Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 5. Februar 2021

Stand

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Sozialministerium: Mangelhafte Schutzmasken im Lager

21:10 Uhr

Bei einer Qualitätsprüfung der Corona-Schutzmasken im Lagerbestand des Landes haben nicht alle Modelle den Anforderungen genügt. Die belieferten Stellen - etwa Schulen und Verwaltung - sind bereits informiert worden, dass die betroffenen Masken nicht mehr verteilt und nicht mehr verwendet werden sollen, wie ein Sprecher des Sozialministeriums am Abend sagte. Außerdem werde das Land Schadenersatzansprüche prüfen. Es gehe um KN95- und FFP2-Masken. Da sich nicht eindeutig abgrenzen lasse, welche Lieferchargen konkret im Umlauf seien und welche Masken innerhalb der Chargen von minderer Qualität seien, würden außerdem zum Schutz der Bevölkerung die vom Land ausgelieferten Masken der betroffenen Hersteller schnellstmöglich durch geeignete Modelle ersetzt.

Auto-Demo gegen Lockdown verläuft friedlich

20:14 Uhr

Rund 280 Fahrzeugen sind heute Nachmittag durch Ludwigsburg, um auf einer vorgegeben Route im Rahmen der angemeldeten Versammlung "Gegen den Lockdown und die milde Impfpflicht" ihrem Protest Ausdruck zu verleihen. Die Versammlung verlief laut Polizei störungsfrei. Lediglich ein Fahrzeug samt Insassen sei aus der Versammlung ausgeschlossen worden, da sich der Beifahrer aus dem Fahrzeug herausbeugte und Fahnen schwenkte. Durch den Autokorso kam es in Ludwigsburg zu größeren Verkehrsbeeinträchtigungen.

Corona-Wochenrückblick für BW

20:03 Uhr

Bislang schaut die Politik ganz angestrengt auf den Verlauf der Infektionszahlen mit dem Coronavirus. Und kann Erfolge vermelden: Denn die Zahl der Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist in dieser Woche rückläufig. Gleichzeitig liegen immer mehr Kreise im Land mit der 7-Tage-Inzidenz unter 50.

Nur noch drei Kreise über 100er-Inzidenzwert

18:57 Uhr

In Baden-Württemberg ist die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus (Stand: 16 Uhr) um 1.116 weitere Fälle (gesamt: 299.001) gestiegen. 349 Menschen mit einer Corona-Infektion werden in Baden-Württemberg intensivmedizinisch behandelt, 216 (61,9 Prozent davon) invasiv beatmet. Derzeit sind nach Angaben des Landesgesundheitsamts 87,9 Prozent der betreibbaren Intensivbetten belegt. Laut Behörde wurden heute weitere 61 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 erfasst (gesamt 7.381). Die landesweite Inzidenz liegt aktuell bei 61,5 - gestern lag sie bei 63,5. Nur noch drei Kreise überschreiten den Inzidenzwert von 100, nämlich der Ortenaukreis, der Kreis Waldshut und die Stadt Heilbronn. Seit dem ersten Nachweis einer mutierten Virusvariante in Baden-Württemberg am 24. Dezember 2020 sind bis heute 749 Fälle mit Virusvarianten aus 41 von 44 Stadt- und Landkreisen gemeldet worden.

BW-Gesundheitsminister verspricht: "Jeder Impftermin wird gehalten"

18:34 Uhr

Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat trotz des holprigen Startes der Impfkampagne knapp sechs Wochen nach der ersten Impfung im Land eine positive Bilanz gezogen. Die Infrastruktur arbeite "reibungslos und effektiv", teilte Luchas Ministerium mit - durch den Impfstoffmangel aber vorerst noch mit halber Kraft. Bei der Terminvergabe soll ab Montag allerdings nachgebessert werden.

Geimpfte Fans zurück ins Stadion? Das sagt Freiburgs Trainer Christian Streich

17:59 Uhr

Die Diskussion, ob geimpfte Fans wieder in Fußballstadien dürfen, nimmt Fahrt auf. Der Trainer des SC Freiburg, Christian Streich, und der Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt haben sich jetzt dazu geäußert.

