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Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus: Sonntag, 28. März 2021

Stand

Das war der Sonntag in Baden-Württemberg

Polizei stoppt Linksautonome bei Demo in Schwäbisch Gmünd

21:23 Uhr

Die Polizei musste am Nachmittag mit Gewalt rund 50 Aktivisten der linksautonomen Szene stoppen, die einen Umzug von "Querdenkern" in Schwäbisch Gmünd blockieren wollten. Wie ein Polizeisprecher dem SWR sagte, waren die Aktivisten aus Stuttgart und Aalen angereist, um die Kundgebung zu stören. Auf dem Gmünder Marktplatz hatten sich rund 400 Gegner der Corona-Maßnahmen versammelt, deutlich mehr als von den Organisatoren angemeldet.

Diese Corona-Neuerungen gelten ab Montag in Baden-Württemberg

20:15 Uhr

Die baden-württembergische Landesregierung hat die Corona-Verordnung angepasst. Ab Montag treten einige neue Regeln in Kraft. Einen Überblick über die Neuerungen gibt es hier:

Pfahlbauten-Museum am Bodensee darf öffnen

19:16 Uhr

Die Corona-Beschränkungen sind auch für die Betreiber von Museen belastend. Durch die langen Schließungen haben sie starke Einbußen - wie zum Beispiel das Pfahlbauten-Museum in Unteruhldingen am Bodensee. Dieses Wochenende durfte es aber seit langem mal wieder öffnen.

Ganz Frankreich gilt als Hochinzidenzgebiet

19:09 Uhr

Frankreich gilt seit Sonntag offiziell als Hochinzidenzgebiet. Jeder, der von dort nach Deutschland einreist, muss einen aktuellen negativen Corona-Schnelltest vorweisen. Für die Grenzpendler gibt es allerdings Sonderregelungen.

Auch Ulm zieht die Corona-"Notbremse"

18:15 Uhr

In Ulm gelten ab Dienstag wieder schärfere Corona-Bestimmungen. Wie das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises mitteilte, ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen schnell und stark angestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner und Einwohnerinnen liegt im Stadtkreis Ulm stabil über dem Wert von 100. Im Einzelhandel kann nur vorbestellte Ware abgeholt werden. Sportanlagen für den Freizeitsport werden geschlossen. Nicht betroffen sind Blumengeschäfte, Bau- und Gartenmärkte sowie Friseure, Fahr- und Flugschulen. Auch Schulen und Kitas bleiben geöffnet.

Landesweite Inzidenz steigt deutlich auf 127,4

17:43 Uhr

In Baden-Württemberg wurden dem Landesgesundheitsamt heute (Stand: 16 Uhr) 1.341 Corona-Neuinfektionen gemeldet (gesamt: 358.512). Am Sonntag vor einer Woche waren es 904 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Baden-Württemberg ist weiter gestiegen. Aktuell liegt sie bei 127,4 (gestern: 121,5). 332 mit Covid-19 infizierte Personen werden aktuell auf Intensiv-Stationen behandelt. Zudem wurden 11 weitere Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 gemeldet (gesamt: 8.643). Der Kreis Schwäbisch Hall hat mit einer Inzidenz von 477,7 weiterhin den höchsten Inzidenzwert. Darauf folgen der Hohenlohekreis mit 268,1 und der Landkreis Sigmaringen mit 240,7. Am niedrigsten liegt die Inzidenz aktuell mit 58,0 im Stadtkreis Pforzheim.

1.000 Teilnehmende bei "Querdenken"-Demo in Sinsheim

17:27 Uhr

In Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) haben heute knapp 1.000 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen von Bund und Land demonstriert. Die meisten Teilnehmenden trugen Schutzmasken und hielten sich an die Abstandsregeln. Die Polizei schritt in einigen Fällen ein und sprach Platzverweise aus. Außerhalb des Veranstaltungsgeländes kam es laut einem Polizeisprecher immer wieder zu Ansammlungen. Zahlreiche Personen seien angezeigt worden. Auf einer Bühne traten mehrere Redner auf, unter anderem wurde auch der umstrittene Arzt und "Querdenker" Bodo Schiffmann zugeschaltet.

