Live-Blog zu Corona in Baden-Württemberg (Foto: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Mittwoch, 19. Oktober 2022

Stand

Das war der Mittwoch in Baden-Württemberg

Warum die Atemwegsinfekte zunehmen

18:49 Uhr

Seit Ende der Maskenpflicht nehmen Atemwegserkrankungen mit Fieber, Husten oder Halsschmerzen zu. Die Grippewelle könnte heftiger ausfallen.

Weitere 26 Todesfälle in BW

17:57 Uhr

In Baden-Württemberg steigt die Zahl der Menschen, die in Zusammenhang mit dem Coronavirus sterben, weiter an. Laut aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts (LGA) vom Mittwoch (Stand: 16 Uhr) sind seit dem Vortag 26 weitere Todesfälle zu beklagen. Damit stieg die Zahl der Verstorbenen seit Pandemiebeginn auf 17.538 an. Leicht entspannt hat sich die Lage auf den Intensivstationen der Krankenhäuser im Land. Dort werden derzeit 159 Covid-19-Fälle behandelt, 17 weniger als am Vortag. Nahezu unverändert ist die Zahl der Covid-19-Fälle auf den Normalstationen (2.152, +6). 15.756 Neuinfektionen wurden den Behörden gemeldet (vergangenen Mittwoch: 19.516), die Sieben-Tage-Inzidenz sank erneut und beträgt aktuell 688,2 (-25,2 seit dem Vortag).

EMA genehmigt Corona-Impfungen für Babys ab sechs Monaten

17:22 Uhr

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat Corona-Impfungen für Kinder im Säuglings- und Kleinkindalter genehmigt. Die Behörde mit Sitz in Den Haag erteilte am Mittwoch grünes Licht für die Impfstoffe von Biontech und Moderna. Sie empfehle den Comirnaty-Impfstoff von Biontech für Kinder zwischen sechs Monaten und vier Jahren und den Moderna-Impfstoff Spikevax für Kinder zwischen sechs Monaten und fünf Jahren, teilte die Behörde mit. Eine Zulassung durch die EU-Kommission wird umgehend erwartet.

Corona beim Rettungspersonal: DRK Emmendingen muss priorisieren

17:04 Uhr

Trotz Schutzmaske und Abstand - beim Deutschen Roten Kreuz in Emmendingen ist die Zahl von Corona-Infizierten Mitarbeitern hoch.

Emmendingen

Engpass mit Folgen für Patienten Corona beim Rettungspersonal: DRK Emmendingen muss priorisieren

Trotz Schutzmaske und Abstand - beim Deutschen Roten Kreuz in Emmendingen ist die Zahl von Corona-Infizierten Mitarbeitern hoch.

SWR4 BW aus dem Studio Freiburg SWR4 BW Südbaden

Beschwerde über unzuverlässige Postzustellung

16:44 Uhr

Kommunen im Landkreis Konstanz haben sich beim Bundeswirtschaftsministerium über die Deutsche Post beschwert. Seit Mai kämen Briefe in der Region nur unregelmäßig an, so der Bürgermeister der Gemeinde Hilzingen, Holger Mayer (parteilos), am Mittwoch. Alle bisherigen Kommunikationsversuche mit der Deutschen Post und der Bundesnetzagentur seien mit Standardantworten abgetan worden. "Da wurde mit Personalmangel argumentiert und Corona-Infektionen."

Hilzingen

Briefe im Kreis Konstanz teils Wochen verspätet Bürgermeister beschweren sich über Postzustellung

Bürgermeister mehrerer Kommunen im Kreis Konstanz beklagen, dass die Post nur unregelmäßig zugestellt wird. Sie haben einen Beschwerdebrief an das Bundeswirtschaftsministerium geschrieben.

SWR4 BW am Vormittag SWR4 Baden-Württemberg

Schweiz will neun Millionen Dosen Corona-Impfstoff vernichten

16:29 Uhr

Die Schweiz wird rund neun Millionen Impfdosen des US-Biotechnologieunternehmens Moderna nach dem Ende ihrer Haltbarkeit vernichten. "Mit der Strategie des Bundes, die Bevölkerung jederzeit ausreichend mit den wirksamsten Impfstoffen zu versorgen, wurde eine mögliche Überversorgung mit Impfstoffen in Kauf genommen", teilte die Regierung mit. Bis Februar 2023 verfallen den Angaben zufolge weitere 5,1 Millionen Impfdosen, die dann entsorgt werden müssten. Das Land mit seinen 8,7 Millionen Einwohnern hat seit Ende 2020 insgesamt 31,9 Millionen Dosen Corona-Impfstoff von verschiedenen Herstellern bezogen. Bislang wurden über 16 Millionen Impfdosen verabreicht. Knapp 70 Prozent der Bevölkerung haben sich mindestens einmal impfen lassen, was im Vergleich zu den Impfquoten in vielen anderen westeuropäischen Ländern niedrig ist. Die Behörden haben seit Beginn der Pandemie 4,2 Millionen Infektionen und fast 13.700 Todesfälle gemeldet.

