Coronavirus unter dem Mikroskop  (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 27. April 2021

Stand

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

Fünf Tage nach "Alles dicht machen": Meinungen gehen auseinander

21:47 Uhr

Florian Hilt ist Intensivpfleger am Klinikum Ludwigsburg. Auch fünf Tage, nachdem sich Kunstschaffende unter dem Motto "Alles dicht machen" kritisch zu den Corona-Maßnahmen geäußert haben, ist er wütend.

Der Tatort-Regisseur Dietrich Brüggemann war an der Aktion "Alles dicht machen" organisatorisch beteiligt. Er verteidigt die Aktion, die noch immer scharf kritisiert wird.

Mannheimer Künstler fordert von Kanzlerin Merkel Perspektiven

20:59 Uhr

Seit einem Jahr leiden Künstler unter der Corona-Pandemie. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Dienstag auf die Kulturbranche zugegangen und hat bei einem Gespräch mit Künstlern neue Hilfen versprochen. Der Mannheimer Jazztrompeter Thomas Siffling war danach ernüchtert.

FFP2-Maskenpflicht sorgt für Diskussionen in Pflegeheim

20:49 Uhr

Seit einem Jahr gilt Maskenpflicht in Deutschland. Wie trotz Impfungen mit der Maskenpflicht umgegangen werden soll, sorgt in einem Seniorenheim in Ingersheim (Kreis Ludwigsburg) für Diskussionen. Dort sind alle geimpft, trotzdem muss das Pflegepersonal im Dienst weiterhin FFP2-Masken tragen, während Besucher die Masken vor Ort abnehmen dürfen. "Wir fordern, dass der Sozialminister unverzüglich die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske während des Dienstes aufhebt", so Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung in Stuttgart. Laut Sozialministerium werden mögliche Schritte derzeit geprüft. Man befinde sich in einem Spannungsverhältnis, hieß es.

Rückblick: Ein Jahr Maskenpflicht in Baden-Württemberg

20:35 Uhr

An OP- oder FFP2-Masken haben wir uns fast gewöhnt, man denkt nicht mehr groß darüber nach. Aber wenn man überlegt, wie es noch vor einem Jahr war - dann klingt im Rückblick vieles fast schon seltsam.

Impfungen durch Betriebsärzte: Sozialministerium lädt zur "Spitzenrunde"

19:57 Uhr

Im Sommer sollen Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) zufolge die Betriebsärzte die dritte Säule der Impfkampagne sein, neben Impfzentren und Hausarztpraxen. Zunächst geht es um die Auswahl von zwölf Betrieben, die ihre Mitarbeiter im Rahmen eines Pilotprojekts impfen sollen. Darüber beraten am Mittwochnachmittag Vertreter des Sozialministeriums mit dem Betriebsärzteverband und der Industrie- und Handelskammer. Liebherr in Ehingen (Alb-Donau-Kreis) hat die Impfungen im Rahmen des Pilotprojekts diese Woche bereits gestartet. Während der Modellphase stellt das Land den Impfstoff aus dem Kontingent der Impfzentren zur Verfügung. Wenn die Betriebsärzte regulär impfen, dann sollen sie wie die niedergelassenen Ärzte vom Pharmagroßhandel beliefert werden. Laut Lucha muss der Bund dafür erst die rechtliche Voraussetzung schaffen. Außerdem müssten Fragen zur Dokumentation und Abrechnung geklärt werden.

Stihl steigert Umsatz im Corona-Jahr 2020

19:09 Uhr

Der Motorsägen- und Gartengerätehersteller Stihl aus Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) hat im Geschäftsjahr 2020 der Corona-Pandemie zum Trotz einen Umsatz in Höhe von 4,58 Milliarden Euro erzielt. Das sind 16,5 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr, teilte die Unternehmensgruppe am Dienstag mit. Die Nachfrage nach solchen Geräten wachse kontinuierlich. Auch dieses Jahr soll der Absatz erneut wachsen - allerdings könnten fehlende Teile das Geschäft bei einigen Produkten ausbremsen.

