Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 16. Februar 2021

Stand

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

Wolf bekräftigt Forderung nach Überprüfung der Maßnahmen

21:12 Uhr

Nachdem Baden-Württembergs Justizminister Guido Wolf (CDU) eine Überprüfung der Coronavirus-Maßnahmen angeregt hat, kommt von Seiten des Koalitionspartners Kritik auf. Dass jemand, der aus der Partei der Kanzlerin komme, diese derart hinterfrage, habe ihn verwundert, so der Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz. Wolf selbst bekräftigte im SWR seine Forderung.

Bundesfinanzminister unterstützt Schnelltest-Initiative

21:09 Uhr

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Unterstützung für das Vorhaben zugesagt, mehr kostenlose Tests anzubieten. "Er weiß schon von mir seit letzter Woche, dass ich das positiv begleite", sagt der SPD-Kanzlerkandidat am Abend bei einem Pressetermin der Bayern-SPD. "Und das geht natürlich am besten, wenn es keine Hürden gibt, auch keine finanziellen. Das, glaube ich, können wir uns jetzt auch noch leisten." Das werde nicht ohne Folgen für die Bundeskasse bleiben, sagte Scholz: "Und wir werden das auch finanziell wuppen."

BW plant Landesreserve an Selbsttests

20:54 Uhr

Nachdem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die bundesweite Schnelltest-Initiative ab März für alle Bürger angekündigt hat, hat Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) den Vorstoß begrüßt. Lucha kündigte an, eine große Landesreserve an Selbsttests aufzubauen zu wollen, sobald diese zugelassen seien. Eine Kabinettsvorlage dazu sei bereits in Arbeit.

Patienten haben Angst vor einer Reha

20:15 Uhr

Während der Corona-Pandemie gingen bei allen Rehaeinrichtungen die Behandlungszahlen zurück - obwohl Ärzte immer wieder Alarm geschlagen hatten: Es gebe nicht nur Corona, sondern auch wichtige Vorsorgeuntersuchungen - oder eben Nachbehandlungen. Mit Hygienekonzepten wollen Rehakliniken jetzt die Furcht vor einem Aufenthalt nehmen.

Britische Virusmutation greift um sich

19:44 Uhr

Nach Nachweisen der britischen Variante des Coronavirus B.1.1.7. in Hamm (Nordrhein-Westfalen) und Osnabrück (Niedersachsen) stehen hunderte Menschen in den beiden Städten unter Quarantäne. In Hamm wurden vier Mehrfamilienhäuser an unterschiedlichen Standorten vorerst abgeriegelt. Die Polizei war heute Nacht mit einer Hundertschaft im Einsatz. Insgesamt 80 Hausbewohner stehen unter Quarantäne, nachdem am Montag ein bulgarischer Montage-Arbeiter positiv auf die ansteckendere britische Variante getestet worden war, wie die Stadt mitteilte.

Einige Narren hielten sich in den Fastnachtshochburgen nicht an die Regeln

19:23 Uhr

In den Narrenhochburgen Rottweil und Oberndorf am Neckar im Landkreis Rottweil sind auch heute wieder einige Narren von der Polizei angesprochen und auf die aktuelle Corona-Verordnung hingewiesen worden. Die in Rottweil traditionellen Narrensprünge am Vormittag und am Nachmittag fanden nicht statt. Die Polizei blockierte beispielsweise mit einem Einsatzfahrzeug das "Schwarze Tor". Sechs "Kleidlesträger" liefen morgens dennoch stadtabwärts durch die Obere Hauptstraße. Auch waren einige wenige Passanten vor Ort, die von Einsatzkräften der Polizei über die Situation informiert wurden. Auch in der benachbarten Oberstadt kamen morgens rund 25 Narren und cirka 100 Zuschauer zusammen, die sich am Straßenrand der Hauptstraße aufhielten. Am Nachmittag entspannte sich die Lage.

