen. Nun will die Stadt ein Konzept entwickeln, um die Besucherströme zu regulieren.
Experten: Delta-Variante nicht dramatisch
13:05 Uhr
Der Virologe Klaus Stöhr sieht derzeit keine dramatischen Auswirkungen der Delta-Variante auf die Corona-Pandemie. "Zum Glück sehen wir jetzt, und das sind die Zahlen aus England, dass sich die Delta-Variante höchstwahrscheinlich etwas leichter übertragen lässt, aber die Erkrankungsschwere scheint vierfach geringer zu sein", sagte Stöhr dem MDR. Auch der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, hält die Gefahr durch die Delta-Variante des Coronavirus derzeit für überschaubar. Man sehe zwar, dass der Anteil mit der Delta-Variante nach oben gehe. "Aber das liegt einfach nur daran, dass die Anzahl der Infektionen mit Delta stabil bleibt und die Infektionen mit den anderen Varianten heruntergehen", sagte Watzl. Die Delta-Variante des Virus schaffe es im Moment, konstant zu bleiben.
Warum Curevac trotz Rückschlag nicht aufgeben muss
12:50 Uhr
Der Corona-Impfstoff von Curevac war ersten Studien zufolge weniger wirksam als gedacht. Damit hat das Tübinger Unternehmen die hohen Erwartungen von Politik und Investoren enttäuscht. Trotzdem gibt es Gründe, die Hoffnung noch nicht aufzugeben.
Anti-Wurmmittel erfolgreich im Laborversuch gegen Covid-19
12:45 Uhr
Noch gibt es kein Medikament gegen eine Covid-19-Erkrankung. Ein Forschungsteam der Berliner Charité und der Universitätsklinik Bonn will das ändern. Dafür haben sie die unterschiedlichen Entwicklungsstufen des Virus im Körper untersucht - Anti-Wurmmittel scheinen dabei vielversprechend zu sein.
Corona-Pandemie Anti-Wurmmittel Ivermectin kein Wundermittel gegen Covid-19
Viele Menschen setzen derzeit auf das Entwurmungsmittel Ivermectin zur Behandlung oder Vorbeugung einer Covid-19 Erkrankung. Das ist gefährlich und kann zu Vergiftungen führen.
Friedrichshafen schließt städtische Testzentren
12:40 Uhr
Die Stadt Friedrichshafen (Bodenseekreis) schließt kommenden Monat ihre beiden städtischen Corona-Schnelltestzentren. Laut einer Mitteilung wird der Betrieb im Testzentrum in der Alten Festhalle Anfang Juli und im Testzentrum in der Innenstadt Ende des Monats eingestellt. Hintergrund sei, dass es inzwischen 17 private Testzentren in der Stadt gebe.
Reiselust in der Region: Andrang auf Reisebüros steigt
10:50 Uhr
Viele Reisebüros in der Region berichten von gestiegenen Flugreise-Nachfragen. Laut Elke Maier vom Rottenburger Tui-Reisebüro sind vor allem die klassischen Reiseziele gefragt: Spanien, Italien und Griechenland. Auch Urlaubsziele in Deutschland, wie Allgäu, Schwarzwald, Nord- und Ostsee seien weiter beliebt. Ihrer Ansicht nach sind Fernreisen aber noch schwierig. Die Hauptarbeit in den Reisebüros sei momentan eindeutig die Pandemieberatung, so Maier. Also Fragen beantworten zu Risikogebieten, zur Ein- und Rückreise. Ein großes Sicherheitsdenken bei den Kunden stellt auch Michael Jobst, Bereichsleiter der Übersee-Reisebüros in Albstadt, Balingen und Tübingen fest. Das koste zwar viel Beratungszeit, hole die Kunden jedoch vom Internet zurück ins Reisebüro - weswegen Jobst sogar von einer "Renaissance der Reisebüros" spricht.