Corona-Archiv in Heilbronn füllt sich

17:41 Uhr

Das Landratsamt in Heilbronn hat für sein Corona-Archiv bereits rund 4.800 Dateien gesammelt. Sie sollen das Leben in den vergangenen Monaten dokumentieren. Weltweit seien in den vergangenen Pandemie-Monaten Fotos, Videos oder anderen Exponate für das Corona-Archiv hochgeladen oder eingesendet worden. Der Großteil käme aus Deutschland, rund 360 Beiträge seien aus dem Kreis Heilbronn, so Petra Schön vom Heilbronner Landratsamt. Sie dokumentieren den veränderten Alltag der vergangenen Monate: Vom Homeschooling bis hin zu Hamsterkäufen, Balkonkonzerten oder Nachbarschaftshilfen. Zu sehen sei, wie unterschiedlich die Menschen die schwere Zeit bewältigen. Ein Ende der Sammlung sei nicht in Sicht, jeder könne weiter dazu beitragen.

Seehofer: Friseursalon-Öffnung besser als Schwarzmarkt

17:19 Uhr

Friseursalons sollten nach Ansicht von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bald wieder öffnen dürfen. "Ich bin in der aktuellen Situation ganz klar für eine Verlängerung der Corona-Schutzmaßnahmen", sagte der CSU-Politiker dem "Spiegel". "Wir sollten aber diejenigen Maßnahmen zurücknehmen, die ganz offensichtlich keine Schutzwirkung entfalten", fügte er hinzu. Bei den Friseuren habe sich "regelrecht ein Schwarzmarkt" entwickelt. Immer mehr Menschen würden sich auf anderen Wegen und dann eben auch ohne Hygienekonzepte die Haare schneiden lassen. Das sei viel gefährlicher, als Friseurläden mit einem strengen Hygiene-Konzept die Öffnung zu gestatten.

CDU-Jugendorganisation: Lehrern auch mal was abverlangen

16:59 Uhr

Die CDU-Jugendorganisation Schüler Union in Baden-Württemberg hat der Bildungsgewerkschaft GEW vorgeworfen, in der Corona-Pandemie eher die Interessen der Lehrkräfte als der Schüler im Blick zu haben. In einem offenen Brief warf der Landesvorsitzende der Schüler Union, Adrian Klant, der GEW-Landeschefin Monika Stein vor, seit etwa einem Jahr ständig Erklärungen nach dem Motto "Wünsch Dir was, fordere alles" abzugeben. Klant schreibt: "In einer Zeit, in der Kranken- und Altenpfleger, Rettungssanitäter und Ärzte weit über die Verpflichtungen ihres Arbeitsvertrages hinaus ihr Bestes geben, vernehmen wir von Ihnen Forderungen, Wünsche und Bedingungen." Die GEW hat in der Corona-Zeit CDU-Kultusministerin Susanne Eisenmann immer wieder fehlende Transparenz und Planungschaos vorgeworfen. GEW-Geschäftsführer Matthias Schneider reagierte heute nicht direkt auf den Brief, sondern stellte auf Twitter Gegenfragen, zum Beispiel: "Die CDU-Schüler-Union will 'den Lehrkräften auch mal etwas abverlangen'. Das heißt zum Beispiel, Grundschul-Lehrerinnen sollen in ihrer Klasse weiterhin täglich mehrere Stunden mit Personen (ohne Mundschutz) aus bis zu 28 Haushalten sitzen?" Aus Sicht der Schüler Union sind die Schüler die Leidtragenden der Pandemie und nicht die Lehrkräfte.

Volleyball: Corona-Verdacht beim VfB Friedrichshafen

16:40 Uhr

Aufgrund eines Corona-Verdachtsfalls in der Teamdelegation fällt das Spiel des Volleyball-Bundesligisten VfB Friedrichshafen am Samstag gegen die Helios Grizzlys Giesen aus. Es gebe einen engen Austausch mit dem Mannschaftsarzt, dem Labor und dem Gesundheitsamt, teilte der Club mit. Wann das Spiel nachgeholt wird, stand zunächst nicht fest. Ob sich die Absage auf das Champions-League-Turnier in Friedrichshafen ab dem 9. Februar auswirke, sei noch nicht abzusehen.

