Das war der Dienstag in Baden-Württemberg
Impfreihenfolge bleibt auch bei Astrazeneca
21:50 Uhr
Der Impfstoff von Astrazeneca soll nicht sofort für die gesamte Bevölkerung freigegeben werden. Das steht im Entwurf von Bund und Ländern vor der morgigen Ministerpräsidentenkonferenz. Die Termine in den Impfzentren sollen demnach weiterhin gemäß der festgelegten Reihenfolge vergeben werden. Ändern könnte sich das, wenn auch in den Hausarztpraxen geimpft wird. Zwar sollen sich auch die Hausärzte grundsätzlich an der Impfreihenfolge orientieren, sie können aber im Einzelfall anders entscheiden. Zuletzt hatten mehrere Ministerpräsidenten gefordert, liegengebliebenen Impfstoff von Astrazeneca für alle Menschen freizugeben.
Merkel spricht sich für regionale Lockerungen aus
21:00 Uhr
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist offenbar für vorsichtige, regionale Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen. Das erklärte die Kanzlerin laut der Deutschen Presse-Agentur in einer internen Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag. Als Grund nannte Merkel demnach die Stimmung in der Bevölkerung. Nach dem sehr langen Lockdown würden Lockerungen "sehnlichst gewünscht". Es sei sehr schwer zu erklären, dass in den etwa 50 Landkreisen, die eine Inzidenz von unter 35 hätten, das Gleiche gelte wie in denen mit einer Inzidenz über 200. Morgen beraten Merkel und die Chefinnen und Chefs der Bundesländer über den weiteren Weg in der Corona-Krise. Das vorläufige Diskussionspapier beschreibt unter anderem, dass mehr Schnelltests helfen sollen, dass die Infektionszahlen trotz Lockerungen nicht deutlich nach oben gehen. Die Kanzlerin ist aber skeptisch, ob in den nächsten Wochen schon für alle, die sie wollen, Tests zur Verfügung stehen.
Mannheim verschärft Maskenpflicht und will Luca-App flächendeckend einsetzen
20:35 Uhr
Die Stadt Mannheim will mit Blick auf das gestiegene Infektionsrisiko durch Mutationen eine Allgemeinverfügung erlassen, in der das Tragen von Masken an stark frequentierten Orten angeordnet wird. Sie werde im Laufe der Woche verkündet und soll zum Wochenende gelten. Die Maskenkontrolle in den Betrieben werde außerdem erhöht, so die Stadt. Bei der sichtbaren Dynamik im Infektionsgeschehen brauche es drei grundlegende Ergänzungen in der bisherigen Strategie, so Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD). Erstens müsse es regelmäßige Tests zweimal die Woche in allen Schulen und Betrieben geben. Zweitens müsse die Nachverfolgung durch einen möglichst flächendeckenden Einsatz der sogenannten Luca-App verbessert werden. Die Luca-App wurde vom Rapper Smudo und einem Berliner Unternehmen entwickelt und soll die Dokumentation von Besuchen von Einrichtungen und Veranstaltungen deutlich erleichtern. Das Gesundheitsamt der Stadt Mannheim bereitet aktuell eine Anbindung an die Luca-App vor.
Corona-Lockdown: "Verständnis schlägt teilweise in pure Verzweiflung um"
20:30 Uhr
16 Bürgermeister aus Baden-Württemberg fordern in einem Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) einen Kurswechsel in der Corona-Politik. Georg Riedmann (CDU) aus Markdorf (Bodenseekreis) ist einer von ihnen. Im Interview begründet er die Forderungen:
Heidelberg: Einzelhändler öffnen Läden aus Protest
20:25 Uhr
In Heidelberg haben heute zahlreiche Einzelhändler trotz Corona-Lockdown ihre Läden aufgesperrt. Mit der symbolischen Aktion wollen sie den Druck auf die Politik erhöhen, ihnen eine Öffnungsperspektive zu geben:
Coronavirus-Varianten auf dem Vormarsch
19:38 Uhr
Die Coronavirus-Varianten breiten sich in Baden-Württemberg rasant aus. Entfielen in der letzten Januarwoche nur 7,4 Prozent aller vom Laborverband ALM untersuchten positiven Tests auf Besorgnis erregende Varianten, waren es vergangene Woche schon 50 Prozent. In der Woche davor lag der Prozentsatz bei 34, wie das Regierungspräsidium Stuttgart am Dienstag mitteilte. Der ALM ist der Verband der akkreditierten Labore in der Medizin. Seit Dezember 2020 wurden dem Landesgesundheitsamt 5.101 Virusvarianten mit besonderer Bedeutung gemeldet.
