Deutschlandweit mehr als 4.000 Intensiv-Patienten
20:17 Uhr
Erstmals seit Anfang Februar liegen in Deutschland wieder mehr als 4.000 Corona-Patienten auf der Intensivstation. So wurden heute 4.051 Menschen intensivmedizinisch behandelt, wie die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin schreibt. Das sind 133 Patienten mehr als am Vortag. Rund 55 Prozent der Covid-Patienten auf der Intensivstation werden invasiv beatmet.
34-Jähriger ohne Maske bedroht Supermarkt-Mitarbeiter
18:48 Uhr
Ein 34-jähriger Mann hat am Samstagnachmittag in Mengen (Kreis Sigmaringen) den Sicherheitsmann eines Supermarktes bedroht. Der Mann hatte im Laden grundlos seine Mund-Nasen-Bedeckung abgenommen. Nachdem der Supermarkt-Mitarbeiter den Mann auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte, wurde dieser den Angaben zufolge aggressiv. Laut Polizei verlagerte sich der Streit auf den Parkplatz vor dem Laden, wo der 34-Jährige den Sicherheitsmann schubste und mit einem Baseball-Schläger bedrohte.
1.022 Neuinfektionen, Inzidenz bei 121,0
18:31 Uhr
In Baden-Württemberg wurden dem Landesgesundheitsamt heute (Stand: 16 Uhr) 1.022 Corona-Neuinfektionen gemeldet (gesamt: 372.444). Am Sonntag vor einer Woche waren es 1.341 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Baden-Württemberg liegt aktuell bei 121,0. Im Vergleich zum Vortag ist sie leicht gesunken (gestern: 121,7), ebenso zur Vorwoche (127,4). 424 mit Covid-19 infizierte Personen werden aktuell auf Intensivstationen behandelt - 92 mehr als vor einer Woche. Zudem wurden vier weitere Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 im Vergleich zu gestern gemeldet (gesamt: 8.747). Der Kreis Schwäbisch Hall hat mit einer Inzidenz von 316,1 weiterhin den höchsten Inzidenzwert. Darauf folgen der Hohenlohekreis mit 220,1 und der Stadtkreis Heilbronn mit 200,6. Am niedrigsten liegt die Inzidenz aktuell mit 60,6 im Stadtkreis Freiburg im Breisgau. Das Robert Koch-Institut weist darauf hin, dass an den Osterfeiertagen meist weniger Tests gemacht und gemeldet werden.
Polizeigewerkschaft sieht Mängel bei Demonstrationsgenehmigung
18:06 Uhr
Die baden-württembergische Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält die Genehmigung der Querdenken-Demonstration vom Samstag in Stuttgart für ebenso hinterfragenswert wie die Vorbereitung auf die Veranstaltung. Die Versammlung sei genehmigt worden mit der Auflage, die Hygiene- und Abstandsregeln zu beachten, obwohl "im Vorfeld absehbar (war), dass sich Teilnehmer der Versammlung überwiegend nicht an die Auflagen halten würden, da sie eben diese Corona Regeln mit ihrer Versammlung infrage stellen", kritisierte heute der Stellvertretende Landesvorsitzende der GdP, Carsten Beck.
Nopper will ähnliche Corona-Demos derselben Veranstalter zukünftig verbieten
17:46 Uhr
Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) will künftige Veranstaltungen derselben Anmelder von Demonstrationen gegen die Corona-Politik wie am Samstag wegen Auflagenverstöße verbieten. Die Stadt beabsichtige zudem das rechtswidrige Verhalten vieler Teilnehmer der "Querdenken"-Kundgebung, die ohne Masken und Mindestabstand unterwegs waren, mit Bußgeldern zu ahnden, sagte Nopper am Nachmittag. Die Angriffe auf Journalisten bei der Demonstration verurteilte er auf das Schärfste.
SPD will Sondersitzung des Innenausschusses
15:50 Uhr
Nach der Massenkundgebung der "Querdenken"-Bewegung am Samstag in Stuttgart hat die SPD-Fraktion eine kurzfristige Sondersitzung des Innenausschusses im Landtag beantragt. Wie der stellvertretender Fraktionschef Sascha Binder mitteilte, ging heute ein Schreiben an den Vorsitzenden des Ausschusses, Karl Klein (CDU), raus. "15.000 Menschen haben gestern in der Landeshauptstadt ohne Maske oder Abstand demonstriert. Diese Vorgänge sind für viele Menschen im Land, die sich in den letzten Monaten an die Verordnungen der Landesregierung gehalten haben, völlig unerträglich", heißt es in dem Schreiben.
Zwei positive Corona-Tests beim SV Sandhausen
13:34 Uhr
Fußball-Zweitligist SV Sandhausen muss im Heimspiel gegen die Würzburger Kickers nach positiven Corona-Tests auf Ivan Paurevic und Denis Linsmayer verzichten. Beide seien in häuslicher Quarantäne, teilte der Club kurz vor dem Anpfiff an diesem Sonntagmittag mit. Den Spielern gehe es "den Umständen entsprechend gut". Für den Tabellenvorletzten Sandhausen geht es im Duell mit dem Letzten Würzburg um wichtige Punkte, um den Anschluss an den Relegionsplatz und die Nicht-Abstiegsränge zu halten.