Tweet des VfB Friedrichshafen

Impfregelung: Hebammen kritisieren BW-Gesundheitsminister

16:26 Uhr

Das Krankenhauspersonal in Reutlingen ist wegen der neuen Impfregelung sauer auf Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Der Grund: Ein Rundschreiben aus dem Ministerium, in dem neu festgelegt ist, wer vorrangig geimpft wird. Hebammen oder OP-Personal werden demnach beispielsweise nicht vorrangig geimpft. Das habe die Hebammen extrem wütend gemacht, heißt es von den Reutlinger Kreiskliniken. Schließlich habe man dort engsten Kontakt mit möglicherweise infizierten Patientinnen. Auch in den Krankenhäusern in Calw und Nagold (Kreis Calw) stößt die neue Regelung auf wenig Gegenliebe. Etliche Mitarbeiter hätten schon Impftermine gehabt und sie nun absagen müssen. Die Uniklinik Tübingen reagiert offiziell gelassener. Es gebe Verständnis dafür, dass beispielsweise Fußpfleger vorgezogen würden, denn die seien oft in Pflegeheimen.

BW-Gesundheitsminister gegen Corona-Tests in Impfzentren

16:16 Uhr

Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat sich vehement dagegen ausgesprochen, die Impfzentren im Land als Corona-Testzentren zu nutzen. "Impfzentren sind Impfzentren und Testungen sollten außerhalb von Kontakten stattfinden, wo wir auch zum Beispiel vulnerable und sonstige Personen haben", sagte Lucha. "Ich möchte das streng voneinander getrennt wissen." Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hatte zuvor vorgeschlagen, an den kommunalen Impfzentren im Land auch Corona-Tests anzubieten.

Polizeigewerkschaft: Corona-Infektion als Dienstunfall anerkennen

16:13 Uhr

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) möchte, dass Corona-Infektionen während der Arbeit als Dienstunfall behandelt werden. Mit einem Brief hat sich die Gewerkschaft deshalb an den Vorsitzenden der Innenministerkonferenz, Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU), gewandt und gefordert, diese "Lücke im Dienstunfallrecht" zu schließen. Im täglichen Dienst sei es Polizeibeamten häufig unmöglich, den pandemiebedingt erforderlichen Mindestabstand zu anderen Personen einzuhalten, teilte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Dietmar Schilff heute mit. Auch lasse sich der direkte Kontakt zu anderen Menschen im Polizeivollzug naturgemäß nicht verhindern. Die GdP kündigte zudem einen bundesweiten Musterprozess zur Anerkennung von Dienstunfällen im Falle einer Corona-Infektion an, da fast alle Bundesländer dies bislang nicht anerkennen würden.

November- und Dezember-Hilfen: Mehr als fünf Milliarden Euro ausgezahlt

16:05 Uhr

Bei den Corona-Sonderhilfen für die Monate November und Dezember 2020 sind bislang mehr als fünf Milliarden Euro an Unternehmen und Selbstständige ausbezahlt worden. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium heute in Berlin mit. Damit ist in den vergangenen Tagen deutlich Schwung in die Überweisungen gekommen. Von den ursprünglich in Aussicht gestellten Beträgen - jeweils rund 15 Milliarden Euro pro Monat - ist die Regierung aber noch immer weit entfernt.

Astrazeneca-Impfstoff auch gegen Mutation wirksam

16:04 Uhr

Der gemeinsam von Astrazeneca und der Universität Oxford entwickelte Impfstoff ist gegen die in Großbritannien verbreitete Mutation ähnlich wirksam wie gegen die vorherige Virus-Variante. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die renommierte Hochschule.

Wenig Gerichtsverfahren wegen Corona-Regel-Verstößen

16:02 Uhr

Am Amtsgericht Tübingen hat es bisher nur wenige Verfahren wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln gegeben. Seit August vergangenen Jahres wurden laut Gericht insgesamt 14 Fälle von Ordnungswidrigkeiten verhandelt. Dazu kamen noch wenige zivilrechtliche Fälle, wie der einer Studentin, die ein WG-Zimmer nicht bezogen hatte, weil ihre Lehrveranstaltungen an der Universität online stattfanden.

