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Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 27. Oktober 2020

Stand

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

Freiburger Virologe sieht momentan keinen Grund für einen Lockdown

21:28 Uhr

Die aktuellen Kennzahlen zur Corona-Pandemie sprechen noch nicht für einen Lockdown, sagte Hartmut Hengel, Virologe an der Uniklinik Freiburg, im Gespräch mit SWR Aktuell.

Die Corona-News für Baden-Württemberg vom 27. Oktober

21:14 Uhr

Die Zahl der Neuinfektionen reißt nicht ab. Am Dienstag (27.10.) meldete das Landesgesundheitsamt 1.843 Infektionen, das sind rund 500 mehr als noch am Montagnachmittag. Weitere Meldungen im Corona-Ticker.

Corona-Impfstoff von Tübinger Firma Curevac wird in Panama getestet

21:02 Uhr

Weltweit wird an einem Impfstoff geforscht, der das Coronavirus aufhalten könnte. Mit im Rennen ist auch die Firma Firma Curevac aus Tübingen. Ihr Impfstoff wird nicht nur an der dortigen Uniklinik ausprobiert, sondern auch in Peru und Panama.

Wie hat Corona unser Leben verändert?

20:08 Uhr

Eine Friseurin, eine Taxifahrerin und eine Cafébetreiberin. Sie alle eint, dass die Corona-Pandemie massive Auswirkungen auf ihr Geschäft hat. Alle drei müssen mit Einbußen leben:

Studie beginnt: Coronaviren in Kläranlagen?

18:06 Uhr

Die Kläranlage in Konstanz ist Teil einer bundesweiten Studie zum Nachweis von Coronaviren im Abwasser. Vier Wochen lang sollen Proben in Leipzig untersucht werden, teilten die Entsorgungsbetriebe der Stadt Konstanz am Dienstag mit. Die Untersuchungen hätten am Montag begonnen. Federführend für die Studie seien das Helmholtz Institut für Umweltforschung und die Technische Universität Dresden. Ein zuverlässiger Nachweis von Coronaviren im Abwasser könnte als Frühwarnsystem für lokale Corona-Ausbrüche dienen.

Erneut starker Anstieg der Corona-Infektionszahlen

17:48 Uhr

In Baden-Württemberg nimmt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter zu. Dem Landesgesundheitsamt wurden 1.843 neue Infektionen gemeldet (Stand 16 Uhr). Das sind rund 500 Infektionen mehr als am Vortag. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus Gestorbenen stieg um acht auf 1.985. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg nochmals auf jetzt 89,9 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Den derzeit höchsten Inzidenz-Wert hat der Stadtkreis Heilbronn (148,5). Die niedrigste Inzidenz hingegen wurde im Kreis Biberach verzeichnet (33,8).

Landesregierung will einheitliche Corona-Beschlüsse

17:29 Uhr

Die baden-württembergische Landesregierung erwartet bei den morgigen Beratungen von Bund und Ländern einheitliche Beschlüsse im Kampf gegen die steigenden Corona-Infektionszahlen. Alle Bundesländer würden den Ernst der Lage inzwischen erkennen, auch die Ost-Länder mit vergleichsweise geringen Infektionszahlen, heißt es aus Regierungskreisen in Stuttgart. Daher geht die Landesregierung davon aus, dass es weitgehend Einigkeit über weitere Maßnahmen in der Corona-Pandemie geben werde. Nach SWR-Informationen will die baden-württembergische Landesregierung einen zweiten Lockdown verhindern, darin sind sich Grünen-Ministerpräsident Winfried Kretschmann und CDU-Kultusministerin Susanne Eisenmann einig. Wie es heißt, setze man alles daran, Schulen, Kitas und die Wirtschaft offen zu halten. Um dies zu erreichen, müsse es Einschränkungen in anderen Bereichen geben, etwa bei Kontakten oder Veranstaltungen.

Heidelberger Gastronomen dürfen Heizstrahler aufstellen

17:02 Uhr

Gastronomiebetriebe in Heidelberg dürfen nach Angaben der Stadt Heidelberg ausnahmsweise in der kommenden Wintersaison Heizstrahler in den Außenbereichen nutzen. Bereits länger sind erweiterte Außenflächen auf öffentlicher Verkehrsfläche zugelassen worden. Dadurch konnten die Gastronomen die wegfallenden Sitzplatzkapazitäten in den geschlossenen Räumen ausgleichen. Zudem, heißt es von Seiten der Stadt Heidelberg, erhebe man für das Jahr 2020 dafür keine Sondernutzungs- und Verwaltungsgebühren.