Bayern will Imfpriorisierung im Mai aufheben

18:23 Uhr

Bayern will die Impfpriorisierung Mitte bis Ende Mai aufheben. Das hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bekannt gegeben. Dann soll der Schwerpunkt bei Impfungen auf Familien und Betriebe gelegt werden. Im Juni sollen dann bewusst junge Menschen ein Impfangebot erhalten, so Söder. Das bayerische Kabinett beschloss auch, zweifach Corona-Geimpfte mit negativ getesteten Menschen gleichzusetzen. In der Praxis bedeutet dies, dass etwa Geimpfte mit einem vollständigen Impfschutz bei einem Friseurbesuch keinen negativen Corona-Test vorweisen müssen. Damit greift Bayern bundeseinheitlichen Beschlüssen vor.

Merkel verspricht Finanzhilfen für Kultuschaffende

18:19 Uhr

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Kunst- und Kulturschaffenden weitere Hilfen in der Corona-Pandemie in Aussicht gestellt. "Wir können nicht die Pandemiehilfen abstellen in dem Moment, in dem die Pandemie zu Ende ist", betonte sie bei einem digitalen "Bürgerdialog" mit Vertretern des Kunst- und Kulturbetriebs. Die Überbrückungshilfen würden weitergeführt. Merkel zeigte Verständnis für Unzufriedenheit in der Branche: "Kunst ist ja mehr, als dass man das kompensiert bekommt, was man an Verdienstausfall hat." Für Kunst und Kultur sei es "schon eine traurige Zeit", sagte die Kanzlerin. "Dass da Frust aufkommt, das kann ich verstehen." Zusagen für konkrete Öffnungsschritte in der Kulturbranche machte Merkel allerdings nicht. 

Heidelberger Druckmaschinen wendet sich an Landesregierung

18:16 Uhr

Der Chef der Heidelberger Druckmaschinen AG, Rainer Hundsdörfer, fordert von der Landesregierung, dass in den Betrieben in Baden-Württemberg ab sofort mit den Impfungen für gefährdete Personengruppen gestartet werden darf. "Je schneller und je mehr Menschen geimpft werden, desto rascher und steiler kann es auch wirtschaftlich wieder aufwärts gehen", schreibt Hundsdörfer in einem offenen Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gesundheitsminister Manfred Lucha (beide Grüne). Mit großem Erstaunen habe man vernommen, dass Impfungen in Rheinland-Pfalz in ausgewählten Unternehmen, zum Beispiel bei der BASF, bereits möglich seien - in Baden-Württemberg dagegen noch nicht.

Impfungen bei Liebherr: Minister Lucha besucht Pilotprojekt

18:11 Uhr

In einem Pilotprojekt impft der Kranhersteller Liebherr aus Ehingen (Alb-Donau-Kreis) als erstes Unternehmen in Baden-Württemberg seine Mitarbeiter. Die Unternehmen mit ihren Betriebsärzten werden die dritte Säule der Impfkampagne sein, sagte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) in Ehingen. Bis Freitag bekommen dort 120 Beschäftigte eine erste Impfung mit Astrazeneca.

Bretten: "Peter-und-Paul-Fest" abgesagt

18:02 Uhr

Das "Peter-und-Paul-Fest" in Bretten (Kreis Karlsruhe) wird auch in diesem Jahr nicht stattfinden. Das hat die Vereinigung Alt-Brettheim in Zusammenarbeit mit der Stadt entschieden, so Oberbürgermeister Martin Wolf (parteilos) gegenüber dem SWR. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Vorgaben und Einschränkungen würden solche Großveranstaltungen derzeit nicht erlauben, heißt es in der Begründung. Ideen und Vorschläge für kleinere Aktionen rund um das Peter-und-Paul-Datum Anfang Juli seien von der Entwicklung der Pandemie abhängig. Ein virtuelles Fest wie im vergangenen Jahr soll es diesmal nicht geben.

