Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Aktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Donnerstag, 24. Dezember 2020

Stand

Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg

Gemeinsame Weihnachtsbotschaft

21:11 Uhr

Die beiden obersten deutschen Bischöfe von evangelischer und katholischer Kirche haben sich erstmals mit einem "Wort zum Heiligabend" gemeinsam an das Fernsehpublikum gewandt. Es sei ein besonderes Weihnachten, erklärten der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing: ein Weihnachten mit dem Coronavirus. "Es hat unermessliches Leid über die Menschheit gebracht, auch hier bei uns in Deutschland", so ihre Botschaft in der ARD. Die Pandemie habe den Menschen ihre eigene Verletzlichkeit vor Augen geführt und viele nachdenklich gemacht. Es stelle sich die Frage, was wirklich wichtig sei im Leben. Die derzeitige Situation könne man als Einladung zu einem bewussten Leben und als Aufforderung zu einer neuen Solidarität verstehen. "Es ist gut, wenn wir auch in diesen Tagen Rücksicht aufeinander nehmen und so menschliches Leben schützen", betonten Bätzing und Bedford-Strohm.

Familiengottesdienst ins Wohnzimmer gestreamt

21:05 Uhr

Corona-konform im eigenen Wohnzimmer - in Mannheim konnten die Gläubigen von Zuhause aus am Weihnachtsgottesdienst teilnehmen. Die Kirche streamte die Festlichkeit per Video.

Last-Minute-Shopping? Innenstädte an Heiligabend bleiben leer

20:08 Uhr

Feiertags-Einkäufe erledigen oder noch ganz schnell Geschenke besorgen: In nicht Corona-Zeiten ist an Heiligabend in den Innenstädten oft nochmal richtig viel los. In Stuttgart sah das an Weihnachten 2020 aber ganz anders aus.

Mutations-Nachweis vorerst ohne Auswirkungen

19:45 Uhr

Erstmals wurde in Deutschland bei einer Frau im Kreis Freudenstadt die mutierte Variante des Coronavirus nachgewiesen. Dies bleibe vorerst aber ohne Folgen für das weitere Vorgehen in Baden-Württemberg, so Stefan Brockmann vom Landesgesundheitsamt im SWR.

Weihnachtsverkehr bei der Bahn deutlich ruhiger

18:43 Uhr

In der Pandemie ist der übliche weihnachtliche Ansturm auf Züge in Deutschland bisher ausgeblieben. Laut Deutsche Bahn rechne man für den gesamten Weihnachtsreiseverkehr mit einer durchschnittlichen Auslastung der Züge von 35 bis 40 Prozent, sagte ein Sprecher am Abend. Über alle Verkehrsträger hinweg liege das rund 60 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Um Abstandsregeln besser einzuhalten setze die Bahn dennoch rund 100 Sonderzüge ein. Bis Ende des Jahres stünden Fahrgästen damit 13.000 zusätzliche Sitzplätze zur Verfügung.

Weihnachtliche Grüße statt Knöllchen in Freiburg

18:23 Uhr

In der Freiburger Innenstadt verteilte der Gemeindevollzugsdienst an Heiligabend an Falschparker keine Knöllchen, sondern weihnachtliche Grüße. Dies sei als weihnachtliche Geste in einem herausfordernden Jahr gedacht, so Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) via Facebook. Es sei allerdings kein Freifahrtschein für wildes Parken. Bei akuten Gefährdungslagen werde selbstverständlich eingeschritten.

Martin Horn postete ein Foto der "Knöllchen" auf Facebook

Neue Risikogebiete ausgewiesen

18:04 Uhr

Die Bundesregierung hat weitere Länder und Gebiete zu Corona-Risikogebieten erklärt. Estland und Namibia gelten ab Samstag jeweils als gesamtes Land als Risikogebiet, in Irland und Norwegen wurden weitere Regionen dazu erklärt, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilte. Das Auswärtige Amt erließ entsprechende Reisewarnungen, die am 26. Dezember inkrafttreten. In der finnischen Wintersportregion Nordösterbotten wurde die Einstufung als Risikogebiet laut RKI aufgehoben.