Sportministerium: Organisierter Sport kein Pandemie-Treiber

16:53 Uhr

Nach einem Fußballspiel in Gutach im Breisgau hat das Gesundheitsamt rund 80 Spieler, Betreuer und Trainer von zwei Vereinen vorsorglich in Quarantäne geschickt. Nun hat das Sportministerium reagiert und mitgeteilt, dass das Ansteckungsgeschehen in den Sportvereinen nicht dem entspreche, was zum Beispiel im Zusammenhang mit privaten Zusammenkünften zu beobachten sei. "Nichtsdestotrotz lassen sich im Amateursport - wie auch im gesellschaftlichen Leben allgemein - Infektionen nicht hundertprozentig ausschließen." Die aktuelle Situation erfordere von den Sportvereinen Aufmerksamkeit und Vorsicht. Einen erneuten Lockdown auch im Amateursport will das Sportministerium jedoch mit allen Mitteln verhindern, weil er "negative Auswirkungen" hätte, sagte der Sprecher. Er erinnerte die Vereine an die Einhaltung der Regeln: "Nur wenn die Schutz- und Hygienemaßnahmen strikt eingehalten werden, können diese Sportveranstaltungen auch weiterhin stattfinden."

Sperrstunde bleibt vorerst: Freiburger Gericht kippt Eilanträge

15:09 Uhr

Das Verwaltungsgericht Freiburg hat die Eilanträge zweier Bar-Betreiber gegen die Sperrstunden-Verordnung abgelehnt. Einer der Kneipenwirte will nun Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim einreichen. Der andere hatte ebenfalls beim Bundesverfassungsgericht Eilantrag eingereicht. Hier wollten die Richter zunächst den Beschluss aus Freiburg abwarten. Seit vergangenen Donnerstag müssen Kneipen, Restaurants und Bars in Freiburg ab 23 Uhr schließen. Dagegen hatten die Wirte geklagt.

Keine weiteren Einschränkungen für Pflegeheime geplant

15:04 Uhr

Trotz vermehrter Coronavirus-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen in Baden-Württemberg sind derzeit keine weiteren Einschränkungen angedacht. Laut Sozialministerium machen die Infektionen in Alten- und Pflegeheimen im Schnitt derzeit zwischen sechs und sieben Prozent der Gesamtinfektionen aus. Trotz dieser "bedauerlichen Infektionsfälle" seien die Einrichtungen inzwischen wesentlich besser aufgestellt, weshalb weitergehende Einschränkungen wie im Frühjahr nicht nötig seien.

SPD will digitalen Parteitag abhalten

14:58 Uhr

Während die CDU im Bund weiter über den verschobenen Stuttgarter Parteitag diskutiert, hat sich die baden-württembergische SPD für eine digitale Lösung entschieden. Einstimmig habe der Landesvorstand beschlossen, am 14. November den ersten digitalen Landesparteitag in Baden-Württemberg auszurichten, teilte SPD-Generalsekretär Sascha Binder am Dienstag in Stuttgart mit. "Wir wollen die Demokratie ins digitale Zeitalter bringen", sagte er. Neben SPD-Landeschef Andreas Stoch werden sich auch der SPD-Kanzlerkandidat und Bundesfinanzminister Olaf Scholz sowie die SPD-Bundeschefin Saskia Esken mit Reden an die Delegierten wenden. Beim Parteitag soll unter anderem das Wahlprogramm beschlossen und Stoch zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im kommenden März gekürt werden. Geplant sei, dass die Delegierten bei einer Urnenwahl an mehreren Standorten im Land über die Gremien und den Landesvorsitzenden abstimmen, deren Amtszeit ausläuft.

Corona-Maßnahmen: Abgeordnete fordern mehr Transparenz

14:22 Uhr

Viele Bundestagsabgeordnete zwischen Ostalb und Oberschwaben fordern bei den Entscheidungen zur Corona-Bekämpfung die Beteiligung des Parlaments und mehr Transparenz. Mehr Kommunikation der Entscheider mit den Bürgern, das fordern laut einer SWR-Umfrage alle befragten Bundestagsabgeordneten aus der Region. Die Entscheidungen sollen verstanden werden. Nur so könnten die Bürger sie auch weiter mittragen und zu Wort kommen.

Baden-Badener Arzt entwickelt Schnelltest mit Gurgelwasser

13:42 Uhr

Bisher brauchen die Labore bis zu zwei Tage, um das Ergebnis aus einem Nasen- oder Rachenabstrich zu ermitteln. Ein Arzt aus Baden-Baden hat nun ein deutlich schnelleres Verfahren entwickelt, das sogar mit einfachem Leitungswasser funktionieren soll:

Sperrstunde bleibt: Keine Ausnahme für Ulmer Wirte

13:33 Uhr

Auch die Wirte in Ulm müssen die Sperrstunde vorerst so akzeptieren, wie sie ist, und weiterhin um 23 Uhr schließen. 17 Anträge von Gastronomen auf verlängerte Öffnungszeiten sind bis zum vergangenen Wochenende eingegangen, so der Leiter des Ulmer Ordnungsamtes, Rainer Türke. Die Wirte wollen nach 23 Uhr öffnen und berufen sich auf mögliche Ausnahmen, die in der jetzigen Corona-Allgemeinverfügung auch vorgesehen sind. Alle Anträge wurden aber abgelehnt. Begründung: Es liege kein triftiger Grund für eine Ausnahme vor. In neun Fällen gab es Widersprüche, die jetzt beim Regierungspräsidium Tübingen liegen.