Virologe Drosten: Anteil ansteckenderer Variante weiter gewachsen
19:24 Uhr
Der Virologe Christian Drosten schätzt den Anteil der in Großbritannien entdeckten Corona-Variante B.1.1.7 an den Infektionen in Deutschland inzwischen auf ungefähr die Hälfte. Der Anteil dieser ansteckenderen Mutante werde weiter steigen, das sei unausweichlich, sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Charité im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info vom Dienstag. In Großbritannien gebe es mittlerweile nur noch Reste anderer Varianten, B.1.1.7 dominiere vollkommen. Die Maßnahmen dort seien strenger, so Drosten. Neue Daten zur Varianten-Ausbreitung werden in dieser Woche vom Robert Koch-Institut (RKI) erwartet. Labore hatten vergangene Woche von einem Anteil von rund 30 Prozent von B.1.1.7 in Stichproben gesprochen. Ersten Studien zufolge verursacht die Mutante auch häufiger schwere Krankheitsverläufe. Ihre bessere Übertragbarkeit gilt als großes Risiko für Lockerungen.
EU will nächste Woche über Impfstoffzulassung entscheiden
19:17 Uhr
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) will bereits nächste Woche über die Zulassung des Corona-Impfstoffs des US-Herstellers Johnson und Johnson entscheiden. Die Empfehlung solle am Donnerstag kommender Woche vorliegen, erklärte die Behörde nach einer Sondersitzung am Dienstag auf Twitter. Ursprünglich wollte sich die EMA Mitte dieses Monats zu dem Vakzin äußern. Es wäre der vierte EU-weit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus. Bislang wurden in der EU die Mittel von Pfizer/Biontech, Moderna und Astrazeneca zugelassen. Der Impfstoff von Johnson und Johnson wäre der erste, bei dem nur eine Dosis nötig ist. Zudem gilt seine Lagerung als einfacher. In den USA ist das Vakzin bereits zugelassen.
Merkel berät mit Wirtschaft
19:08 Uhr
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Abend mit Wirtschaftsvertretern über eine Corona-Teststrategie sprechen. Das kündigte sie nach Teilnehmerangaben in einer Sitzung der Unionsfraktion an. Es gehe auch um die Frage, wie Unternehmen möglicherweise zu Corona-Tests verpflichtet werden könnten. Mit einer Teststrategie soll eine weitere Lockerung der Corona-Auflagen ermöglicht werden.
Weitere Sonderzulassungen für Corona-Selbsttests
19:02 Uhr
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat weitere
Sonderzulassungen für Corona-Selbsttests erteilt. Zwei weitere Tests für zu
Hause könnten damit bald in den Handel und die Apotheken kommen.
Insgesamt hat das Bundesinstitut bisher sechs Produkte zugelassen, mit
denen man sich selbst daheim auf das Virus testen können soll.
Sondersitzung zur Eppinger Gartenschau
18:56 Uhr
Die Stadt Eppingen (Kreis Heilbronn) plant für die kommende Woche eine Sondersitzung zur kleinen Gartenschau. Wie die Gartenschau unter Pandemiebedingungen stattfinden kann, wollten die Fraktionen bereits heute diskutieren. Bisher schien die Stadtverwaltung nicht daran zu rütteln. Mittlerweile werden Bedenken laut - schließlich kennt niemand die Bedingungen, unter denen die Schau im Mai eröffnet werden könnte. In der Sondersitzung kommende Woche soll festgelegt werden, wie es weitergeht. Unterdessen laufen die Vorbereitungen weiter. Schaugärten von Vereinen und Verbänden entstehen ebenso wie die Erholungsflächen in der Innenstadt.