Tennisverbände prüfen rechtliche Schritte gegen Schließungen

19:17 Uhr

Seit dem 15. Februar gilt in Baden-Württemberg eine neue Corona-Verordnung. Für den Amateur- und Breitensport gibt es allerdings weiterhin keine Lockerungen, unter anderem müssen auch die Tennishallen geschlossen bleiben. Die Tennisverbände prüfen nun rechtliche Schritte.

Landesbrauerbund fordert Senkung der Biersteuer

19:11 Uhr

Die Nachfrage nach Bier ist im Lockdown gesunken. Der Landesbrauerbund fordert daher eine Senkung der Biersteuer. Die Branche leide darunter, dass Gaststätten seit Monaten geschlossen und Veranstaltungen ausgefallen seien.

Erster Landkreis unter einer Inzidenz von 20

18:26 Uhr

Baden-Württembergs Landesgesundheitsamt meldet heute (Stand: 16 Uhr) 768 weitere bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus (gesamt: 307.090). Am Dienstag vor einer Woche waren es 1.013 Neuinfektionen. Außerdem sind demnach weitere 34 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben (insgesamt: 7.814). Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter und liegt jetzt bei 43,7 Fällen pro 100.000 Einwohner in einer Woche (gestern: 46,8). Nur der Hohenlohekreis und der Landkreis Schwäbisch Hall liegen aktuell über einem 100er-Inzidenzwert, elf Kreise unterschreiten den 35er-Wert. Am niedrigsten liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell im Kreis Emmendingen (19,2). Landesweit sind 275 Covid-19-Patientinnen und -Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, 166 davon werden invasiv beatmet. Es sind 83,88 Prozent der betreibbaren Intensivbetten belegt, auch mit Patienten anderer Krankheiten.

Staatsministerium reagiert auf Kritik von Wolf

18:09 Uhr

Angesichts sinkender Corona-Zahlen hatte Baden-Württembergs Justizminister Guido Wolf (CDU) gefordert, die Lockdown-Maßnahmen auf Verhältnismäßigkeit zu überprüfen. Sonst riskiere man, Vertrauen zu verspielen. Das Staatsministerium verwies in einer Reaktion am Nachmittag auf "vorsichtige Öffnungsschritte (...) in den Kitas und Grundschulen und bei den Friseuren. Auf Wolfs Kritik an einem "Automatismus, dass man künftig alles an der Zahl 35 misst", entgegnete man, dass man dies "zur Kenntnis genommen" habe, so ein Sprecher. Wolfs Vorschlag soll zu "gegebener Zeit" besprochen werden. Im Übrigen befinde man sich immer noch in einer Phase der Kontaktreduzierung.

Hoffmeister-Kraut begrüßt Ergebnisse des Wirtschaftsgipfels

17:53 Uhr

Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hat sich mit den Ergebnissen des Corona-Wirtschaftsgipfels in Berlin mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zufrieden gezeigt. Hoffmeister-Kraut hatte sich im Vorfeld dafür ausgesprochen, die Höchstgrenze für den Jahresumsatz von bislang 750 Millionen Euro bei der sogenannten Überbrückungshilfe III wegfallen zu lassen, was umgesetzt wurde. Die Ministerin begrüßte auch die Ankündigung einen Härtefallfonds für Betriebe einzurichten, "die durch das Raster fallen" und die geplante Öffnungsstrategie für Einzelhändler.

Sonderregeln für Wahlen

17:28 Uhr

Laut einer Mitteilung des Innenministeriums soll der Landtagswahltag am 14. März für alle Beteiligten so sicher wie möglich gestaltet werden. In der Corona-Verordnung wurden deshalb hierfür eigens Änderungen vorgenommen. Zusätzlich zu den allgemeinen Corona-Maßnahmen, wie dem Abstandsgebot oder der Maskenpflicht, müssen alle Personen im Wahllokal ihre Daten zur Kontaktnachverfolgung angeben. Personen, die von einer Maskenpflicht befreit sind, dürfen sich nicht länger als 15 Minuten im Wahllokal aufhalten. Außerdem wird es für kurzfristig erkrankte oder abgesonderte Personen bis 15 Uhr am Wahltag die Möglichkeit geben, eine Briefwahl zu beantragen.

