Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Aktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, aprott)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Montag, 2. November 2020

Stand

Das war der Montag in Baden-Württemberg

Teil-Lockdown im Amateursport: Das sagen Ulmer Vereine

20:46 Uhr

Mit dem Teil-Lockdown müssen auch Sportbegeisterte wieder einen Gang herunterfahren. Nur allein oder zu zweit oder mit Angehörigen des eigenen Haushalts darf weitergesportelt werden. Während Individualsportarten wie Golf unter Auflagen erlaubt sind, sind beispielsweise Mannschaftssportarten wie Fußball bis Ende des Monats verboten. Die Ulmer Vereine haben hierzu gemischte Gefühle:

So lief der Schulstart nach den Herbstferien

20:09 Uhr

Der Teil-Lockdown scheint an den Schulen vorbeizuziehen. In den Klassenräumen soll weiter gelernt werden, während draußen das öffentliche Leben heruntergefahren wird. Was denken die Schüler und Lehrer darüber - und macht das überhaupt Sinn?

Grünen-Politiker Poreski will umfassende Schnelltest-Strategie

19:32 Uhr

Der Grünen-Landtagsabgeordnete Thomas Poreski schlägt eine übergreifende Corona-Schnelltest-Strategie vor, um die wegen der Pandemie beschlossenen Einschränkungen möglichst schnell wieder zu lockern. Millionenfach eingesetzt könnten solche Tests nicht nur in Pflegeheimen, sondern auch in Schulen oder Betrieben, der Gastronomie sowie Kinos und Theatern die Rückkehr zum normalen Leben beschleunigen, sagte er dem "Reutlinger General-Anzeiger". "Wir müssen verstärkt den strategischen Einsatz intelligenter technischer Hilfsmittel und Lösungen ins Auge fassen." Die Finanzierung solcher Tests müsse politisch geklärt werden, erläuterte er weiter. Es sei weitaus sinnvoller, per Schnelltest-Strategie das kulturelle und soziale Leben wieder zu ermöglichen, als Ausgleichszahlungen für den Teil-Lockdown zu leisten.

Der etwas andere Semesterstart

19:27 Uhr

Heute hat an vielen Hochschulen in Baden-Württemberg das Wintersemester begonnen - wegen der Corona-Krise etwas später als sonst. Und, ebenfalls ungewöhnlich, ausschließlich digital. Das heißt: Es gibt keine Vorlesungen und Seminare. Für eine Gruppe ist das besonders schwierig:

Erste Schule im Land nutzt Corona-Schnelltests

19:17 Uhr

Corona-Schnelltests sind zwar nicht ganz so genau wie PCR-Tests, dafür liegt das Ergebnis aber schon nach 20 Minuten vor. In Krankenhäusern und Pflegeheimen werden sie schon genutzt. Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) will sie auch an Schulen und in Kitas einsetzen, Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) ist aber dagegen. Trotzdem gibt es seit Montag eine Schule im Land, die Corona-Schnelltests durchführt.

Erster Tag im Teil-Lockdown

19:12 Uhr

Seit heute gilt der Teil-Lockdown für Baden-Württemberg. Vor allem die Gastronomie und Kultureinrichtungen sind betroffen. In Stuttgart fielen die Reaktionen auf die neuen Maßnahmen am ersten Tag gemischt aus:

Laichingen: Zwei weitere Todesfälle in Pflegeheim

18:57 Uhr

In einem Pflegeheim in Laichingen (Alb-Donau-Kreis) sind zwei weitere Bewohner mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. Insgesamt gibt es laut Mitteilung des Landratsamtes in acht Heimen im Alb-Donau-Kreis bestätigte Corona-Fälle. In dem am stärksten betroffenen Pflegeheim in Laichingen erhöht sich damit die Zahl der Todesfälle von zwölf auf 14. Insgesamt beträgt die Zahl der positiv auf Corona getesteten Bewohner und Beschäftigten dort 80. In einem Pflegeheim in Blaustein bleibt es bei vier Todesfällen und 54 Covid-19-Erkrankten. Auch in Heimen in Ehingen, Langenau, Ulm, Ulm-Söflingen, Heroldstatt und Beimerstetten gibt es bestätigte Corona-Fälle. Wie das Landratsamt weiter mitteilte, erhöht sich die Zahl der im Schlachthof Ulm positiv auf das Coronavirus getesteten Beschäftigten auf 80.