Kabinett berät bald über Rechte für Geimpfte

17:59 Uhr

Die Bundesregierung plant, in der kommenden Woche Regeln zu möglichen Erleichterungen für Corona-Geimpfte auf den Weg bringen. Dafür wollen Justiz- und Innenministerium eine Verordnung vorlegen, die anschließend von Bundestag und Bundesrat gebilligt werden muss, wie Regierungssprecher Steffen Seibert sagte. Vorgesehen sei, dass sich der Bundesrat voraussichtlich in seiner Sitzung am 28. Mai abschließend damit befasst. Seibert verwies darauf, dass es sich angesichts der vorerst geringen Zahl vollständig Geimpfter und sehr vieler noch nicht Geimpfter um ein sensibles Thema handele.

Österreich: Ab Montag alle Geschäfte geöffnet

17:54 Uhr

In Österreich haben von kommenden Montag an in allen Bundesländern die Geschäfte und viele Dienstleister wieder geöffnet. Als letztes Bundesland entschloss sich Wien heute, den seit dem 1. April geltenden Lockdown zu beenden. Die Lage in den Kliniken und den Intensivstationen habe sich gebessert, sagte Bürgermeister Michael Ludwig. Allerdings behalte er sich vor, notfalls wieder andere Schritte einzuleiten. Ab Anfang Mai werden auch wieder die Museen der österreichischen Hauptstadt geöffnet haben.

Mehr als 3.800 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt

17:43 Uhr

In Baden-Württemberg sind am Dienstag 3.886 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden (gesamt: 435.378), vor einer Woche waren es 3.841. Weitere 37 Menschen sind in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben, insgesamt starben im Land 9.293 Personen (Montag: 30, vor einer Woche: 28). Die Sieben-Tage-Inzidenz für ganz Baden-Württemberg ist gesunken. Sie liegt bei 191,9 (Vortag: 197,4, vor einer Woche: 172,5) pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. 40 der 44 Stadt- und Landkreise im Land liegen nach Daten des Landesgesundheitsamts (Stand: 16 Uhr) über der für die "Notbremse" maßgeblichen Sieben-Tage-Inzidenz von 100. Heidelberg meldet derzeit mit 66,3 die niedrigste Inzidenz je 100.000 Einwohner, gefolgt vom Kreis Breisgau-Hochschwarzwald (69) und dem Landkreis Emmendingen (83,5). Am meisten Neuinfektionen meldet dagegen der Zollernalbkreis mit 276,2. In Calw liegt die Inzidenz bei 272,6 und im Hohenlohekreis bei 272,5 Fälle. In Baden-Württemberg sind derzeit 602 Corona-Fälle in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 353 (58,6 Prozent) invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2.173 Intensivbetten von betreibbaren 2.463 Betten (88,2 Prozent) belegt.

Land erweitert Impfterminvergabe für weitere Personengruppen

16:49 Uhr

Menschen mit Vorerkrankungen aus der dritten Prioritätengruppe sind von Montag an in Baden-Württemberg auch impfberechtigt. Laut Mitteilung des Sozialministeriums gehören zu diesem Personenkreis etwa Menschen mit Rheuma- und Autoimmunerkrankungen, HIV, behandlungsfreien Krebserkrankungen, Herzerkrankungen, Asthma oder Adipositas. Jeweils zwei Kontaktpersonen von pflegebedürftigen Personen aus diesem Kreis sind von Montag an demnach ebenfalls impfberechtigt. Das Ministerium schätzt, dass mit diesem Schritt rund 1,5 Millionen weitere Menschen impfberechtigt sind. Der Schutz der besonders vulnerablen Personengruppen habe auch im Mai weiterhin Vorrang, so Sozialminister Manfred Lucha (Grüne).

