Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Donnerstag, 3. Dezember 2020

Stand

Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg

Trotz Teil-Lockdown: Ballettschule in Backnang darf öffnen

20:44 Uhr

Nachdem die Corona-Verordnungen und Regeln im Land immer wieder angepasst wurden, ist es nicht leicht, diese aktuell zu überblicken. Schon gar nicht, wenn sie unterschiedlich ausgelegt werden, wie beim Beispiel der privaten Ballettschulen im Raum Stuttgart.

KSK unterstützt Gesundheitsamt Calw

19:19 Uhr

Soldaten des Bundeswehr-Kommandos Spezialkräfte aus Calw helfen jetzt bei der Suche nach Kontaktpersonen von Corona-Infizierten. Sie unterstützen Mitarbeiter des städtischen Gesundheitsamtes, die wegen der hohen Infektionszahlen extrem viel zu tun haben.

Zahl der Hotspot-Regionen halbiert

18:52 Uhr

Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist heute um 3.063 Infizierte (gesamt: 158.997) gestiegen. Am vergangenen Donnerstag waren noch 3.101 neue Fälle gemeldet worden. 36 weitere Menschen sind in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Damit stieg die Zahl der Verstorbenen in Baden-Württemberg auf nun 2.918 an. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert - also die Zahl der registrierten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen - liegt landesweit bei jetzt 133,6 und sank damit im Vergleich zum Vortag minimal. Gleichzeitig halbierte sich der Wert der Regionen mit einem Inzidenz-Wert von über 200, den die Landesregierung als Maßstab für die Einordnung ihrer heute vorgestellten Hotspot-Strategie nimmt. Lediglich die Stadtkreise Mannheim (221,8) und Pforzheim (270,7) sowie der Landkreis Calw (204,8), der die Grenze erst heute überschritt, sind noch über der 200er-Marke. Die weiteren bisherigen Hotspot-Regionen - die Landkreise Schwarzwald-Baar (jetzt 195,3), Tuttlingen (jetzt 192,5), Lörrach (jetzt 189,7) und der Stadtkreis Heilbronn (jetzt 197,5) - unterschritten diese heute.

Weniger Schoko-Nikoläuse wegen Corona

18:46 Uhr

Die Corona-Pandemie vermiest so manchem Schokoladenhersteller das Weihnachtsgeschäft. Die Firma Rübezahl Schokoladen aus Dettingen/Teck im Kreis Esslingen etwa hat in diesem Jahr deutlich weniger Nikolausfiguren aus Schokolade produziert als sonst. Rund 70 Millionen Schokoladen-Weihnachtsmänner und Nikoläuse haben die Produktionsbänder der Werke verlassen, teilte ein Sprecher der Unternehmensgruppe mit. Das seien fünf Millionen weniger als üblich. Weil weniger Kunden in den Geschäften sind, sei die Nachfrage geringer. Die Rübezahl-Gruppe rechnet für das Weihnachtsgeschäft mit einem Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich. Auch die Nachfrage aus dem Ausland sei deutlich zurückgegangen. Es gebe sogar Länder, die in dieser Saison gar keine Weihnachtsprodukte bestellt hätten, so der Sprecher.

"Querdenker"-Demo am Samstag verboten

18:37 Uhr

Die Stadt Mannheim hat zwei Versammlungen der sogenannten "Querdenker" am kommenden Samstag verboten. Ursprünglich war eine der beiden Versammlungen bereits unter strengen Auflagen bestätigt worden. Der Veranstalter habe sich aber im Vorfeld nicht an die Auflagen gehalten. Ein Marsch durch die Innenstadt war durch die Stadt untersagt worden, die Teilnehmerzahl auf 200 begrenzt - mit Abstand und Maskenpflicht. Der Anmelder habe aber laut Stadtverwaltung die Auflagen ignoriert und auf seiner Homepage nicht auf eine Teilnehmerbeschränkung hingewiesen. Die Stadt betont, dass der Versammlungsleiter eine Straftat begeht, wenn die Versammlung doch stattfindet. Teilnehmer müssten mit Bußgeldern rechnen.