Flughafen Friedrichshafen: Insolvenz in Eigenverwaltung

16:00 Uhr

Der Bodensee-Airport in Friedrichshafen hat wegen der jüngsten Einbrüche durch die Corona-Krise eine Insolvenz in Eigenverwaltung angekündigt. Ziel sei nun eine Sanierung.

Medizinstatistiker: Festhalten an Corona-Inzidenzwert sinnlos

15:50 Uhr

Wieviel Orientierung kann der sogenannte Inzidenzwert in der Corona-Krise geben? Für die Bundesregierung ist er einer der wichtigsten Indikatoren, wenn es darum geht, Corona-Maßnahmen zu verschärfen oder zu lockern. Kritik an dieser Strategie kommt unter anderem von dem Medizinstatistiker und ehemaligen Direktor des Cochrane-Zentrums am Universitätsklinikum Freiburg, Gerd Antes.

Freiburg: Pfizer-Mitarbeitende sollen sich impfen lassen können

15:47 Uhr

Das Pharmaunternehmen Pfizer plant, dass sich die eigene Belegschaft bald gegen das Coronavirus impfen lassen kann. Impfungen sind laut der "Badischen Zeitung" auch im Freiburger Werk geplant.

Lage am Klinikum Karlsruhe entspannt sich weiter

15:44 Uhr

Die Corona-Situation am Städtischen Klinikum Karlsruhe hat sich in den vergangenen Tagten weiter entspannt. Die Zahl der Covid-Patienten sei seit dem Jahreswechsel auf der Normalstation deutlich zurückgegangen, so das Klinikum. Auf der Covid-Intensivstation sei sie zwar nach wie vor hoch, aber beherrschbar. Derzeit werden insgesamt 31 Corona-Patienten behandelt. Die Situation auf der Intensivstation werde sich weiter spürbar verbessern. Allerdings warnt der Medizinische Geschäftsführer Michael Geißler vor zu frühen Lockerungen - die Inzidenzwerte müssten weiter unter 25 sinken, um gefahrlos zu lockern und Corona-Mutationen keinen Raum zu bieten.

Fußball: Hoffenheim darf nicht nach Norwegen

15:03 Uhr

Die TSG 1899 Hoffenheim kann ihr Europa-League-Hinspiel bei Molde FK definitiv nicht in Norwegen austragen. "Das Spiel wird dort nicht stattfinden", bestätigte TSG-Sprecher Holger Kliem bei der Video-Pressekonferenz des Fußball-Bundesligisten. Der Grund: Norwegen hat wegen der verschärften Corona-Maßnahmen alle Grenzen seit dem 29. Januar geschlossen - zunächst einmal für 14 Tage. Ausnahmen für Profisportler gibt es nicht. Man suche jetzt einen Ausweichspielort, hieß es.

Curevac: Partnerschaft mit Großbritannien bei Mutationen

14:51 Uhr

Das biopharmazeutische Unternehmen Curevac aus Tübingen und Großbritannien wollen gemeinsam Impfstoffkandidaten gegen diverse Corona-Varianten entwickeln und herstellen. Das teilte das Unternehmen heute mit. Die zukünftigen Curevac-Vakzine sollen der Mitteilung zufolge teilweise in Großbritannien hergestellt und vertrieben werden. Teil der Vereinbarung sind 50 Millionen Dosen, die Großbritannien zustehen sollen, wenn der Impfstoff zugelassen werde. Antony Blanc von Curevac bezeichnete Großbritannien derzeit als "Vorreiter bei der Kontrolle, Impfstoffentwicklung" und der Verteilung der Vakzine. Das Unternehmen zeigte sich optimistisch, seinen Impfstoff schnell an neue Varianten anpassen zu können. Curevac kooperiert außerdem mit Bayer zur Herstellung seines aktuellen, noch in klinischen Tests befindlichen, mRNA-Impfstoffs sowie mit dem britischen Pharmakonzern Glaxosmithkline (GSK) für die Vakzine der nächsten Generation.

