Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 16. April 2021

Stand

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Wochenübersicht: Die Infektionszahlen steigen weiter

21:00 Uhr

In der Corona-Pandemie ist die Lage weiterhin angespannt: die Ansteckungszahlen nehmen wieder deutlich zu. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 168,4 Fälle pro 100.000 Einwohner. 1.952.793 Menschen haben in Baden-Württemberg inzwischen eine erste Corona-Impfung bekommen.

Neue Regeln für Geimpfte

20:19 Uhr

Baden-Württemberg passt seine Regelungen für Geimpfte bei der Einreise und in Quarantäne an und hebt die Beschränkung der Besuchszahl in Pflegeheimen auf, wenn 90 Prozent der Bewohner geimpft oder genesen sind. Laut Mitteilung des Sozialministeriums vom Abend besteht demnach bei Einreisen aus Risiko- und Hochinzidenzgebieten keine Pflicht zur Quarantäne mehr, wenn der Nachweis erbracht werden kann, dass man vor mindestens 14 Tagen zum zweiten Mal gegen das Coronavirus geimpft wurde. Bei Einreise aus Virusvarianten-Gebieten müssen sich allerdings auch geimpfte Personen in Quarantäne begeben, da die Infektion mit bestimmten besorgniserregenden Virusvarianten zu einer geringeren Wirkung des Impfschutzes führen könnte, heißt es weiter.

IHK kritisiert Aus von "Click & Collect"

19:48 Uhr

Die Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar hat das mit der Notbremse verbundene Aus für Click & Collect scharf kritisiert. Die neuen Corona-Regelungen würden bei den betroffenen Unternehmen völliges Unverständnis und Empörung auslösen, so IHK-Präsident Manfred Schnabel. Er forderte, dass das sichere Click & Collect unabhängig von der Inzidenzlage als Minimallösung erhalten bleibt. Baden-Württemberg zieht ab Montag schon die "Bundes-Notbremse" und verschärft in Regionen mit hohen Inzidenzen die Maßnahmen. So soll das Abholen von waren im Einzelhandel, das "Click & Collect", in Regionen mit einer Inzidenz über 100 nicht mehr erlaubt sein.

Verdi: "Viele Pflegekräfte warten auf Prämien"

19:28 Uhr

Pflegedienste enthalten ihren Beschäftigten nach Darstellung der Gewerkschaft Verdi teilweise die staatlich finanzierte Corona-Prämie von bis zu 1.500 Euro vor. Viele Altenpflegekräfte, denen eine Prämie zustehe, hätten diese nicht erhalten, teilte die Gewerkschaft mit. Das betreffe vor allem private Dienste in der ambulanten Altenpflege. "Ausgerechnet Beschäftigten, die oft nur Mindestlohn bekommen und in der Corona-Pandemie extrem gefordert und gefährdet sind, auch noch die gesetzlich geregelte Prämie zu verweigern, ist einfach nur noch schändlich", sagte Vorstandsmitglied Sylvia Bühler. Die Prämie wird von Bund und Ländern finanziert, die Auszahlung läuft über die Arbeitgeber. Ziel war laut verdi eine Auszahlung bis Ende Dezember.

Duo des VfB Stuttgart in Quarantäne

19:21 Uhr

Das Führungsduo des VfB Stuttgart, Thomas Hitzlsperger und Claus Vogt, ist seit Anfang dieser Woche in Quarantäne. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sind der Vorstandsvorsitzende und der Präsident des Fußball-Bundesligisten enge Kontaktpersonen eines positiv auf das Coronavirus getesteten Mitarbeiters. Sowohl Hitzlsperger als auch Vogt seien seitdem mehrfach negativ getestet worden. Beide hätten keinen Kontakt zum Profikader des VfB Stuttgart gehabt und werden die Mannschaft nicht zum Spiel am Samstag beim 1. FC Union Berlin begleiten.