Neues Corona-Test-Zentrum in Schwäbisch Hall
18:48 Uhr
Die Stadt Schwäbisch Hall hat in der Mensa des Schulzentrums West ein kommunales Corona-Test-Zentrum eingerichtet. Dort kann sich ab Dienstag das Personal von Kitas und Schulen per Antigenschnelltest auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen lassen. Auch für andere Bürgerinnen und Bürger steht das Zentrum offen. Betrieben wird es von Mitarbeitenden des Deutschen Roten Kreuzes, der Arbeiterwohlfahrt, Apotheken und einigen Unternehmen. Einen Termin braucht man nicht, es könne aber zu längeren Wartezeiten kommen, teilte die Stadt mit. Für Menschen, die keine Berechtigung für einen kostenlosen Schnelltest haben, kostet der Test 10 Euro, heißt es.
Mannheimer OB: Festlegung auf Inzidenzwert schwierig
18:38 Uhr
Der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) hat sich im SWR dagegen ausgesprochen, weitere Öffnungsschritte vom Erreichen des Inzidenzwerts 35 abhängig zu machen. Die psychologischen und ökonomischen Folgen drohten die Akzeptanz der Corona Bekämpfungsstrategie zu untergraben. Deshalb sei eine Öffnungsstrategie als Perspektive notwendig. Dafür müsse es gelingen, mit anderen Methoden aus der bisherigen Logik herauszukommen. Wichtig sei, die Nachverfolgung zu sichern und das Gesundheitswesen vor Überlastung zu schützen. Ob diese Kriterien an eine Inzidenz von 35 gekoppelt sein müssten, sei fraglich, so Kurz. Dagegen sieht Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) kurz vor der Bund-Länder-Konferenz zum Corona-Lockdown keine schnellen Öffnungsschritte. Die Zahl der Infektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sei weiterhin der entscheidende Wert bei der Frage, wie stark man lockern könne - und die 7-Tage-Inzidenz steige wieder.
Mehr als 1.000 bestätigte Neuinfektionen - Inzidenz weiter über 50
18:23 Uhr
Bis zum Nachmittag (Stand: 16 Uhr) sind den Behörden in Baden-Württemberg 1.085 neue Corona-Fälle gemeldet worden (Dienstag vor einer Woche: 892). Insgesamt stieg die Zahl damit auf 318.505. Bislang sind landesweit insgesamt 8.148 Patienten im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Es sind 51 Todesfälle dazugekommen. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner ist im Vergleich zum Vortag leicht gestiegen und beträgt derzeit 52,0 (gestern: 51,9; am Dienstag vor einer Woche: 45,5). Mit den Landkreisen Rottweil (120,8) und Schwäbisch Hall (134,2) liegen zwei Regionen über der 100er-Marke. Sechs Stadt- und Landkreise verzeichnen eine Inzidenz von unter 35. In Baden-Württemberg sind derzeit außerdem 241 Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, 125 davon werden invasiv beatmet. 2.080 der betreibbaren 2.442 Intensivbetten (85,1 Prozent) sind derzeit belegt. Der geschätzte Sieben-Tages-R-Wert betrug am 24. Februar 1,05.
Ärzte erneuern Kritik an Impfzentrum Karlsruhe
17:49 Uhr
Mehrere Ärzte haben gegenüber dem SWR ihre Kritik erneuert, dass sie trotz korrekter Angaben und eines offiziellen Termins vom Impfzentrum abgewiesen wurden. Da sie nicht über 80 Jahre alt seien, seien sie nur berechtigt, Impfstoff von Astrazeneca zu bekommen und der sei zu diesem Zeitpunkt, Ende Februar, nicht verfügbar. Der Leiter des Karlsruher Impfzentrums hatte die Kritik zurückgewiesen und im Gespräch mit dem SWR betont, dass Termine nur aufgrund falscher Altersangabe hätten gemacht werden können.
Anteil der Mutationen bei rund 50 Prozent
17:31 Uhr
Der Anteil der Virus-Varianten bei den Corona-Neuinfektionen liegt nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel mittlerweile bei rund 50 Prozent. Das sagte Merkel in einer Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Zudem soll sich die Bundeskanzlerin in der Runde für "vorsichtige Öffnungsschritte" ausgesprochen haben. Man brauche aber auch eine "Notbremse", wenn die Infektionszahlen wieder stark ansteigen sollten, so Merkel laut Reuters.
