Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Montag, 10. Mai 2021

Stand

Das war der Montag in Baden-Württemberg

Unterwegs im Kreis mit der landesweit niedrigsten Inzidenz

22:45 Uhr

Die Corona-Inzidenz im Main-Tauber-Kreis liegt seit fünf Tagen unter 50 pro Woche und 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Dennoch lassen weitere Öffnungsschritte in Tauberbischofsheim noch auf sich warten:

Unternehmen Biontech macht Milliarden-Umsätze

20:21 Uhr

Das Mainzer Unternehmen Biontech verzeichnet mit seinem Corona-Impfstoff Milliardenumsätze. Es hat nach eigenen Angaben im ersten Quartal 2021 mehr als zwei Milliarden Euro umgesetzt. Das sei mehr als 70 Mal so viel wie im Vorjahreszeitraum, teilte das Unternehmen heute mit. Unterm Strich stehe ein Quartalsgewinn von mehr als einer Milliarde Euro. Bis zum 6. Mai wurden demnach weltweit mehr als 450 Millionen Impfstoffdosen in 91 Länder oder Regionen ausgeliefert. Biontech-Vorstandschef Ugur Sahin sagte, man wolle die Corona-Impfstoffproduktion weiter ausbauen und die Forschung in der Krebstherapie vorantreiben. Biontech will dafür auch in Asien expandieren.

Wann sind Urlaubsreisen ins Ausland möglich?

19:54 Uhr

Die bevorstehenden Pfingstferien in Baden-Württemberg beflügeln die Urlaubsträume vieler Menschen. Derzeit gelten vielerorts in Europa noch Reisewarnungen, aber die Hoffnung auf den Sommerurlaub - auch im Ausland - wächst.

Indische Coronavirus-Variante laut WHO besorgniserregend

19:33 Uhr

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die in Indien aufgetretene Mutation des Coronavirus als "besorgniserregende Variante" eingestuft. Das gab die WHO am Abend in Genf bekannt. Bislang hatte die UN-Behörde nur die sogenannten britischen, südafrikanischen und brasilianischen Varianten so bezeichnet. Nach derzeitigen Informationen müsse man unter anderem von einer erhöhten Übertragbarkeit der indischen Variante mit der Bezeichnung "B.1.617" ausgehen, so die WHO. Es gebe aber noch keine Hinweise, dass Virustests, Medikamente oder Impfstoffe weniger wirksam gegen die indische Variante seien, hieß es. In Indien stecken sich täglich Hunderttausende mit dem Coronavirus an. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem Land gut 22,6 Millionen Infektionen gezählt.

Künzelsauer Firma Ziehl-Abegg impft Mitarbeiter

19:24 Uhr

Die Alterbrengenzung für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca wurde aufgehoben. Nun können auch Unternehmen in Baden-Württemberg ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter impfen lassen. Beim Künzelsauer Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg (Hohenlohekreis) wurden heute rund 130 Beschäftigte mit dem Wirkstoff von Astrazeneca gegen das Coronavirus geimpft. Die Nachfrage sei groß und soll noch einige Zeit andauern, hieß es.

Impfzentren klagen über vorgetäuschte Impfberechtigungen

19:03 Uhr

Viele Impfzentren klagen offenbar über impfwillige Menschen, die mit falschen Angaben eine vorzeitige Corona-Impfung bekommen wollen. Die SWR-Sendung "Report Mainz" berichtet von mehreren Tausend Fällen bundesweit. Allein im Impfzentrum Hamburg haben demnach innerhalb einer Woche 2.000 Männer und Frauen versucht, einen Impftermin zu bekommen, obwohl sie eigentlich noch nicht dazu berechtigt waren. Sie machten unter anderem falsche Angaben zu ihrem Alter oder zu ihrem Beruf. In München wurden auf SWR-Anfrage 350 solcher Fälle bekannt, in Saarbrücken 140. Insgesamt werde die Stimmung aggressiver, sagte der Sprecher der Hamburger Sozialbehörde.