Nahverkehr in BW weiter gut genutzt

18:34 Uhr

Zum Start des Teil-Lockdowns sind die Busse und Bahnen in Baden-Württemberg am Montag unverändert stark genutzt worden. "Bei uns herrscht bisher nicht der Eindruck, dass die Fahrgastzahlen gesunken sind", sagte beispielsweise ein Sprecher der Freiburger Verkehrs AG. Dies könne daran liegen, dass Schulen und Kitas nach wie vor geöffnet und viele Menschen auch regulär zu ihren Arbeitsstellen unterwegs seien. Ähnlich äußerte sich ein Sprecher der Stuttgarter Straßenbahnen AG. "Es gibt keine erkennbare Veränderung", teilte er auf Anfrage mit, aber auch er verwies auf den Teil-Lockdown, der ja vor allem Freizeitaktivitäten am Abend betreffe. Die Deutsche Bahn konnte noch keine näheren Angaben zur Auslastung heute geben. Die Nachfrage im Öffentlichen Nahverkehr liege aktuell bundesweit im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit bei etwa 70 Prozent. Die Bahn halte ihr Angebot weiterhin in vollem Umfang aufrecht, damit Berufspendler und Schüler die Arbeitsstätten und Schulen zuverlässig erreichen könnten.

Stuttgarter Gesundheitsamt will Erreichbarkeit verbessern

17:41 Uhr

Das Stuttgarter Gesundheitsamt hat heute mitgeteilt, dass die Verwaltung die Erreichbarkeit für Fragen rund um das Coronavirus verbessern wolle. Der Leiter des Gesundheitsamts, Stefan Ehehalt, erklärte: "Das Gesundheitsamt arbeitet nun seit acht Monaten im Ausnahmezustand. Bürgerinnen und Bürger erwarten zurecht eine kompetente Beratung, die auch auf die individuellen Bedürfnisse Rücksicht nimmt. Die Anfragen an uns haben ein Ausmaß erreicht, das meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihre Grenzen und darüber hinaus bringt." Insgesamt arbeiten 112 Mitarbeiter des Gesundheitsamts, 60 Soldaten sowie 70 Mitarbeiter anderer Ämter an der Brechung der Infektionsketten. Dies soll weiter aufgestockt werden. Der Erste Bürgermeister, Fabian Mayer, sagte außerdem, man wolle ab Anfang kommender Woche wieder ein Bürgertelefon schalten. Dazu liefen Vorbereitungen wie Erstellen der Arbeitsabläufe, Schulungen und die Bereitstellung der Infrastruktur. "Denn eine verbindliche Kommunikation mit den Bürgern sichert die Akzeptanz bei der Bekämpfung der Pandemie", so Mayer.

1.851 weitere Neuinfektionen gemeldet

17:36 Uhr

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg ist um 1.851 Fälle gestiegen. Das teilte das Landesgesundheitsamt mit. Damit waren bislang insgesamt 85.448 Menschen im Land nachweislich mit dem Virus infiziert. 14 weitere Menschen sind infolge ihrer Infektion gestorben. Damit steigt die Zahl auf insgesamt 2.044. 676 weitere Menschen gelten mittlerweile als genesen. Insgesamt sind das 56.935. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt für ganz Baden-Württemberg aktuell bei 116,7 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Den höchsten Wert weist den Angaben zufolge der Stadtkreis Heilbronn mit 186,4 auf.

