Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg
Land setzt Lockerungen des Lockdowns auf Kreisebene um
21:08 Uhr
Nach der Bund- und Länderkonferenz gestern Abend sollte es auch in Baden-Württemberg zu Lockdown-Lockerungen kommen. Zunächst war aber nicht bekannt, wie diese im Detail aussehen. Am späten Abend gibt es nun Klarheit: Baden-Württemberg will nun stärkere Lockerungen des Corona-Lockdowns für Stadt- und Landkreise erlauben, wenn diese stabil unter einer Inzidenz von 50 liegen. Auf diese Umsetzung des Bund-Länder-Beschlusses hätte sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) mit Kultusministerin und CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann am Abend geeinigt, sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. In Kreisen, die unter 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern und Woche liegen, kann unter anderem der Einzelhandel schrittweise öffnen, heißt es in einer Mitteilung.
Einzelhändlerin: "Als ob man einem Verhungerten ein Bröckchen hinwirft"
20:13 Uhr
Vor allem der Einzelhandel hatte sich viel erhofft von den Bund-Länder-Beschlüssen am Mittwoch. Zum Teil darf er nun wieder öffnen - nach einem komplizierten Regelwerk und an regionale Inzidenzen gebunden.
Kommentar: Neue Corona-Regeln zu kompliziert und unsicher
20:00 Uhr
Der überwiegende Teil der Bürgerinnen und Bürger hält sich seit fast einem Jahr an die Corona-Regeln. Allein deshalb hätten sie klarere, einfachere und sicherere Öffnungsschritte verdient, meint SWR-Hauptstadtkorrespondentin Dagmar Seitzer:
Mehrheit der Deutschen zumindest teilweise für Lockerungen
19:20 Uhr
Obwohl die Mehrheit der Deutschen die aktuell geltenden Maßnahmen im Grundsatz akzeptiert, wünschen sich viele für die Zukunft eine gewisse Lockerung von Alltagseinschränkungen. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend am Montag und Dienstag dieser Woche ergeben - und damit vor den aktuellsten Beschlüssen. Gut die Hälfte (53 Prozent) favorisiert demnach eine teilweise Aufhebung geltender Corona-Regeln. Ihre vollständige Aufhebung befürwortet derzeit jeder Zehnte (10 Prozent). Hingegen möchte ein Drittel der Deutschen (34 Prozent), dass an den bestehenden Maßnahmen strikt festgehalten wird. Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung ist auf einen Tiefstwert abgerutscht. Die Ergebnisse der Umfrage im Einzelnen:
Breitensport verunsichert: Lockerungen in Sicht, aber wann und wie?
18:38 Uhr
Breitensport im Freien soll bald wieder möglich sein. Aber wer darf was und mit wem? Die Vereine wollen loslegen, aber es gibt noch viele Fragezeichen.
Landesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter
18:35 Uhr
Bis zum Nachmittag (Stand 16 Uhr) sind den Behörden in Baden-Württemberg 1.276 neue Corona-Fälle gemeldet worden (Donnerstag vor einer Woche: 1.109). Insgesamt stieg die Zahl damit auf 321.166. Bislang sind landesweit insgesamt 8.214 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben, 30 mehr als am Vortag. Als genesen gelten 298.839 Menschen, 930 mehr als gestern. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner ist wieder leicht gestiegen und beträgt derzeit 56,3 (gestern: 54,4). Noch immer liegen zwei Landkreise über der 100er-Marke: die Landkreise Rottweil (110,8; Vortag: 110,1) und Schwäbisch Hall (141,8; Vortag: 130,6). Fünf Stadt- und Landkreise verzeichnen eine Inzidenz von unter 35. Bislang sind 590.016 Menschen in Baden-Württemberg gegen Corona geimpft worden (Stand 23:55 Uhr am 3.3.), eine zweite Spritze und damit den größtmöglichen Schutz haben 292.236 Menschen erhalten.