CSU will Ausgangssperre erst ab 22 Uhr

19:15 Uhr

Die CSU-Abgeordneten im Bundestag wollen noch Änderungen an der geplanten bundeseinheitlichen Corona-Notbremse durchsetzen. So müssten "die Regelungen zu Ausgangsbeschränkungen auf ein nachvollziehbares Niveau gebracht werden, das heißt unter anderem, dass nicht ab 21 Uhr, sondern der Beginn auf 22 Uhr verschoben werden muss", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt dem "Münchner Merkur". Er verlangte auch Änderungen an der geplanten Vorgabe, dass der Einzelhandel in Regionen mit einer Corona-Inzidenz von mehr als 100 weitgehend schließen muss. "Einkaufen per 'Click and Meet' muss weiterhin möglich sein", sagte Dobrindt. Am Freitag war im Bundestag über die Pläne zum Infektionsschutzgesetz debattiert worden.

40 von 44 Stadt- und Landkreisen über 100er-Inzidenz

19:05 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner ist in Baden-Württemberg erneut leicht gestiegen. Laut Daten des Landesgesundheitsamts (Stand 16 Uhr) beträgt der Wert aktuell 168,4. Am Vortag hatte er 165,0 betragen, am Freitag der vergangenen Woche lag er bei 120,2. 40 der 44 Stadt- und Landkreise weisen eine Sieben-Tage-Inzidenz über 100 auf, 10 davon über 200. Insgesamt 3.528 Neuinfektionen mit dem Coronavirus wurden den Behörden heute gemeldet (gesamt: 403.557). 25 weitere Menschen sind in Baden-Württemberg in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben (gesamt: 9.047). 511 mit Covid-19 infizierte Personen werden aktuell auf Intensivstationen behandelt - 37 mehr als vor einer Woche. Davon werden 280 invasiv beatmet. Insgesamt sind in Baden-Württemberg laut Divi-Intensivregister von betreibbaren 2.417 Betten 2.142 (88,6 Prozent) belegt.

Theater wollen Planungssicherheit und fordern mögliche Open-Air-Saison

18:25 Uhr

Infektionsschutz und Open-Air-Veranstaltungen würden sich nicht ausschließen, heißt es in einer Mitteilung von Ulrich von Kirchbarch. Er ist Vorsitzender des Landesverbands des Deutschen Bühnenvereins und Erster Bürgermeister der Stadt Freiburg. Viele Aerosolforscher hielten eine Ansteckungsgefahr im Freien für äußerst gering, erklärt er und betont: "Nach einem halben Jahr Theaterschließung brauchen die Bühnen Planungssicherheit". Von Kirchbach beklagte eine "widersprüchliche Vorgehensweise der Landesregierung". Einerseits lege das Kunstministerium Förderprogramme auf, die Open-Air-Veranstaltungen ausdrücklich unterstützten. Andererseits fehle jegliche Perspektive für einen planbaren Spielbetrieb. Für die Theater wäre die Freiluftsaison nach Angaben des Verbandes zwar "keine wirtschaftlich auskömmliche Rettung", aber "wenigstens etwas Schadensbegrenzung".

Entscheidung zum Volksfest in Stuttgart vertagt

17:53 Uhr

Zum spätmöglichsten Zeitpunkt will Stuttgart darüber entscheiden, ob das 175. Cannstatter Volksfest in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie stattfinden kann. Anvisiert ist ein Votum Mitte Juni, wie Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) am Freitagabend erklärte. "Wir alle bleiben voller Hoffnung, dass mit der zunehmenden Impf- und Testoffensive das Cannstatter Volksfest stattfinden kann." Eine Alternative für das ursprünglich vom 17. April bis 9. Mai geplante Frühlingsfest auf dem Wasen werde es angesichts der aktuellen Corona-Lage allerdings nicht geben - auch nicht zu einem späteren Zeitpunkt. Das habe man "einvernehmlich" mit Schaustellern und Schaustellerverbänden entschieden.

Schulöffnungen? Kultusministerium will Ermessensspielraum

17:46 Uhr

Die Schulleitungen sollen laut Ministerium einen Ermessensspielraum bekommen, wenn in ihrem Kreis am Donnerstag oder an diesem Freitag die Inzidenz von 200 erstmalig überschritten wurde und die Tendenz weiter so bleibt. Dann können sie zu Beginn der kommenden Woche die Schule geschlossen lassen. Das hat Amtschef Michael Föll in einer Runde mit Lehrervertretern erklärt. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Philologenverband gingen das Land hart dafür an, dass es überhaupt an Schulöffnungen bis zu einer Inzidenz von 200 denke.