Bundestagspräsident sieht in Pandemie auch eine Chance

17:31 Uhr

In Baden-Württemberg gelten wieder strengere Corona-Regeln, die teilweise für Unmut sorgen. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) betont im SWR-Interview: Panik und Pessimismus braucht es nicht - er sieht die Pandemie sogar als Chance. "Ich habe hier nichts entschieden, aber die Begründung gut verstanden." Die Zahl der Infektionen und somit auch die der schweren Verläufe und der vollen Krankenhausbetten steige exponentiell - daher müsse man diese Entwicklung brechen. "Sonst gerät alles außer Kontrolle."

Elf Verfahren wegen neuer Corona-Regeln eingegangen

17:27 Uhr

Beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim sind bislang elf Verfahren zur neuen Corona-Verordnung der Landesregierung eingegangen. Zehn davon seien Eilanträge, teilte ein Gerichtssprecher heute mit. Antragsteller sind demnach Hotels, Spielhallen, ein Restaurant, ein Fitnessstudio, ein Tattoostudio und Privatpersonen. Der Verwaltungsgerichtshof beabsichtige, zügig über die Anträge zu entscheiden, hieß es. Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, trat heute eine verschärfte Verordnung in Baden-Württemberg in Kraft. Durch sie ist festgelegt, dass die gesamte Gastronomie im Land bis Ende November schließen muss, das gleiche gilt für Kultureinrichtungen wie Kinos und Theater. 

Evobus schließt Reisebus-Produktion für mehrere Monate

17:09 Uhr

Harte Corona-Folgen im Busgeschäft: Evo-Bus zieht die Reißleine und schließt die Produktion des Setra-Werkes in Neu-Ulm für die nächsten Monate. Das berichtet die "Südwest Presse". Weil Busreisen nach wie vor kaum möglich sind, werden auch praktisch keine Setra-Reisebusse mehr bestellt. Deshalb wird die Produktion im Werk Neu-Ulm von Mitte November bis mindestens Mitte Februar stillgelegt. Das gab Evo-Bus-Chef Till Oberwörder heute bekannt. 1.200 Mitarbeiter in der Produktion sowie auch Beschäftigte in der Verwaltung sind von Kurzarbeit betroffen, Entlassungen soll es keine geben.

Ministerium prüft Antikörpertest von dm

15:57 Uhr

Das baden-württembergische Sozialministerium prüft das Angebot eines Corona-Antikörpertests beim Drogeriemarkt dm. Nach Rechtsauffassung des Ministeriums ist eine Abgabe nur an Fachpersonal zulässig, wenn solche Testkits einen diagnostischen Zweck haben. Man habe Schritte eingeleitet, um den Sachverhalt zu klären, teilte das Ministerium heute mit. Zuvor hatte die Zeitung "Badische Neueste Nachrichten" darüber berichtetet. Bei dem im Internetshop von dm angebotenen Test entnimmt sich der Kunde zu Hause selbst eine Blutprobe. Die Auswertung erfolgt in einem Labor. Das Produkt biete Kunden die Möglichkeit, diskret und ohne einen Arztbesuch einen Test vorzunehmen, der angibt, ob sich Antikörper gegen das Coronavirus gebildet haben, teilte Sebastian Bayer mit, der in der dm-Geschäftsführung für Marketing und Beschaffung zuständig ist. Seiner Überzeugung nach unterliegt der Test nicht der Abgabenverordnung für Medizinprodukte und darf frei verkauft werden. Das entspreche auch der Auffassung des Bundesgesundheitsministeriums. Bayer wies darauf hin, dass der Test eine bereits durchgemachte Infektion mit dem Coronavirus nachweise und nicht zum Nachweis einer akuten Infektion geeignet sei.