Stuttgarter OB prüft "Frühlingsfest light"
17:55 Uhr
Stuttgarts neuer Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) lässt prüfen, ob das ursprünglich für April geplante Frühlingsfest in einer Lightversion stattfinden kann. Der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Freitag) sagte er: "Ein klassisches Fest mit Festzelten wird im April nicht stattfinden können. Wenn es die Rechts- und die Infektionslage zulassen, kann ich mir eine Biergarten-Version vorstellen, also eine Außenbewirtschaftung auf dem Cannstatter Wasen mit Teststationen." Klar sei, dass die Hygieneregeln eingehalten werden müssten. Als Optimist rechne er damit, dass im September dann wieder ein richtiges Cannstatter Volksfest stattfinden könne.
Ausgangssperre: Kreis Karlsruhe hebt sie auf, Kreis Rastatt führt sie ein
17:30 Uhr
Während der Kreis Karlsruhe seine Ausgangssperre am Sonntag aufheben will, führt der Kreis Rastatt bereits am Freitag eine Sperre ab 21 Uhr ein. Bürgerinnen und Bürger dürfen ihre Wohnungen abends und nachts dann nur noch mit triftigem Grund verlassen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt hier seit sieben Tagen über 50 und steigt kontinuierlich.
Wissenschaftler: "Inzidenz von 35 wird nicht zu halten sein"
17:08 Uhr
Die Corona-Zahlen werden mit neuen Lockerungen ansteigen, befürchtet Covid-19-Forscher Thorsten Lehr. Seiner Einschätzung nach dürfte die britische Variante bis April für 90 Prozent der Fälle verantwortlich sein.
App weist den Weg zum nächsten Impfzentrum
16:25 Uhr
Wer in Baden-Württemberg den Weg zu einem Corona-Impfzentrum sucht, kann seit einigen Tagen auf die App "bwegt" zurückgreifen. Nach Angaben des Verkehrsministeriums in Stuttgart unterstützt die digitale Hilfe seit Februar die Fahrgäste auf dem Weg zur Impfung. Dabei müsse der Fahrgast in die App nur als Ziel die jeweilige Kommune und das Wort "Impfzentrum" eingeben. Daraufhin würden die entsprechende Einrichtung und der Weg dorthin angezeigt. "bwegt" ist die Mobilitätsmarke des Landes Baden-Württemberg für den öffentlichen Personennahverkehr.
Kretschmann kritisiert Spahn wegen Schnelltests
16:20 Uhr
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wegen der nicht ausreichenden Anzahl von Corona-Schnelltests kritisiert. "Was die Tests anbetrifft, bin ich doch sehr vom Bund enttäuscht", erklärte Kretschmann am Donnerstag in Stuttgart. Es habe "große Ankündigungen" für kostenlose Tests für alle gegeben. "Gestern zeigte sich: Der Ankündigung sind keine Taten gefolgt, es wurde noch nichts geordert", sagte Kretschmann. Das Land Baden-Württemberg habe unabhängig davon sieben Millionen Schnelltests der neuen Generation geordert, von denen der erste Teil in den nächsten zwei Wochen geliefert werden solle, sagte Kretschmann. Ab kommenden Montag sollen sich alle Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg einmal die Woche kostenlos in Arztpraxen, Apotheken oder Schnelltestzentren auf Corona testen lassen können.
Corona-Ausbruch im Fleischwerk Edeka Südwest
15:55 Uhr
Im Fleischwerk von Edeka Südwest in Rheinstetten (Kreis Karlsruhe) hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Laut dem Karlsruher Gesundheitsamt wurden 69 Beschäftigte positiv auf das Virus getestet.
Noch keine Entscheidung über regionale Lockerungen
15:48 Uhr
Das Land Baden-Württemberg lässt weiterhin offen, ob es regionale Lockerungen des Lockdowns auf Kreisebene zulassen wird oder nur landesweit vorgehen will. Er werde bei der Sondersitzung im Landtag morgen darstellen, wie die Beschlüsse von Bund und Ländern für Baden-Württemberg umgesetzt werden, teilte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) mit. "Dazu gehört dann auch die Frage, wie wir mit den Regionen umgehen und der drohenden Gefahr des Einkaufstourismus, wenn die eine Region öffnet und die Nachbarregionen noch zu haben." Der Beschluss von Bund und Länder für regionale Lockerungen umfasst die Möglichkeit, Öffnungen an die landesweite Inzidenz zu koppeln oder aber nach Stadt- und Landkreisen vorzugehen.