Weihnachtsbotschaft: Zusammenhalt in Pandemie-Zeiten

17:57 Uhr

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx und der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm haben in einem ökumenischen Gottesdienst zu Zusammenhalt aufgerufen. Auch in der Pandemie-Zeit könne die Botschaft Jesu Christi weitertragen werden, indem man aufeinander achte, sagte Bedford-Strohm. Kardinal Marx fügte hinzu: Gerade jetzt müsse daran erinnert werden, dass die Menschen füreinander Verantwortung trügen.

Kardinal Reinhard Marx (r), der Vorsitzende der Katholischen Deutschen Bischofskonferenz, und Heinrich Bedford-Strohm, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / Franziska Kraufmann/dpa | Franziska Kraufmann)
Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strohm (Archivfoto)

Knapp 3.500 Neuinfektionen - rückläufige Todeszahlen

17:19 Uhr

Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Baden-Württemberg heute (Stand: 14 Uhr) um weitere 3.499 Fälle (gesamt: 225.344) gestiegen. Am Donnerstag vor einer Woche hatte das Landesgesundheitsamt noch 4.233 Fälle gemeldet. Zudem seien 42 weitere Personen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben (gesamt: 4.372), jeweils weniger als in den Vortagen. Insgesamt sind derzeit 2.020 Intensivbetten von betreibbaren 2.405 Betten (84,2 %) belegt. Die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz für Baden-Württemberg liegt bei 195,3 und damit niedriger als in den Vortagen. Erstmals seit einigen Tagen liegt mit der Stadt Baden-Baden einer der 44 Stadt- und Landkreise im Land unter der 100er-Marke. Vier Regionen, darunter der Neckar-Odenwald-Kreis mit dem höchsten Inzidenz-Wert von 388,5, überschreiten die 300er-Marke und gelten als Extrem-Hotspots. Die Zahl der gemeldeten Fälle liegt an Wochenenden und Feiertagen in der Regel niedriger.

Erster deutschlandweiter Fall von Mutation in BW

16:21 Uhr

Bei einer Frau, die am 20. Dezember 2020 aus Großbritannien nach Baden-Württemberg eingereist ist, wurde heute die mutierte Variante des Coronavirus nachgewiesen. Laut baden-württembergischen Sozialministerium handelt es sich dabei um den ersten bekannten Fall in Deutschland. Die Mutation B.1.1.7 war zuvor erstmals in Großbritannien entdeckt worden. Laut Ministerium sei die Frau über den Flughafen in Frankfurt/Main nach Baden-Württemberg eingereist und befindet sich in häuslicher Isolation.

Einzelhandel fordert finanzielle Hilfen

15:44 Uhr

Der baden-württembergische Einzelhandelsverband zieht eine gemischte Bilanz des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts. Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann sagte im SWR, bei den geöffneten Läden sei es sehr gut gelaufen, aber gerade im Modehandel sei die Lage dramatisch. Sie forderte finanzielle Unterstützung des Staates, sonst drohe bis zu 12.000 Läden das Aus.

Bundespräsident lobt Solidarität in der Krise

15:39 Uhr

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Bürgern noch einmal dafür gedankt, dass sie wegen der Corona-Pandemie Entbehrungen auf sich nehmen. In seiner Weihnachtsansprache lobte er, dass sich die allermeisten Menschen im Land rücksichtsvoll und solidarisch verhielten. Deutschland sei stark, weil so viele Menschen für andere da seien und über sich hinauswüchsen. Mit dem Start der Corona-Impfungen werde man dem Ausgang aus der Krise nun Schritt für Schritt näherkommen. Steinmeier forderte auch Solidarität mit der jungen Generation. Die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten wird am 25. Dezember nach der Tagesschau um 20 Uhr ausgestrahlt.