Corona-Impfung - Das sollte man darüber wissen

15:24 Uhr

Kann ich trotz Impfung andere infizieren? Was heißt es, dass ein Impfstoff "zu 95 Prozent wirksam" ist? Wie lange wirkt der Impfstoff? Wir beantworten die wichtigsten Fragen:

Lörrach: Pferdestreife auf Corona-Kontrolle

14:45 Uhr

In Lörrach sind erstmals zwei berittene Polizisten für einen Tag unterwegs, um die Einhaltung der Corona-Maßnahmen zu kontrollieren. Sie reiten sozusagen Streife in der Lörracher Innenstadt und in den umliegenden Parkanlagen, eben dort wo man mit Polizeifahrzeugen nicht hinkommt. Ralf Münzer und sein Kollege von der Polizei-Reiterstaffel Mannheim sind regelmäßig in verschiedenen Regionen Baden-Württembergs unterwegs. Sie überwachen, ob die Masken- und die Abstandspflicht eingehalten werden, wollen aber auch mit der Bevölkerung ins Gespräch kommen. Dank der beiden Pferde sei dies viel einfacher.

Zweiter Lockdown: Junge Menschen bewegen sich weniger

14:33 Uhr

Der zweite Lockdown in Deutschland hat Kinder und Jugendliche ausgebremst: Sie bewegen sich in der anhaltenden Schließungsphase weit weniger als im ersten Lockdown im Frühjahr 2020. Das ist das Ergebnis einer Langzeitstudie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), das heute veröffentlicht wurde. Durchschnittlich 75 Minuten am Tag haben sich die Beteiligten im Februar bewegt: zu Fuß, mit dem Rad, beim Joggen oder in Online-Sportkursen. Im vergangenen Frühling war die Bewegungsdauer mit täglich 166 Minuten mehr als doppelt so lang. Das Institut befragte im Februar dieses Jahres 1.700 junge Menschen im Alter von 4 bis 17 Jahren, 1.322 davon wurden auch während des ersten Lockdowns befragt. An der ersten Befragung im Frühjahr 2020 hatten ebenfalls 1.700 Kinder und Jugendliche teilgenommen.

Schützen frühere Erkältungen vor schweren Verläufen?

14:17 Uhr

Ein Forschungsteam der Universität Münster hat jetzt in einer Studie Hinweise gefunden, dass eine frühere Infektion mit einem bestimmten Corona-Erkältungsvirus das Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf senken kann. Das Forschungsteam hat dazu 296 Covid-19-Patienten und Patientinnen untersucht. Vor allem Eltern sowie Erzieherinnen und Erzieher zeigen seltener schwere Verläufe von Covid-19. Diese Beobachtung bestätige den Verdacht der Kreuzimmunität - sagen die Forschenden. Denn unter Kinder sind die Corona-Erkältungsviren besonders verbreitet. Mehr zur Studie lesen Sie hier:

Kreuzimmunität Schützt eine frühere Erkältung vor einem schweren COVID-19-Verlauf?

Eine frühere Infektion mit einem Corona-Erkältungsvirus kann das Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf senken – sagt eine neue Studie der Universitätsmedizin Münster.

Land erwägt Verschärfung der Bundes-Notbremse

14:11 Uhr

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) erwägt wegen stark steigender Corona-Zahlen eine Verschärfung der Bundes-Notbremse. Er müsse prüfen, "dass wir unter Umständen die Maßnahmen der Notbremse verschärfen müssen", sagte der Grünen-Regierungschef heute in Stuttgart. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt landesweit nur noch knapp unter 200. "Wir stecken noch voll in der Corona-Krise", sagte Kretschmann. Er hoffe, dass man im Sommer die Oberhand über die Pandemie bekomme. Welche Maßnahmen er womöglich verschärfen will, sagte der Grünen-Politiker nicht. Denkbar wäre, den Grenzwert für Schulschließungen von 165 noch weiter herunterzusetzen oder die Ausgangsbeschränkungen früher beginnen zu lassen. Erst seit dem Wochenende gilt die Bundes-Notbremse. 