Curevac: Positive Bilanz nach erster Impfstoff-Testphase

15:52 Uhr

Das Tübinger Pharma-Unternehmen Curevac ist zufrieden mit der ersten Testphase seines Corona-Impfstoffes. Die Zwischenergebnisse seien sehr ermutigend, teilte das Unternehmen heute mit. In der ersten Phase wurden verschiedene Dosen des Impfstoffes an 250 Freiwilligen getestet. Dabei wurde nach Angaben von Curevac festgestellt, dass der Impfstoff sicher ist. Es seien keine schwerwiegenden Nebenwirkungen aufgetreten. Symptome wie Müdigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen oder Schüttelfrost seien nach spätestens zwei Tagen abgeklungen. Außerdem wurden bei den Testpersonen Corona-Antiköper festgestellt. Je höher die verabreichte Dosis des Impfstoffes war, umso mehr Antiköper seien gebildet worden. Das sei ein sehr ermutigendes Ergebnis, sagte Curevac-Chef Franz-Werner Haas. Man halte am Plan fest, noch in diesem Jahr die entscheidende Wirksamkeitsstudie mit bis zu 30.000 Testpersonen zu starten.

Klinken haben noch genügend Platz für Corona-Patienten

15:33 Uhr

Trotz steigender Corona-Zahlen und einem Teil-Lockdown müssen Patienten im Moment keine Angst haben, dass Kliniken in Baden-Württemberg wegen Überfüllung oder Engpässen schließen. Es gebe auch noch keinen Hinweis auf einen Aufnahmestopp, sagte eine Sprecherin der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) heute in Stuttgart. Diesen müsse Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) anordnen. Schon allein um Geld zu verdienen, operierten die Ärzte beispielsweise in der Regel auch weiterhin bei theoretisch aufschiebbaren Eingriffen. Nichtsdestotrotz haben viele Einrichtungen Besuchsregeln verschärft und schränken Kontakte auf das Nötigste ein. Von mehr als 3.000 Intensivbetten seien rund 800 frei, so die Sprecherin. Hinzu komme eine Notfallreserve von 1.746 Betten, die innerhalb einer Woche aufgestellt werden könnten. Von den belegten Betten würden nur 245 für Corona-Patienten genutzt. Insgesamt - also auch auf anderen Stationen - wurden nach Angaben von heute etwa 1.100 Corona-Infizierte in den Krankenhäusern im Land behandelt.

Stuttgarts OB Kuhn appelliert an Bürger

15:31 Uhr

Angesichts der weiter stark steigenden Zahl von Corona-Infektionen hat Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) an die Bürger seiner Stadt appelliert, die Regeln im befristeten Teil-Lockdown zu beachten und sorgsam zu sein. "Machen Sie mit bei dem Bestreben, jetzt zurückzufahren", sagte er heute in einem Video-Statement. "Sonst kommen wir in Situationen, wie wir sie in Frankreich oder Holland sehen können. Das wollen wir für unsere schöne Stadt wirklich verhindern." In den Niederlanden war wegen der dramatisch hohen Zahl an Corona-Infektionen bereits Mitte Oktober ein Teil-Lockdown verhängt worden. In Frankreich gelten seit dem vergangenen Freitag weitgehende Ausgangsbeschränkungen, die deutlich strenger sind als in Deutschland.

Besuchsverbot an SLK-Kliniken Heilbronn

15:25 Uhr

Am Haupteingang des SLK-Klinikums in Heilbronn hängt ein großes Banner, darauf zu lesen: "Besucherstopp". Ambulante Behandlungen sind aber auch in Corona-Zeiten weiterhin möglich, so ein Sprecher des SLK-Klinikums. Diese Behandlungen würden trotz des Besucherstopps im Krankenhaus durchgeführt. Bestimmte Gruppen von Patienten dürften außerdem weiterhin Besuch empfangen:

Massentests bei BASF: zwölf Infizierte festgestellt

15:01 Uhr

Bei einer Corona-Untersuchung von 600 BASF-Mitarbeitern sind zwölf Beschäftigte positiv getestet worden. Ein Unternehmenssprecher teilte das Ergebnis am Nachmittag mit. Die BASF habe die zwölf Mitarbeiter in Quarantäne geschickt. Der Grund des Massentests: Vor einer Woche hatte eine externe Firma sechs ihrer Mitarbeiter auf einer Baustelle im Ludwigshafener Werk krank gemeldet. Corona-Tests bei diesen Arbeitern waren positiv ausgefallen.