Patientenschützer kritisiert "tödliche Insellösungen" bei Luca-App

17:20 Uhr

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat die bundesweite Einführung der Kontaktverfolgungs-App Luca gefordert. "Wenigstens bei dieser kleinen Frage brauchen wir einen Konsens", sagte der Vorstand der Stiftung, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Es sei unverständlich, dass sich die Länder "nicht einmal in dieser winzigen Frage" auf einen gemeinsamen Kurs einigen könne. "Diese Insellösungen sind tödlich für die Patientenverfolgung." Mehrere Bundesländer, darunter auch Baden-Württemberg, wollen die Software für die Kontaktverfolgung nutzen. Eine bundesweite Einigung dazu gibt es bisher nicht.

Eltern- und Schülervertreter fordern tägliche Tests an Schulen

17:15 Uhr

Vor einem Gespräch mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) über weitere Schulöffnungen am Montag haben sich der Landeseltern- und der Landesschülerbeirat positioniert. Sie fordern als Voraussetzung für eine weitere Öffnung der Schulen eine tägliche Testung aller Schüler und Schülerinnen. "Das Potenzial für das Testen an den Schulen ist noch längst nicht ausgeschöpft", sagte die Sprecherin des Landesschülerbeirates, Elisabeth Schilli, der Deutschen Presse-Agentur. An manchen Schulen werde ein bis zwei Mal in der Woche getestet, an anderen gar nicht. Die Teilnahme an den Tests müsse verpflichtend sein, denn noch immer gebe es Schüler und Schülerinnen, die sich nicht testen ließen. "Dabei dient die Testung dem Schutz der Gruppe und deren Angehörigen", sagte Schilli weiter. Sie forderte die Landesregierung auf, den Wechselunterricht auch für die Mittelstufe einzuführen und dafür einen Stufenplan mit mehreren Kriterien neben dem Inzidenzwert zu erstellen.

Stadt Stuttgart verschärft Corona-Maßnahmen

17::03 Uhr

In der Stadt Stuttgart werden wegen hoher Fallzahlen die Corona-Regeln ab Mittwoch verschärft. So müssen etwa die Einzelhandelsgeschäfte, Museen und die Wilhelma in der Landeshauptstadt wieder schließen, weil der Inzidenz-Schwellenwert von 100 Neuinfektionen pro 100.00 Einwohner seit drei Tagen überschritten ist. Im Einzelhandel kann nur vorbestellte Ware abgeholt werden. Sportanlagen für den Freizeitsport werden geschlossen. Diese Notbremse zieht auch der Rems-Murr-Kreis, dort gelten die Einschränkungen aber bereits ab Dienstag. Sollten die ergriffenen Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen, seien auch Ausgangsbeschränkungen wieder möglich, sagte Landrat Richard Sigel.

Kanzleramtschef Braun: Reisen ab August wieder möglich

16:28 Uhr

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) geht davon aus, dass sich die Infektionslage im Mai entspannen und Reisen ab August wieder möglich sein werden. "Ich rechne damit, dass die entlastende Wirkung durch das Impfen und durch den Beginn der warmen Jahreszeit im Mai spürbar sein wird", sagte der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag". Zu Pfingsten werde man die ersten positiven Effekte sehen, vorausgesetzt, die Situation laufe bis dahin nicht aus dem Ruder. "Ich halte es für realistisch, dass im August Reisen wieder möglich sind", so Braun. Osterurlaub sei jedoch bei den momentanen Entwicklungen nicht verantwortbar.

Städtetag: Nächtliche Ausgangssperre könnte "richtiger Weg" sein

16:02 Uhr

Der Städtetag Baden-Württemberg spricht sich angesichts steigender Corona-Infektionszahlen im Land für eine zweiwöchige nächtliche Ausgangssperre aus. Diese könnte "der richtige Weg sein" im Spagat zwischen der "dringend notwendigen Bremse" und den ebenso notwendigen Signalen vor allem an Einzelhandel, Kultur und Gastronomie, heißt es in einer Mitteilung des Verbands. Zwei Wochen lang am Abend zu Hause zu bleiben, wäre ein "weniger belastender Eingriff" für die Menschen und die betroffenen Branchen - tagsüber könnten Schulen und Kitas, aber auch Außengastronomie und Einzelhandel öffnen.