Millionen Blumen stehen vor der Vernichtung

17:17 Uhr

Der Blumenhandel in Baden-Württemberg bleibt nach Angaben der Vereinigung Deutscher Blumengroßmärkte wegen der coronabedingten Betriebsschließungen auf Millionen von Blumentöpfen, Kräutern und Gemüsejungpflanzen sitzen. "Sie stehen durch die  Untätigkeit der Landesregierung vor der unmittelbaren Vernichtung", betonte Hans-Georg Biller vom Vorstand des Verbandes heute in Mannheim. Blumen, Kräuter und Gemüsejungpflanzen würden wegen ihres Beitrags zur Grundversorgung nur mit sieben Prozent Umsatzsteuer belangt. Deshalb sei nicht einzusehen, weshalb sie nicht über Gartencenter, Blumenläden und Gärtnereien verkauft werden dürften. Die Hygienemaßnahmen seien dort auch viel leichter umzusetzen als im "übervollen" Lebensmitteleinzelhandel.

Johnson & Johnson beantragt Impfstoff-Zulassung

17:10 Uhr

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat die Zulassung seines Corona-Impfstoffs in der Europäischen Union (EU) beantragt. Wie die in Amsterdam ansässige Europäische Arzneimittelagentur heute mitteilte, ging bei ihr ein Antrag auf "bedingte Zulassung" von der europäischen Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson ein. Eine Entscheidung darüber könnte bis Mitte März getroffen werden. Bislang sind in der EU die Vakzine von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca zugelassen. Johnson & Johnson hatte vor knapp zwei Wochen bereits einen Antrag auf Notfallzulassung seines Impfstoffs in den USA gestellt. Schafft das Vakzin die Zulassung, wird das die Impfkampagne nach Angaben von Experten deutlich vereinfachen: Im Gegensatz zu den anderen Impfstoffen ist bei Johnson & Johnson nur eine Injektion nötig. Die Europäische Kommission hat 200 Millionen Dosen des Wirkstoffes von Johnson & Johnson bestellt, mit einer Option für 200 Millionen weitere. Demnach könnten bei einer Zulassung 100 Millionen Dosen bis Juni geliefert werden.

Apotheken sehen Probleme bei flächendeckenden Schnelltests

16:39 Uhr

Nicht alle Apotheken in Baden-Württemberg können wohl flächendeckend Corona-Schnelltests anbieten. Oft scheitere es an personellen Kapazitäten oder der Erfüllung räumlicher Vorgaben, denn die Tests würden nicht im Kundenbereich der Apotheke, sondern in separaten Bereichen durchgeführt, sagte ein Sprecher des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg, der "Heilbronner Stimme" und dem "Mannheimer Morgen" (Mittwoch). Ein flächendeckendes Angebot von Schnelltests durch Apotheken werde in Baden-Württemberg nicht möglich sein, denn jeder Apothekenleiter dürfe eigenverantwortlich entscheiden, ob er die personellen und sächlichen Ressourcen bereitstellen könne, sagte eine Sprecherin der Landesapothekerkammer in Baden-Württemberg. Eine Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung in Baden-Württemberg sieht bei Schnelltest-Angeboten in Arztpraxen hingegen keine Probleme. Die Mehrheit der Ärzte würden Schnelltests in ihren Praxen möglich machen.

Mangelhafte Masken: Landesregierung prüft Schadensersatzansprüche

16:27 Uhr

Die grün-schwarze Landesregierung hatte vergangenes Jahr Millionen Masken unter anderem an Einrichtungen wie Schulen, Pflegeheime und Universitätskliniken verteilt. Nachdem bekannt wurde, dass zahlreiche Masken mangelhaft waren, wurde eine Rückholaktion gestartet. Heute wurde bekanntgegeben, dass Schadensersatzansprüche gegen die Lieferanten geprüft würden.