Online-Meetings entlasten Umwelt
16:29 Uhr
Eine Studie der Universität Freiburg zeigt, dass sich durch Online-Tagungen und -Konferenzen CO2-Emissionen drastisch reduzieren lassen. Der CO2-Fußabdruck fällt im Vergleich zu Präsenzkonferenzen rund hundert Mal geringer aus, so der Freiburger Politologe Sebastian Jäckle. Der Wissenschaftler hat die Emissionen aus dem Stromverbrauch aller genutzten Endgeräte sowie des Video- und Audiotransfers mit dem CO2-Ausstoß einer Präsenzkonferenz durch An- und Abreisen, Heizung in Hotel und Veranstaltungsort sowie durch das Catering verglichen.
Hoteliers und Gastwirte demonstrieren in Stuttgart
15:32 Uhr
Vor der nächsten Bund-Länder-Runde zu den Corona-Beschränkungen haben Gastronomen und Hoteliers aus dem ganzen Land in Stuttgart für eine Öffnungsperspektive demonstriert. Auf dem Karlsplatz in der Innenstadt stellten sie gedeckte, aber unbesetzte Tische auf, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen. "Wir waren die ersten, deren Betriebe geschlossen wurden - wir müssen endlich raus aus dem Dauer-Lockdown", forderte der Vorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) im Land, Fritz Engelhardt. Man erwarte konkrete Öffnungsperspektiven für das gesamte Gastgewerbe - auch für die seit März 2020 durchgehend geschlossenen Clubs und Diskotheken, sagte Engelhardt.
Baden-Württembergs Pläne für Bund-Länder-Konferenz
15:19 Uhr
Mit einem Impulspapier möchte die baden-württembergische Landesregierung den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten vorschlagen, bestimmte Öffnungen mit Schnelltests zu begleiten. Das Papier liegt dem SWR vor. Die Schnelltests könnten nur in Bereichen erfolgen, in denen das Infektionsrisiko überschaubar ist, Infektionsketten nachverfolgbar sind und Hygienekonzepte bestehen, heißt es. Das sei beispielsweise in Teilen des Einzelhandels und der Gastronomie, bei körpernahen Dienstleistungen, einigen Museen und bestimmten sportlichen Aktivitäten der Fall, möglicherweise in Zukunft auch in Hotels. Was noch in dem Positionspapier steht, lesen Sie hier:
Positionspapier: Kretschmann und Eisenmann streiten über E-Mail
15:11 Uhr
Es war der Aufreger beim TV-Duell im SWR: Hat Kultusministerin Eisenmann (CDU) ein Corona-Positionspapier nicht zugeschickt bekommen? Kretschmann dementiert, doch Eisenmann bleibt bei ihrer Behauptung.
Brief an Kanzlerin: Sport fordert Perspektive
15:07 Uhr
In einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) haben Sportverbände vor dem Corona-Gipfel mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder ein Ende der Schließungen der Pandemie angemahnt. "Nach unserer Überzeugung ist es nun höchste Zeit dafür, dem vereinsbasierten Sport, den 'sozialen Tankstellen' unserer Gesellschaft, endlich wieder eine Perspektive zu geben", heißt es in dem Schreiben. Die Vereine und Landessportbünde würden über deutliche Mitgliederverluste und eine täglich abnehmende Zahl der ehrenamtlich Engagierten berichten.
Astrazeneca: Keine neue Impfreihenfolge?
13:54 Uhr
Wegen der schlechten Akzeptanz von Astrazeneca in der Bevölkerung war im Gespräch, den britischen Impfstoff an alle - ohne Impfreihenfolge - verimpfen zu lassen. Die Forderung scheint so gut wie vom Tisch:
Kretschmann bremst Öffnungserwartungen
13:41 Uhr
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sieht kurz vor der Bund-Länder-Konferenz zum Corona-Lockdown keine schnellen Öffnungsschritte. Auf die Frage, was denn außer Baumärkten rasch geöffnet werden könne, sagte der Grünen-Politiker: "Erst mal nix." Die Zahl der Infektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sei weiterhin der entscheidende Wert bei der Frage, wie stark man lockern könne - und die Sieben-Tage-Inzidenz steige wieder. Zwar könne man mit massenhaften Schnell- und Selbsttests demnächst Öffnungen angehen, doch das gehe nicht von heute auf morgen. "Das ist ein großer organisatorischer Aufwand." Die Test-Infrastruktur müsse schon da sein, "damit man die Teststrategie mit der Öffnungsstrategie verbinden kann", erklärte der Grünen-Politiker.