15 Männer treffen sich in größeren Gruppen - Bußgeld droht

14:49 Uhr

Insgesamt 15 junge Männer haben sich in Rottweil in größeren Gruppen getroffen und damit gegen die aktuelle Corona-Verordnung verstoßen. Beamte der Polizei erwischten gestern Nachmittag insgesamt drei Gruppen mit jeweils mindestens vier Menschen, wie die Polizei heute mitteilte. Zwei jungen Männern sei es noch gelungen, davon zu rennen. Alle 13, die erwischt worden waren, müssen nun mit einem Bußgeld zwischen 100 und 500 Euro rechnen.

Warteliste beim Impfen ab Montag

14:39 Uhr

Bundesgesundheitsminister Spahn drückt bei den Corona-Impfungen aufs Tempo und auch Baden-Württemberg will mitziehen. Außerdem soll die Terminvergabe ab kommender Woche vereinfacht werden.

Lockdown: deutlich weniger Verkehr in Stuttgart

14:35 Uhr

Der Verkehr in Stuttgart hat durch die Pandemie beträchtlich abgenommen. Wegen des Lockdowns ist laut Verkehrsleitzentrale das Straßennetz derzeit auch im Berufsverkehr nicht überlastet.

Kinderschutz-Initiative fordert Ende der generellen Schulschließung

14:27 Uhr

Der Kinderschutz-Initiative "Familien in der Krise" hat ein Ende der grundsätzlichen Schließung von Kitas und Schulen in Baden-Württemberg gefordert. "Wir brauchen für alle Kinder und Jugendlichen einen gewissen Anteil an Präsenz, damit sie die Möglichkeit haben, vor Ort zu lernen und soziale Kontakte in einer möglichst sicheren Umgebung zu pflegen", sagte Zarah Abendschön-Sawall, Sprecherin der Initiative in Baden-Württemberg. In einem offenen Brief des Vereins an die Mitglieder des Landtags heißt es, die Belastungen für Kinder und Jugendliche durch den Lockdown würden von Tag zu Tag größer. Dabei sei bis heute nicht wissenschaftlich geklärt, welchen Anteil Kita- und Schulschließungen überhaupt an den sinkenden Infektionszahlen hätten. Kindgerechte Infektionsschutzmaßnahmen - etwa mehr Schulbusse oder mehr Schnelltests - müssten unverzüglich umgesetzt werden. Zur Eindämmung der Pandemie müssten grundsätzlich bei Kindern und Jugendlichen mildere Mittel gefunden werden. Der Verein "Initiative Familien" hat sich nach eigenen Angaben in der Corona-Pandemie gegründet und setzt sich für die Belange von Kindern und Jugendlichen ein.

Stimmung im Handwerk zunehmend schlechter

14:25 Uhr

In den Handwerksbetrieben der Region Heilbronn-Franken wird die Stimmung wegen der Corona-Pandemie immer schlechter. Das ergab die neueste Konjunkturumfrage der dortigen Handwerkskammer (HWK). Mittlerweile gebe es in fast allen Gewerken Rückgänge bei den Aufträgen und beim Umsatz. Immerhin knapp zwei Drittel der befragten Betriebe haben ihre Geschäftslage laut HWK Heilbronn-Franken im vierten Quartal 2020 noch mit gut bewertet. Bei knapp einem Fünftel liefen die Geschäfte bereits schlecht. Ein gutes Drittel der Befragten verzeichneten in dem Zeitraum noch mal einen gestiegenen Umsatz. Das ist vermutlich auf die gesenkte Mehrwertsteuer zurückzuführen. Für die nächsten Wochen erwartet über die Hälfte der befragten Handwerksbetriebe in Heilbronn-Franken, dass sich ihre Lage nicht verändert, ein gutes Drittel rechnet mit einer Verschlechterung und nur gut ein Zehntel der Handwerksbetriebe erwartet eine Verbesserung.