Sozialminister konkretisiert Notbremsen-Umsetzung

16:53 Uhr

Vom Montag an wird Baden-Württemberg die angekündigte Notbremse der Bundesregierung mit der aktualisierten Corona-Verordnung des Landes in Regionen mit Inzidenzen über 100 umsetzen. Am Nachmittag konkretisierte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) in einer Pressemitteilung, welche Regelungen sich, vorbehaltlich der Zustimmung der jeweiligen Ressorts in Baden-Württemberg, ändern werden. Unter anderem werden die Kontaktbeschränkungen weiter verschärft, für Friseurbesuche wird ein negativer Schnelltest erforderlich. Ladengeschäfte dürfen keine Abholangebote mehr anbieten, es sind nur noch Lieferdienste zulässig. Baumärkte sind geschlossen, Kitas und Schulen sind ab einer Inzidenz von 200 an drei aufeinanderfolgenden Tagen für den Präsenzbetrieb geschlossen.

Eltern leiden unter Corona-Vorschriften am Uniklinkum Heidelberg

16:22 Uhr

Am Uniklinikum Heidelberg gilt seit Monaten ein Besuchsverbot, das nach wie vor für viel Ärger bei Angehörigen und Besucher sorgt.

Wissenschaftlicher Dienst hat Zweifel an Ausgangsbeschränkungen

16:12 Uhr

Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags hat Zweifel an der verfassungsrechtlichen Zulässigkeit der im neuen Infektionsschutzgesetz geplanten nächtlichen Ausgangsbeschränkung. Diese sei "kritisch zu bewerten", heißt es in einem aktuellen Gutachten, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Ob sie einer abschließenden verfassungsgerichtlichen Prüfung standhielte, dürfte zweifelhaft sein", heißt es darin weiter. In dem Gutachten wird außerdem kritisiert, dass die Änderung des Infektionsschutzgesetzes, die am Freitag in erster Lesung vom Bundestag beraten wurde, keine Ausnahmen für Geimpfte vorsieht. Diese müssten ergänzt werden.

Nächtliche Ausgangssperre kommt auch im Alb-Donau-Kreis

16:08 Uhr

Das Landratsamt hat jetzt auch für den Alb-Donau-Kreis eine nächtliche Ausgangsbeschränkung angeordnet. Damit gilt ab Montag das, was für viele andere Regionen bereits seit längerer Zeit greift.

Geldvermögen der Deutschen auf Rekordhoch

16:04 Uhr

Die Menschen in Deutschland sind trotz der Corona-Krise in der Summe so reich wie noch nie. Das Geldvermögen der privaten Haushalte erreichte Ende 2020 die gewaltige Summe von fast sieben Billionen Euro. Nach Daten der Deutschen Bundesbank stieg das Vermögen in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie Ansprüchen gegenüber Versicherungen im vierten Quartal gegenüber dem dritten Vierteljahr 2020 um 211 Milliarden Euro auf den Rekordwert von 6,95 Billionen Euro. Wie das Geld verteilt ist, geht aus den Daten nicht hervor.

Stadt Stuttgart will Schulen und Kitas schließen

15:46 Uhr

In Stuttgart sollen in der kommenden Woche die Schulen und die Kitas geschlossen bleiben. "Wir empfehlen, Schulen ab Montag nicht zu öffnen und Kitakinder zu Hause zu betreuen", so die Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer. Schulen können bereits am Montag schließen, die Kindertageseinrichtungen sollen im Laufe der Woche bis auf eine Notbetreuung schließen, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz weiterhin hoch bleibt oder sogar steigt. Den Eltern wird dagegen empfohlen, schon ab Montag ihre Kinder zu Hause zu betreuen.

Palmer verteidigt Testpflicht für Unternehmen

15:33 Uhr

In Tübingen müssen Firmen mit mehr als 50 Beschäftigten alle Arbeitskräfte auf Corona testen. Mitarbeiter, die sich weigern, werden dem Ordnungsamt gemeldet. Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat das Vorgehen im Interview mit dem SWR verteidigt.