Erster Rabbiner in Stuttgart geimpft
13:37 Uhr
In Stuttgart ist der bundesweit erste Rabbiner gegen Corona geimpft worden. "Es war heute ein kleiner Pieks mit großer Bedeutung", sagte der Stuttgarter Gemeinderabbiner Yehuda Pushkin. Pushkin konnte sich eigenen Angaben zufolge nach Erweiterung der Liste der impfberechtigten Personen auf unter 65-Jährige mit Astrazeneca impfen lassen. Nun könnten Rabbiner und Geistliche anderer Religionen nach und nach wieder Menschen in Pflegeeinrichtungen und Hospizen besser begleiten, betonte Pushkin. Seit einem Jahr sei durch die Corona-Pandemie die Seelsorge gerade der alten und kranken Menschen nahezu zum Erliegen gekommen.
Böblinger Impfarzt über seine Astrazeneca-Vorbehalte
13:31 Uhr
"Nein, mit Astrazeneca lasse ich mich nicht impfen", das hört man gerade von vielen Leuten. Auch Wolfram Panzer, Impfarzt in einem Krankenhaus im Kreis Böblingen, hatte zuerst Zweifel, impft das Vakzin mittlerweile aber mit Überzeugung. Mehr dazu im SWR1-Podcast zum Nachhören:
Familientreffen an Ostern möglich?
13:21 Uhr
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat Lockerungen der Kontaktbeschränkungen in Aussicht gestellt. Man müsse sich die Regeln bei privaten Begegnungen "nochmal anschauen, ob es wirklich nur eine weitere Person sein darf", sagte Strobl bei der Regierungspressekonferenz in Stuttgart. Vielleicht seien auch Treffen mit einem zweiten Hausstand denkbar. Außerdem bräuchte man eine Perspektive in Richtung Ostern, begleitet durch ein Testkonzept, so Strobl weiter. "Das ist ein Familienfest, ähnlich wie Weihnachten", sagte er. So ganz schlechte Erfahrungen mit den temporären Lockerungen an Weihnachten habe die Landesregierung laut dem Innenminister nicht gemacht.
Kretschmann: Baumärkte spätestens nächsten Montag wieder offen
13:14 Uhr
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat in Aussicht gestellt, dass die Baumärkte in Baden-Württemberg bald wieder öffnen. "Spätestens am Montag werden die Baumärkte wieder offen sein", sagte er heute Mittag auf der Regierungspressekonferenz. Im Raum stehe nur die Frage, ob sie vielleicht noch früher wieder für Kunden verfügbar seien. Darüber hinaus werde es aber keine Öffnungen geben. In Bayern sind die Baumärkte bereits wieder geöffnet. Das hat die Folge, dass Menschen aus Baden-Württemberg Baumärkte im anderen Bundesland besuchen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Ländern wollen morgen über weitere Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie und mögliche Lockerungen des Lockdowns beraten.
Lucha und Kretschmann: Inzidenzwert bleibt Bewertungsgrundlage
12:51 Uhr
Auf einer Regierungspressekonferenz am Mittag in Stuttgart haben Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gesundheitsminister Manfred Lucha (beide Grüne) die Bedeutung des Inzidenzwerts bei der Bewertung der Corona-Pandemie bekräftigt. Der Inzidenzwert sei die "Grundlage der Bewertung", sagte Kretschmann. Er sei der einzig verlässliche Wert, "aber nicht der einzige Wert, um zu entscheiden", so der Grünen-Politiker. Weite Bereiche der Wirtschaft seien trotz hohen Inzidenzwerten nicht geschlossen worden, betonte er. Derzeit sei die Zahl der Testungen recht konstant, ergänzte Lucha. Die Positivrate würde jedoch steigen.
Kretschmann: Corona-Schnelltests künftig Teil des Hygienekonzepts
12:42 Uhr
Antigen-Schnelltests, die zur Selbsttestung geeignet sind, würden in Zukunft zum Hygienekonzept dazugehören. Das hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) auf der Regierungspressekonferenz der Landesregierung gesagt. Die neue Rolle, die er den Tests zuschreibt, sieht er jedoch nicht als Kurswechsel in der Corona-Politik. Schließlich sei die Verfügbarkeit solcher Massentests eine neue Situation, so der Ministerpräsident. "Das Instrument hatten wir davor in dem Maße nicht zur Verfügung", sagte er am Mittag.