Menschen mit Behinderung zunehmend isoliert

14:13 Uhr

Durch die Lockdown-Maßnahmen sind Menschen mit Behinderung in Baden-Württemberg laut Sozialverbänden zunehmend isoliert. Sie fordern deshalb, wieder mehr Kontakte zu ermöglichen und die Aussicht auf Lockerungen nicht immer weiter aufzuschieben. Eine selbstbestimmte Teilhabe sei aus Sicherheitsgründen für Menschen mit Behinderung meist nicht mehr möglich, teilte Björn Vissering, Vorsitzender der Lebenshilfe Baden-Württemberg, mit. Doch für alternative Kontaktmöglichkeiten fehle Menschen mit Behinderung Hardware, Software, Schulung und regelmäßige Assistenz, beklagte er. Auch der Vorsitzende des Sozialverbands VdK Baden-Württemberg, Hans-Josef Hotz, betonte, es dürfe nicht wie im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 zu Besuchsverboten und Ausgangssperren kommen. Das bedeute sonst totale Isolation auch in Einrichtungen der Behindertenhilfe. "Die Gefahr der Vereinsamung und schwerer psychischer Schäden bei Betroffenen und die Gefahr irreversibler Schäden bei Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und demenziellen Erkrankungen wäre hier zu groß", teilte Hotz mit.

Kreisimpfzentren öffnen wieder

13:52 Uhr

In der Region Heilbronn-Franken öffnen die Kreisimpfzentren wieder. Die Termine sind allerdings alle ausgebucht. Das Kreisimpfzentrum in Ilsfeld (Kreis Heilbronn) hat in der vergangenen Woche Impfstoff bekommen, diese Woche aber nicht. Beim Impfzentrum in Wolpertshausen (Kreis Schwäbisch Hall) ist es umgekehrt, haben Sprecher der Landratsämter mitgeteilt. Wer aber einen Termin für heute hat, bekomme seine Impfung auch.

Landesregierung: Mehr Tests an Kitas und Schulen

13:49 Uhr

Wie sollen Corona-Schnelltests eingesetzt werden? Darüber haben die Minister Manfred Lucha (Grüne) und Susanne Eisenmann (CDU) zuletzt öffentlich gestritten. Nach einem gemeinsamen Gespräch der beiden wurden nun weitere Details zu einer erweiterten Teststrategie bekannt.

Der aktuelle Stand der Impfstoffforschung

13:42 Uhr

Mit dem kürzlich genehmigten Vakzin von Astrazeneca sind in der EU zurzeit drei Impfstoffe gegen Covid-19 zugelassen. Und es werden wohl noch weitere Corona-Impfstoffe dazukommen.

RKI: Sorge um Corona-Mutanten

13:35 Uhr

Das Robert-Koch-Institut (RKI) beobachtet die Entwicklung der verschiedenen Varianten des Coronavirus mit Sorge. Präsident Lothar Wieler sagte, das Virus sei insgesamt gefährlicher geworden. Besorgniserregend sei vor allem die Virus-Variante, die zuerst in Großbritannien entdeckt worden ist. Diese sei ansteckender, deshalb müssten Ansteckungen vermieden werden, so Wieler. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mahnt trotz der sinkenden Corona-Infektionszahlen zu Vorsicht bei möglichen Lockerungen. Das mühsam Erreichte sollte nicht leichtfertig verspielt werden, sagte Spahn.

Fremder stört Online-Unterricht - Verdächtiger ermittelt

12:47 Uhr

Einem Mann, der sich unerlaubt in den Online-Unterricht einer Freiburger Schule eingewählt haben und mit Zwischenrufen gestört haben soll, droht eine Strafe. Der 21-Jährige habe Aufnahmen seiner Störaktion später online veröffentlicht, teilte die Freiburger Polizei mit. Gegen ihn werde nun wegen Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes ermittelt. Auf Cybercrime spezialisierte Beamte hätten den Mann dank genauer Auswertung der hochgeladenen Inhalte identifiziert. Auch gegen einen 19 Jahre alten Schüler der Freiburger Gewerbeschule wird laut Polizei ermittelt. Er soll dem 21-Jährigen die Zugangsdaten für den Online-Unterricht gegeben und so die Provokationen im Oktober ermöglicht haben.