Weniger Verkehrsunfälle wegen Pandemie-Beschränkungen
10:30 Uhr
Die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr ist im ersten Quartal dieses Jahres in Baden-Württemberg erneut erheblich zurückgegangen. Die Polizei registrierte 5.067 Unfälle mit Personenschaden - ein Rückgang um 1.454 oder mehr als 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Die Zahl der Schwer- oder Leichtverletzten ging sogar um mehr als 25 Prozent auf 6.234 zurück. Den Statistikern zufolge handelt es sich um einen "historischen Tiefstand". Als Grund werden die Beschränkungen infolge der Corona-Pandemie genannt. Einen ganz anderen Trend gibt es allerdings bei Elektrofahrrädern. Hier erfassten die Behörden einen Anstieg der Verunglückten um 21 Prozent auf 294 Personen.
Virenexperte hält Zuschauer beim EM-Finale in London für keine gute Idee
9:15 Uhr
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, betrachtet die Zuschauermassen bei den EM-Spielen als großes Risiko für die Ausbreitung des Coronavirus. "Das halte ich aus epidemiologischer Sicht für nicht gut", sagte der Ulmer Virologe der "Schwäbischen Zeitung". Auch, dass die Finalspiele der Europameisterschaft ausgerechnet in London stattfinden sei vor allem wegen der gefährlichen Delta-Variante "keine gute Idee", so Mertens. Er rät, den Reiseverkehr nach London zum Spiel stark zurückzufahren und zu kontrollieren. Das gelte insbesondere auch bei einer Rückkehr nach Deutschland.
Familienministerin: Corona-Folgen für Ältere nicht vergessen
8:15 Uhr
Nach Ansicht von Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) dürfe man die psychischen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie für Ältere nicht unterschätzen. Derzeit werde viel über Kinder, Jugendliche und Familien gesprochen, sagte Lambrecht den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Doch darüber dürfe die Gruppe der Älteren nicht aus dem Blick verloren werden, "nur weil sie nicht lautstark auftritt". Die Pandemie habe viele alte Menschen sehr einsam gemacht. "Viele haben sich zurückgezogen, viele waren isoliert, weil sich niemand um sie kümmern konnte", sagte die Ministerin. Sie plädiert für mehr Angebote für ältere Menschen, um ihnen wieder mehr Kontakte und soziales Leben zu ermöglichen. Dazu werde sie Teilhabemöglichkeiten vor Ort ausbauen, zum Beispiel in Mehrgenerationenhäusern, kündigte Lambrecht an. Zudem würden neu gestartete Modellvorhaben gefördert, die helfen sollen, Einsamkeit vorzubeugen und sie zu bekämpfen.
Der Corona-Rettungsschirm für Start-ups wird nochmals verlängert
7:20 Uhr
Baden-Württemberg verlängert noch einmal den Corona-Rettungsschirm für Start-ups, die von der Pandemie besonders betroffen sind. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums läuft das Programm nun bis Ende September und wird um 6 auf nun 36 Millionen Euro aufgestockt. Das habe die grün-schwarze Landesregierung in dieser Woche beschlossen. "Start-ups sind durch die Corona-Pandemie weiterhin in einer sehr schwierigen Lage", sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). "Industriepartner und private Investoren halten sich bislang mit neuen Start-up-Kooperationen und Investments zurück, was in der Folge das Aus für viele Gründerinnen und Gründer bedeuten kann." Das Programm "Start-up BW Pro-Tect" soll den Angaben zufolge helfen, die Zeit bis zur nächsten Finanzierungsrunde zu überbrücken. Es war vor rund einem Jahr ins Leben gerufen worden. Gründer können darüber bis zu 200.000 Euro bekommen, in Ausnahmefällen auch bis zu 400.000.
Ärzteverbände fordern schnellere Impfkampagne
7:10 Uhr
Wegen der sich ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus fordern Ärzteverbände eine Beschleunigung der Impfkampagne. Man dürfe beim Durchimpfen nicht nachlassen, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die niedergelassenen Ärzte sollten mehr Impfstoffe bekommen. Auch der Verband der Kinder- und Jugendmediziner fordert ein höheres Impftempo: Besonders gefährdet sei die Altersgruppe zwischen 30 und 60 - da sie oft keine oder nur eine Impfung erhalten habe, betonte Bundessprecher Jakob Maske.