Philologenverband: Öffnungsschritt bei Schulen fahrlässig
15:25 Uhr
Der Philologenverband Baden-Württemberg hat den für 15. März geplanten Öffnungsschritt für Fünft- und Sechstklässler als fahrlässig kritisiert. Es sei absehbar, dass wegen der Virusvariationen die Inzidenzen wieder schnell ansteigen würden, sagte der Landesvorsitzende Ralf Scholl. "Solange wir das nicht in den Griff kriegen, fliegt uns das um die Ohren, und wir gehen zu Ostern in einen noch härteren Lockdown, als wir ihn bisher hatten." Der geplante Präsenzunterricht in der Unterstufe ab 15. März führe dazu, dass wieder zigtausende Schülerinnen und Schüler unterwegs seien. Pädagogisch sei es zwar wichtig, dass diese Kinder wieder in Präsenz unterrichtet würden. Doch das nütze nichts, wenn die Inzidenzen wieder durch die Decke gingen. Scholl beklagte, dass für die Schnelltests bei Schülern noch keine Strukturen aufgebaut seien. Wenn Schülerinnen und Schüler ins Schulgebäude kämen, müssten sie unbedingt zweimal pro Woche getestet werden.
Terminshopping und Co.: Wo ab kommender Woche gelockert werden soll
15:18 Uhr
Ab kommender Woche soll es in Baden-Württemberg weitere Öffnungsschritte geben. So könnten die Bürgerinnen und Bürger nach Terminvereinbarung einzeln in Geschäften einkaufen ("Terminshopping") oder kulturelle Einrichtungen wie Galerien besuchen, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) dem SWR. Außerdem dürfen Baumärkte wieder öffnen und es soll Schnelltests für alle geben. Die geplanten Lockerungen im Überblick:
Baden-württembergische Forscher auf der Suche nach Corona-Varianten
15:12 Uhr
Auch Forscher in Baden-Württemberg suchen nach Varianten des Coronavirus. Wissenschaftler der Unikliniken in Heidelberg und Tübingen können mittels der sogenannten Sequenzierung rasch mutierte Viren erkennen, von denen manche etwa als leichter übertragbar gelten:
Hier kein Einstieg: Wie Corona das Reisebus-Geschäft in die Knie zwingt
14:46 Uhr
Die Bussparte von Daimler mit dem Neu-Ulmer Evobus-Werk hat im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie heftige Einbußen hinnehmen müssen. Der Reisebusmarkt ging im Vergleich zum Vorjahr um fast 60 Prozent zurück:
Curevac holt weiteren Partner für Impfstoff-Produktion an Bord
14:30 Uhr
Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac hat eine weitere Partnerschaft zur Produktion seines Corona-Impfstoffs vereinbart. Wie Curevac mitteilte, steigt der Schweizer Novartis-Konzern in die Produktion ein - die entsprechenden Vorbereitungen hätten schon begonnen. Novartis wolle bis Ende des Jahres bis zu 50 Millionen Impfdosen herstellen; im kommenden Jahr sollen es weitere 200 Millionen Dosen sein. Noch ist der Curevac-Impfstoff in der EU nicht zugelassen: Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte das schnelle Prüfverfahren Mitte Februar gestartet.