Tourismusminister Wolf für höhere Abschlagszahlungen

Bei den Novemberhilfen für Unternehmen im Teil-Lockdown werden nach breiter Kritik erste Gelder, die ausgezahlt werden, möglicherweise aufgestockt. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte am Donnerstag angekündigt, es werde geprüft, ob die Abschlagszahlungen in bestimmten Fällen erhöht werden könnten. Der baden-württembergische Tourismusminister Guido Wolf (CDU) begrüßt das. In einer Pressemitteilung heißt es: "Die bisher angekündigten Abschlagszahlungen reichen in der Tat für viele Betriebe nicht aus, es besteht akuter Handlungsbedarf."

Soldaten sichern Kontaktverfolgung an Weihnachten

17:29 Uhr

Freiwillige der Deutsch-Französischen Brigade werden auch an Weihnachten im Kreis Rottweil für eine effiziente Corona-Kontaktverfolgung zur Verfügung stehen. Darauf hat der erste Landesbeamte Hermann Kopp hingewiesen. Schon jetzt machten die Soldaten aus Müllheim etwa die Hälfte aller in der Kontaktverfolgung eingesetzten Kräfte im Kreis Rottweil aus. Das sind in Stoßzeiten bis zu 40 Personen. Vom Land erwarte man jetzt klare Vorgaben, wer bei den geplanten Kreis-Impfzentren für was zuständig sein soll.

Uniklinikum Mannheim an "Kapazitätsgrenze"

17:19 Uhr

Im Uniklinikum Mannheim werden derzeit 55 Covid-Patienten auf speziellen Isolier- und Intensivstationen behandelt. Das sei etwa die Hälfte der in Mannheimer Kliniken behandelten Fälle, sagt Dr. Thomas Kirschning, geschäftsführender Oberarzt in der Intensivmedizin am Uniklinikum Mannheim dem SWR. Damit seien an seinem Klinikum zwei Covid-Isolierstationen nahezu komplett ausgelastet. Auch zwei Covid-Intensivstationen mit 20 belegten von derzeit 22 Covid-Intensivbetten seien bereits an der Kapazitätsgrenze.

Fast 60 Prozent weniger Besucher im Legoland

17:11 Uhr

2020 war auch für Freizeitparks kein einfaches Jahr: Entweder sie mussten schließen oder es kamen coronabedingt weniger Besucher. Auch für das Legoland in Günzburg sei es das schlechteste in der 18-jährigen Geschichte gewesen, so eine Sprecherin gegenüber dem SWR.

Wenige Teilnehmer bei Corona-Demonstration

16:55 Uhr

Bei mehreren Demonstrationen von Masken-Gegnern sind heute in Karlsruhe deutlich weniger Teilnehmer erschienen als erwartet. Angemeldet waren insgesamt über 500 Demonstranten, tatsächlich war nur ein Bruchteil vor Ort. Noch vor zwei Wochen hatten sich rund 500 Menschen an einem Protest gegen die Corona-Regeln beteiligt. Heute sind nicht einmal 50 Demonstrierende zu den verschiedenen Protestaktionen erschienen. Sowohl die Demonstration vor dem Bundesverfassungsgericht als auch der Protest auf dem Friedrichsplatz verliefen friedlich. Auf dem Schlossplatz hatten sich außerdem rund 30 Gegendemonstranten eingefunden. Weil die Veranstalter deutlich mehr Demonstranten angekündigt hatten, stand auch die Polizei mit einem Großaufgebot bereit. Zu Zwischenfällen ist es bislang aber nicht gekommen.

Curevac startet Phase 3 der Impfstudie

16:39 Uhr

Der Direktor des Tübinger Tropeninstituts und Leiter der Studie zum Corona-Impfstoff des Tübinger Biopharmaunternehmens Curevac, Peter Kremsner, geht davon aus, dass sie morgen oder spätestens Anfang kommender Woche mit der Phase drei der klinischen Studie beginnen können. "Wir wollen uns dann natürlich ins Zeug legen, dass wir tausende vor Weihnachten aufnehmen, so dass wir es schaffen, auch Anfang nächsten Jahres Wirksamkeitsdaten zu zeigen", so Kremsner im SWR.