Längere Bewerbungsfristen bei Berufsschulen

16:07 Uhr

Wegen der Corona-Pandemie hat das baden-württembergische Kultusministerium entschieden, die Frist für Online-Bewerbungen an beruflichen Gymnasien und Berufskollegs zu verlängern. Noch bis einschließlich 8. März können Schüler einen online erstellten Aufnahmeantrag zusammen mit Bewerbungsunterlagen an die beruflichen Schulen des Landes senden, wie das Ministerium heute mitteilte. "Da die Halbjahreszeugnisse in diesem Jahr coronabedingt später ausgegeben werden, haben wir den Schülerinnen und Schülern mehr Zeit eingeräumt, sich zu bewerben", teilte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) mit. Am 25. Januar hatte das Bewerbungsverfahren online für insgesamt 250 berufliche Schulen begonnen. Jugendliche können sich bei diesem Verfahren auf einen von etwa 50.000 Schulplätzen bewerben.

Tonnenweise Fastnachts-Bonbons in Bad Saulgau übrig

15:37 Uhr

Wegen der abgesagten Fastnachtsumzüge sitzt ein Großwaren-Händler aus Bad-Saulgau (Kreis Sigmaringen) auf Tonnen von Bonbons. Die Umsätze des Süßwaren-Großhändler seien um 65 Prozent eingebrochen. Schon allein wegen der abgesagten Jahrmärkte lief das Geschäft schleppend. Für Großhändler gebe kaum Corona-Hilfen, sagte der Händler.

Gastrobetriebe bieten Zusatz-Angebote für Azubis an

15:07 Uhr

Auszubildende im Gastronomiegewerbe haben es derzeit schwer. Wegen des Lockdowns fehlen ihnen viele wichtige praktische Erfahrungen. Dennoch stehen die Abschlussprüfungen vor der Tür. In eigens dafür eingerichteten Lernküchen versuchen Lehrbeauftragte die Auszubildenden dennoch bestmöglich auf ihre Prüfungen vorzubereiten.

Einzelhändler setzen auf Wirtschaftsgipfel

14:46 Uhr

Die Einzelhandelsgeschäfte sind besonders von der Corona-Krise betroffen. Die Wirtschaftshilfen kommen nur schleppend bei den Betroffenen an und ein genaues Öffnungsdatum ist noch nicht zugesichert. Viele Einzelhändler dürften heute gespannt nach Berlin blicken, denn Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat zu einem Corona-Wirtschaftsgipfel eingeladen. Der Handel sollte sich aber nicht zu große Hoffnungen machen, denn konkrete Lösungen für die wirtschaftlichen Probleme wird es bei dem Gipfel heute voraussichtlich nicht geben.

Badisches Landesmuseeum bereitet sich auf Wiedereröffnung vor

14:39 Uhr

Trotz Corona bedingter Schließung bereitet sich das Badische Landesmusuem mit geplanten Präsenz-Ausstellungen auf eine baldige Wiedereröffnung vor. Doch auch auf digitaler Ebene entwickelt sich das Museum weiter.

Breuninger reicht Eilantrag für Öffnung seiner Kaufhäuser ein

14:10 Uhr

Das Handelsunternehmen Breuninger aus Stuttgart will seine Kaufhäuser wieder öffnen. Das Unternehmen hatte beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim einen entsprechenden Eilantrag gestellt. Ein Gerichtssprecher bestätigte den Eingang des entsprechenden Antrags. Ob der Verwaltungsgerichtshof noch heute darüber entscheiden wird, ist unklar.

Auch bei Vorerkrankung kein Anspruch auf Sofort-Impfung

13:49 Uhr

Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat entschieden, dass Menschen mit Vorerkrankungen nur unter sehr engen Voraussetzungen bei der Corona-Impfreihenfolge vorgezogen werden können. Weil sie die strengen Bedingungen nicht erfüllten, scheiterten zwei Männer und eine Frau mit ihren Eilanträgen auf sofortige Impfung, wie das Gericht heute mitteilte.