Bedarf an Psychotherapie weiter viel höher als vor Corona

12:51 Uhr

In Deutschland ist die Nachfrage nach psychotherapeutischer Hilfe nach wie vor höher als vor der Pandemie. Das teilte die Deutsche Psychotherapeuten-Vereinigung (DPtV) in Berlin mit. Demnach liegt die Nachfrage auch im dritten Jahr um mehr als 40 Prozent über dem Wert vor Corona. In Privatpraxen liege er sogar um 62 Prozent höher. Bei den Kinder- und Jugendtherapeuten sei der Bedarf in diesem Sommer zwar leicht gesunken, liege aber immer noch bei 48 Prozent über dem Wert vor der Pandemie. "Der Leidensdruck durch Pandemie, Krieg und Klimakatastrophen kommt bei den Menschen an", erklärte der DPtV-Bundesvorsitzende Gebhard Hentschel. Mehr als jeder zweite Patient müsse laut Umfrage mindestens einen Monat auf den Beginn einer Akut-Behandlung warten; in der so genannten "Richtlinientherapie", die über die Akut-Behandlung hinaus geht, belaufe sich die Wartezeit bei jedem dritten Patienten auf bis zu einem halben Jahr.

Deutlich weniger pandemiebedingtes Kinderkrankengeld beantragt

12:38 Uhr

Im ersten Halbjahr 2022 ist in Baden-Württemberg deutlich weniger pandemiebedingtes Kinderkrankengeld in Anspruch genommen worden - und zwar 88 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2021. Das Kinderkrankengeld insgesamt hatte einen Rückgang um 16 Prozent, teilte die Barmer-Krankenkasse am Mittwoch in Stuttgart mit. Die Krankenkasse hatte dazu ihre eigenen Daten von rund 760.000 Versicherten analysiert. Dieses Jahr habe es in Baden-Württemberg keine generellen Kita- und Schulschließungen gegeben. Das dürfte ein Grund sein, weshalb Eltern das pandemiebedingte Kinderkrankengeld deutlich seltener in Anspruch nehmen mussten, sagte Winfried Plötze, der Landesgeschäftsführer der Kasse. Das pandemiebedingte Kinderkrankengeld wird demnach von der Krankenkasse gezahlt, wenn Eltern nicht zur Arbeit gehen, weil die Kita oder die Schule aufgrund der Infektionslage geschlossen oder die Betreuung eingeschränkt ist.

Steuerzahlerbund kritisiert teure Anschaffung von Beatmungsgeräten

12:01 Uhr

Der Steuerzahlerbund kritisiert in seinem "Schwarzbuch" den Kauf von 1.000 chinesischen Beatmungsgeräten in der Corona-Pandemie. Das baden-württembergische Gesundheitsministerium habe dafür 53 Millionen Euro ausgegeben, ohne die Krankenhäuser vorher zu fragen, ob sie die Geräte überhaupt brauchten. "Wäre dies geschehen, hätte die Ausgabe von vielen Millionen Euro Anschaffungskosten und abertausend Euro an Wartungskosten verhindert werden können", heißt es im "Schwarzbuch". Fast alle Geräte verstauben demnach jetzt in Kellern und Lagern der Kliniken.

Kreis Göppingen: Kliniken sagen planbare OPs ab

7:50 Uhr

Alle planbaren Operationen an den Alb-Fils-Kliniken im Kreis Göppingen werden abgesagt - zumindest für heute und morgen. Vor allem in der Intensivmedizin seien die Krankenhäuser nahe an der Kapazitätsgrenze. Grund seien unter anderem krankheitsbedingte Personalausfälle, nicht nur wegen Corona. Zudem würden Patientinnen und Patienten länger in stationärer Behandlung bleiben.

Göppingen

Kliniken im Kreis Göppingen Wieder planbare OPs in Alb-Fils-Kliniken

An den Alb-Fils-Kliniken im Kreis Göppingen können geplante Operationen wieder stattfinden. Insgesamt fünf Tage lang waren dort verschiebbare Eingriffe abgesagt worden.

SWR4 BW aus dem Studio Stuttgart SWR4 BW aus dem Studio Stuttgart

Lage in Krankenhäusern der Region Heilbronn-Franken angespannt

7:07 Uhr

Viele Corona-Patientinnen und -Patienten sowie krankheitsbedingte Personalausfälle belasten die Kliniken in der Region Heilbronn-Franken. In Tauberbischofsheim werden bereits planbare Eingriffe kurzfristig verschoben. Mit Blick auf die steigenden Energiekosten fordern die Krankenhäuser Hilfe von der Politik.

Wieder mehr Booster-Impfungen in Baden-Württemberg

5:33 Uhr

In Baden-Württemberg haben sich zuletzt wieder mehr Menschen eine Corona-Auffrischimpfung geben lassen. Dennoch ruft das Gesundheitsministerium weiterhin vor allem Menschen über 60 Jahre zum zweiten Booster auf. Es müssten sich noch wesentlich mehr Menschen die zweite Auffrischungsimpfung geben lassen, um gut im Herbst und Winter geschützt zu sein, teilte ein Sprecher des Ministeriums mit. Knapp 23 Prozent der über 60-Jährigen haben bislang die zweite Booster-Impfung erhalten - Tendenz leicht steigend. Die ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt sie derzeit für ebendiese Altersgruppe sowie für Menschen mit Vorerkrankungen. Nach Zahlen des Landesgesundheitsamts von gestern stieg der Anteil der Menschen mit Zweitboosterimpfung im Vergleich zur Vorwoche um 0,6 Prozent auf 7,9 Prozent.

Bundesweite Inzidenz liegt bei 670,5

5:27 Uhr

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut Robert Koch-Institut (RKI) derzeit bei 670,5. Damit liegt sie unter dem Vorwochenwert von 799,9, aber deutlich über dem Vormonatswert von 243,1. Zuletzt wurden dem RKI 130.074 Corona-Neuinfektionen gemeldet. 248 weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Diese Angaben liefern nur ein unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Expertinnen und Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus - vor allem weil bei Weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.

Mittwoch, 19. Oktober 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

Stand
AUTOR/IN
SWR