Vorerst keine Testpflicht für Pendler aus Frankreich

12:45 Uhr

Die Situation von Grenzgängern in Südbaden ändert sich erst mal nicht. Entgegen den Prognosen des Ortenauer Landrats müssen Pendler bei der Einreise vorerst keinen Corona-Test vorlegen:

Polizei löst Geburtstagsfeier in Mannheim auf

11:12 Uhr

Bei einer illegalen Geburtstagsfeier in Mannheim hat die Polizei 22 Menschen angetroffen. Nach einem Hinweis wegen Ruhestörung wurden in einer Dreizimmerwohnung 19 Erwachsene und drei Kinder aus neun unterschiedlichen Haushalten entdeckt, wie die Polizei mitteilte. Die Teilnehmer der Feier erhielten Platzverweise. Gegen sie seien Bußgeldverfahren wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung eingeleitet worden.

Prüfung der Polizeihochschule sorgt für Unmut

10:30 Uhr

In Messehallen in Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) sind laut "Schwarzwälder Boten" 600 Studierende der Hochschule für Polizei zu einer Abschlussprüfung zusammengekommen - trotz Corona. Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft in Baden-Württemberg, Ralf Kusterer, hat das scharf kritisiert. 

Testpflicht bald auch für Pendler aus Frankreich?

10:15 Uhr

Die Situation von Grenzgängern in Südbaden könnte sich weiter verkomplizieren. Laut dem Ortenauer Landrat Frank Scherer (parteilos) zeichnet sich ab, dass auch Pendler bei der Einreise einen Corona-Test vorlegen müssen. Denn Frankreich könnte heute zum Hochinzidenzgebiet erklärt werden.

Spahn will Tempo bei Impfungen erhöhen

9:03 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will das Tempo bei den Impfungen in Deutschland deutlich erhöhen. Der CDU-Politiker hat die Länder in einem Schreiben aufgerufen, alle für Februar angekündigten Impfdosen von AstraZeneca zu verabreichen. Demnach werden in den kommenden drei Wochen mehr als 1,7 Millionen Impfstoffdosen des britisch-schwedischen Herstellers erwartet. Statt einen Teil für die Zweitimpfung zurückzuhalten, soll der Impfstoff sofort aufgebraucht werden.

Industrie- und Handelskammertag will klaren Plan für Öffnung

8:43 Uhr

Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) hat von der Politik eine klare Perspektive für die Öffnung der teilweise heruntergefahrenen Wirtschaft gefordert. "Tausende geschlossene oder indirekt betroffene Unternehmen erbringen seit Wochen, ja gar seit Monaten, ein Sonderopfer stellvertretend für die gesamte Wirtschaft", sagte BWIHK-Präsident Wolfgang Grenke mit Verweis auf das geplante Treffen der Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der kommenden Woche. Die Politik sei jetzt gefordert, den Weg aus dem Lockdown aufzuzeigen, es gelte keine Zeit mehr zu verlieren. Es sei ein abgestuftes Öffnungskonzept mit klaren Zielwerten notwendig. "Denn dieser Gesamtfahrplan muss auch dazu dienen, einen dritten Lockdown unter allen Umständen zu vermeiden." Auf dem Weg dorthin könne beispielsweise Einzelhandelsbetrieben die Vergabe von Privatterminen erlaubt werden. Kundenansammlungen und Warteschlangen würden in und vor den Geschäften damit vermieden.

Lucha will Bilanz nach holprigem Impfstart ziehen

7:35 Uhr

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) will heute eine Zwischenbilanz der Impfkampagne ziehen und auf die Herausforderungen der kommenden Wochen eingehen - gemeinsam mit dem Präsidenten des Landkreistags Baden-Württemberg, Joachim Walter, und Thorsten Hammer, dem Ärztlichen Leiter des Impfzentrums Freiburg. Walter ist gleichzeitig Landrat des Landkreises Tübingen. "Personal steht in ausreichender Menge zur Verfügung", sagte er dem "Reutlinger General-Anzeiger" (Donnerstagsausgabe). "Aber wir impfen nicht in dem Maß, in dem wir könnten und wollten. Einfach, weil nicht genügend Impfstoff vorhanden ist." Vor knapp sechs Wochen wurde in Baden-Württemberg die erste Nadel mit Impfstoff gegen das Coronavirus aufgezogen. Mittlerweile sind Mitarbeiter in 60 Impfzentren und 145 mobile Impfteams damit beschäftigt, die Dosen zu verabreichen.