Altmaier kündigt Öffnungsstrategie an

13:28 Uhr

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und die Wirtschaft wollen zu den nächsten Beratungen von Bund und Ländern Anfang März Empfehlungen für eine Öffnungsstrategie erarbeiten. Das kündigte der CDU-Politiker nach dem "Wirtschaftsgipfel" an. Es sei von Verbänden "nachvollziehbar" beklagt worden, dass Ungewissheit in der derzeitigen Lage mit das Schwierigste sei. Der Lockdown mit der Schließung etwa der Gastronomie und des Einzelhandels war zuletzt von Bund und Ländern noch einmal bis zum 7. März verlängert worden. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder wollen am 3. März beraten, wie es weitergeht. Altmaier sprach von einer "begründeten Hoffnung", dass es für viele Bereiche bei den nächsten Bund-Länder-Beratungen eine Öffnungsperspektive geben könne. Er kündigte außerdem an, bei den Kriterien zu staatlichen Finanzhilfen über Anpassungen nachzudenken.

Städte und Gemeinden sollen Impferlaubnis bekommen

12:57 Uhr

In Baden-Württemberg soll künftig nicht nur in den zentralen Kreisimpfzentren, sondern auch in den Städten und Gemeinden gegen das Coronavirus geimpft werden. Die Gemeinde Rickenbach (Kreis Waldshut) im Südschwarzwald ist die erste Gemeinde, die am Vormittag damit begonnen hat, 100 über 80-jährige Einwohner zu impfen. Die Wege und Wartezeiten am Telefon für einen Corona-Impftermin sollen verkürzt werden. Damit beschreitet die 4.000-Einwohner-Gemeinde Rickenbach Neuland in Baden-Württemberg. Laut Sozialministerium soll die Corona-Impfaktion auf Gemeindeebene Schule machen. Aber erst dann, wenn in allen Heimen im Land auch die Zweitimpfung abgeschlossen ist. Im Kreis Waldshut haben zwar nur die Hälfte der Senioren die Zweitimpfung erhalten, dennoch bekam der zuständige Arzt für das Pilotprojekt von Landratsamt und Regierungspräsidium nach eigenen Angaben grünes Licht.

"Froschkuttelnessen" in digitaler Runde

12:37 Uhr

Aufgrund der Corona-Pandemie hat das traditionelle Froschkuttelnessen in Riedlingen (Kreis Biberach) am Fastnachtsdienstag digital stattgefunden. Rund 350 Männer griffen nach dem Froschkuttellied zum Besteck und löffelten am heimischen Tisch und mit Kamera ausgestattet ihre Teller leer. Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nahm an der digitalen Männerrunde teil, aus Zeitgründen etwas kürzer als sonst. "Das ließ er sich nicht nehmen und wir rechnen ihm das hoch an", sagte ein Polizeisprecher aus Riedlingen. Laut Lenz waren auch Riedlinger aus Chile und Peking zugeschaltet. Sie waren aus beruflichen Gründen im Ausland und konnten wegen Corona nicht zurück nach Deutschland. Anders als der Name Froschkutteln vermuten lässt, besteht das Gericht nicht aus Innereien vom Frosch, sondern vom Rind und Schwein. Das Froschkuttelnessen, bei dem Frauen traditionell nicht erwünscht sind, wird nach Angaben der Narrenzunft Gole in Riedlingen seit 1829 veranstaltet.

Konjunkturerwartungen steigen überraschend

12:14 Uhr

Das Stimmungsbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stieg gegenüber dem Vormonat um 9,4 Punkte auf 71,2 Punkte, wie das Mannheimer Forschungsinstitut mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang auf 59,5 Punkte gerechnet. "Die Finanzmarktexpertinnen und -experten schauen optimistisch in die Zukunft", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Sie sind zuversichtlich, dass die deutsche Wirtschaft auf Sicht von sechs Monaten wieder auf Wachstumskurs sein wird." Vor allem bei Konsum und Handel werde ein deutlicher Aufholprozess erwartet. Der Handel wird durch die Corona-Beschränkungen besonders belastet. Damit gehe aber auch eine höhere Inflationserwartung einher, schrieb Wambach weiter. Ungünstiger wird jedoch die aktuelle Konjunkturlage bewertet. Der entsprechende Indikator fiel im Februar um 0,8 Zähler zum Januar auf minus 67,2 Punkte. Die Lageeinschätzung befindet sich damit seit sechs Monaten auf einem wenig veränderten niedrigen Niveau.