Informationen vorenthalten? Kretschmann weist Vorwürfe von sich
12:31 Uhr
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat den Vorwurf von sich gewiesen, er habe seiner Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) Informationen vorenthalten. Konkret geht es um ein sogenanntes Impulspapier, das bei der morgigen Ministerpräsidentenrunde diskutiert werden soll. "Ich kann mich sehr genau daran erinnern, dass ich zu meinen Mitarbeitern gesagt habe, das schickt ihr jetzt der Eisenmann", sagte er. Das Papier sei ihr per Mail geschickt worden, "daran kann gar kein Zweifel bestehen", so Kretschmann. Im gestrigen TV-Duell vor der Landtagswahl hatte CDU-Spitzenkandidatin Eisenmann im SWR gesagt, dass sie von dem Papier aus der Zeitung erfahren habe und es persönlich nicht kenne.
Arbeitslosigkeit im Februar leicht gesunken
12:18 Uhr
Trotz positiver Arbeitsmarktzahlen für Baden-Württemberg im zweiten Corona-Lockdown ruft Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) zum Handeln auf: "Wir müssen mit Nachdruck die Impfkampagne beschleunigen, die Testungen massiv ausweiten und die Nachverfolgung digital verstärken." Viele Menschen, vor allem in den besonders betroffenen Bereichen wie Einzelhandel, Gastronomie oder Kultur, seien verzweifelt, weil ihre wirtschaftliche Existenz bedroht sei. In Baden-Württemberg wurden rund 280.000 Menschen im Februar arbeitslos gemeldet - knapp 3.700 weniger als noch im Januar. Die Arbeitslosenquote sank damit leicht auf 4,4 Prozent. Dennoch ist die Arbeitslosigkeit während der Corona-Pandemie gestiegen: Im Februar 2020 - also nur wenige Wochen vor dem ersten Lockdown - lag die Quote noch bei 3,5 Prozent.
Wilhelma-Direktor: Corona-Krise stellt Artenschutz in den Schatten
12:12 Uhr
Im Schatten der Corona-Pandemie verliert der Artenschutz nach Ansicht des Direktors der Stuttgarter Wilhelma, Thomas Kölpin, zunehmend an Stellenwert und Aufmerksamkeit. "Seitdem sich die Gesellschaft um das Virus sorgt, wird der Artenschutz vergessen", sagte der Leiter des zoologisch-botanischen Gartens. "Und wenn nicht darüber geredet wird, sinkt die Spendenbereitschaft der Menschen." Gerade diese Mittel seien aber abseits der Budgets der Zoos notwendig, um wichtige Projekte zum Erhalt der Arten vor Ort zu finanzieren, mahnte Kölpin.
VGH weist Riani-Eilantrag auf Wiedereröffnung ab
12:00 Uhr
Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof (VGH) hat einen Eilantrag des Modeunternehmens Riani aus Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) auf Öffnung seines Geschäftes abgewiesen. Mit Blick auf die Corona-Verordnung des Landes entschieden die Richter, dass die Voraussetzung für eine Öffnung derzeit nicht gegeben sei. Die Geschäftsleitung von Riani hatte auf Gleichbehandlung mit Friseuren und Gartencentern gepocht. Der VGH in Mannheim hatte auch die Klage des Stuttgarter Modeunternehmens Breuninger auf Öffnung abgewiesen.
Wahlforscher sehen keinen Einfluss der Pandemie auf Wahlbeteiligung
11:28 Uhr
Die Corona-Pandemie hat aus Sicht von Wahlforschern keinen großen Einfluss auf die Wahlbeteiligung zur Landtagswahl. Bei Wahlen unter Pandemiebedingungen während des vergangenen Jahres habe sich auch kein solcher Effekt gezeigt, sagte der Politikwissenschaftler Patrick Bernhagen von der Universität Stuttgart der Deutschen Presse-Agentur. Wirtschaftliche Einschnitte führten normalerweise zu einem Rückzug ins Private und eine sinkende Wahlbeteiligung. Doch dies lasse sich durch die Corona-Pandemie bislang nicht beobachten, so Bernhagen. Auch der Wahlforscher Bernhard Weßels vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) sieht bei der anstehenden Landtagswahl keine Krisenwahl oder gar eine Wahl, bei der die politischen Ränder profitieren. Die Politikwissenschaftler erkennen dagegen einen klaren Vorteil für die Regierungsparteien, die in Zeiten großer Verunsicherung an Zustimmung gewinnen könnten.