Falsche Corona-Zahlen im Ostalbkreis

16:10 Uhr

Panne bei der Datenübermittlung: Der Ostalbkreis hat 540 Corona-Neuinfektionen zu viel an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet. Das teilte am Donnerstag das Landratsamt mit. Hauptursache war die Umstellung auf ein neues Computerprogramm, erklärte das Landratsamt. Bei der Übertragung vom alten ins neue System kamen mehrere Fehler zusammen. Unter anderem wurden dabei Coronafälle von bereits genesene Patienten nochmal gezählt.

Unternehmer bekommen wohl erst im Januar Novemberhilfe

16:03 Uhr

Unternehmen und Selbstständige müssen wohl auf einen Teil ihrer Corona-Hilfen bis zum Januar warten. Nach Informationen des SWR sollen die sogenannten Novemberhilfen des Bundes für die Wirtschaft erst ab dem 10. Januar gezahlt werden. Vorab konnten Selbstständige bereits einen Teil der Hilfe als Abschlagszahlung bekommen. Diese beträgt maximal 10.000 Euro. Diese Abschlagszahlungen fließen laut Wirtschaftsminister Altmaier seit Ende letzter Woche. Im Gespräch ist, die Abschlagszahlungen zu erhöhen. Sowohl Wirtschaftsminister Altmaier als auch Bundeskanzlerin Merkel kündigten an, dass höhere Vorschüsse geprüft werden sollen.

Bodensee-Oberschwaben: Wenig Personal in Alten- und Pflegeheimen

15:50 Uhr

Akut ist die Lage derzeit im Margarete-Blarer-Haus in Konstanz, wo 15 von 70 Mitarbeitern Corona haben. Im Moment stünde man angesichts der angespannten Personalsituation mit dem "Rücken an der Wand", sagte Heimleiterin Erika Fuchs im SWR. Um die Mitarbeiterausfälle wegen Corona auszugleichen, hätte Fuchs zwei Aushilfskräfte von einer Zeitarbeitsfirma engagieren können. Darüber hinaus seien zwei weitere Mitarbeiter aus dem Schwesterhaus in Stockach (Kreis Konstanz) eingesprungen. Weitere Pflegekräfte zu bekommen sei schwierig. Der Markt sei leergefegt.

Wer schützt die Ältesten vor Corona?

15:42 Uhr

Mehr als 12.200 Menschen im Alter über 80 Jahre wurden laut Robert Koch-Institut (RKI) in der letzten Novemberwoche positiv auf das Coronavirus getestet – so viele wie noch nie in einer Woche. Je älter ein Mensch ist, desto größer ist sein Sterberisiko durch eine Coronavirus-Infektion. In Alten- und Pflegeheimen ist nach RKI-Angaben bislang jeder fünfte Corona-Infizierte verstorben. Deshalb gilt es, die älteren Menschen besonders zu schützen. Weil das flächendeckend nur gelingt, wenn möglichst wenige Menschen in der Gesamtbevölkerung infiziert sind, hat die Politik einen Teil-Lockdown beschlossen. Bei den Ältesten kommt dieser Schutz aber offenbar nicht an:

30 Klinikmitarbeiter in Nagold positiv getestet

15:39 Uhr

Weil 30 Mitarbeiter des Krankenhauses in Nagold (Kreis Calw) positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, nimmt die Klinik keine stationären Patienten mehr auf. Dies teilte der Klinikverbund Südwest am Donnerstag mit. Bis vergangenen Montag seien zunächst 19 Mitarbeiter auf mehreren internistischen Stationen betroffen gewesen. Nach Angaben eines Sprechers dauern die Tests bei allen Mitarbeitern und Patienten an. Er sprach von einem diffusen Infektionsgeschehen. Die Klinik hat rund 700 Beschäftigte.

Impfzentren in Südbaden impfen sieben Tage die Woche

15:09 Uhr

In jedem der neun Kreisimpfzentren in Südbaden sollen ab Mitte Januar täglich 800 Personen gegen das Coronavirus geimpft werden. Geimpft wird unter anderem in Sport- und Messehallen in Waldshut-Tiengen, Offenburg Lahr, Kenzingen, Rottweil, Lörrach, Müllheim, Villingen-Schwenningen und Tuttlingen. Wer sich impfen lässt, bekommt zunächst eine Spritze mit dem Corona- Impfstoff und drei, vier Wochen später noch eine zweite. Geimpft werden sollen zunächst Risikogruppen, Pfleger, Ärzte und Polizisten. Die Kliniken können ihr Personal selbst impfen. Bewohner von Pflegeheimen werden von mobilen Impfteams besucht und geimpft. In den Kreisimpfzentren wird sieben Tage die Woche von morgens sieben bis abends 21 Uhr geimpft - mindestens bis nächsten Juni, danach auch in Arztpraxen.