Kriminologe kritisiert Polizei nach Demo in Stuttgart
13:28 Uhr
Am Tag nach den Protesten gegen die Coronavirus-Politik in Stuttgart geht die Aufarbeitung der Ereignisse weiter. Der Kriminologe Rafael Behr von der Akademie der Polizei in Hamburg kritisiert im SWR das Handeln der Polizei und macht sich Sorgen um die Akzeptanz der Corona-Regeln.
FDP-Landesvorsitzende fordert Aufklärung
13:21 Uhr
Der Landesvorsitzende der FDP in Baden-Württemberg, Michael Theurer, fordert eine Aufarbeitung der Geschehnisse nach den Corona-Protesten am Karsamstag in Stuttgart. "Stuttgart und Baden-Württemberg haben sich nicht als Musterländle präsentiert. Wer die Verantwortung für dieses Staatsversagen mit Tausenden Ordnungswidrigkeiten trägt, sollte in einem parlamentarischen Nachspiel im baden-württembergischen Landtag geklärt werden", so Theurer.
Niederlande zum Hochinzidenzgebiet erklärt
13:12 Uhr
Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen in den Niederlanden stuft die Bundesregierung das Nachbarland nach Ostern als Hochinzidenzgebiet ein. Wer von Dienstag an von dort nach Deutschland einreist, muss einen negativen Corona-Test vorweisen können, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) bekanntgab. Die Quarantänepflicht von zehn Tagen mit der Möglichkeit, sich nach fünf Tagen mit einem zweiten Test zu befreien, bleibt unverändert. Für Pendler gibt es Ausnahmeregelungen. Nach Tschechien, Polen und Frankreich sind die an Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen grenzenden Niederlande das vierte Nachbarland, das als Hochinzidenzgebiet mit mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen eingestuft wird. Zuvor galten die Niederlande laut RKI als Risikogebiet, Einreisende mussten erst nach 48 Stunden ein Corona-Testergebnis vorlegen können. Von den 26 EU-Partnerländern Deutschlands sind ab Dienstag mit den Niederlanden 13 als Hochinzidenz- und 13 ganz oder teilweise als Risikogebiete eingestuft.
SWR-Intendant verurteilt Angriff auf Journalisten in Stuttgart
12:42 Uhr
Die Angriffe auf ein SWR-Team im Rahmen der Proteste gegen die Corona-Politik an Karsamstag in Stuttgart hat der Intendant des SWR, Kai Gniffke, scharf verurteilt. "Die SWR-Mitarbeitenden sind bei ihrer Arbeit auf Konfrontationen vorbereitet, agieren besonnen und vermeiden die Eskalation. Sie sind auch nicht empfindlich. Aber es gibt Grenzen", so Gniffke am Mittag. Egal wie eklig und ungehörig sich Menschen gegenüber den Journalisten des SWR verhalten würden, "es wird uns in der Unvoreingenommenheit und Unabhängigkeit nicht beeinträchtigen", so Gniffke weiter. "Wir müssen uns nicht alles bieten lassen." Der SWR stehe uneingeschränkt zu seinen Mitarbeitenden, "die eine unabhängige Berichterstattung sicherstellen."
Demo in Stuttgart: Minister kündigt Aufarbeitung an
11:48 Uhr
Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) hat angekündigt, alles dafür tun zu wollen, dass sich Vorfälle wie gestern in Stuttgart nicht wiederholen. "Das, was gestern passiert ist, ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich an die Pandemieregeln halten. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Gefährdung und dazu geeignet, die dritte Corona-Welle zu befördern", sagte Lucha. Den Demonstranten sei es nicht um Freiheitsrechte gegangen, sondern darumn die demokratische Grundordnung zu stören. In der kommenden Woche werde es Gespräche mit der Stadt geben. "Wir werden die Situation analysieren", kündigte Lucha an.
Stuttgarter Ordnungsbürgermeister verteidigt Vorgehen
11:37 Uhr
Der Stuttgarter Ordnungsbürgermeister Clemens Maier (Freie Wähler) hat die Auflösung der gestern durchfgeführten Proteste gegen die Corona-Maßnahmen in Stuttgart im Nachhinein als " theoretische Option" bezeichnet. Dies sei aber auch immer eine Frage der Verhältnismäßigkeit, so Maier am Vormittag im SWR. Eine Demonstration dieser Größe aufzulösen, "hätte einen immensen Einsatz von Personal auf Seiten der Polizei erfordert. Zum anderen wäre das sicher nicht ohne Gewalt vor sich gegangen", so Maier weiter. Die Strategie sei daher gewesen, deeskalierend zu wirken. "Wir wollten die Situation nicht verschlimmern, sondern zumindest verbessern." Maier kündigte im SWR an, die Veranstalter der Demonstrationen zu belangen. Dort sei man dann wohl nicht mehr nur im Bereich der Ordnungswidrigkeit, sondern "schon im strafrechtlichen Bereich. Hier werden wir durchgreifen." Ein pauschales Verbot für weitere Demonstrationen in Stuttgart schloss Maier aus.