Elternbeirat fordert Corona-Impfangebote für Jugendliche ab 16 Jahren

15:17 Uhr

Der baden-württembergisches Landeselternbeirat hat ein Corona-Impfangebot für Schüler und Schülerinnen ab 16 Jahren gefordert. So könne verhindert werden, dass die Jugendlichen kurz vor dem Schulabschluss durch eine Corona-Erkrankung aus der Bahn geworfen werden, sagte der Chef des Verbandes, Michael Mittelstaedt, der Deutschen Presse-Agentur. Unter anderem geht das Gremium mit dieser Forderung in eine Diskussion mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) an diesem Montag. "Die Hoffnungen der Eltern auf dieses Gespräch sind gewaltig." Ihre Wünsche ließen sich auf die Formel "Präsenz und Sicherheit" bringen. An dem Treffen zum Thema Schulöffnungen nehmen auch der Landesschülerbeirat sowie mehrere Lehrerverbände wie die Gewerkschaft Erziehug und Wissenschaft (GEW) und der Philologenverband teil. Für die Landesregierung sind Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) und Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) eingeladen.

Osterferien-Beginn: Viele Flüge nach Mallorca

14:01 Uhr

Zu Beginn der Osterferien in vielen Bundesländern sind am Wochenende trotz Corona und aller Appelle zum Reiseverzicht Tausende Urlauber nach Mallorca geflogen. Am Samstag kamen 60 Flugzeuge aus Deutschland in der Inselhauptstadt Palma an, weitere 70 wurden nach Angaben des Flughafens am Sonntag erwartet. Allein am Flughafen Stuttgart sind für dieses Wochenende insgesamt zehn Abflüge nach Palma gelistet - kein anderes Ziel wird von Stuttgart aus häufiger angeflogen. Die Bundesregierung hatte Mallorca und die anderen Balearen-Inseln am 14. März von der Liste der Corona-Risikogebiete gestrichen, nachdem die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen unter den Grenzwert 50 gesunken war. Derzeit liegt die Inzidenz nach der aktuellsten Berechnung des spanischen Gesundheitsministeriums bei 28,71. Ab Dienstag muss jeder aus dem Ausland einreisende Flugpassagiere bei der Ankunft in Deutschland einen negativen Corona-Test vorweisen.

Ulmer Landtagsabgeordneter will Klarheit über "Klardenker"

13:50 Uhr

Der Ulmer SPD-Landtagsabgeordneter Martin Rivoir hat in einer Anfrage an die baden-württembergische Landesregierung Auskunft gefordert, inwiefern die sogenannten Klardenker Verbindungen zur rechtsradikalen Szene haben. Zudem will er wissen, warum die Kundgebung am Samstagnachmittag in UIm wegen Verstößen gegen Corona-Auflagen nicht aufgelöst wurde. Rivoir hatte am Samstag an der Gegendemo teilgenommen.

Rastatt weitet Testmöglichkeiten aus

12:58 Uhr

Die Stadt Rastatt weitet das Angebot für Schnelltests aus. In der kommenden Woche bekommen alle Schüler im Präsenzunterricht jeweils drei Selbsttests für zu Hause. Die Stadt Rastatt hat weitere 30.000 Schnelltests bestellt, die nach Ostern allen anderen Schülern und Kindergartenkindern zur Verfügung gestellt werden sollen. Neben dem vor drei Wochen eröffneten kommunalen Testzentrum in der Reithalle richtet die Stadt ab Gründonnerstag ein weiteres Testzentrum in Ottersdorf ein. Die Bevölkerung soll sich dort vor einem möglichen Verwandtschaftsbesuch zu Ostern kostenlos testen lassen können. Das Zentrum hat aber auch nach Ostern regulär geöffnet.

Kreis Ravensburg zieht Notbremse

12:52 Uhr

Laut dem Landratsamt in Ravensburg liegt die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner seit drei Tagen über dem Wert von 100. Darum gilt ab Dienstag die sogenannte Corona-Notbremse. Ab dann sind Museen, Galerien, zoologische und botanische Gärten sowie Gedenkstätten für Publikum erstmal wieder geschlossen - ebenso Sportanlagen innen und außen für den Amateur- und Freizeitsport. Darüber hinaus darf der Einzelhandel kein Click & Meet mehr anbieten. Kosmetik-, Nagel-, Massage-, Tattoo-, Sonnen- und Piercingsstudios müssen ebenfalls schließen. Ausnahme sind medizinisch notwendige Behandlungen wie etwa Physiotherapie. Friseure müssen schließen, wenn sie nicht in die Handwerksrolle eingetragen sind, heißt es vom Landratsamt.