Vorarlberg übernimmt Vorreiterrolle bei Corona-Öffnungen
10:55 Uhr
Das Land Vorarlberg übernimmt in Österreich eine Vorreiterrolle bei Lockerungen in der Coronapandemie. Das gaben gestern die österreichische Bundesregierung und der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) in Wien bekannt. Grund ist der vergleichsweise geringe Inzidenzwert im westlichsten Bundesland. Geschäfte und Friseure haben in ganz Österreich seit Anfang Februar bereits geöffnet. Ab 15. März soll die Gastronomie in Vorarlberg öffnen, auch in den Skigebieten. Übernachtungen in Hotels sind weiterhin nicht möglich. Auch im Bereich Kultur soll es Lockerungen geben. Kinder und Jugendlichen sollen mit Gleichaltrigen wieder Sport treiben dürfen. Vorarlberg werde damit Pilotregion, man werde diese Öffnungsschritte gut vorbereiten, sagte Landeshauptmann Wallner.
Schwimmverband warnt vor Welle von Nichtschwimmern
10:38 Uhr
Seit knapp vier Monaten geht außer Leistungssport nichts mehr in Deutschlands Schwimmbädern. Verbände und Vereine warnen vor den Folgen - vor allem für Kinder. Nach Maßstäben der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) waren schon 2017 60 Prozent der Zehnjährigen keine sicheren Schwimmer. Eine Zahl, die in naher Zukunft noch deutlich steigen könnte. Denn durch die Beschränkungen in der Corona-Pandemie waren die Schwimmbäder im vergangenen Jahr nur für einige Monate geöffnet. Schwimmkurse wurden kaum angeboten. Vor dem Bund-Länder-Gipfel am Mittwoch appelliert der Geschäftsführer des Schwimmverbands Württemberg, Emanuel Valaikis, an die Politiker: "Wenigstens für den Bereich des Schwimmen-Lernens würde ich mir wünschen, dass die Bäder möglichst schnell wieder öffnen dürfen. Und wenn auch nur für die Kinder".
Heidelberger Händler fordern Öffnungsperspektive
10:00 Uhr
Im Vorfeld des für Mittwoch geplanten Corona-Gipfels der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will der Heidelberger Einzelhandel mit einer "Symbolischen Ladenöffnung" auf seine aktuelle Situation aufmerksam machen. Zwischen 11 und 14 Uhr werden viele Geschäfte in der Innenstadt ihre Türen öffnen und ihre Verkaufsräume beleuchten. Den Laden betreten dürfen Passanten nach Angaben des Gewerbevereins Pro Heidelberg allerdings nicht. "Click & Collect"-Abholungen seien aber möglich. Mit der Aktion verknüpft der Handel vor allem die Forderung nach einer klaren Öffnungsperspektive, sagt Nikolina Visevic von Pro Heidelberg. Ein erster Schritt in Richtung Lockerung könne die Einführung des "Click & Meet"-Konzepts sein, das es in Rheinland-Pfalz bereits gibt. Dabei können Kunden online einen Termin vereinbaren und bekommen dann im Laden eine Einzelberatung.
Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland sinkt leicht
9:45 Uhr
In Deutschland sind dem Robert-Koch-Institut (RKI) innerhalb eines Tages 3.943 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 3.883 Neuinfektionen und 415 neue Todesfälle verzeichnet. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz sank leicht auf 65,4. Am Montag hatte dieser Wert 65,8 betragen. Binnen 24 Stunden wurden den Angaben zufolge 358 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet. Damit erhöhte sich die Zahl der seit Pandemie-Beginn in Deutschland registrierten Corona-Todesfälle auf 70.463. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg auf 2.451.011. Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen bezifferte das RKI mit rund 2,264 Millionen.