Öffnungen bis Pfingsten: Die Hoffnung wächst

18:24 Uhr

In den Städten und Landkreisen im Land wächst die Hoffnung, dass rechtzeitig zu den Pfingstferien der Lockdown gelockert werden kann. Ab einer Inzidenz von 100 können erste Öffnungen kommen. Lagen am Sonntag noch 37 der 44 Regionen über dem Wert von 100 Ansteckungen bei 100.000 Einwohnern binnen einer Woche, so unterschritten heute zwei weitere den wichtigen Wert. Mehrere andere Kreise wie der Ortenaukreis und die Stadt Karlsruhe dürften in den kommenden Tagen folgen, wie aus den Angaben des Landesgesundheitsamtes (LGA) hervorgeht. Das Land will den Betrieb von Biergärten und Außengastronomie sowie Hotels in weniger pandemiebelasteten Stadt- und Landkreisen erlauben. Bedingung ist aber, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in diesen Regionen an fünf aufeinanderfolgenden Tagen stabil unter einer Inzidenz von 100 liegt. Festgelegt hat sich die Landesregierung allerdings noch nicht.

Sieben-Tage-Inzidenz geht weiter zurück - Todesfälle nehmen zu

18:03 Uhr

In Baden-Württemberg sind immer noch 35 der 44 Stadt- und Landkreise über der 100er-Schwelle der Sieben-Tage-Inzidenz. Diese Marke muss für Lockerungen der Bundesnotbremse unterschritten werden. Unter der Inzidenz von 50 liegt nur der Main-Tauber-Kreis mit 49,8. 35 Kreise liegen unter der Marke von 165. Das ist ausschlaggebend für die Art und Weise, wie der Schulunterricht in der jeweiligen Region stattfinden kann. Oberhalb von einer Inzidenz von 165 ist nur Fernunterricht möglich. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt mit derzeit 140,6 im Vergleich zu gestern (145,2) etwas. Am Montag vor einer Woche lag sie noch bei 173,1 und ist somit stark gefallen. Den Behörden wurden heute 996 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Am vergangenen Montag waren es 805. Des Weiteren sind heute in Baden-Württemberg 20 weitere Personen in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben - das sind neun mehr als gestern.

Experten kritisieren ÖPNV-Studie zu Corona-Infektionsrisiko

17:24 Uhr

Ist das Corona-Infektionsrisiko in Bus und Bahn wirklich höher als im eigenen Auto? Um das herauszufinden, haben die Verkehrminister von Baden-Württemberg und zehn weiteren Bundesländern zusammen mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) heute eine Studie herausgegeben. Doch leider könne man mit dieser Studie überhaupt nichts anfangen, kommentiert Veronika Simon aus der SWR Wissenschaftsredaktion.

Corona-Pandemie Studie bringt keine Klarheit über Infektionsrisiko in öffentlichen Verkehrsmitteln

Eine neue Studie soll belegen, dass die Ansteckungsgefahr in Bussen und Bahnen relativ gering ist. Doch Veronika Simon aus der SWR Wissenschaftsredaktion hat Zweifel an der Aussagekraft der Studie.

Mehr Impfstoff für Regionen mit niedriger Impfquote

15:12 Uhr

Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) und die Chefs der Zentralen Impfzentren haben sich über die Verteilung des vom Bund gelieferten Corona-Impfstoffs geeinigt. Die Impfzentren seien untereinander solidarisch und es sei für die zentralen Impfzentren selbstverständlich, die Kreisimpfzentren in den nächsten Wochen zu unterstützen, teilte Lucha in Stuttgart mit. "Es soll mehr Impfstoff in bevölkerungsreiche Landkreise gehen und dorthin, wo die Impfquoten noch vergleichsweise niedrig sind." Der Bund liefert auch im Mai nicht genügend Impfstoff, um die Impfzentren unter Volllast laufen zu lassen. In Baden-Württemberg liegen die kommenden Lieferungen bei durchschnittlich etwa 330.000 Impfdosen pro Woche.