So wenige Verkehrstote wie noch nie im Corona-Jahr 2020

11:49 Uhr

Historischer Tiefstand: Im Corona-Jahr 2020 hat es deutlich weniger Unfälle, Verletzte und Tote auf Baden-Württembergs Straßen gegeben. "Mit 330 Verkehrstoten haben wir den niedrigsten Wert seit der Einführung der amtlichen Unfallstatistik im Jahr 1953 erreicht", so Innenminister Thomas Strobl (CDU) laut einer Mitteilung. Die Unfallzahlen insgesamt gingen stark zurück, mit zum Teil erheblichen Rückgängen in fast allen Bereichen. Die Gründe liegen auf der Hand: "Durch Homeoffice, Lockdown und Kontaktbeschränkungen waren deutlich weniger Menschen im Straßenverkehr unterwegs", sagte Strobl weiter. Das schlage sich auch in der Unfallbilanz nieder.

SWR-Recherche zu Corona-Toten: Landtag ruft Sondersitzung ein

11:45 Uhr

Der baden-württembergische Landtag hat für diesen Donnerstag eine öffentliche Sondersitzung des Sozialausschusses einberufen. Anlass sind die SWR-Recherchen über die tatsächlichen Todeszahlen und die Testpraxis in baden-württembergischen Pflegeheimen. Der SWR hatte berichtet, dass etwa 40 Prozent der Corona-Todesfälle in der zweiten Welle in Pflegeheimen stattgefunden habe. Dies sei auf fehlende oder mangelhafte Schutzkonzepte zurückzuführen. Auch eine zu langsam eingeführte Teststrategie habe hierfür eine entscheidende Rolle gespielt.

Spahn plant kostenlose Schnelltests für alle Bürger

10:52 Uhr

Jede Bürgerin und jeder Bürger in Deutschland soll von 1. März an das Anrecht auf kostenlose Corona-Schnelltests bekommen. Das teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter mit. Er begründete dies damit, dass Antigen-Schnelltests mittlerweile in ausreichender Menge am Markt verfügbar seien. Die Kommunen können ihre Testzentren oder Apotheken mit solchen Angeboten beauftragen, so Spahn.

Ab 1. März sollen alle Bürger kostenlos von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests getestet werden können. Sie sind mittlerweile ausreichend am Markt verfügbar. Die Kommunen können ihre Testzentren oder Apotheken mit solchen Angeboten beauftragen. (1/2)

"Junge Unternehmer": Fünf nach zwölf für den deutschen Mittelstand

10:40 Uhr

Die Bundesvorsitzende der Interessensvertretung "Die Jungen Unternehmer", Sarna Röser, hat der Bundesregierung vor dem Wirtschaftsgipfel mit 40 Unternehmen und Verbänden ein schlechtes Zeugnis ausgestellt: "Es ist fünf nach zwölf für den deutschen Mittelstand", sagte Röser im SWR. Die Hilfe sei miserabel organisiert, es gebe keine Planungssicherheit und es mangele überall an Perspektiven:

Studie: Regierung äußert sich zu Corona oft unverständlich

10:07 Uhr

In Pressemitteilungen zur Corona-Pandemie drückt sich die Bundesregierung oft unverständlich aus. Zu diesem Ergebnis kommen Kommunikationswissenschaftler der Stuttgarter Universität Hohenheim in einer heute veröffentlichten Studie, die insbesondere Schachtelsätze, Wortungetüme und nicht erklärte Fremdwörter moniert. "In Krisenzeiten suchen Menschen Informationen und Orientierung. Regierungen sollten beides liefern. Und zwar in einer auch für Laien verständlichen Form", erklärte Universitätsprofessor Frank Brettschneider und fügte hinzu: "Informationen zur Corona-Pandemie und zu den staatlichen Schutzmaßnahmen sollten besonders verständlich sein. Sie sind es aber nicht." Für die Studie wurden den Angaben nach alle 1.362 Pressemitteilungen der Regierung mit Corona-Bezug im Zeitraum März 2020 bis Januar 2021 analysiert.