Weitere Corona-Fälle in Freiburger Kita
9:05 Uhr
Nach der Schließung zweier Kita-Einrichtungen in Freiburg wegen positiver Corona-Tests gibt es zwei weitere Fälle. Der "Badischen Zeitung" zufolge handelt es sich um eine Betreuerin und ein Kind in einer dritten Kita im Freiburger Stadtteil Haslach. Am Montagnachmittag bestätigte das Gesundheitsamt die positiven Befunde zweier Schnelltests. Die Betreuerin, das Kind sowie die dortigen zwei Betreuungsgruppen befinden sich in Quarantäne, ein PCR-Test stehe noch aus. Bei den zwei Betreuerinnen einer Kita im Stadtteil Stühlinger, die vergangene Woche geschlossen werden musste, herrscht inzwischen Klarheit über deren Corona-Infektionen. Beide hatten sich mit einem mutierten Virus infiziert. Unklar scheint nur, um welche der drei bekannten Corona-Mutationen es sich handelt.
Unmut über Vergabe von Impfterminen
7:55 Uhr
Im Raum Bodensee-Oberschwaben wächst der Unmut über die Vergabe von Corona-Impfterminen. In den Kreisimpfzentren gebe es für über 80-Jährige zu wenig Impfstoff und damit wenige Termine. Immer mehr von ihnen würden sich deshalb im zentralen Impfzentrum Ulm um Termine bemühen und diese auch bekommen. Gleichzeitig seien die Impfzentren in den Landkreisen Bodensee, Ravensburg und Biberach nicht ausgelastet. Im Landratsamt Ravensburg heißt es, die Situation sorge für Frust und Unzufriedenheit. Der Landrat des Bodenseekreises, Lothar Wölfle (CDU), spricht von einem Vergabechaos bei den Impfterminen.
Kretschmann stellt im TV-Duell Öffnung der Baumärkte in Aussicht
7:20 Uhr
Es bleibt der Dauerstreit zwischen Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und seiner Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU): Wann sollen die Schulen nach dem Corona-Lockdown weiter öffnen? Am Montagabend sprach sich Eisenmann im TV-Duell des SWR zur Landtagswahl dafür aus, am kommenden Montag wieder in den Klassen 5 und 6 mit dem Wechselunterricht zu beginnen. Kretschmann zeigte sich skeptisch und warnte angesichts neuer Virusmutationen davor, den "großen Erfolg" im Kampf gegen die Pandemie zu verspielen. Wegen der Öffnung der Baumärkte in Bayern stellte Kretschmann eine baldige Öffnung in Baden-Württemberg in Aussicht. "Das kann man als nächsten Schritt machen, damit wir keinen Tourismus bekommen - das ist immer ungut in der Pandemie."
16 Bürgermeister fordern Öffnungen
6:50 Uhr
16 Bürgermeister haben in einem offenen Brief an Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) eindringlich appelliert, trotz der angespannten Corona-Lage Öffnungen zuzulassen - etwa in Handel und Gastronomie. "Wir fordern eine Abkehr von der reinen Politik der Beschränkung und Verbote zu einer Politik der möglichst großen Freiheit mit bestmöglicher Begleitung von Hygienemaßnahmen", schreiben sie. Das Motto für die kommenden Wochen müsse heißen: Zulassen statt zu lassen. Insbesondere Schulen und Kitas müssten dauerhaft geöffnet werden. Auf kurze und mittlere Frist könne die Verknüpfung intelligenter Testszenarien mit einer wohlüberlegten Öffnungsstrategie deutlich schneller aus der Krise führen als das ungeduldige Warten auf durchschlagende Impferfolge, so die Bürgermeister. Auch das verbindliche Tragen von FFP2-Masken sei eine gute Begleitung einer Öffnungsstrategie. "Die Angst vor der eventuell nächsten Welle oder dem nächsten Mutanten darf uns nicht lähmen und zu den bisherigen Verhaltensmustern zurückkehren lassen." Den Brief haben unter anderem die Bürgermeister aus Blumberg (Schwarzwald-Baar-Kreis), Meersburg (Bodenseekreis) und Oberndorf (Kreis Rottweil) unterzeichnet.
Kretschmann gegen Eisenmann: Angriffe erst in Schlussphase
6:40 Uhr
Das einzige TV-Duell vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg war eine entscheidende Chance für CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann, Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) herauszufordern. Beherrscht wurde es vor allem von der Corona-Politik.