"Laut gedacht": Kretschmann verteidigt Vorschlag zur Ferien-Verkürzung
14:12 Uhr
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich nach seinen Überlegungen zu verkürzten Sommerferien gegen Kritik verteidigt. "Da habe ich laut gedacht", sagte er dem SWR. "Das sollte man als Ministerpräsident übrigens nie machen." Man müsse zunächst die Eltern und Lehrkräfte "intensiv befragen", welche Möglichkeiten es gebe, abgehängte Schülerinnen und Schüler wieder auf Stand zu bringen. Die Verkürzung der Sommerferien sei dabei nur eine Überlegung von vielen. Man werde die Idee sorgfältig mit den Betroffenen diskutieren. "Ich bin da ganz offen", so Kretschmann. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hatte den Vorschlag prompt kritisiert. Man dürfe nicht Probleme lösen, indem man gleichzeitig neue schaffe.
Urteil: Kein Kaffeeklatsch trotz Impfung
13:54 Uhr
Seniorenzentren und Pflegeheime dürfen ihre Cafeteria auch dann nicht öffnen, wenn alle Gäste und Mitarbeitenden gegen das Coronavirus geimpft sind. Das hat das Verwaltungsgericht Freiburg entschieden und den Antrag eines Seniorenzentrums in Lörrach abgelehnt. Zur Begründung verwiesen die Richter darauf, dass sowohl die Bewohnerinnen und Bewohner als auch die Mitarbeitenden weiterhin Kontakte zu Personen hätten, die noch nicht geimpft seien. Es sei derzeit nicht bewiesen, dass eine Übertragung nach Impfung oder überstandener Infektion nicht mehr möglich sei. Der Rechtsanwalt des Seniorenzentrums will nun Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim einreichen.
BW startet Pilotprojekt für Impfungen bei Hausärzten
13:33 Uhr
Baden-Württemberg startet mit einem Pilotprojekt für erste Corona-Impfungen in Arztpraxen. Ab dem kommenden Montag soll es in fast jedem Stadt- und Landkreis eine Hausarztpraxis geben, die Corona-Impfungen anbietet, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Das Angebot richtet sich demnach zunächst nur an über 80-Jährige aus der ersten Impfgruppe. Die Termine werden von den Praxen vereinbart, man muss nicht selbst nach einem Termin fragen, hieß es. Die Zahl der Impfdosen dürfte nach Angaben des Landkreistages in absehbarer Zeit die Kapazitäten der Impfzentren übersteigen. Der Probebetrieb mit einzelnen Arztpraxen soll zunächst sechs Wochen dauern.
Astrazeneca nun auch für Menschen ab 65 empfohlen
13:06 Uhr
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt den Impfstoff von Astrazeneca nun auch für über 65-Jährige. Das gab Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekannt. Neue Studiendaten belegten zudem, dass das Vakzin bei einem Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung von zwölf Wochen noch wirksamer sei. Auch das empfehle die Stiko. "Beide Empfehlungen werden wir sehr zeitnah umsetzen", erklärte Spahn.
Nächster Öffnungsschritt an Schulen am 15. März
12:42 Uhr
Ab Montag, 15. März, sollen zunächst die Klassen 5 und 6 in Baden-Württemberg wieder Präsenzunterricht erhalten. Das gelte bis zu den Osterferien, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Auch an den Grundschulen werde es dann weitere Öffnungsschritte geben:
Corona-Testzentren ab Montag vor dm-Filialen
12:08 Uhr
Bei dm wird es künftig kostenlose Schnelltests geben. Das Karlsruher Drogeriemarkt-Unternehmen baut in Zusammenarbeit mit dem Land Baden-Württemberg vor vielen Märkten Corona-Testzentren auf:
Landkreistag befürchtet Ausweichverkehr durch regionale Lockerungen
11:52 Uhr
Der baden-württembergische Landkreistag hat sich kritisch zu den Corona-Beschlüssen der Bund-Länder-Runde mit regionalen Öffnungen geäußert. Mit "großer Skepsis" sehe er die mögliche Differenzierung einer Lockerung für den Einzelhandel nach Landkreisen bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50, sagte Alexis Komorowski, Hauptgeschäftsführer des Landkreistags, der "Stuttgarter Zeitung". Als Verband sei man für eine landesweite und spartenweise Öffnung. Komorowski befürchtet, dass nun ein Ausweichverkehr einsetzen werde in Kreise mit größerer Lockerung. Dadurch könnte das Infektionsgeschehen noch weiter angetrieben als eingedämmt werden.