Lage in Altenheim in Plankstadt verschlechtert sich

14:57 Uhr

Die Corona-Lage im Caritas-Altenzentrum in Plankstadt (Rhein-Neckar-Kreis) hat sich am Wochenende weiter verschärft. Dort wurden vergangene Wochen 52 Bewohner und Pflegekräfte positiv auf das Coronavirus getestet. Mittlerweile hätten Schnelltests ergeben, dass drei weitere Bewohner und eine Mitarbeiterin des Altenzentrums positiv sind. Von den bereits in der vergangenen Woche infizierten Bewohnern sei eine Person im Krankenhaus gestorben. Zwei weitere Personen würden inzwischen in einer Klinik versorgt. Zudem hätte sich laut Heimleiterin der Gesundheitszustand einiger bislang symptomfreier Bewohner verschlechtert. Die Situation im Altenheim sei extrem schwankend und könne sich stündlich ändern. Eine Verschlechterung trete meist plötzlich und ohne Ankündigung auf, hieß es. Inzwischen wurden die Hygienemaßnahmen laut Heimleitung weiter erhöht. Vier Pflegekräfte seien inzwischen vom Gesundheitsamt aus der Quarantäne entlassen worden und wieder im Dienst. Zwei weitere sollen im Laufe dieser Woche wieder einsatzfähig sein.

Grüne senden Online-Parteitag von Berlin statt Karlsruhe aus

14:35 Uhr

Um möglichst wenig durch Deutschland zu reisen, werden die Grünen die Sendezentrale für ihren Online-Bundesparteitag von Karlsruhe nach Berlin verlegen. Das teilte der Politische Bundesgeschäftsführer Michael Kellner heute auf Twitter mit. Eigentlich wollten die Grünen zum 40. Geburtstag der Partei wieder dort zusammenkommen, wo sie am 13. Januar 1980 gegründet worden waren. Schon vor einigen Wochen hatten sie festgelegt, dass keine Delegierten und Gäste, sondern nur Parteivorstand und Präsidium in Karlsruhe vor Ort sein sollten - nun schrieb Kellner, die Sendezentrale werde nach Berlin verlegt. Vorstandswahlen sind bei den Grünen nicht vorgesehen, sie wollen aber ein neues Grundsatzprogramm verabschieden.

Polizei setzt Spezialisten für Kommunikation ein

14:09 Uhr

Mit speziell ausgebildeten Beamten wirbt die Polizei in Mannheim und Heidelberg seit heute für die Einhaltung der aktuellen Corona-Verordnung. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Mannheim sagte, gehören zu den Anti-Konflikt-Teams Frauen und Männer, die etwa bei Fußballspielen oder Demonstrationen im Einsatz sind, um Auseinandersetzungen zu verhindern. Die mehr als ein Dutzend Beamten sind in kleinen Teams zusätzlich zu den "Corona-Streifen" in Fußgängerzonen und an belebten Plätzen unterwegs. "Wir wollen mit Bürgern ins Gespräch kommen - auch mit jenen, die etwa das Tragen von Masken ablehnen", so der Sprecher weiter. Die erneuten Einschränkungen sorgten für eine gewisse Polarisierung in der Gesellschaft.

Mitarbeiter der Stadt Meßstetten mit Corona infiziert

14:00 Uhr

Ein Rathaus-Mitarbeiter aus Meßstetten im Zollernalbkreis ist nachweislich mit Corona infiziert und im Krankenhaus. Fünf Kontaktpersonen sind laut Stadtverwaltung deshalb in Quarantäne. Darunter seien fast alle Amtsleiter. Das Rathaus bleibt vorerst für Besucher geschlossen. Mitarbeiter müssen Maske tragen. Bürgermeister Frank Schroft sei weiterhin im Dienst.