Mehr Grippe-Impfungen als sonst

10:03 Uhr

Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass sich in diesem Winter wesentlich mehr Menschen gegen Grippe haben impfen lassen als sonst. Auch dank der Corona-Maßnahmen gab es deshalb diesmal keine Grippewelle.

Spahn plant wohl längere Einreisebeschränkungen

9:27 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will einem Medienbericht zufolge die strengeren Regeln für Einreisen aus sogenannten Virusvariantengebieten bis Anfang März verlängern. Er habe laut "Spiegel" gestern Abend eine entsprechende Kabinettsvorlage an die anderen Regierungsmitglieder verschickt. Dies würde etwa Tschechien und Tirol betreffen. An den Grenzen Deutschlands zu Tirol - und auch zu Tschechien - gelten seit Sonntag schärfere Einreiseregeln. Aus Angst vor den dort verbreiteten ansteckenderen Varianten des Coronavirus wird an den Grenzübergängen streng kontrolliert. Derzeit dürfen nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Ausnahmen gelten etwa für medizinisches Personal oder Lkw-Fahrer. Die verschärften Einreiseregeln sollten laut Innenministerium zunächst auf zehn Tage befristet sein.

Branchenverband Dehoga erwartet Öffnungsperspektive

9:18 Uhr

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) erwartet von der Regierung bald konkrete Vereinbarungen in der Corona-Pandemie. Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges erklärte im ARD-Morgenmagazin: "Wir erwarten, dass es eine konkrete Öffnungsperspektive gibt, und dass man uns nicht, wie beim letzten Mal, totschweigt." Mit Blick auf sinkende Infektionszahlen sei dies für die unter der Situation leidenden Unternehmen wichtig. Zudem sprach sich Hartges für mehr Tempo beim Impfen und einen verstärkten Einsatz von Corona-Schnelltests aus.

Neues Antikörper-Medikament gegen Corona

9:15 Uhr

Schon seit mehr als drei Monaten werden Antikörper-Medikamente gegen Covid-19 eingesetzt. Zwei Forscherteams wollen die Probleme dieser Medikamente mit einem neuen beheben.

Corona-Ausbruch: Engpass bei Schöller und Häagen Dasz

9:11 Uhr

Nach einem Corona-Ausbruch in einer Eiscremefabrik in Osnabrück bleibt das Werk zwei Wochen geschlossen. Das hat die Firmenleitung mitgeteilt. Mindestens 170 Beschäftigte sind positiv getestet, einige mit der britischen Mutante. Alle 850 Beschäftigten sind inzwischen in Quarantäne. Das Werk mit den Marken Schöller und Häagen-Dasz ist eine der größten Eiscremefabriken in Europa.

Bundeswehr weiter im Hohenlohekreis gebraucht

8:52 Uhr

Bundeswehrsoldaten haben während der Corona-Pandemie an vielen Stellen ausgeholfen, zum Beispiel bei der Kontaktermittlung oder der Testung in Altenheimen. Trotz niedrigeren Inzidenzen in ganz Baden-Württemberg sollen sie mancherorts weiter helfen, etwa im Hohenlohekreis - dort liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell noch über dem Wert von 100. Zum Vergleich: Die Inzidenz für ganz Baden-Württemberg lag zuletzt bei 46,8 (Stand: 15.2., 16 Uhr).

Pro und Contra: Jetzt den Osterurlaub schon knicken?

8:28 Uhr

Fällt auch dieses Jahr der Osterurlaub wegen Corona flach? Manche Politiker empfehlen jetzt schon, keine Reise zu planen. Hier sind Argumente dafür und dagegen.