Söder mit Absage an Wunsch von Kretschmann

12:44 Uhr

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Corona-Politik seiner Kollegen kritisiert. "Die Corona-Lage spitzt sich zu, einige Länder haben den Ernst der Lage leider noch nicht verstanden", sagte er der "Augsburger Allgemeinen". Dem Vorschlag von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nach einem schnellen, neuen Termin für weitere Gespräche zwischen Bund und Ländern erteilte Söder eine Absage. Söder forderte zudem, dass die Notbremse überall in Deutschland bei einer Inzidenz über 100 automatisch greifen müsse. "Der Flickenteppich in der Corona-Bekämpfung muss beendet werden, dazu gehören Ausgangsbeschränkungen wie in Bayern und Baden-Württemberg", betonte er. "Die braucht es jetzt in allen Städten und Landkreisen in Deutschland bei einer Inzidenz über 100."

Blühendes Barock in Ludwigsburg darf offen bleiben

12:33 Uhr

Das Blühende Barock in Ludwigsburg darf trotz steigender Corona-Zahlen geöffnet bleiben. Der Ludwigsburger Landrat Dietmar Allgaier (CDU) hat dafür eine Ausnahmegenemigung erteilt. Er freue sich sehr über diese Lösung, so Direktor Volker Kugel. Damit sei die Arbeit in den Anlagen nicht umsonst gewesen. In Abstimmung mit dem Ludwigsburger Oberbürgermeister Matthias Knecht (parteilos) habe Landrat Allgaier diese Entscheidung getroffen. Oberbürgermeister Knecht sagte, man gebe den Bürgern damit ein Stück Lebensqualität zurück. Auch der Märchengarten bleibt weiterhin offen. Eigentlich hätten die Gartenanlagen des Blüba am Montag wieder schließen müssen, weil die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis drei Tage über 100 lag.

Lockerung der Regeln für private Treffen auch in Hotspot-Regionen

12:18 Uhr

Die Landesregierung lockert die Regeln für private Zusammenkünfte in Gebieten mit hohen Infektionszahlen. Treffen von zwei Haushalten mit bis zu fünf Personen sind von diesem Montag an auch in Gegenden mit mehr als 100 Neuinfektionen auf 100. 000 Einwohner pro Woche erlaubt. "Dabei zählen Kinder bis einschließlich 14 Jahre nicht mit. Paare, die nicht zusammenleben, gelten als ein Haushalt", heißt es in der neuen Corona-Verordnung. Eigentlich sieht die sogenannte Notbremse vor, dass sich in Hotspot-Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 nur ein Haushalt mit einer zusätzlichen Person treffen darf. Zuletzt hatte es geheißen, die Lockerung sei eine Sonderregelung für die Osterfeiertage.

Polizeigewerkschaft begrüßt Corona-Tests für Beamte

11:59 Uhr

Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat den Vorstoß von Innenminister Thomas Strobl (CDU) für besseren Corona-Schutz der Beamten begrüßt. "Wir haben eine Regelung für Schnelltests für die Landesbediensteten vermisst", sagte Landeschef Ralf Kusterer am Sonntag. Es sei nicht nachzuvollziehen, Polizisten auf die allgemeinen Testangebote zu verweisen und zugleich die Wirtschaft aufzurufen, ihre Mitarbeiter selbst zu testen. Ob die Tests zuhause oder in anderen Räumlichkeiten vorgenommen werden, sei noch zu klären. Strobl will nach einem Bericht der "Südwest Presse" fast sieben Millionen Euro in Schutzausstattung wie Masken und Handschuhe, Schnelltests, Desinfektionsmittel, Trennwände für Büros oder IT-Technik für mobiles Arbeiten investieren.