Ein Drittel der Deutschen ist mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft

14:21 Uhr

Die Impfstellen in Deutschland haben mittlerweile insgesamt mehr als 35 Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht. Das geht aus neuen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Davon seien etwas weniger als 27,3 Millionen bei Erstimpfungen und weitere gut 7,8 Millionen bei Zweitimpfungen verabreicht worden. In Deutschland haben laut RKI damit 32,8 Prozent der Menschen mindestens eine Corona-Impfung erhalten. Den vollen Impfschutz erhielten demnach bislang 9,4 Prozent der Bevölkerung. Von insgesamt gut 11 Millionen Menschen in Baden-Württemberg sind mittlerweile 3.569.951 mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. Das entspricht 32,14 Prozent, und liegt damit leicht unter dem Bundesdurchschnitt. Komplett geimpft sind rund 9 Prozent der Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger.

Fahrgastzahlen im Nahverkehr in Karlsruhe in der Krise deutlich gesunken

14:02 Uhr

Allerorts sinkt in der andauernden Corona-Pandemie die Nachfrage des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) hat heute seine Zahlen veröffentlicht. Demnach ist die Zahl der Fahrgäste des KVV in den vergangenen Wochen um rund 75 Prozent gesunken. Der Umsatz ist um 30 Prozent eingebrochen. Dank weiterhin treuer Abo-Kunden sei der Umsatz nicht noch stärker eingebrochen, erklärten die Verkehrsbetriebe.

Studie: ÖPNV verstärkt das Corona-Infektionsgeschehen nicht

12:25 Uhr

Mit einer Studie zum Infektionsgeschehen im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) wirbt die Branche um Fahrgäste während und nach der Corona-Krise. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat die Studie selbst bei der Charité Research Organisation in Auftrag gegeben. Das Infektionsrisiko in Bussen und Bahnen ist laut Studienergebnis nicht höher als im Individualverkehr. Federführend mitfinanziert ist die Auftragsarbeit von Baden-Württemberg und zehn weiteren Bundesländern. Für die Untersuchung hatte das Institut 681 Peronen ohne bisherige Corona-Infektion ausgewählt. Im Februar und März wurden die Probandinnen und Probanden zufällig und gleichmäßig auf den Individualverkehr und den ÖPNV aufgeteilt. Geprüft wurde im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV). Nach rund fünf Wochen wurden beide Test-Gruppen auf Antikörper getestet. Bei jeweils gleich vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in jeder Gruppe konnten Antikörper nachgewiesen werden. Daraus schließen die Autoren der Studie, dass das Infektionsrisiko im Alltag mit der Nutzung des ÖPNV nicht steigt.

Karlsruher Initiative setzt sich für Impfstoff für ärmere Länder ein

11:51 Uhr

Corona-Impfstoffe sind derzeit vor allem in reichen Ländern verfügbar. Für eine gerechte Verteilung von Vakzinen - auch in ärmeren Ländern - setzt sich die Karlsruher Initiative "Covax-Access" ein. Es sei "erschreckend", sagte der Initiator Gerhard Büchele gegenüber dem "Evangelischen Pressedienst", wie die Impfstoffe verteilt seien. Nach einem Bericht der Zeitschrift "The Lancet" verfügen 16 Prozent der Weltbevölkerung über 70 Prozent der vorhandenen Impfdosen gegen das Coronavirus. Nach Aussage von Büchele sei bisher nur ein Drittel der bis Ende 2021 in ärmeren Ländern angestrebten Impfungen finanziert. Nach einer Art Schneeballsystem wolle er Organisationen und Einzelpersonen zu Spenden auffordern. Verteiler seien Apotheken, Ärzte und Impfzentren, unterstützt wird die Aktion von Kirchen und der Stadt Karlsruhe.