Gymnasiallehrer kritisieren Schulöffnungen

15:28 Uhr

Der Verband der Gymnasiallehrer in Baden-Württemberg hat die Ansage der Landesregierung kritisiert, trotz ungebremst steigender Corona-Infektionszahlen die Schulen von Montag an größtenteils wieder zu öffnen. Die Schulöffnungen in Kreisen mit mehr als 160 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in einer Woche seien "sinnfrei", sagte Ralf Scholl, Landeschef des Philologenverbands, der Deutschen Presse-Agentur.

Merkel mit Astranzeneca geimpft

15:16 Uhr

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre erste Corona-Schutzimpfung erhalten. Sie habe an diesem Freitag den Impfstoff von Astrazeneca bekommen, teilte Merkel über ihren Regierungssprecher Steffen Seibert per Twitter mit.

Präsenzunterricht macht Schulen Probleme

14:45 Uhr

Der ab Montag im Land geplante Präsenzunterricht stellt viele Schulen in der Region Bodensee-Oberschwaben vor Probleme. So gibt es in einigen Schulen noch gar keine Corona-Tests, um die Schüler wie vorgeschrieben regelmäßig zu testen.

Teilnehmer mit Impfgipfel zufrieden

14:20 Uhr

In der Hoffnung auf steigende Impfstofflieferungen haben sich das Land, Ärzte, Sozialverbände und die Kommunen auf eine gemeinsame Linie verständigt. In ersten Reaktionen zeigten sich Ärzte und Kommunalverbände zufrieden mit den Gesprächen und zuversichtlich. "Wir haben die Grundlage gelegt für einen Schub in der Impfkampagne", sagte der baden-württembergische Gemeindetags-Präsident Steffen Jäger im Anschluss an die zweistündigen Gespräche. Beim sogenannten Impfgipfel des Landes hat Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) mit mehr als 70 angemeldeten Konferenzgästen über die praktische Umsetzung des Impfens beraten. Dabei ging es vor allem um die Zeit, in der die ersehnten Mengen an Impfstoff auch tatsächlich in den Regalen liegen werden.

Tübinger Modellprojekt kann vorerst weitergehen

13:58 Uhr

Das Tübinger Modellprojekt "Öffnen mit Sicherheit" kann vorerst weitergehen. "Wir werden das Infektionsgeschehen in Tübingen weiterhin genau beobachten und das Projekt zunächst weiter laufen lassen", teilte ein Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart mit. Bedingung sei, dass die Sieben-Tage-Inzidenz vor Ort stabil bleibe - und nicht an drei aufeinanderfolgenden die Marke von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche überschreite. "Spätestens aber, wenn das neue Infektionsschutzgesetz des Bundes offiziell in Kraft ist, werden wir das Projekt wohl unterbrechen müssen", so der Sprecher.

Corona-Fälle in der Bundesliga besorgen VfB-Trainer

13:41 Uhr

Der Trainer von Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart, Pellegrino Matarazzo, hat die vier Corona-Fälle beim Ligarivalen Hertha BSC mit Sorge zur Kenntnis genommen. Das wünsche man keinem, sagte Matarazzo. "Ich hoffe, dass es keine weiteren Vereine trifft", so der VfB-Trainer weiter. Er gehe davon aus, "dass wir die Saison zu Ende spielen werden", sagte der 43-Jährige. "Aber sicherlich mache ich mir Sorgen." Der komplette Profi-Kader der Hertha befindet sich seit Donnerstag in häuslicher Quarantäne. Das Hertha-Spiel bei Mainz 05 am Samstag sowie die Bundesliga-Partien der Berliner gegen den SC Freiburg und beim FC Schalke 04 in den kommenden Wochen sind abgesagt.

Daimler stellt Impfbus vor

13:28 Uhr

Daimler hat in seinem Neu-Ulmer Werk einen Impfbus vorgestellt. In dem Bus der Marke Setra können künftig jeden Tag bis zu 400 Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden. Im Bus gibt es unter anderem vier Impfkabinen, Platz für eine kurze Beratung und einen Kühlschrank für die Impfstoffe. Im hinteren Teil des zwölf Meter langen Fahrzeugs befindet sich ein Labor im Miniaturformat, in dem Fachkräfte die Spritzen vorbereiten können.