Premiere in BW: Ulm impft über 80-Jährige vor Ort
11:43 Uhr
Als erste Stadt in Baden-Württemberg hat Ulm damit begonnen, über 80-Jährige vor Ort zu impfen. Rund 90 Anwohner, die nicht mobil genug für den Weg zum Impfzentrum sind, bekommen nun in einem Bürgerzentrum ihre Corona-Impfung, teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Ulm ist Teil eines Pilotprojekts des Sozialministeriums.
Heftige Kritik an Kretschmann-Vorschlag zu verkürzten Ferien
11:30 Uhr
"Man könnte an den Ferien ein bisschen was abknapsen, um Unterrichtsstoff nachzuholen" - mit diesem Vorschlag hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) eine Debatte über verkürzte Ferien angestoßen. Der Gegenwind, vor allem aus Richtung der Bildungsgewerkschaften, bläst heftig:
Bald weiterer Corona-Impfstoff? EMA prüft Zulassung von Sputnik V
11:17 Uhr
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) eröffnet ein schnelles Prüfverfahren für den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V. Die Entscheidung basiere auf Ergebnissen von Laborversuchen und klinischen Studien bei Erwachsenen, teilte die EMA in Amsterdam mit. Nach den Studien rege Sputnik V die Bildung von Antikörpern gegen das Virus an und könne beim Schutz vor Covid-19 helfen. Wann eine Zulassung erfolgen könnte, ist noch nicht abzusehen. Sputnik V wird bereits in Russland und mehreren Ländern außerhalb gespritzt.
Kirchliche Jugendverbände gegen kürzere Schulferien
11:05 Uhr
Die evangelischen und katholischen Jugendverbände in Baden-Württemberg fordern von der Politik sofortige Öffnungsperspektiven. Außerschulische Bildungs- und Freizeitangebote könnten Kindern und Jugendlichen dabei helfen, die belastenden Erfahrungen der vergangenen Monate zu verarbeiten, sagte der Sprecher der katholischen Jugendverbände im Bistum Rottenburg, Michael Medla. Eine von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) angedachte Verkürzung von Schulferien wiesen die Verbände scharf zurück. Kürzere Ferien würden die Freiräume von Kindern und Jugendlichen noch weiter einschränken und wären "genau die falsche Antwort".
Kreisimpfzentrum Meßstetten jetzt sieben Tage die Woche geöffnet
10:54 Uhr
Das Kreisimpfzentrum des Zollernalbkreises in Meßstetten hat jetzt sieben Tage in der Woche geöffnet. Das hat das Landratsamt mitgeteilt. Ab sofort würden zudem täglich rund 150 neue Termine für Impfungen mit Astrazeneca freigeschaltet. Für den Impfstoff von Biontech stehen aktuell keine buchbaren Termine zur Verfügung.
Spritztour zur Spritze? Impftourismus nimmt zu
10:38 Uhr
In Baden-Württemberg sind immer noch 90.000 Menschen nicht gegen das Coronavirus geimpft - der Impfstoff für die über 80-Jährigen ist nun mal überall knapp. Immer mehr Menschen sagen sich nun offenbar: Wenn ich in meinem Ort keinen Termin bekomme - dann vielleicht woanders? In Rot am See (Kreis Schwäbisch Hall) kommen inzwischen 60 Prozent der Besucher von außerhalb:
Debatte um Ferienverkürzung entbrannt
10:12 Uhr
Nach dem Vorstoß von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), die Schulferien in Baden-Württemberg womöglich zu verkürzen, hat sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisch zu dem Vorschlag geäußert. Dieser sei zu kurz gedacht, so die Landesvorsitzende Monika Stein. "Wir brauchen Förderkonzepte mindestens für die nächsten beiden Schuljahre. Und damit diese funktionieren, brauchen wir mehr Personal", so ihre Forderung.