Von der Leyen: Fehler bei Impfstoffbestellung

7:19 Uhr

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat zugegeben, bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen Fehler gemacht zu haben. Der "Süddeutschen Zeitung" sagte sie, die EU habe unterschätzt, welche Komplikationen bei der Impfstoff-Herstellung auftreten können. Man habe zu zögerlich bestellt - die EU sei eben mehr Tanker als Schnellboot. Die EU hat für alle Mitgliedstaaten bei insgesamt sechs Herstellern bis zu 2,3 Milliarden Impfdosen geordert. Derzeit liefern die Unternehmen jedoch weniger als erhofft.

Neue Teststrategie soll vorgestellt werden

7:13 Uhr

Nach einem offenem Streit über die Teststrategie von Baden-Württemberg wollen Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) nach dpa-Informationen heute der Öffentlichkeit ein Konzept vorstellen. Man habe sich gestern Abend grundsätzlich auf eine Teststrategie einigen können, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Allerdings müssten noch Detailfragen geklärt werden. Lucha und Eisenmann hatten sich über die Teststrategie einen offenen Schlagabtausch geliefert. Dabei ging es auch um die Frage, ob man die Schnelltests nur anlassbezogen etwa in Alten- und Pflegeheimen mache oder sie deutlich ausweite auf andere Berufsgruppen. Eisenmann sieht in den Schnelltests eine Möglichkeit, Schulen und Kitas schneller zu öffnen.

Befestigungsspezialist Fischer: 2020 lief besser als erwartet

7:09 Uhr

Trotz Corona-Krise hat der Befestigungsspezialist Fischer aus Waldachtal (Landkreis Freudenstadt) das Jahr 2020 nahezu auf Vorjahresniveau abgeschlossen. Der Umsatz sank lediglich von 887 auf 872 Millionen Euro. "Korrigiert um Wechselkurseffekte lag der Umsatz sogar bei 877 Millionen Euro und somit genau auf dem wechselkursbereinigten Vorjahresniveau", teilte die Gruppe mit 5.200 Mitarbeitern in Waldachtal mit. Das sei deutlich besser als nach den ersten Monaten des vergangenen Jahres erwartet. Ein Konzernergebnis teilt Fischer generell nicht mit. Für 2021 wagen die Schwarzwälder mit Verweis auf Unwägbarkeiten während der Pandemie "und teils wirtschaftsunfreundlichen Entscheidungen" keine Prognose.

Curevac-Gründer: Entwicklung auch für ärmere Länder dauert länger

7:07 Uhr

Curevac-Gründer Ingmar Hoerr hat die längere Entwicklungszeit seines Corona-Impfstoffs mit dem Fokus auch auf Entwicklungsländer begründet. "Was Curevac auszeichnet, ist, dass in der präklinischen Entwicklung ein ganz großer Wert auf die Temperaturstabilität gelegt wurde. Für diese Forschung ging natürlich Zeit ins Land", sagte Hoerr über die Arbeit seines Tübinger Biotechnologie-Unternehmens dem "Mannheimer Morgen" (Freitagsausgabe). Ein bei minus 80 Grad gelagerter Impfstoff möge für die westliche Welt funktionieren, sagte Hoerr. Aber das sei ein Unding für Entwicklungsländer.

RKI: 12.908 Corona-Neuinfektionen, 855 Todesfälle

6:28 Uhr

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 12.908 weitere Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind knapp 1.100 weniger als vor eine Woche. Außerdem wurden 855 neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Morgen Deutschlandweit bei 79,9.

Freitag, 5. Februar 2021
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    Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

    Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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    SWR