Verwaltungsgerichtshof muss über Proteste in Stuttgart entscheiden

12:57 Uhr

Das jüngste Verbot von zwei Demonstrationen gegen die Corona-Politik am Samstag in Stuttgart beschäftigt auch weiter die Justiz. Mindestens einer der beiden Veranstalter hat nach Angaben einer Sprecherin Beschwerde gegen eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart eingelegt. Es gilt als wahrscheinlich, dass der Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim als höchstes baden-württembergisches Gericht im Laufe des Freitags entscheidet. Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte am Donnerstag die Haltung der Stadt gestützt. Diese argumentiert, die Demonstrationen bedrohten angesichts der steigenden Infektionszahlen Leib und Leben der Beteiligten und weiterer Menschen.

Polizeigewerkschaft will härter durchgreifen

12:53 Uhr

Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat eine zu lasche Durchsetzung der Corona-Regeln in den vergangenen Wochen beklagt - und kündigt mit dem Inkrafttreten der "Bundes-Notbremse" strengere Kontrollen im Land an. "Es ist unabdingbar, dass die Polizei die Maßnahmen dann wieder nach oben fahren muss", sagte Landeschef Ralf Kusterer der Deutschen Presse-Agentur. Parks und der öffentliche Raum müssten bei einem scharfen Lockdown wieder stärker kontrolliert werden. Auch Hinweisen zu Verstößen im Privaten, etwa illegalen Partys, werde man nachgehen.

Ministerpräsidenten rufen zum Gedenken für Corona-Tote auf

12:16 Uhr

Die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder haben aus Anlass der für Sonntag geplanten Gedenkfeier für die Todesopfer in der Corona-Pandemie zum Mitmachen aufgerufen. Wie von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Januar vorgeschlagen, sollen die Menschen an den Abenden des 16. bis 18. April (Freitag- bis Sonntagabend) erneut Kerzen in die Fenster stellen. Unter dem Schlagwort #lichtfenster kann die Gedenkaktion auch in den Sozialen Medien verbreitet werden. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) erklärte: Die Corona-Pandemie sei für alle eine große Belastung. Menschen müssten um ihre wirtschaftliche Existenz fürchten oder den Verlust geliebter Menschen verkraften. "Lassen Sie uns daher zusammenstehen in unserem Leid und unserer Trauer. Gemeinsam können wir Mut und Kraft schöpfen in dieser beschwerlichen Zeit", so Kretschmann.

Personalausfall wegen Corona: Brenzbahn streicht Verbindungen

11:47 Uhr

Auf der Brenzbahn und der Donautalbahn fallen ab Samstag mehrere Zugverbindungen aus. Der Grund: Corona-Erkrankungen des Bahnpersonals. An den nächsten beiden Wochenenden würden einzelne Verbindungen zwischen Ulm und Munderkingen sowie Ulm und Aalen gestrichen, teilte ein Sprecher der Südwestdeutschen Landesverkehrs-AG mit.

Theologin gegen Sonderstellung für Geimpfte

11:45 Uhr

Die katholische Theologin Ursula Nothelle-Wildfeuer ist gegen eine pauschale Aufhebung von Corona-Auflagen und -Einschränkungen für Geimpfte. Dies bedeute eine Benachteiligung von Nicht-Geimpften, die durch die Impforganisation und den knappen Impfstoff bislang keine Chance auf eine Impfung hätten. "Eine Ausgrenzung von Personen, die für ihren Status keinerlei Schuld trifft, muss unbedingt vermieden werden", sagte die Sozialethikerin bei einer Online-Diskussion der Katholischen Akademie Freiburg. Eine Rückgabe von Freiheitsrechten führe zu einer "Zweiklassengesellschaft" und gefährde den sozialen Frieden, argumentierte Nothelle-Wildfeuer. Auch ginge die gesellschaftliche Akzeptanz für die Impfstrategie verloren. Ausnahmen sieht die Theologin nur bei Alteneinrichtungen, die wieder stärker zum normalen Leben zurückkehren sollten, wenn alle Bewohner und Pflegekräfte geimpft seien.