Altmaier will wohl Autobranche unterstützen

13:42 Uhr

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat nach Informationen der Deutschen Presseagentur einen Plan zur Unterstützung der Zulieferer für die Autoindustrie fertiggestellt. Mit einem Zwei-Milliarden-Programm wolle die Bundesregierung bis 2024 den Strukturwandel in der Branche fördern. Anfang nächsten Jahres solle der Plan in Kraft treten. Er sieht demnach Investitionen in neue Anlagen und Forschung sowie in Digitalisierung und Umweltschutz vor. Die Autoproduktion solle damit mehr für die E-Mobilität fit gemacht werden.

Betrüger geben sich als Gesundheitsamt-Mitarbeiter aus

13:14 Uhr

Das Gesundheitsamt des Ortenaukreises warnt in der Corona-Pandemie vor Betrug durch Fake-Anrufe. Am vergangenen Wochenende waren gleich mehrere Fälle bekannt geworden. Ein Unbekannter hatte sich etwa als Mitarbeiter des Ortenauer Gesundheitsamtes ausgegeben. Er habe Minderjährige angerufen und erklärt, der Opa sei mit dem Corona-Virus infiziert und werde gleich abgeholt:

Minister: Jagden mit bis zu 100 Teilnehmern weiter erlaubt

12:46 Uhr

Trotz der am Montag in Kraft getretenen neuen Corona-Einschränkungen dürfen nach den Worten von Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) weiterhin Bewegungsjagden mit bis zu 100 Teilnehmern unter Beachtung von Hygienemaßnahmen stattfinden. Dies sei angesichts der weiteren Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest aber auch wegen der anstehenden klimabedingten Waldumbaumaßnahmen wichtig, betonte der Minister heute in Stuttgart. Gerade in diesem Winter sei die Bejagung von Wildschweinen besonders notwendig, da mit einem spürbaren Ansteigen der Population zu rechnen sei. Ein jüngst bestätigter Fall der Afrikanischen Schweinepest bei einem Wildschwein in Sachsen zeige, dass die Tierseuche weiter auf dem Vormarsch sei. Je geringer die Population von Schwarzwild sei, desto geringer sei die Wahrscheinlichkeit einer Infektionsübertragung von Tier zu Tier. Deshalb gelte es, die Bejagungsintensität beim Schwarzwild trotz Corona weiter hochzuhalten und entsprechende Drückjagden durchzuführen, betonte der Minister.

Lehrerverband bemängelt "Raubbau mit der Gesundheit des Personals"

12:43 Uhr

Vor den am Dienstag in Baden-Württemberg beginnenden Berufsschulprüfungen fordert der Verband der Lehrer an beruflichen Schulen (BLV) einen besseren Gesundheitsschutz für Lehrkräfte und Schüler. Die Politik müsse ihre Hausaufgaben machen, sagte der BLV-Vorsitzende Thomas Speck heute in Stuttgart. Teile der Lehrkräfte seien aufgrund "explodierender Corona-Fallzahlen in Quarantäne und stehen somit für die Abwicklung der Prüfungen nicht zur Verfügung". Neben diesem personellen Engpass führten die Hygienekonzepte zusätzlich zu räumlichen Engpässen. "Und dann wird natürlich erwartet, dass ein umfassender Gesundheitsschutz für die Prüflinge stattfindet. Eine äußerst schwierige Gemengelage", sagte der BLV-Chef. Der Preis, den Schulleitungen und Lehrkräfte dafür zu zahlen hätten, sei hoch. "So wird Raubbau mit der Gesundheit des Personals getrieben", kritisierte Speck. Am 3. November beginnen für mehr als 30.000 Auszubildende in Baden-Württemberg die Prüfungen in der Berufsschule.