Kommunen fordern mehr Geld zum Schutz von Schülerinnen und Schülern
7:00 Uhr
Der Städte- und Gemeindebund fordert mehr Geld von Bund und Ländern wegen der sich ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus. Das sei nötig, um die Schulen auf eine neue Corona-Welle im Herbst vorzubereiten und einen möglichen weiteren Schul-Lockdown im Herbst zu vermeiden, sagte der Geschäftsführer der Organisation, Gerd Landsberg der "Augsburger Allgemeinen". Der Deutsche Städtetag warnte in derselben Zeitung vor übertriebenen Erwartungen an die Ausrüstung der Schulen mit Luftfiltern. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy betonte, dass solche Bauvorhaben lange dauerten und Luftfilteranlagen auch kein Patentrezept gegen die Ausbreitung des Coronavirus seien. Sie könnten das regelmäßige Lüften von Klassenzimmern, die Abstandsregeln und das Tragen von Schutzmasken nicht ersetzen.
Impftermine im Kreisimpfzentrum Tübingen nach Überflutung abgesagt
6:25 Uhr
Bei schweren Unwettern mit Starkregen und Hagel, ist gestern Abend in Tübingen das Kreisimpfzentrum mit Wasser vollgelaufen. Wie eine Sprecherin des Landratsamts mitteilte, mussten alle Corona-Impftermine für Mittwochabend und heute abgesagt werden. Der Landkreis will im Laufe des Tages informieren, wie es im Impfzentrum weiter gehen kann.
RKI meldet 1.008 Coronavirus-Neuinfektionen und einen Inzidenzwert von 6,6
5:35 Uhr
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen geht weiter zurück und liegt nun bei 6,6 (Vortag: 7,2). Innerhalb eines Tages wurden 1.008 Neuinfektionen gemeldet, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen mitteilte. Zudem wurden 93 weitere Todesfälle registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt nach Angaben des RKI mittlerweile bei 3.724.806. Die Zahl der insgesamt registrierten Todesfälle stieg auf 90.616.
Spahn warnt vor "Sorgenherbst" nach Urlaubssommer
4:45 Uhr
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bürger aufgefordert, auch beim Reisen die Corona-Pandemie weiter im Blick zu behalten. "Ich appelliere an alle Reisenden, sich sorgsam über das Infektionsgeschehen zu informieren, Testangebote anzunehmen und die Quarantänepflichten ernst zu nehmen", sagte Spahn dem "Handelsblatt" (Donnerstag). "So führt der Urlaubssommer nicht zu einem Sorgenherbst." Auf die Frage, ob die Menschen trotz Delta-Variante sorglos ihren Urlaub buchen könnten, sagte er: "Grundsätzlich ja. Bei Reiseländern, die von der Delta-Variante bereits stark betroffen sind, sieht das aber anders aus." Dort sei das Risiko, sich anzustecken und die Virusvariante nach Hause zu bringen, deutlich höher.
US-Experten: Wohl Verbindung zwischen Herzentzündungen und mRNA-Impfstoffen
4:35 Uhr
Gesundheitsexperten in den USA gehen davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen Covid-Impfungen mit mRNA-Impfstoffen und seltenen Herzentzündungen bei jungen Leuten gibt. Die Arbeitsgruppe Impfsicherheit hat der US-Seuchenbehörde entsprechende Erkenntnisse gemeldet. Nach der zweiten Dosis kämen bei männlichen Geimpften Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen häufiger vor als bei ungeimpften Menschen. In der Regel erholten sich die Patienten aber gut davon. Deshalb werden die Impfungen weiterhin empfohlen. Zu den mRNA-Präparaten gehören die Impfstoffe von Biontech und Moderna.