Österreich öffnet Skigebiete

15:33 Uhr

Trotz der Corona-Pandemie haben in Österreich an Heiligabend die mehr als 400 Ski-Stationen des Landes wieder geöffnet. Wie zu Monatsbeginn von der Regierung angekündigt, durfte der Ski-Betrieb heute wieder aufgenommen werden - und das obwohl in zwei Tagen ein dritter landesweiter Corona-Lockdown in Kraft tritt.

Viel Arbeit für Klinikseelsorger

15:21 Uhr

Es ist für viele Patienten ein trauriges Weihnachtsfest, sie können keine Besuche von Angehörigen bekommen. Aber alleine sein müssen sie nicht. In der Klinikseelsorge am Tübinger Universitätsklinikum gibt es ein 15-köpfiges Team aus evangelischen und katholischen Mitarbeiterinnen, auch ein islamischer Seelsorger ist im Einsatz. Für Patienten, die mobil sind, gibt es unter strengen Hygienevorschriften Gottesdienste in den Andachtsräumen und kleinen Kapellen. Die anderen Patienten werden am Krankenbett besucht. Gerade an den Feiertagen sei das auch besonders wichtig, erläutert Klinikseelsorgerin Beatrix Schubert. Man wolle zeigen, "dass auch jemand da ist, der nicht nur für das Lebensnotwendige sorgt, wie das die Ärzte und Pflegenden tun. Sondern hier ist auch jemand, der ein bisschen Zeit hat und zuhört."

Polizei Karlsruhe gut auf Feiertage vorbereitet

14:54 Uhr

Die Polizei in Karlsruhe geht gut vorbereitet in die Feiertage unter Corona-Bestimmungen. An Haustüren klopfen oder durchs Fenster schauen werde man nicht, sagte Polizeisprecher Raphael Fiedler dem SWR.

Verantwortung in der Krise: Strobl dankt Polizisten für Einsatz

13:15 Uhr

Tausende baden-württembergische Polizisten im Einsatz haben am Weihnachtstag über den Polizeifunk Grüße und Lob von ihrem obersten Dienstherrn erhalten. Innenminister Thomas Strobl (CDU) wandte sich an die "lieben Kolleginnen und lieben Kollegen" und dankte allen, die über die Feiertage und den Jahreswechsel Dienst haben, für ihren Einsatz. In Baden-Württemberg gibt es 24.000 Streifenpolizisten. In der aktuellen Corona-Krise komme ihnen eine ganz besondere Verantwortung zu, betonte der Minister. "Die Menschen im Land können sich auf Sie verlassen. Uns stehen noch schwierige Wochen und Monate bevor", so Strobl.

DRK: Infektionsrate bei Schnelltest-Aktion sehr gering

13:05 Uhr

Die Zahl der Corona-Infizierten bei den Schnelltests zu Weihnachten ist nach Auskunft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sehr gering. Die Rate liege unter einem halben Prozent, sagte der Sprecher des DRK-Landesverbands, Udo Bangerter. "Wir sind sehr zufrieden mit der Aktion." Das DRK hat landesweit mehr als 100 Stationen für die Tests errichtet - etwa zwei Drittel aller von Hilfsorganisationen angebotenen Teststandorte. Unter freiem Himmel, in Gebäuden, Hallen und bei Durchfahrstationen testeten Freiwillige Menschen, die für die Besuche bei Angehörigen auf Nummer sicher gehen wollten.

Corona-Hotline auch an den Feiertagen besetzt

12:50 Uhr

Wer Fragen rund um Corona hat, kann sich in einigen Kommunen auch an den Weihnachtstagen informieren - beispielsweise im Rhein-Neckar-Kreis . An den beiden Feiertagen und am Sonntag ist die Hotline zwischen 9 Uhr und 16 Uhr erreichbar. Dabei stehen die Mitarbeiter sowohl bei grundsätzlichen Fragen, als auch direkt als Auskunftsoption bei positiven Corona-Testergebnissen bereit. Um sich in Abstrichzentren während der Feiertage testen zu lassen, muss man sich allerdings vorab telefonisch anmelden.