Kliniken fordern finanzielle Sicherheit für zweite Corona-Welle

12:23 Uhr

Die Krankenhäuser in Baden-Württemberg fordern angesichts steigender Corona-Zahlen Sicherheit und Flexibilität bei Finanzen und Personal. So müsse die Politik etwa Personaluntergrenzen wieder aussetzen, damit Krankenschwestern und Pfleger zur Behandlung von Covid-19-Patienten eingesetzt werden können, teilte die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) in Stuttgart mit. Auch sollte es eine finanzielle Sicherheit geben, wenn die Behandlung auf manchen Stationen eingeschränkt werde, um Personal für schwer kranke Covid-19-Patienten auf anderen Stationen zu haben. Ferner möchte die BWKG, dass die Krankenkassen dauerhaft Rechnungen der Kliniken innerhalb von fünf Tagen bezahlen müssen. "Die bisher vorgesehene Begrenzung dieser Regelung auf das Jahr 2020 muss gestrichen werden." Der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft, Detlef Piepenburg, sagte laut Mitteilung: "Damit sich die Krankenhäuser auf die Versorgung der Covid-19-Patienten konzentrieren können, muss ihre Liquidität zu jedem Zeitpunkt sichergestellt sein." Rettungsschirme auch für Reha-Kliniken und Pflegeeinrichtungen sollten für die Dauer der Pandemie gesichert werden, mindestens aber bis Ende März 2021.

Senioren kritisieren Palmers Appell zum Bus-Verzicht

11:20 Uhr

Mit seinem Corona-Appell an ältere Menschen stößt Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) bei Baden-Württembergs Landesseniorenrat auf wenig Verständnis. Sein Aufruf an die Senioren, angesichts der steigenden Infektionszahlen den Stadtbus nicht zu nutzen und aufs Fahrrad oder auf das Anrufsammeltaxi umzusteigen, sei nicht nachvollziehbar, sagte der Vorsitzende des Landesseniorenrats, Uwe Bähr. "Mir ist nicht ersichtlich, warum Sammeltaxis mit fremden Mitfahrern weniger risikoreich sein sollen als Busse oder Straßenbahnen." In seinem "Tübinger Appell" hatte Palmer zudem gebeten, die Zeit zwischen 9:30 und 11 Uhr zum Einkaufen den Senioren zu überlassen. Für Bähr werden ältere Menschen auf diese Weise stigmatisiert. Ein Einkauf sei zudem die Möglichkeit für Senioren, "am gesellschaftlichen Alltag teilzunehmen und einen sozialen Kontakt zu pflegen."

Universitäten starten ins Wintersemester

9:50 Uhr

An vielen Hochschulen in Baden-Württemberg hat am Vormittag die Vorlesungszeit begonnen. Für die meisten Studierenden wird es aber nur Online-Veranstaltungen geben - so zum Beispiel an den Unis in Freiburg, Tübingen, Ulm, Konstanz und Stuttgart. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) hatte die Universitäten und Hochschulen im Land bereits am Freitag auf ein Semester mit noch weniger Präsenz eingestimmt. Es sei unumgänglich, die Kontakte aller drastisch zu reduzieren, damit die Infektionswelle jetzt gebrochen werde, so die Ministerin. Die Hochschul- und die beiden Landesbibliotheken sollen unter Einhaltung besonderer Schutzmaßnahmen auch im November geöffnet bleiben.

RKI: 12.097 Neuinfektionen in Deutschland

9:15 Uhr

Die Gesundheitsämter haben laut Robert-Koch-Institut (RKI) bundesweit 12.097 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Da am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Fallzahlen melden, sind diese montags immer niedriger als unter der Woche. Insgesamt wurden seit dem Beginn der Pandemie in Deutschland damit 545.027 Fälle registriert. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus starben demnach insgesamt 10.530 Menschen - seit dem Vortag kamen 49 Todesfälle hinzu. Die Zahl der Genesenen lag bei etwa 355.900.