Kurzarbeit weiter angestiegen
9:59 Uhr
Die Kurzarbeit in Deutschland ist im Februar nach Schätzungen des Ifo-Instituts weiter gestiegen. Mit 2,8 Millionen Betroffenen stieg die Zahl im Vergleich zum Januar um 100.000, wie die Münchner Wirtschaftsforscher mitteilten. Das ist jeder zwölfte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. "Das Bild ist zweigeteilt: Während die Kurzarbeit vor allem in Hotels und Gaststätten sowie im Einzelhandel zunahm, ist sie in der Industrie rückläufig", sagt Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Im Gastgewerbe ist der Anteil der Arbeitnehmer in Kurzarbeit auch nach wie vor am höchsten: Hier sind 57 Prozent der Beschäftigten betroffen. Im Handel waren es knapp 15 Prozent, bei wirtschaftsnahen Dienstleistern 14 und in der Industrie gut 7 Prozent.
Kanzleramtschef verteidigt Corona-Beschlüsse
9:46 Uhr
Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hält die Beschlüsse des Spitzentreffens von Bund und Ländern in der Corona-Krise für angemessen. "Man kann nicht eine Gesellschaft nach vier Monaten jetzt weiter im Winterschlaf halten. Deshalb sind diese Öffnungsschritte richtig", sagte Braun im ARD-Morgenmagazin. Allerdings stiegen die Infektionszahlen in Deutschland und die britische Mutante werde der häufigste Virustyp: "Wir müssen weiter vorsichtig sein, aber die Öffnungen können wir machen." Der Kanzleramtschef versicherte, dass es für die geplante Teststrategie ausreichende Kapazitäten in Deutschland gebe. Das wird von der Opposition bezweifelt.
Klinikverbund Südwest will angestaute Operationen abarbeiten
9:21 Uhr
Die Zahl der stationär behandelten Covid-Patienten im Klinikverbund Südwest ist im Kreis Böblingen mit aktuell 20 so niedrig wie noch nie in diesem Jahr. Nur noch drei Patienten werden laut eines Sprechers beatmet. Im Klinikverbund hofft man darauf, bald die verschobenen und anstehenden Operationen angehen zu können. Im Jahr 2020 wurden im Klinikverbund Südwest insgesamt zehn Prozent weniger Patienten als im Vorjahr behandelt. Die Zahl der geimpften Mitarbeiter soll im März von 800 auf 1.800 ansteigen. Damit hofft man, Personalausfälle zu reduzieren und sich wieder dem Normalbetrieb nähern zu können.
Vor-Ort-Impfungen in Leutkirch
9:02 Uhr
Menschen über 80 können sich ab Freitag auch in Leutkirch im Allgäu (Kreis Ravensburg) impfen lassen. Das Landessozialministerium hat die Stadt als eine von rund zehn Kommunen für ein Pilotprojekt ausgewählt. Gedacht ist das Projekt für Seniorinnen und Senioren, die nur schwer zu weit entfernten Kreisimpfzentren gelangen können. So dauert die Autofahrt von Leutkirch zum Kreisimpfzentrum in Ravensburg eine knappe Stunde.
Schrittweise Lockerungen im Breitensport
8:47 Uhr
Die Beschlüsse von Bund und Ländern eröffnen dem Breitensport in der Coronakrise nach monatelangem Stillstand zarte Perspektiven: Bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern können laut dem Beschlusspapier ab dem 8. März in Ländern oder Regionen wieder bis zu zehn Personen in kleinen Gruppen unter freiem Himmel Sport treiben. Bei einer stabilen Inzidenz von unter 50 könnten nach 14 Tagen in einem weiteren Schritt auch wieder Kontaktsport im Freien sowie kontaktloser Sport im Innenbereich ermöglicht werden. Weitere zwei Wochen später soll bei stabilen oder sinkenden Werten auch Kontaktsport in der Halle wieder gestattet sein.