Erstmals digital: Stuttgarter Bildungsmesse "Didacta" hat begonnen

11:37 Uhr

Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie wird die Bildungsmesse "Didacta" in Stuttgart ausschließlich digital über eine Online-Plattform veranstaltet. Die "Didacta" gilt als die größte Bildungsmesse in Europa und richtet sich vor allem an Erzieherinnen, Erzieher und Lehrkräfte sowie Aus- und Weiterbildende. Sie gibt Einblicke in das gesamte Bildungswesen von der frühkindlichen bis zur beruflichen Bildung. Die Online-Ausgabe findet noch bis Mittwoch statt.

Gastgewerbe: Beschäftige sollen bei Corona-Impfung priorisiert werden

11:15 Uhr

Das Gastgewerbe dringt darauf, dass Beschäftigte bei Corona-Impfungen in die Prioritätengruppe 3 vorgezogen werden. "Sie sollten wie Verkäufer im Lebensmitteleinzelhandel in der Impfpriorisierung eingeorndet sein". Das fordern der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). "Wir erwarten, dass dies schnell und pragmatisch umgesetzt wird, wie es bereits zum Beispiel in Bayern in einigen Landkreisen erfolgt", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Kinderschutzbund beklagt Diskriminierung von Kindern in der Pandemie

11:08 Uhr

Der Deutsche Kinderschutzbund hat der Politik in der Corona-Pandemie Diskriminierung von Kindern vorgeworfen. Präsident Heinz Hilgers hat im Deutschlandfunk gesagt, die neuen Erleichterungen für Geimpfte würden "Kinder wieder benachteiligen - wie schon während der gesamten Pandemie". Auch sei es unfair, dass sich Kinder in Schulen und Kitas regelmäßig testen lassen müssten, Beschäftigte in der Wirtschaft aber nicht.

Trinationaler Oberrheinrat fordert Rückkehr zur Normalität

10:53 Uhr

Mehr als ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie hat der Vorstand des Oberrheinrats sich für eine Rückkehr zur Normalität ausgesprochen. Die Ratsvertreter betonten, der freie Grenzverkehr genieße in der Grenzregion höchste Priorität. Sobald die Pandemielage und der Fortschritt der Impfkampagnen am Oberrhein es zulassen, müssen die aktuell geltenden Einschränkungen schrittweise zurückgefahren und die grenzüberschreitende Normalität wiederhergestellt werden, heißt es in einem Schreiben. In den nächsten Monaten müssten nun die Weichen dafür gestellt werden, dass solche "Einschränkungen für unseren trinationalen Lebensraum künftig nie wieder notwendig sein werden", so die Mitteilung. Der Oberrheinrat ist die Versammlung der politisch gewählten Vertreterinnen und Vertreter der deutschen, schweizerischen und fränzösischen Regionen am Oberrhein. Ihm gehören 71 Mitglieder aus den vier Teilregionen Elsass, Nord- und Südbaden, Südpfalz und Nordwestschweiz an.

Vermuteter Corona-Regelverstoß: Kein Verfahren gegen Waldhof Mannheim

10:50 Uhr

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will wegen der Aktion für einen todkranken Fan kein Verfahren gegen den SV Waldhof Mannheim einleiten. Das teilte der Verein auf SWR Nachfrage mit. Damit gebe es auch keine Strafe für die Aktion, sagte ein Sprecher des Fußball-Drittligisten. In der Kritik des DFB stand eine Aktion beim Heimspiel der Mannheimer gegen den VfB Lübeck. Der unheilbar kranke Waldhof-Fan durfte das Spiel seines Lieblingsvereins im Stadion verfolgen und sich anschließend mit Spielern fotografieren lassen. Der DFB sah darin einen Verstoß gegen das Corona-Hygienekonzept und hatte eine Erklärung des Vereins angefordert. Nachdem die Mannheimer diese an den DFB übermittelt hatten, verzichtete der Verband jetzt auf eine Strafe. Der Fan ist inzwischen an seiner Krankheit verstorben.


Stiko kritisiert Aufhebung der Impfpriorisierung

10:15 Uhr

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), der Ulmer Virologe Thomas Mertens, hat erneut die geplante Aufhebung der Impfpriorisierung im Juni kritisiert. "Ich finde es bedauerlich, wenn die Frage der Impfkampagne und der Umsetzung zum Gegenstand von Wahlkampf verkommen", sagte Mertens der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Es sei "nicht gerecht und nicht sinnvoll", wenn Menschen mit hohem Risiko für Erkrankung, die bereits länger gewartet haben, jetzt noch länger als nötig auf ihre Impfung warten müssten.