Deutsche sparen immer mehr Geld an

9:54 Uhr

In Deutschland legen die Menschen in der Corona-Krise immer mehr Geld auf die hohe Kante. Die Einlagen wüchsen immer weiter an - das zeige sich schon in den ersten acht Wochen des neuen Jahres, sagte Jürgen Groß, der Präsident des bayerischen Genossenschaftsverbands, dem Dachverband der Volks- und Raiffeisenbanken. Zwar rechnen Fachleute damit, dass der Konsum nach dem Ende der Pandemie wieder anziehe - allerdings werde dies nicht schlagartig geschehen. Das Münchner Ifo-Institut schätzt die "Überschussersparnis" 2020 in seiner jüngsten Konjunkturprognose auf 100 Milliarden Euro.

Neue Verordnung verkündet

9:17 Uhr

Die baden-württembergische Landesregierung hat am Samstag eine neue Corona-Verordnung getroffen. Diese gilt ab Montag. Neu ist die Regelung für Autofahrten: Nutzen haushaltsfremde Personen ein Fahrzeug besteht die Pflicht, medizinische oder FFP2-Masken zu tragen. Paare, die nicht zusammenleben, gelten als ein Haushalt. Der Buchhandel gehört nicht mehr zum Einzelhandel des täglichen Bedarfs. Das Land setzte damit ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs um. Weiterhin hat die Landesregierung die Land- und Stadtkreise dazu angehalten, die Regelungen der Notbremse umzusetzen. Kontaktbeschränkungen sollen in einem entsprechenden Fall aber nicht verschärft werden. Corona-Schnelltests, die für gewisse Dienstleistungen notwendig sind, müssen von geschulten Dritten durchgeführt oder beaufsichtigt werden.

SPD-Politiker Lauterbach erneuert Kritik an Tübinger Modell

8:52 Uhr

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat seine Kritik am Modellprojekt in Tübingen erneuert. Natürlich sei in Tübingen die Zahl der Infektionen, gemessen am hohen Maß der Öffnungen, "relativ niedrig", so Lauterbach via Twitter. Das Problem sei aber, dass sie dennoch ansteigen würden. Das Tübinger Modell ersetze keinen vorübergehenden Lockdown, so "wird es aber verkauft", twitterte Lauterbach. Am Samstag waren tausende Menschen nach Tübingen gekommen, unterdessen wird die Frage nach den Kosten sowie dem wissenschaftlichen Nutzen lauter.

Das twitterte Lauterbach über das Modellprojekt in Tübingen

Frankreich seit Mitternacht Hochinzidenzgebiet

8:22 Uhr

Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen gilt Frankreich seit Mitternacht als Hochinzidenzgebiet. Das bedeutet, dass man bei der Einreise nach Deutschland ein negatives Testergebnis bereithalten muss, das nicht älter als 48 Stunden ist. Für das an Rheinland-Pfalz und das Saarland grenzende Départment Moselle gelten weiterhin noch strengere Einreiseregeln. In Frankreich liegt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner bei über 300.

Kreis Schwäbisch Hall kämpft gegen hohe Inzidenz

7:28 Uhr

Im westlichen Kreis Schwäbisch Hall sollen in den kommunalen Corona-Testzentren keine Bürger mehr aus anderen Orten abgelehnt werden. Darauf haben sich zehn Kommunen geeinigt. Ziel sei es, gemeinsam die hohen Inzidenzen im Kreis wieder nach unten zu bekommen, sagte der Schwäbisch Haller Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim (SPD) dem SWR. Der Kreis liegt mit einer Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner von 475,2 an zweiter Stelle in Deutschland. Die Städte und Gemeinden Schwäbisch Hall, Michelbach/Bilz, Michelfeld, Rosengarten, Ilshofen, Mainhardt, Braunsbach, Untermünkheim, Vellberg und Wolpertshausen wollen sich zudem gegenseitig in der Beschaffung und Organisation für die Testangebote unterstützen.

Modellstadt Tübingen: "Wissenschaftliche Begleitung eher holprig"

7:24 Uhr

Kaffee trinken oder Shoppen gehen - in Tübingen genießen die Menschen mehr Freiheiten durch mehr Schnelltests. SWR-Reporterin Sandra Müller berichtet aus Tübingen über das Modellprojekt und die Herausforderungen der wissenschaftlichen Auswertung.