Knapp 60 Anzeigen nach verbotener Demonstration

11:10 Uhr

Nach der Demonstration am Mittwoch in Heidenheim gegen die Corona- Maßnahmen sind gegen knapp 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Bußgeldverfahren eingeleitet worden. Die Demonstration war vom Landratsamt wegen der hohen Inzidenzen im Kreis nicht genehmigt worden. Etwa 100 Menschen hatten sich trotzdem auf dem Rathausplatz und später auf dem Schlossberg versammelt.

Mehr Arbeit für Arbeitsgerichte im Land

10:37 Uhr

Die Corona-Pandemie und die eingetrübte Konjunktur haben den baden-württembergischen Arbeitsgerichten mehr Verfahren beschert. In der ersten Instanz nahm 2020 die Zahl der Eingänge um 4,7 Prozent auf fast 41.000 Verfahren zu. Das teilte das Landesarbeitsgericht in Stuttgart mit. Die neun Arbeitsgerichte im Land mussten mehrere hundert Verfahren im Zusammenhang mit der Pandemie bearbeiten. Dabei sei es vor allem um Kündigungen der Arbeitgeber wegen Fehlverhaltens im Zusammenhang mit den Corona-Regeln gegangen, erklärte das Gericht.

Palmer: Tübinger Modell funktioniert besser als Lockdown

10:24 Uhr

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) ist optimistisch, dass das Corona-Modellprojekt in seiner Stadt verlängert wird. Da die Regelung am Sonntag ausläuft, muss die Landesregierung einer Fortsetzung zustimmen. Palmer begründete seine Zuversicht im SWR mit dem niedrigen Inzidenz-Wert in Tübingen, der seit zwei Wochen bei etwa 80 liegt. "Wir haben Handel, Gastronomie und Kultur geöffnet und nur die Hälfte der Zahlen des baden-württembergischen Landesdurchschnitts. Das ist eine klare Sprache", erklärte Palmer. Er setzt sich außerdem für eine Neubewertung der Sieben-Tage-Inzidenz in Tübingen ein. Solange der Wert mindestens 25 Prozent niedriger als der Landesdurchschnitt sei, solle das Modellprojekt weiterlaufen dürfen. Dieser Vorstoß sei folgerichtig, "weil wir zehnmal mehr testen als alle anderen und deshalb auch mehr finden. Unsere Inzidenz erscheint aufgebläht und ist im Vergleich eigentlich niedriger", so der Tübinger OB.

Kitas im Kreis Göppingen schließen ab Montag

9:21 Uhr

Kitas im Kreis Göppingen müssen ab dem kommenden Montag wieder schließen. Das Landratsamt erlässt eine neue Allgemeinverfügung, weil sich die Inzidenzen im Kreis Göppingen binnen einer Woche mehr als verdoppelt haben. Diese betrifft auch die Kitas. Es gibt aber eine Notbetreuung.

Verstärkte Corona-Kontrollen in Karlsruhe

9:17 Uhr

Die Stadt Karlsruhe will in den kommenden Tagen die geltende Corona-Verordnung noch stärker kontrollieren. Außerdem werde geprüft, ob auf bestimmten belebten Plätzen eine verschärfte Maskenpflicht erlassen wird. Nach dem sprunghaften Anstieg der Inzidenz auf über 140 und der angespannten Lage in den Krankenhäusern der Region drohe man den Wettlauf mit dem Virus zu verlieren, so Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD). Er habe den Eindruck, dass immer mehr Menschen sehr sorglos mit den Corona-Regeln, mit Abstand und Maskenpflicht umgingen.

IG Metall kritisiert mangelnde Testbereitschaft mancher Betriebe

9:15 Uhr

Die IG Metall Pforzheim kritisiert, dass derzeit einige Betriebe im Enzkreis keine Corona-Schnelltests durchführen. Laut einer Umfrage der Gewerkschaft führen nur die Hälfte der befragten Betriebe entsprechende Tests bei ihren Mitarbeitern durch. Dort wo getestet wird, seien die Tests nicht planmäßig oder würden nur im Verdachtsfall durchgeführt, so die Gewerkschaft. An der Blitzumfrage haben 35 Betriebsräte von Unternehmen im Enzkreis teilgenommen. Die IG Metall fordert, dass die Betriebe ihren Mitarbeitern zwei Tests pro Woche anbieten. Zudem sollten sie eine Infrastruktur für ein Impfangebot schaffen. Ab kommender Woche ist mindestens ein Test wöchentlich für jeden Beschäftigten vorgeschrieben.