Studie: In Baden-Württemberg größter Anteil an Kurzarbeit

8:47 Uhr

Baden-Württemberg hat einer Schätzung des Ifo-Instituts zufolge aktuell den größten Anteil an Kurzarbeitern in Deutschland. Damit habe es das Bundesland Bayern abgelöst, hieß es in der in München veröffentlichten Studie. Demnach waren in Baden-Württemberg im Oktober etwa 13 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Kurzarbeit, in Bayern 12 Prozent. "Vor allem im stärker industrialisierten Süden mit seinem Fokus auf Metallverarbeitung, Maschinenbau, Autobauern und Zulieferern wird weiterhin deutlich mehr Kurzarbeit gefahren als anderswo", sagte Ifo-Arbeitsmarkt-Experte Sebastian Link. In Baden-Württemberg waren im Oktober geschätzt 620.000 Menschen in Kurzarbeit, Bayern lag in absoluten Zahlen aber mit 710.000 vorne. Nordrhein-Westfalen folgte mit einem Anteil von 10 Prozent (680.000 Kurzarbeiter), was dem Bundesschnitt entspricht. Dahinter lagen Rheinland-Pfalz und das Saarland mit ebenfalls 10 Prozent Kurzarbeiter-Anteil (190.000 Beschäftigte).

Tübinger OB Palmer rät Senioren vom Busfahren ab

7:44 Uhr

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen in einem Appell Senioren in seiner Stadt dazu aufgerufen, den Stadtbus nicht zu nutzen. "Der Tübinger Appell setzt wie Schweden auf Eigenverantwortung und besonderen Schutz der Alten", sagte er der "Bild"-Zeitung. Schweden hatte in der Pandemie auf freiwillige Vorsichtsmaßnahmen gesetzt, die sich vor allem an ältere Bürger richteten. Senioren sollten unabdingbare Fahrten mit einem Sammeltaxi unternehmen, so Palmer. "Wir bitten alle, die fit genug sind, nicht den Bus, sondern das Fahrrad zu nutzen, auch wenn es jetzt kälter wird", so Palmer laut Zeitung. Zudem sollten jüngere Menschen in Tübingen vormittags nicht einkaufen gehen und diese Zeit den Senioren überlassen. Alle Menschen in Tübingen über 65 Jahren sollen zudem kostenlos mit FFP2-Masken versorgt werden.

Spahn: Neue "nationale Kraftanstrengung"

7:42 Uhr

In ganz Deutschland sind die neuen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Kraft getreten. Um angemessen mit der "Jahrhundertsituation" der Corona-Pandemie umzugehen, sei eine "nationale Kraftanstrengung im November" nötig, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dazu im ZDF. Damit Kitas und Schulen offen bleiben könnten, müssten die Kontakte anderweitig "umso mehr" verringert werden. Spahn zeigte sich zuversichtlich, dass wie durch die Maßnahmen im Frühling auch durch die Einschränkungen im November die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus deutlich verlangsamt werden könne.

Corona-Schwerpunktpraxen werden weiter ausgebaut

7:06 Uhr

Mit steigenden Infektionszahlen wächst die Zahl der Corona-Schwerpunktpraxen (CSP). In den vergangenen Monaten wurden nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) 1.136 Praxen zu CSP ausgebaut. Dabei handelt es sich um reguläre Haus- oder Facharztpraxen, die für Corona-Verdachtsfälle spezielle Sprechstunden vorhalten. Außerdem gibt es 17 Fieberambulanzen und 36 Abstrichstellen. "Sollte es weiteren Handlungsbedarf geben, dann sind wir vorbereitet", sagte eine KVBW-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Zahl und die Öffnungszeiten der Abstrichstellen sowie Fieberambulanzen könnten je nach Testbedarf kurzfristig ausgeweitet werden.

Verschärfte Corona-Maßnahmen ab heute

7:04 Uhr

Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, tritt heute eine verschärfte Verordnung in Baden-Württemberg in Kraft. Durch sie ist festgelegt, dass die gesamte Gastronomie im Land bis Ende November schließen muss. Auch Kultureinrichtungen wie Kinos und Theater bleiben geschlossen. Alle bundesweit einheitlichen Corona-Maßnahmen lesen Sie hier zusammengefasst:

Montag, 2. November 2020

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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