Nächtliche Ausgangssperren in Corona-Hotspots angekündigt

14:32 Uhr

Die Corona-Lenkungsgruppe der Landesregierung hat heute einer Reihe von Maßnahmen zugestimmt, mit denen das Infektionsgeschehen in Corona-Hotspots (7-Tage-Inzidenz über 200) eingedämmt werden soll. Dazu zählen unter anderem nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Das Sozialministerium muss dazu allerdings noch einen Erlass vorlegen. Ausnahmen würden für medizinische Notfälle oder aus Arbeitsgründen gelten. Im Erlass sollen dann auch weitere Einschränkungen in den Hotspot-Gebieten geregelt werden, wie etwa Veranstaltungsverbote. Die Stadt Mannheim plant nach Rücksprache mit dem Staatsministerium bereits nächtliche Ausgangsbeschränkungen für dieses Wochenende.

Krankschreibung per Telefon weiter möglich

13:55 Uhr

Die Möglichkeit, sich bei leichten Erkältungsbeschwerden am Telefon vom Arzt krankschreiben zu lassen, wird um drei Monate bis Ende März verlängert. Das teilte der gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken mit. Die Krankschreibung per Telefon ist für zunächst sieben Tage möglich und kann dann verlängert werden.

Land plant kostenlose Schnelltest-Aktion

13:45 Uhr

Die kostenlosen Corona-Schnelltests für Angehörige pflegebedürftiger Menschen sollen landesweit ausgeweitet werden. Das hat das Sozialministerium dem SWR bestätigt. Vorbild dafür ist die Aktion der Tübinger Notärztin Lisa Federle unter dem Motto "Stille Nacht, einsame Nacht – das muss nicht sein!". Niemand sollte das Weihnachtsfest einsam und alleine verbringen müssen, sagte Sozialminister Manfred Lucha von den Grünen. Genau wie im Kreis Tübingen sollen kostenlose Schnelltests an über 20 weiteren Orten im ganzen Land möglich sein - für Angehörige von kranken, alten oder pflegebedürftigen Menschen. Welche Städte und Gemeinden in Frage kommen, wird laut Ministerium derzeit mit dem Roten Kreuz und anderen Verbänden geklärt. Als Termin ist der 23. Dezember vorgesehen. Die landesweite Schnelltest-Aktion sei kostenlos.

Weihnachtsmusical will Hoffnung machen

13:20 Uhr

Eine ökumenische Musical-Produktion aus Karlsruhe will Hoffnung in Zeiten der Pandemie in ganz Deutschland verbreiten. "Weihnachten neu erleben" sollte eigentlich in diesem Jahr vor rund 100.000 Zuschauern als Live-Event aufgeführt werden. Doch dann kam Corona und im Juli die Absage für die geplanten Aufführungen. Als Alternative entwickelten die ehrenamtlichen Organisatoren ein multimediales Konzept: Statt Live-Show wurde es eine Aufzeichnung, die an Heiligabend im Internet zu sehen sein soll.

Kloster Reute komplett unter Quarantäne

13:10 Uhr

Wegen der hohen Zahl an Corona-Fällen steht das Kloster Reute in Bad Waldsee im Kreis Ravensburg seit gestern Abend komplett unter Quarantäne. Betroffen sind nach Angaben des Klosters mehr als 100 Schwestern. Die Schwestern leben im Mutterhaus und der klostereigenen Pflegeeinrichtung Gut-Betha-Haus. 39 Bewohnerinnen und zehn Mitarbeitende sind bislang positiv getestet worden. Nach den ersten Fällen, die vor mehr als einer Woche aufgetreten waren, hatte die Verwaltung Massentests veranlasst.