Oppositionsparteien fordern mehr Kinderkrankentage

7:21 Uhr

FDP und Grüne fordern, dass Eltern in der Corona-Krise besser unterstützt werden. So seien die Kinderkrankentage nicht ausreichend, sagte die Vize-Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Klein-Schmeink, der "Welt am Sonntag". Die Regelung müsse ausgeweitet werden. Ähnlich äußerte sich die FDP- Gesundheitspolitikerin Helling-Plahr. Die Kinderkrankentage waren für das laufende Jahr verdoppelt worden - auf 20 Tage pro Elternteil. Alleinerziehende bekommen 40 Tage.

Drang nach draußen für Wälder problematisch

7:12 Uhr

Das Rausgehen in die Natur seit Beginn der Corona-Pandemie ist für viele Menschen ein Gewinn, für die Natur aber nicht unbedingt. Tiere, Wald und Waldwege leiden unter dem massiv gestiegenen Ansturm von Spaziergängern, Joggern, Rad- oder Mountainbikefahrern. Eigentlich seien die vielen Besucher ein schönes Zeichen, sagte der Wald-Referent des BUND Baden-Württemberg, Christoph Schramm. "Allerdings quillen durch Einwegmasken und to-go-Verpackungen wegen geschlossener Restaurants die Mülleimer in Parks und Naherholungsgebieten über, viel Müll liegt auch einfach so in der Natur." Auch der Mountainbike-Sport habe sehr viel Zulauf erfahren. Dadurch seien neue, illegale Trails in den Wäldern in Baden-Württemberg entstanden.

Sterberate bei Covid-19-Patienten sinkt im Jahresverlauf

6:53 Uhr

Die Sterberate bei Covid-19-Patienten ist in deutschen Unikliniken einer Studie zufolge im Laufe des Jahres 2020 deutlich gesunken. Das kann aus Sicht der Wissenschaftler ein Beleg für verbesserte Behandlungen und zunehmende Erfahrung der Klinikteams in der Pandemie sein, teilte eine Forschungsgruppe der Universität Erlangen mit. Sie untersuchte Klinikaufenthalte von etwa 1.300 Covid-19-Patienten in 14 deutschen Unikliniken von Januar bis September 2020. Die Analyse zeigt einen Rückgang der durchschnittlichen Sterberate von anfangs 20,7 Prozent (Januar bis April) auf 12,7 Prozent (Mai bis September). Dabei gibt es aber auch viele Wermutstropfen: Insgesamt starb von Januar bis September in den 14 Unikliniken fast ein Fünftel aller Covid-Patienten (18,8 Prozent). Bei beatmeten Menschen lag die Sterberate im ersten Abschnitt von Januar bis April demnach sogar bei 39,8 Prozent. Im späteren Zeitraum von Mai bis September sank sie leicht auf rund ein Drittel (33,7 Prozent).

Kanzleramtschef warnt vor resistenten Mutationen

6:44 Uhr

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) befürchtet, dass in der dritten Welle der Corona-Pandemie Mutationen des Virus auftauchen könnten, die gegen bislang entwickelte Impfstoffe resistent sind. "Wir sind in der gefährlichsten Phase der Pandemie", sagte der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag". Sollte sich eine solche Mutation verbreiten, "stünden wir wieder mit leeren Händen da", warnte Braun, denn dann müsse erst wieder ein neuer Impfstoff gefunden werden und dann "müssten wir mit dem Impfen ganz von vorne beginnen". Darum riet Braun davon ab, Corona-Auflagen zu früh zu lockern, um "die Chance auf einen normalen Sommer" nicht zu gefährden. Gleichzeitig äußerte er die Hoffnung, dass sich die Pandemie durch "die entlastende Wirkung durch das Impfen und durch den Beginn der warmen Jahreszeit im Mai" abschwächen wird. Dann könnten ab August auch wieder Reisen möglich sein.

Mehr als 17.000 Neuinfektionen in Deutschland

6:33 Uhr

Laut Zahlen des Robert-Koch-Instituts haben die Gesundheitsämter binnen 24 Stunden 17.176 weitere Corona-Fälle in Deutschland gemeldet. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 90 an. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 1000.000 Einwohner stieg auf 129,7. Am Vortag hatte sie noch bei 124,9 gelegen.

Sonntag, 28. März 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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