Kabinett: Grünes Licht für Corona-Fonds

13:46 Uhr

Die Bundesregierung hat grünes Licht für den Corona-Hilfsfonds der EU gegeben. Sie hat einen Plan des Finanzministeriums gebilligt, wohin die etwa 28 Milliarden Euro fließen sollen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass Deutschland Geld aus dem Fonds bekommt. Es soll hauptsächlich für den Klimaschutz, die Digitalisierung und für eine bessere Infrastruktur verwendet werden.

Unternehmer: Kammern bei Corona nicht neutral

13:21 Uhr


Ein Unternehmer aus Ulm hat beim Verwaltungsgericht Sigmaringen Eilanträge gegen die Handwerkskammer und die Industrie- und Handelskammer gestellt. Der Geschäftsführer eines Ulmer IT-Unternehmens beklagt, dass die Kammern in ihrer "polemischen Pressearbeit" zur Corona-Politik ihren Kompetenzbereich deutlich überschreiten würden. So hatte die Handwerkskammer kürzlich eine Mitteilung unter der Überschrift verbreitet: "Testpflicht in Betrieben wäre eine Verzweiflungstat". Damit habe die Kammer gegen ihre gesetzliche Pflicht zur Neutralität und Objektivität verstoßen. Auch die IHK habe sich zeitgleich ähnlich geäußert. Der Bundesverband für freie Kammern unterstützt die Eilanträge des Unternehmers. Wirtschaftskammern seien öffentliche Äußerungen, die auf eine "emotionalisierte Konfliktaustragung angelegt sind", verboten.

Vor allem Frauen nutzen coronabedingte Kinderkrankentage

13:15 Uhr

Das coronabedingte Kinderkrankengeld wird vor allem von Müttern angenommen. Das teilte die Barmer Krankenkasse heute für Baden-Württemberg mit. Seit Jahresbeginn hat die Krankenkasse für ihre Versicherten 3.338 Mal pandemiebedingtes Kinderkrankengeld ausgezahlt - 2.276 der Antragsteller waren dabei Frauen. Eltern können seit Anfang des Jahres das pandemiebedingte Kinderkrankengeld beantragen, wenn die Kita oder Schule aufgrund der Infektionslage geschlossen oder die Kinder-Betreuung eingeschränkt ist. Insgesamt seien baden-württembergische Mütter und Väter im ersten Quartal 2021 an 9.530 Tagen zuhause geblieben, um ihre Kinder pandemiebedingt zu betreuen, teilte die Barmer weiter mit. Dazu kommen Kinderkrankengeldtage, wenn das Kind tatsächlich - also unabhängig von Corona - erkrankt ist. Im bundesweiten Vergleich innerhalb der Barmer-Krankenkasse rangiert Baden-Württemberg auf Platz sechs: Die vorderen Plätze belegen die bevölkerungsreichsten Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern mit fast 45.000 beziehungsweise 22.000 bewilligten pandemiebedingten Kinderkrankentagen im ersten Quartal 2021.

Geimpfte Pflegeheimbewohner in Freiburg corona-positiv

12:09 Uhr

Im Pflegeheim Wichernhaus in Freiburg sind am Wochenende sechs Menschen positiv auf Corona getestet worden. Es handelt sich dabei um zwei Fachkräfte des Pflegepersonals, die sich bislang nicht haben impfen lassen. Weiter wurden vier geimpfte Heimbewohner positiv getestet. Alle vier Bewohner des Pflegeheims haben keine Symptome. Das hat der Vorstand des Heimträgers der Evangelischen Stadtmission, Ewald Dengler, mitgeteilt. Fast alle der 98 Bewohner seien geimpft. Lediglich sechs Senioren nicht, sagte er auf SWR Anfrage. Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern liege die Impfquote bislang nur bei 60 Prozent. Wegen des Corona-Ausbruchs werden aktuell keine Besucher ins Haus gelassen. Dengler appelliert zudem an die noch nicht geimpfte Belegschaft, sich schleunigst impfen zu lassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Geimpfte positiv getestet werden besteht laut mehreren Studien. In sehr seltenen Fällen können Geimpfte demnach auch ansteckend sein.