Polizeigewerkschaft kritisiert Stadt Stuttgart nach "Querdenken"-Demo
11:28 Uhr
Nach ausufernden Demonstrationen mit Tausenden Masken- und Abstandsverstößen in Stuttgart hat die Deutsche Polizeigewerkschaft die Stadt scharf kritisiert. "Das versteht keiner - auch wir nicht. Während in anderen Teilen des Landes die Versammlungsbehörden und die Polizei hart und konsequent reagiert und agiert, scheint es so, dass in Stuttgart alles möglich ist", sagte der Landesvorsitzende Ralf Kusterer. Wenn sich durch die Ereignisse die Infektionszahlen erhöhten, schade das der gesamten Bevölkerung. Solche Demonstrationen könnten verboten werden, so Kusterer. "Friedlich und ohne Waffen heißt in Pandemiezeiten mit Abstand und mit Maske. Wer sich daran nicht hält, verhält sich asozial und macht sich strafbar".
Bischöfe erinnern an Schrecken der Pandemie und von Kriegen
11:12 Uhr
Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat in seiner Osterpredigt am Sonntag den Blick auf Kriege, Krisen und Unruhen gerichtet. Während die Corona-Pandemie hierzulande das Leben bedrücke, verstärke sie in vielen Regionen das vorhandene Elend noch mehr. Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July erinnerte an "viele Abschiede in diesem zurückliegenden Jahr der Corona-Pandemie, auch von Familienangehörigen, Freunden und Bekannten." Die Pandemie, der Krieg, der Hass, der Rassismus und die Ausgrenzung, die Gehässigkeit und die Bedrohung, die Lüge und der Terror würden nicht das letzte Wort behalten, sagte July in seinem Festgottesdienst in der Peterskirche in Auenwald (Rems-Murr-Kreis).
Klinikum Mittelbaden sagt planbare Operationen ab
10:43 Uhr
Das Klinikum Mittelbaden sagt wegen der weiter steigenden Zahl von Covid-19 Patienten vorsorglich alle plan- und verschiebbaren Operationen ab. Dies gelte für die Klinikstandorte Baden-Baden, Rastatt und Bühl, so eine Sprecherin. Die Betroffenen würden direkt benachrichtigt. Grund für die Maßnahme sei die Bündelung von Kapazitäten zur Behandlung von Covid-19 Patienten. Die Versorgung bei dringenden Erkrankungen, beispielsweise bei Tumor-Behandlungen, und die Notfallversorgung seien unverändert gewährleistet.
Zahlreiche Partygänger brechen Corona-Regeln rund um Freiburg
8:11 Uhr
Am Osterwochende sind die geltenden Corona-Vorschriften bei zahlreichen Partys rund um Freiburg gebrochen worden. In den Nächten auf Karfreitag, Ostersamstag und Ostersonntag wurden der Polizei nach eigenen Angaben insgesamt rund 150 Verstöße gegen die Regeln zur Eindämmung der Pandemie gemeldet. Bei einer Party in einem Wald bei Badenweiler (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) wurden am Samstagabend über 20 Menschen angetroffen. Auch kleinere Mengen Betäubungsmittel wurden laut Polizei entdeckt. Die Beamten beendeten die illegale Feier, beschlagnahmten technische Anlagen und schrieben mehrere Anzeigen.
Spahn kündigt mehr Freiheiten für vollständig Geimpfte an
6:54 Uhr
Wer gegen das Coronavirus geimpft ist, soll nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bald Freiheiten zurückbekommen. "Wer vollständig geimpft wurde, kann in Zukunft wie jemand behandelt werden, der negativ getestet wurde", sagte Spahn der "Bild am Sonntag". "Wer geimpft ist, kann ohne weiteren Test ins Geschäft oder zum Friseur. Zudem müssen nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) vollständig Geimpfte auch nicht mehr in Quarantäne", sagte der CDU-Politiker der Zeitung. Grundlage ist dem Bericht zufolge eine Auswertung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse durch das RKI. Das Papier wurde laut der Zeitung am Samstag an die Länder verschickt. Die Ministerpräsidentenkonferenz hatte das RKI um die Analyse gebeten.
Deutschlandweit mehr als 12.000 Neuinfektionen
6:24 Uhr
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 12.196 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 68 neue Todesfälle verzeichnet. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 17.176 Neuinfektionen und 90 neue Todesfälle vermeldet. Das RKI weist darauf hin, dass rund um die Osterfeiertage meist weniger Tests gemacht und gemeldet werden. Zudem könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI übermitteln. Das kann zur Folge haben, dass die vom RKI berichteten Fallzahlen eine eingeschränkte Aussagekraft haben. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Sonntagmorgen bundesweit bei 127,0. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 131,4 angegeben, vor drei Wochen mit 79,1.