Nächtliche Ausgangssperre in Mannheim

13:00 Uhr

Die Stadt Mannheim verschärft die Corona-Regeln in der Stadt. Es wird eine nächtliche Ausgangssperre von 21 Uhr bis 5 Uhr morgens geben. Die Ausgangssperre soll zunächst für zehn Nächte gelten, sagte Oberbürgermeister Kurz (SPD) in einer Online-Pressekonferenz. Die neue Allgemeinverfügung werde zurzeit noch mit dem Land abgestimmt. Der Schulsport entfällt nach der neuen Regelung ebenfalls. Schon zum 1. Dezember war die Allgemeinverfügung der Stadt Mannheim verschärft worden. Der Geltungsbereich für die Maskenpflicht in der Stadt war erweitert worden. Zudem gibt es keine Ausnahmen für die Maskenpflicht mehr, wenn geraucht oder gegessen wird. Die übrigen Regeln wie Maskenpflicht in Warteschlangen und Alkoholverkaufsverbot am Wochenende ab 22 Uhr bleiben bestehen.

Vorarlberg: Skifahren frühestens ab Heiligabend

12:01 Uhr

In Vorarlberg können Ski-Fans frühestens ab dem 24. Dezember fahren. Eigentlich sollte die Saison nächste Woche beginnen. Die Gastronomie bleibt bis zum 7. Januar geschlossen. Außerdem müssen Alle, die aus Baden-Württemberg länger als 24 Stunden nach Österreich fahren, bei Ihrer Rückkehr mehrere Tage in Quarantäne. In den baden-württembergischen und bayerischen Skigebieten könnte die Saison schon früher losgehen - für Langläufer. Wann genau, ist aber noch unklar. Im Moment sind noch alle Loipen geschlossen, weil es nicht genügend Schnee gibt.

Drogeriekette darf weiterhin Antikörpertests verkaufen

11:29 Uhr

Die Drogeriekette dm mit Hauptsitz in Karlsruhe darf weiter einen Corona-Antikörpertest verkaufen. Nach Angaben des Tübinger Regierungspräsidiums hat die zuständige Marktüberwachungsbehörde keinen Hinweis auf einen unzulässigen Vertrieb der Probenahme- und Einsendekits gefunden. Sie habe sich mit der für den Hersteller des Kits zuständigen Behörde und dem Bundesgesundheitsministerium abgestimmt. Der Antikörpertest wird im Internetshop von dm angeboten. Dabei müssen die Kunden zu Hause eine Blutprobe entnehmen und sie dann in ein Labor schicken. Dort wird das Blut dann auf Corona-Antikörper untersucht. Antikörper sind allerdings erst mehrere Tage nach einer Infektion in Blut erkennbar. Außerdem lässt sich nach Erkenntnissen des Robert-Koch-Instituts auch dann keine eindeutige Aussage darüber machen, ob man selbst tatsächlich immun gegen Corona ist oder noch Andere anstecken kann.

Behindertenbeauftragte kritisiert Triage-System

10:53 Uhr

Zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen hat die Landesbehindertenbeauftragte von Baden-Württemberg, Stephanie Aeffner, auf deren Sorgen während der Corona-Pandemie aufmerksam gemacht. Im SWR sagte die Grünen-Politikerin, dass viele Betroffene sich fragten, was mit ihnen geschehe, falls wegen der Pandemie nicht mehr ausreichend Intensivbetten in den Krankenhäusern zur Verfügung stehen sollten. "Das Thema Triage: Wer bekommt noch einen Beatmungsplatz und wer nicht." Aktuell laufe dazu eine Beschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht, weil sich die Empfehlungen dazu an einem "Gebrechlichkeitsindex" orientierten. Hier fehle die gesellschaftliche Debatte. "Das macht den Menschen mit Behinderungen Angst, dass sie die ersten sind, die aussortiert werden."

KZ-Vergleich: Lörracher Stadtrat tritt zurück

9:40 Uhr

Nach seinem umstrittenen Vergleich des Corona-Lockdowns mit NS-Konzentrationslagern hat der Lörracher Stadtrat Jörg Müller politische Konsequenzen gezogen. Er gibt sein Amt als Ortsverbandsvorsitzender der Freien Wähler in Lörrach auf. Das teilten die Freien Wähler am Morgen mit.