Mannheim: RNV schränkt ÖPNV-Angebot ein

11:41 Uhr

Im Zuge des Lockdowns und der Weihnachtsfeiertage passt die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) ihre Fahrpläne an. Der Bus- und Bahnverkehr wird ab Heiligabend und auch über Weihnachten hinaus eingeschränkt. Grundsätzlich gilt ab dem Nachmittag in Mannheim und Ludwigshafen für die RNV-Bahnen der Sonntagsfahrplan, die Busse verkehren nach dem Samstagsfahrplan. In Heidelberg fahren Busse und Bahnen im 20 Minuten-Takt, am Sonntag nach dem regulären Plan. Der Nachtverkehr fällt weitestgehend aus. Außerdem entfallen sämtliche Schulbus- und Zusatzfahrten. Für Menschen, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, hält die RNV aber auch in den Randzeiten einige Verbindungen bei Bahnen und Bussen aufrecht: So gibt es erste Fahrten grundsätzlich ab etwa vier Uhr. Die Stadtzentren sind mit verschiedenen Verbindungen bis Mitternacht zu erreichen.

Kreis Ravensburg: Soldaten verlassen Kloster Reute

11:29 Uhr

Drei Wochen waren Soldaten der Bundeswehr als Unterstützung im Kloster Reute in Bad Waldsee (Kreis Ravensburg), das zeitweise unter Quarantäne stand. Mittlerweile entspannt sich die Lage im Kloster und die Soldaten verlassen das Kloster. Die 14 eingesetzten Bundeswehr-Soldaten, der Deutsch-Französischen Brigade, würden das Kloster am 25. Dezember wieder verlassen. Alle Franziskanerinnen und Mitarbeitende im Kloster sind aktuell negativ getestet, es gab bisher keine Neuinfizierten mehr, sagte der Sprecher des Klosters dem SWR.

Stuttgarter OB Kuhn appelliert an Bürger

9:41 Uhr

Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) hat noch einmal an die Corona-Maßnahmen erinnert. Kuhn appellierte an die Bürgerinnen und Bürger in Stuttgart, sich an den Feiertagen an die Kontaktbeschränkungen zu halten. Jeder Einzelne müsse dabei mithelfen, das Coronavirus zu bekämpfen, sagte Kuhn dem SWR. Es seien besondere Weihnachten, mit vielen Einschränkungen. Kuhn sagte weiter, er hoffe, dass mit den anstehenden Impfungen dann im kommenden Sommer das Schlimmste überstanden sei. Versprechen könne das aber niemand, so Kuhn.

Weihnachtsbotschaft: Zusammenhalt in der Pandemie

9:30 Uhr

In seiner Weihnachtsbotschaft ruft der evangelische badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh zum Zusammenhalt in der Pandemie auf. An Weihnachten komme Gott zu uns und bringe Licht in die Dunkelheit, heißt es in der Botschaft der evangelischen Landeskirche Baden. Christus gehe mit uns, auch in die Dunkelheiten dieser Tage: zu den Kranken und Sterbenden, zu denen, die sich große Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen. Jetzt sei es an jedem einzelnen, fordert der Landesbischof, selbst zum Licht für andere zu werden und neue Formen zu suchen, wie wir unser Miteinander stärken und füreinander da sein können.

Uni Konstanz: Studie zu Zwang und Freiwilligkeit

9:22 Uhr

Die Universität Konstanz hat untersucht, ob die Politik bei der Durchsetzung von Corona-Maßnahmen besser auf Freiwilligkeit oder Zwang setzen sollte. Eine Umfrage unter knapp 5.000 Deutschen zeigte eine große Bereitschaft, sich freiwillig an die Corona-Maßnahmen zu halten. Die Uni führte die Umfrage am Ende des Lockdowns im Frühjahr durch. Dabei kam heraus: Regeln werden von mehr Befragten eingehalten, wenn die Maßnahmen zwar dringend empfohlen werden, aber freiwillig statt verpflichtend sind. Zwei von drei Befragten in der Frühjahrs-Umfrage seien zum Beispiel zu einer freiwilligen Impfung bereit gewesen. Die Akzeptanz würde aber abnehmen, wenn Impfungen verpflichtend wären.