Ausbruch in zwei Pflegeeinrichtungen
7:31 Uhr
In zwei Pflegeeinrichtungen in Konstanz hat sich das Coronavirus beim Personal und bei Bewohnern ausgebreitet. Eine Bewohnerin sei an der Infektion gestorben, teilte die Spitalstiftung Konstanz mit. Im Haus Luisenheim seien über 30 Menschen positiv getestet worden, im Haus Salzberg über 20 Personen. Die Einrichtungen stehen unter Quarantäne. Ein abgesagter Impftermin Ende Februar sei gestern nachgeholt worden.
Hausärzte fordern bürokratische Entlastungen beim Impfen
7:27 Uhr
Nach der Bund-Länder-Vereinbarung zu einer stärkeren Einbeziehung von niedergelassenen Ärzten bei den Corona-Impfungen fordern die Hausärzte bürokratische Entlastungen und eine stärkere organisatorische Einbeziehung der Krankenkassen. Um neben der Versorgung der Patienten auch die Impfungen sowie die zusätzlichen Tests vornehmen zu können, müsse jeglicher vermeidbarer Aufwand wegfallen, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das Ausstellen von Attesten zur Impfpriorisierung könne den Prozess enorm verlangsamen, warnte Weigeldt. Stattdessen könnten die Krankenkassen bei der Vorrangprüfung durch ein flächendeckendes Einladungsverfahren unterstützen. Sie verfügten über die notwendigen Patientendaten und die Expertise. Zugleich müssten die Dokumentationspflichten bei Impfungen und Testergebnissen für die Hausärzte möglichst gering gehalten werden, forderte Weigeldt.
IHK Rhein-Neckar übt Kritik an Corona-Stufenplan
7:22 Uhr
Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar, Axel Nitschke, hat Kritik an den Beschlüssen von Bund und Ländern zur weiteren Eindämmung des Coronavirus geäußert. Diese seien zu komplex, so Nitschke gegenüber dem SWR. Zudem sei eine reine Fixierung auf Corona-Inzidenzwerte in Bezug auf weitere Lockerungen eine zu enge Perspektive. Von Seiten der IHK befürchte man, dass deshalb nach kurzer Zeit Betriebe wieder geschlossen werden, obwohl sie gute Hygienekonzepte haben.
Zusätzliche Impfzentren im Hochschwarzwald
7:16 Uhr
Neben dem Kreisimpfzentrum in Müllheim soll vom 16. März an auch im Kurhaus Titisee in Titisee-Neustadt (beide Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) gegen das Coronavirus geimpft werden. Es handelt sich dabei um ein Pilotprojekt des Landes. Die Gemeinden im Hochschwarzwald werden wegen der Terminvergabe auf den impfberechtigen Personenkreis zugehen. Es handelt sich hier vor allem um Menschen, die über 80 Jahre alt sind und keine Möglichkeit haben, eines der Kreisimpfzentren zu erreichen. Die sogenannten Vor-Ort-Impfungen werden von mobilen Impfteams des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald ausgeführt.
Gaststättenverband enttäuscht über Ergebnisse
7:04 Uhr
Der Vorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) im Bodenseekreis, Horst Müller, ist enttäuscht über die Ergebnisse der Bund-Länder-Gespräche. Die Öffnung der Gastronomie ist nach einem Stufenplan in einem vierten Schritt geplant. Es gelte zwar noch, die konkreten Beschlüsse auf Landesebene abzuwarten, aber er sei enttäuscht, so die erste Reaktion Müllers. Die Restaurants stufenweise oder nur die Außenbereiche zu öffnen sei wirtschaftlich nicht tragbar. Der Bürgermeister von Markdorf (Bodenseekreis), Georg Riedmann (CDU), begrüßte, dass man sich bei möglichen Öffnungen nicht mehr allein auf den Inzidenzwert von 35 beschränken will. Er kritisiert aber, dass der Tourismus bisher nicht mitbedacht worden sei. Riedmann hatte zuvor mit weiteren Bürgermeistern Lockerungen unter Hygieneauflagen - unter anderem mit Corona-Tests - gefordert.