Hotzenwälder organisieren Corona-Impfungen selbst

8:04 Uhr

Rickenbach (Kreis Waldshut) nimmt als eine der ersten Gemeinden im Land Corona-Impfungen nun selbst in die Hand. Ein mobiles Team impft heute rund 100 Rickenbacher in einer Gemeindehalle. Das hat es offenbar in Baden-Württemberg so bislang noch nicht gegeben, weil entweder in Kreisimpfzentren oder in Pflegeeinrichtungen geimpft worden ist. Die Corona-Impfung vor Ort hat Rickenbachs Bürgermeister Dietmar Zäpernick (SPD) mit dem in Rickenbach praktizierenden Arzt Dr. Olaf Böttcher, der zugleich Pandemiebeauftragter des Landkreises Waldshut ist, vereinbart. Die Anmeldung für die "Hau-Ruck-Aktion", wie es Zäpernick nennt, erfolgte telefonisch über das Rickenbacher Rathaus. Nach drei Stunden waren alle 100 Termine weg.

Umfrage: Ein Viertel der Erwerbstätigen im Homeoffice

7:37 Uhr

Die Homeoffice-Verordnung der Bundesregierung zeigt offenbar Wirkung, wie eine repräsentative Umfrage der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zeigt: Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland, die von zu Hause aus arbeiten, ist Ende Januar wieder nahezu so hoch wie im April letzten Jahres. Demnach sind 24 Prozent der Erwerbstätigen vorwiegend oder ausschließlich im Homeoffice, sieben Prozent mehr als noch im Dezember. Als Grund für den Wechsel ins Homeoffice nennt jede und jeder dritte Befragte die Beschlüsse der Bundesregierung. Allerdings ist noch immer nicht alles Potenzial ausgeschöpft: Nach wie vor gehen rund 60 Prozent der Beschäftigten meist in den Betrieb - manche, obwohl sie nach eigenen Angaben ihre Präsenzarbeit eigentlich reduzieren wollten und ihre Tätigkeit für Homeoffice-geeignet halten. Gut jede und jeder zweite Betroffene gab demnach an, dass der Arbeitgeber sie oder ihn von mehr Heimarbeit abhalte. Davon sind nach Angaben der Stiftung "selbst bei vorsichtiger Schätzung" einige hunderttausend Erwerbstätige betroffen.

Stiko-Chef: Lehrkräfte bei Impfung nicht bevorzugen

7:16 Uhr

Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), der Ulmer Virologe Thomas Mertens, sieht keinen Grund, Lehrkräfte früher als bisher geplant gegen Corona impfen zu lassen. "Die Stiko hat ihre Empfehlung auf die Auswertung internationaler Daten und auch die Meldedaten aus Deutschland gegründet. Daraus ergibt sich keine Notwendigkeit, die Lehrer jetzt abweichend von der Empfehlung vorzuziehen", sagte Mertens der "Rheinischen Post" (Online-Ausgabe Dienstag). Lehrkräfte mit entsprechendem Alter und solche mit besonderen Vorerkrankungen würden bereits auf dieser Grundlage priorisiert. Die Stiko-Empfehlungen seien aber Empfehlungen, "und die politischen Entscheidungsträger können und dürfen von dieser Empfehlung abweichen", betonte Mertens. Die geänderte Vorgehensweise müssten dann aber auch diese Politikerinnen und Politiker begründen. Bund und Länder hatten das Gesundheitsministerium aufgefordert, eine frühere Impfung zu prüfen, um Schulen und Kitas schneller wieder öffnen zu können.

Justizminister fordert Überprüfung der Corona-Maßnahmen

6:55 Uhr

Baden-Württembergs Justizminister Guido Wolf (CDU) hat angesichts der sinkenden Sieben-Tage-Inzidenz im Land eine Überprüfung von Corona-Maßnahmen angemahnt. "Einen Automatismus, dass man künftig alles an der Zahl 35 misst, kann es aus meiner Sicht nicht geben", sagte Wolf der "Südwest Presse" (Dienstagsausgabe).

Dienstag, 16. Februar 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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