Mobile Teststation im Kampf gegen Corona im Gefängnis

7:39 Uhr

Viele Menschen unter einem Dach, beengte Räumlichkeiten, wenig Platz für soziale Distanz - in Haftanstalten herrschen ideale Bedingungen für einen Ausbruch des Coronavirus. Dass die Einrichtungen nicht zu den Superverteilern gehören, ist aus Sicht des baden-württembergischen Justizministeriums auch der mobilen Corona-Teststation zu verdanken. Bei 52 Stopps vor Haftanstalten und Landgerichten sind seit Juli dieses Jahres 4.500 Justizvollzugsbedienstete getestet worden. Auf diese Weise konnte bei zehn von ihnen eine zuvor unerkannte Infektion festgestellt und so verhindert werden, dass es zu weiteren Ansteckungen innerhalb der Anstalt kam. Justizminister Guido Wolf (CDU) betonte: "Das Labor auf Rädern stellt eine herausragende Hilfe dar. Es ist für unsere Zwecke die ideale Lösung und immer noch bundesweit einmalig." Die Baden-Württemberg Stiftung hat das gemeinsam mit der Uniklinik Mannheim entwickelte Projekt mit 1,3 Millionen Euro aufgebaut. Stiftungsgeschäftsführer Christoph Dahl teilte mit, das mobile Test-Labor komme ab Anfang 2021 außerdem bei der Bereitschaftspolizei und der Landesfeuerwehrschule zum Einsatz.

Maschinenbau sieht schwierigste Phase überwunden

7:32 Uhr

Der Maschinenbau in Baden-Württemberg hält die schlimmsten Auswirkungen der Corona-Pandemie für erst einmal überwunden. "Trotz des aktuell zweiten Teil-Shutdowns gehen wir davon aus, dass die schwierigste Phase überstanden ist", sagte der Geschäftsführer des Branchenverbandes VDMA im Südwesten, Dietrich Birk. Die Unsicherheit aber bleibe: Viel hänge davon ab, wie lange die Pandemie noch dauere, wie lange die zuletzt positiven Effekte aus China anhielten und wie die Unternehmen die Ramp-up-Phase meisterten, also den Wiederhochlauf der Produktion und damit möglicherweise verbundene Finanzierungsprobleme. Was den Umsatz angeht, werde die Branche insgesamt am Ende des Jahres mindestens zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau landen, sagte Birk. Vor allem der Werkzeugmaschinenbau und das Geschäft mit Präzisionswerkzeugen seien enorm betroffen. Gut laufe es dagegen etwa bei Abfüll- und Verpackungsmaschinen und auch in der Medizintechnik. Zwar rechnete laut VDMA zuletzt etwa jedes fünfte Unternehmen damit, schon 2021 wieder zurück auf das Vorkrisenniveau zu kommen. Etwa ein Viertel erwarte das allerdings frühestens 2023 - vor allem Firmen aus dem Auto- und Zuliefergeschäft.

Lockerungen an Weihnachten in Kraft

6:49 Uhr

Ab heute gibt es in Baden-Württemberg Lockerungen bei den Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen. Sie gelten nur für die Weihnachts-Feiertage. Private Feiern im engsten Familienkreis sind vom 24. bis 26. Dezember mit vier weiteren Personen zusätzlich zum eigenen Hausstand erlaubt. Dazu gehören Verwandte in direkter Linie oder Geschwister und deren Kinder. Bei der Gesamtpersonenzahl zählen Kinder bis 14 Jahren nicht mit, auch eine Beschränkung bei der Zahl der Haushalte gibt es für Familienfeiern an Weihnachten nicht. Bei Treffen mit Freunden und Bekannten gelten dagegen die üblichen Kontaktbeschränkungen von maximal fünf Personen aus höchstens zwei Haushalten. Auch die nächtliche Ausgangssperre wird gelockert, so dass die An- und Abreise zu privaten Weihnachtsfeiern zwischen 20 und 5 Uhr möglich ist. Für Familienbesuche sind an den Weihnachtstagen auch Hotel-Übernachtungen erlaubt.

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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