Natur wird für Jugendliche in der Corona-Krise immer wichtiger

11:01 Uhr

Für Jugendliche und junge Erwachsene bekommt die Natur in der Krise immer mehr Bedeutung. Das besagt die erste Jugend-Naturbewusstseinsstudie, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) vorstellte. Demnach hält sich seit Beginn der Pandemie mehr als die Hälfte der Jugendlichen in Deutschland nach eigener Einschätzung häufiger in der Natur auf. 52 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen gaben darin an, viel häufiger oder zumindest etwas häufiger in der Natur unterwegs zu sein als vor der Corona-Krise. Natur spiele für sie oft eine wichtige Rolle beim Stressabbau und zur Ablenkung. Für die Studie wurden im Frühsommer 2020 gut 1.000 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren befragt. Im Herbst wurde die Befragung um das Thema "Natur und Corona" und weitere 1.000 Jugendliche im Alter von 14 bis 24 Jahren ergänzt.

Gesellschaft für Immunologie unterstützt Ende der Impf-Priorisierung

10:26 Uhr

Die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Christine Falk, fordert nach dem Impf-Gipfel von Bund und Ländern eine  Beschleunigung der Impf-Kampagne in Deutschland. "Wenn der Nachschub gesichert ist - das war ja auch eine Nachricht des Tages gestern - sollten bitte alle Dosen, die auch von allen Impfstoffen noch zurückgehalten werden, jetzt verimpft werden", sagte die Medizinerin im Radioprogramm SWR Aktuell. "Das sollte dringend getan werden." Das Ziel müsse sein, die tägliche Impf-Rate zu steigern - konkret über die Marke von 600.000 Impfungen am Tag. "Die Knappheit war ja unser größtes Problem in den letzten Wochen" - dieses Problem bestehe jetzt nicht mehr. Weiter hält Falk es für richtig, nach der Gruppe 3, die im Mai geimpft werden kann, die Impf-Priorisierung aufzuheben.

Gastgewerbe leidet weiterhin unter der Krise

9:53 Uhr

Auch in Baden-Württemberg leidet das Gastgewerbe weiter schwer unter den Folgen des Corona-Lockdowns. Im Februar erholten sich die deutschlandweiten Umsätze der Branche zwar preisbereinigt leicht um 1,2 Prozent zum Januar, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Insgesamt aber liegt der Umsatz fast 69 Prozent unter dem von Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland. Besonders betroffen waren auch im Februar Hotels und Ferienunterkünfte. Gemessen am Vorjahresmonat büßten diese fast 82 Prozent ihrer Erlöse ein. In der Gastronomie fiel der Umsatz gegenüber Februar 2020 um knapp 62 Prozent. Auch Catering-Betriebe verzeichnen ein Minus von 46 Prozent. Wegen der Krise haben deutschlandweit Tausende beschäftigte Menschen im Gastgewerbe ihren Job verloren. Das zeigte kürzlich eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag.

Schlossgarten Schwetzingen öffnet wieder

8:24 Uhr

Der Schlossgarten in Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis) wird ab Mittwoch wieder geöffnet. Wie beim Mannheimer Luisenpark, der am Donnerstag öffnet, gelten für den Besuch aber strenge Auflagen. Voraussetzung ist der Besitz einer Jahreskarte, heißt es in einer Mitteilung der Schlossverwaltung. Außerdem müssen Interessierte online ein Zeitfenster für ihren Besuch buchen. Am Eingang müssen sie dann die Jahreskarte, den QR-Code für die Buchung und einen negativen Corona-Test vorweisen. Dieser darf nicht älter als 24 Stunden sein und muss in einer offiziellen Teststelle durchgeführt worden sein - Selbsttests seien nicht zugelassen.