Tübinger Modell wird ausgeweitet

9:33 Uhr

Die Aktion kostenloser Schnelltests der Tübinger Notärztin und DRK-Kreisvorsitzenden Lisa Federle wird landesweit ausgeweitet. Das teilte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) mit. Unter dem Motto "Stille Nacht, einsame Nacht? Muss nicht sein!" hatte Federle das Projekt vergangene Woche in Tübingen auf den Weg gebracht. Das Ziel ist, dass niemand das Weihnachtsfest einsam und allein zu Hause verbringen muss. Deshalb können sich Angehörige von älteren, kranken und pflegebedürftigen Menschen in der Vorweihnachtszeit kostenlos testen lassen, um Familienmitglieder besuchen zu können. Sozialminister Lucha will die Aktion jetzt landesweit übernehmen.

Mehr als 30 Infizierte in Rems-Murr-Klinik

9:10 Uhr

In der Rems-Murr-Klinik in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) sind 32 Menschen infiziert - 25 Patienten und sieben Mitarbeiter. Die Infektionen sind auf den Bereich der Unfallchirurgie begrenzt. 20 Patienten wurden stationär aufgenommen, fünf weitere Patienten und Mitarbeiter befänden sich in häuslicher Quarantäne, teilten die Rems-Murr-Kliniken gestern mit. Insgesamt seien sieben Patienten behandlungsbedürftig. 

Hotspot-Kreise planen schärfere Maßnahmen

9:00 Uhr

Aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen planen die Kreise Tuttlingen und Schwarzwald-Baar weitere Einschränkungen. Damit greifen die Kreise auch der geplanten Hotspot-Strategie der baden-württembergischen Landesregierung vor, die heute beraten wird. Man befinde sich derzeit in Absprachen, geplant seien unter anderem weitere Kontaktbeschränkungen und eine erweiterte Maskenpflicht, so Tuttlingens Landrat Stefan Bär.

Auslandstagestouristen nicht in Quarantäne

8:00 Uhr

Baden-Württemberg will anders als Bayern vorerst an einer Ausnahmeregelung festhalten, wonach Wintersportler und andere Tagestouristen, die kurz in ein Corona-Risikogebiet im Ausland reisen, nach ihrer Rückkehr nicht in Quarantäne müssen. Es seien in Baden-Württemberg derzeit keine Einschränkungen hinsichtlich dieser Regelung vorgesehen, sagte ein Sprecher des zuständigen Landessozialministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Konkret gilt diese Ausnahmeregelung für Menschen aus Baden-Württemberg, die sich weniger als 24 Stunden in einem Risikogebiet im Ausland aufgehalten haben. Bayern hatte eine ähnliche Regelung gekippt. Eine Ausnahmeregelung ohne Quarantänepflicht für Aufenthalte in einem ausländischen Risikogebiet unter 24 Stunden soll demnach nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe gelten.

Bessere Bezahlung für Ärzte in Impfzentren?

7:30 Uhr

Ärzte, die freiwillig in Corona-Impfzentren helfen, sollen angemessen bezahlt werden. Das fordert der Deutsche Hausärzteverband. Der hohe Aufwand, den die Massen-Impfungen mit sich brächten, müsse für alle Mitarbeitenden fair vergütet werden, sagte der Verbandsvorsitzende Ulrich Weigeldt dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Viele Hausärzte und medizinische Fachangestellte hätten sich bereits sehr früh zu einem Einsatz in Impfzentren bereit erklärt. Weigeldt forderte außerdem, dass der Einsatz stets freiwillig bleiben müsse: Niemand sollte zur Arbeit in den Impfzentren verpflichtet werden.

Schulen und Kitas sollen Schnelltests bekommen

7:20 Uhr

Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher dürfen sich künftig selbst auf das Coronavirus testen. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe" an. Demnach können Kitas und Schulen ab morgen Antigen-Schnelltests kaufen und selbst anwenden. Die Beschäftigten sollen dafür geschult werden. Bisher durften auch die Schnelltests nur von medizinischem Personal durchgeführt werden. Spahn sagte, Antigen-Schnelltests könnten helfen, Lehrerinnen und Erzieher und damit auch Kinder besser zu schützen und ihnen auch in Pandemie-Zeiten den Kita- und Schulbesuch zu ermöglichen.

Donnerstag, 3. Dezember 2020

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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