Saisonstart für Bodenseeschiffe erneut verschoben

9:09 Uhr

Die deutsche Bodenseeschiffahrt hat ihren Saisonstart erneut verschoben. Wie lange die 13 Ausflugsschiffe der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) in den Häfen bleiben müssen, ist noch unklar. "Wir hoffen auf den Mai", sagte ein BSB-Sprecher. Der Saisonstart sei von der Corona-Infektionslage und den Öffnungsperspektiven für andere Touristen-Attraktionen am Bodensee abhängig. Ursprünglich hatten die deutschen Schiffe zusammen mit jenen aus Österreich und der Schweiz zu Ostern ihre Fahrten aufnehmen wollen. Danach war der 19. April als Starttermin anvisiert worden. Auf schweizerischer und österreichischer Seite gibt es bereits Rundfahrten innerhalb der Landesgrenzen, aber keinen Linienbetrieb. 

Baden-Württemberg will anders als Bayern bei Impf-Priorisierung bleiben

8:32 Uhr

Baden-Württemberg will anders als der Nachbar Bayern zunächst an der Priorisierung bei den Impfungen gegen Corona festhalten. Das hat das Gesundheitsministerium dem SWR bestätigt. Minister Manfred Lucha (Grüne) sagte, die Menschen mit besonderem Schutzbedürfnis gingen weiterhin vor. Es sei wichtig, die geweckten Erwartungen erfüllen zu können. Lucha zeigte sich verwundert über die bayerische Ankündigung. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte am Dienstag erklärt, der Freistaat wolle sich spätestens Ende Mai von der Impf-Priorisierung lösen. Dann solle möglichst schnell allen infrage kommenden Menschen ein Impfangebot gemacht werden.

RKI meldet mehr als 25.800 Neuinfektionen

7:32 Uhr

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut innerhalb eines Tages 25.831 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche lag die Zahl bei knapp 25.500. Die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt bei 160. 247 weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Damit stieg die Gesamtzahl der registrierten Todesfälle in Deutschland auf über 79.600.

Kreis verlängert Quarantänezeit auf bis zu 21 Tage

7:22 Uhr

Der Kreis Bergstraße verlängert die Quarantänezeit bei Menschen, die sich mit einer Mutante infiziert haben, auf bis zu 21 Tage. Hintergrund ist, dass Menschen, die mit einer Corona-Mutation infiziert sind, offenbar länger ansteckend sind. Am Ende der regulären Quarantänezeit wird deswegen getestet, ob noch Ansteckungsgefahr besteht - wenn ja, verlängert der Kreis die Quarantäne.

Nächtliche Ausgangsbeschränkungen auch im Kreis Konstanz

7:14 Uhr

Im Kreis Konstanz gelten ab Samstag bis auf Weiteres aufgrund der hohen Inzidenzwerte nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Das teilte das Landratsamt mit. Das bedeutet, dass sich Bürgerinnen und Bürger zwischen 21 und 5 Uhr nur aus triftigen Gründen außerhalb ihrer Wohnung aufhalten dürfen. Dazu zählen auch der Besuch von Lebenspartnern, dringende medizinische Versorgung und Gassigehen mit dem Hund. Seit Montag liegt die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Konstanz über 150.

Baden-Württemberg will bei Gipfel Impfchaos ordnen

6:29 Uhr

Um gewappnet zu sein für eine Zeit mit ausreichend Impfstoff, wollen Landesregierung und Verbände auf einem Impfgipfel Erfahrungen austauschen und Abläufe planen. Denn das Gesundheitsministerium rechnet schon bald mit mehr Dosen und lädt die mehr als 70 Kommunalpolitiker, Verbände und Vertreter des Gesundheitssystems am Vormittag zu einer Videoschalte ein. Die Opposition kritisierte vorab, Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) wolle mit dem Impfgipfel von Versäumnissen zum Beispiel bei Senioren ablenken. Hausärzte wiederum fürchten, dass das Impfchaos in ihre Praxen verlagert wird.

Freitag, 16. April 2021

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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Covid-19 Coronavirus: Alles Wichtige für Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg

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