Kritik an Bund-Länder-Gipfel

8:18 Uhr

Der Landkreistag zeigte sich enttäuscht über die Ergebnisse des Impfgipfels von Bund und Ländern. Die Einschränkungen für Geimpfte sollten schnellstens enden, so Landkreistagspräsident Reinhard Sager. Er kritisierte, dass Verabredungen von Bund und Ländern dazu ausgeblieben seien. Ähnlich äußerte sich der Städte- und Gemeindebund.

Kassenärztliche Vereinigung rechnet mit Erst-Impfung für alle bis Sommer

8:12 Uhr

Die Kassenärztliche Vereinigung rechnet damit, dass in Baden-Württemberg noch in diesem Quartal alle Erwachsenen eine erste Impfung gegen das Coronavirus bekommen können. Dies ergebe sich aus den von der Politik angekündigten Liefermengen an Impfstoff für das Land, so der Sprecher der Vereinigung, Kai Sonntag, im SWR.

Frau wegen Subventionsbetrugs vor Gericht

8:01 Uhr

Eine 42-jährige Frau muss sich wegen Subventionsbetrugs vor dem Amtsgericht Heidelberg verantworten. Die Frau soll ein Antrag auf Corona-Hilfe gestellt haben, obwohl ihr Unternehmen nur noch auf dem Papier existierte.

Biontech: Sorge nach Fällen von Herzmuskelentzündungen

7:55 Uhr

In Israel sind nach Impfungen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer dutzende Fälle von Herzmuskelentzündungen bei Geimpften aufgetreten – vor allem bei jungen Männern. Ob der Impfstoff die Erkrankung ausgelöst hat, ist noch unklar.

Corona-Pandemie Israel untersucht Fälle von Herzmuskelentzündungen nach Impfungen

In Israel sind nach Impfungen mit Biontech/Pfizer dutzende Fälle von Herzmuskelentzündungen bei Geimpften aufgetreten. Ob der Impfstoff die Erkrankung ausgelöst hat, ist noch unklar.

Kaum Daten zu Infektionsketten in Deutschland

7:48 Uhr

In Deutschland ist die Datenlage zur Nachverfolgung von Infektionsketten extrem dünn. Das Robert-Koch-Institut kann nicht einmal bei einer von zehn Neuinfektionen sagen, wo sie stattgefunden hat - in Baden-Württemberg liegt dieser Wert bei knapp einer von fünf Neuinfektionen. Vor allem Neuinfektionen am Arbeitsplatz sind wohl nur sehr wenig erfasst, berichtet Nico Heiliger aus der SWR Redaktion Datenjournalismus:

Wieder Laborkurse an der Uni Ulm

7:23 Uhr

An der Universität Ulm können ab morgen wieder Laborkurse und Praktika stattfinden. Sie waren erst vor kurzem, mit Inkrafttreten der Corona-Notbremse, zunächst ausgesetzt worden. Nun sollen praktische Lehrveranstaltungen, die spezielle Labor-und Arbeitsräume an der Universität erfordern, wieder möglich sein. Außerdem hat die Uni-Leitung beschlossen, bis Anfang Mai ein eigenes Corona-Testzentrum für Studierende und Beschäftigte einzurichten.