Landgericht Hechingen: Viele Zivilfälle per Video

9:45 Uhr

Die Mitarbeiter des Landgerichts Hechingen haben neben vielen Schwierigkeiten auch positive Erfahrungen mit Corona gemacht. Viele Zivilfälle werden jetzt beispielsweise per Video verhandelt. Die elektronische Akte gibt es im Landgericht Hechingen schon seit fast drei Jahren - mit ihr kamen auch große Bildschirme und andere Technik in die Gerichtssäle. Über die werden nun laut Gericht zum Beispiel Anwälte aus Hochrisikogebieten oder Zeugen aus der Quarantäne zugeschalten. So ließen sich viele Verhandlungstermine halten, die sonst wegen der hohen Infektionsgefahr hätten verschoben werden müssen. Seit 2002 schon dürfen Zivilverfahren auch als Videoverhandlung laufen. Erst seit der Pandemie aber, wird das laut Gericht auch regelmäßig gemacht. Einschränkungen gibt es im Gerichtsalltag dennoch, vor allem bei den Strafverfahren. Es gibt beispielsweise nur einen Gerichtssaal, in dem ausreichend Abstände eingehalten werden können.

Priorisierung auch für Impfstoff von Johnson & Johnson aufgehoben

9:13 Uhr

Bund und Länder haben die Priorisierung für den Impfstoff von Johnson & Johnson aufgehoben. Allerdings empfehle die Ständige Impfkommission (Stiko) den Einsatz des Impfstoffes nur für Menschen ab 60 Jahren, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Grund seien sehr seltene, aber ernsthafte Hirnvenenthrombosen. Jüngere sollen das Vakzin aber nach Aufklärung durch einen Arzt weiter nutzen dürfen. Mit der Aufhebung der Priorisierung gebe man wie bei dem Impfstoff von Astrazeneca allen die Möglichkeit nach einer ärztlichen Aufklärung mit dem Johnson & Johnson-Impfstoff geimpft zu werden. "Genauso wie wir es bei Astrazeneca machen, werden wir es auch bei Johnson & Johnson machen", hieß es.

Impfaktion: Kaum freie Termine in Mannheimer Neckarstadt

6:44 Uhr

Die Stadt Mannheim will nach der Impfaktion im Stadtteil Hochstätt weitere Menschen vor Ort impfen, ab heute im Stadtteil Neckarstadt-West. Allerdings sei man schon fast ausgebucht, heißt es. Zehn Tage lang sollen mobile Impfteams in Neckarstadt-West Menschen impfen. Gestern teilte die Stadt aber mit, dass es am Montag und Dienstag nur noch wenige freie Termine gebe. Die meisten Termine seien bereits an "besonders vulnerable Gruppen" vergeben worden. Deshalb sei es möglich, dass es zum Start der Aktion zunächst zu langen Wartezeiten oder bei einigen Menschen auch zu gar keiner Impfung kommen könne. Gemeinsam mit dem Land bemühe man sich jetzt um mehr Impfstoff, um allen ein Impfangebot machen zu können, so die Stadt.

Krankenstand trotz Corona bundesweit auf Rekordtief

6:38 Uhr

Trotz der Corona-Pandemie ist der Krankenstand unter den Beschäftigten in Deutschland auf ein Rekordtief gesunken. Das zeigen Daten der Techniker Krankenkasse (TK), die der "Deutschen Presse-Agentur" vorliegen. Von Januar bis Ende März lag der Krankenstand bei den Versicherten der TK bei 3,8 Prozent. So niedrig sei der Krankenstand seit 13 Jahren nicht mehr gewesen, so die TK. Die Fehltage seien nach Angaben der Krankenkasse bei fast allen Diagnosen zurückgegangen. Vor allem bei Erkältungskrankheiten habe es deutlich weniger Krankschreibungen im Vergleich zu den Vorjahren gegeben. Es zeige sich, dass die Corona-Abstands- und Hygieneregeln auch die Verbreitung anderer Infektionserreger verhinderten, so TK-Chef Jens Baas. Das Coronavirus spielte bei den Fehltagen im ersten Quartal keine besonders große Rolle. Die Techniker Krankenkasse verzeichnete von Januar bis Ende März insgesamt mehr als eine Million Krankschreibungen, davon knapp 9.400 aufgrund von Covid-19.