Rastatt berät über Ausgangssperre
6:51 Uhr
Der Landkreis Rastatt berät am Nachmittag über das weitere Vorgehen wegen einer möglichen Verschärfung der Corona-Maßnahmen. Der Landkreis wird voraussichtlich sieben Tage in Folge über dem Inzidenzwert von 50 liegen. Mit einem Wert von 81,7 ist die Zahl am Mittwoch erneut gestiegen. Bleibt die Inzidenz so hoch, könnte unter Umständen eine nächtliche Ausgangssperre verhängt werden.
Selbsttests von Samstag an im Handel zu kaufen
6:44 Uhr
Erste Corona-Schnelltests zur Selbstanwendung sollen am Samstag in Deutschland und Baden-Württemberg in den freien Verkauf kommen. Der Discounter "Aldi Süd" kündigte an, dass Kunden die in Deutschland produzierten Tests dann an der Kasse bekommen können. Zunächst ist die Abgabemenge auf eine Packung pro Kunde begrenzt. Eine Packung mit fünf Tests kostet rund 25 Euro. Auch der Neckarsulmer (Kreis Heilbronn) Discounter "Lidl" habe das Thema auf dem Schirm, die Karlsruher Drogeriemarktkette "dm" will mit dem Verkauf in der kommenden Woche beginnen.
Unikliniken Heidelberg und Tübingen auf Suche nach Varianten
6:41 Uhr
Die Unikliniken in Heidelberg und Tübingen sind den Varianten des Coronavirus mit Hochdruck auf der Spur. Mittels der sogenannten Sequenzierung positiver Proben erkennen die Wissenschaftler mutierte Viren, die ein besonderes Risiko beispielsweise hinsichtlich Übertragbarkeit, Krankheitsschwere und Wirksamkeit von Impfstoffen bergen, rasch. Am Vormittag will sich die Landes-Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) in Heidelberg über den aktuellen Stand der Sequenzierung informieren.
Kretschmann bringt verkürzte Ferien ins Gespräch
6:33 Uhr
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat kürzere Ferien ins Gespräch gebracht, damit Wissenslücken nach der langen Schließung der Schulen geschlossen werden können. "Man könnte an den Ferien ein bisschen was abknapsen, um Unterrichtsstoff nachzuholen", sagte der Grünen-Politiker dem "Mannheimer Morgen". Auf die Frage, ob er dabei an die Sommerferien denke, sagte er: "Darüber könnte man mal nachdenken."
Städte- und Gemeindebund kritisiert Teststrategie als zu unkonkret
6:29 Uhr
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund übt Kritik an der beschlossenen Teststrategie. "Zu unkonkret sind die Beschlüsse zu Teststrategien in Bezug auf Schnell- und Eigentests", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Rheinischen Post". "Zwar soll es flächendeckend für jeden Schnelltests geben, was richtig und gut ist. Allerdings ist es bedauerlich, dass es offenbar noch einige Wochen dauern wird, bis diese Instrumente flächendeckend in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen werden." Die Organisation liege bei den Ländern und Kommunen. "Wie sich die Eigentests in das System einfügen sollen, wie der Nachweis dokumentiert wird, wie lange er gewisse Zugänge ermöglichen soll, wird leider noch nicht beantwortet."
Fast 12.000 Neuinfektionen in Deutschland
6:22 Uhr
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet deutschlandweit 11.912 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Das sind 43 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche. 359 weitere Menschen starben, die zuvor positiv getestet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt für ganz Deutschland auf 64,7 (Vortag: 64,0). Insgesamt 71.240 Personen starben dem RKI zufolge in Verbindung mit dem Virus.
Entscheidungen der Bund-Länder-Runde stehen
6:11 Uhr
Baden-Württemberg trägt die Entscheidung der Bund-Länder-Runde für regionale Lockerungen des Corona-Lockdowns ab einer Inzidenz von 50 mit. Die Verhandlungen dauerten bis zum späten Abend, Ministerpräsident Winfried Kretschmann will sich am heutigen Donnerstag zu den Beschlüssen näher äußern.