2021 wohl erneut kein Oktoberfest

6:59 Uhr

Die Absage des Münchner Oktoberfestes auch in diesem Jahr wird immer wahrscheinlicher. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) will eine mögliche Absage im Mai mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) klären, sagte er der "Bild"-Zeitung. "Die Hoffnung wird von Woche zu Woche schwächer", so Reiter. Stand heute könne es nach den geltenden Regelungen nicht stattfinden. Man könne nicht sagen, dass die Pandemie in irgendeiner Art am Abklingen sei. "Und deswegen kann man sich derzeit nur schwer vorstellen, dass es der Welt größtes Volksfest geben kann", sagte der Münchener Oberbürgermeister. Bereits 2020 war das Oktoberfest wegen der Corona-Krise ausgefallen.

Deutschlandweite Sieben-Tage-Inzidenz leicht rückläufig

6:24 Uhr

In Deutschland sind innerhalb eines Tages 10.976 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden zudem 344 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Am Dienstag vergangener Woche hatte das RKI 9.609 Neuansteckungen gemeldet, also 1.367 weniger als diesen Dienstag, zudem 297 Todesfälle. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ging leicht zurück auf 167,6. Am Montag war sie mit 169,3 angegeben worden.

Grüne und CDU müssen Zukunftsprojekte aus Geldmangel strecken

6:21 Uhr

Grüne und CDU in Baden-Württemberg sind am Montagabend in die letzte Phase ihrer Koalitionsverhandlungen gestartet und haben erste haushaltspolitische Weichen gestellt. Es zeichnet sich deutlich ab, dass die künftige Koalition wegen des corona-bedingten Geldmangels viele ihrer anvisierten Projekte langsamer umsetzen kann als ursprünglich geplant.

Minister Lucha besucht Impf-Pilotprojekt

6:12 Uhr

Mit einem Pilotprojekt beim Kranhersteller Liebherr in Ehingen (Alb-Donau-Kreis) haben die ersten Corona-Impfungen bei Betriebsärzten in Baden-Württemberg begonnen. Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) wird sich heute das Impfzentrum auf dem Firmengelände ansehen. Von den rund 4.000 Beschäftigten haben laut eines Unternehmenssprechers bereits etwa 2.500 ihr Interesse an einer Impfung bekundet.

Spahn bittet um Verständnis für Übergangszeit

6:08 Uhr

Nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) um Verständnis dafür geworben, dass Geimpfte noch nicht direkt mit Erleichterungen rechnen können. Der Bundesrat werde erst Ende Mai abschließend entscheiden - und die Lockerungen müssten auch umsetzbar sein, so Spahn.

FDP begründet Klage gegen Notbremse mit Studien und Widersprüchen

5:54 Uhr

Die FDP will mit einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht die Ausgangssperre und die Kontaktbeschränkungen auf eine haushaltsfremde Person kippen. "Die von Union und SPD beschlossenen nächtlichen Ausgangssperren und pauschalen Kontaktbeschränkungen sind ungeeignete Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionschef Stephan Thomae der "Augsburger Allgemeinen". Studien hätten gezeigt, dass nächtliche Ausgangssperren "so gut wie nichts zur Eindämmung der Pandemie beitragen". "Es ist nicht gefährlich, sich nachts draußen aufzuhalten, sondern es ist gefährlich, sich drinnen zu treffen." Die FDP-Fraktion wehre sich auch gegen widersprüchliche Besuchsregelungen: Nach den Vorstellungen der Bundesregierung dürfe zwar ein Kind oder Enkelkind allein seine beiden Eltern oder Großeltern besuchen; die Eltern oder Großeltern dürften aber nicht gemeinsam das Kind oder Enkelkind besuchen, egal ob sie bereits geimpft sind oder nicht.

Dienstag, 27. April 2021

Diese Regeln gelten derzeit in Baden-Württemberg

Baden-Württembergs Landesregierung hat die neue Corona-Verordnung am 23. April notverkündet. Damit sind die geänderten Regelungen in Kraft getreten, die an die Bundes-Notbremse angepasst wurden. Demnach gelten ab Samstag (24. April) einige Corona-Maßnahmen, die wegen der Notbremse des Bundes geändert wurden:

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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