Amtsärzte warnen vor Druck auf Impfsystem ab dem Sommer

6:34 Uhr

Wegen der vielen nötigen Auffrischungsimpfungen befürchten die Amtsärzte, dass das Impfsystem in Deutschland im Sommer unter Druck geraten könnte. Die Chefin des Bundesverbands der Amtsärzte, Ute Teichert, sagte der "Rheinischen Post", ab Ende Juni oder Anfang Juli müsse in Deutschland nachgeimpft werden - zusätzlich zu den laufenden Erst- und Zweitimpfungen. "Von Seiten der Politik höre ich diesbezüglich aber keinerlei Vorschläge, wie das organisiert werden sollte. Es scheint vielmehr, als liefe sie planlos in eine solche Situation hinein." Teichert verwies darauf, dass Studien davon ausgehen, dass Nachimpfungen nach sechs Monaten fällig werden. Andere Länder wie England seien schon dabei, sich darauf vorzubereiten. Die Situation in Deutschland sei auch deshalb so besorgniserregend, weil es parallel die Kinderimpfungen als eine weitere Herausforderung geben werde. Sie forderte, die Impfzentren auch über den September hinaus zu betreiben.

Intensivmediziner: Dritte Welle in Deutschland ist gebrochen

6:15 Uhr

Führende Intensivmediziner äußern sich zuversichtlich zu den sinkenden Infektionszahlen und der abnehmenden Zahl von Corona-Intensivpatienten in Deutschland. "Wir befinden uns auf einer abschüssigen Zielgeraden. Die dritte Welle ist gebrochen", sagte der wissenschaftliche Leiter der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Christian Karagiannidis, der "Rheinischen Post" laut einem Vorabbericht. Die Situation auf den Intensivstationen werde sich wegen der fortschreitenden Impfungen der über 50-Jährigen voraussichtlich bis Ende Juni entspannen. Es müssten jedoch Vorsichtsmaßnahmen für Flugreisende aus weiter entfernten Ländern getroffen werden, um das Einschleppen möglicherweise gefährlicher Virus-Varianten zu vermeiden.

RKI registriert 6.922 Corona-Neuinfektionen

6:02 Uhr

In den letzten 24 Stunden wurden 6.922 Corona-Neuinfektionen in Deutschland gemeldet. Das geht aus den Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) von heute Morgen hervor. Vor einer Woche hatte der Wert bei 9.160 Neuansteckungen gelegen. An Montagen sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Die Sieben-Tage-Inzidenz auf 100.000 Einwohner lag bei 119,1. Am Montag davor waren es noch 146,9. Deutschlandweit wurden nach Angaben des Robert-Koch-Instituts binnen 24 Stunden 54 neue Todesfälle in Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung verzeichnet. Vor einer Woche waren es 84 Tote gewesen.

Kommunen fordern weitere Öffnungsschritte  

4:40 Uhr

Die Kommunen fordern weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen. Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: Der Sommer stehe bevor und es werde deutlich mehr geimpft. Bund und Länder müssten sich deshalb jetzt auf einen klaren Öffnungskatalog einigen und festlegen, unter welchen Voraussetzungen welche Bereiche öffnen dürften. Darauf warteten nicht nur die Menschen, sondern auch Hotels, Gaststätten und die Tourismuswirtschaft. Ein Flickenteppich unterschiedlichster Regelungen solle dabei vermieden werden, so Landsberg.

Montag, 10. Mai 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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