Skepsis nach Lockdown-Vorschlag

11:38 Uhr

Vor der neuen Bund-Länder-Runde zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie sorgt der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) mit einem radikalen Vorschlag für Aufsehen. Während Teile der Wissenschaft seine Idee untermauern, stößt Strobl bei seinem baden-württembergischen Koalitionspartner und Teile der Opposition auf breite Skepsis und Ablehnung.

Kostenlose Schnelltests für Altenheim-Besucher

11:22 Uhr

Die Stadt Tübingen bietet kostenlose Corona-Schnelltests für Menschen an, die Angehörige in Alten- und Pflegeheimen oder Pflege-Wohngemeinschaften besuchen. Laut Stadtverwaltung können ab sofort wöchentlich zwei Tests pro Bewohner in Anspruch genommen werden. Damit sollen ältere Menschen vor einer Ansteckung durch Besucher geschützt werden.

Rund 80 Menschen nach Fußballspiel in Quarantäne

11:15 Uhr

Nach einem Fußballspiel in Gutach (Landkreis Emmendingen) hat das Gesundheitsamt rund 80 Menschen von zwei Mannschaften vorsorglich in Quarantäne geschickt. Drei Tage nach dem Fußballspiel am 10. Oktober habe es erste Meldungen über Symptome bei Spielern gegeben, so ein Sprecher. Da das Gesundheitsamt Emmendingen die Kontakte nicht alle habe ermitteln können, sei am 17. Oktober eine "General-Quarantäne" für alle verordnet worden.

42. Biberacher Filmfestspiele beginnen

11:07 Uhr

In Biberach beginnen am Dienstagabend die 42. Biberacher Filmfestspiele. Sie dauern bis Sonntag. Wegen den Auswirkungen des Coronavirus ist in diesem Jahr alles viel kleiner als sonst.

Lage im Elsass immer alarmierender

10:42 Uhr

Im nördlichen Elsass sind die Restriktionen wegen der Corona-Pandemie noch einmal verschärft worden. Für die Krankenhäuser gilt inzwischen ein Notfall-Plan.

Kreis Konstanz überschreitet Warnwert und verschärft Maßnahmen

10:25 Uhr

Der Kreis Konstanz hat den Warnwert 50 bei der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz überschritten. Das Landratsamt ordnet deshalb unter anderem eine Sperrstunde und eine verschärfte Maskenpflicht an:

Zahl der Auszubildenden drastisch gesunken

9:50 Uhr

In Baden-Württemberg ist die Zahl der Auszubildenden in IHK-Berufen drastisch zurückgegangen. Laut des baden-württembergischen Industrie- und Handelskammertags wurden bis zum 30. September 38.000 neue Ausbildungsverträge in IHK-Berufen abgeschlossen. Das sind 14,4 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum im vergangenen Jahr. Gegenüber dem SWR sagte die Vizepräsidentin des baden-württembergischen Industrie- und Handelskammertags, Marjoke Breuning, dass die Lage auf dem Ausbildungsmakt ernst sei. Sie spiegle die große wirtschaftliche Unsicherheit in Industrie, Handel und Dienstleistung wider. Obwohl es genug freie Ausbildungsstellen gebe, stehe Baden-Württemberg sogar etwas schlechter da als der Bundesdurchschnitt. Dabei gehe der Rückgang quer durch alle Branchen. Neben der Corona-Krise spiele bei der Automobilindustrie auch der große Transformationsprozess eine Rolle. Wann sich dich Lage wieder erholen wird, hänge vom Verlauf der Pandemie ab.

Verlängerte Sperrstunde jetzt auch im Kreis Esslingen

9:34 Uhr

Auch im Kreis Esslingen gilt ab sofort eine verlängerte Sperrstunde. Das teilte das Landratsamt Esslingen mit. Gaststätten und Bars müssen demnach bereits um 23 Uhr schließen, bis um sechs Uhr morgens, so das Landratsamt. In dieser Zeitspanne darf auch kein Alkohol mehr verkauft und auch nicht im öffentlichen Raum getrunken werden, etwa auf Straßen, Plätzen oder öffentlichen Anlagen im Landkreis Esslingen. Möglich ist aber die Abgabe von Speisen und alkoholfreien Getränken außer Haus oder im Rahmen eines Lieferservice auch nach 23 Uhr. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Esslingen liegt bei 121,5 (Stand: Montag).

Rege Beteiligung an Folgeuntersuchung in Kupferzell

8:21 Uhr

Nach Abschluss der Corona-Folgeuntersuchung des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Kupferzell (Hohenlohekreis) hat der Kreis von einer "regen Beteiligung" gesprochen. Mehr als 90 Prozent der eingeladenen Einwohner hätten sich Blut abnehmen lassen. Das RKI will mit der Folgeuntersuchung herausfinden, wie sich die Antikörperkonzentration gegen das Coronavirus über die Zeit verändert - unter anderem um Grundlagen für eine Impfstrategie zu entwickeln.

Mittlerweile 40 Corona-Infizierte in Mössinger Pflegeheim

8:14 Uhr

In einem Pflegeheim in Mössingen (Kreis Tübingen) steigt die Zahl der Corona-Infektionen weiter an. Nach umfassenden Corona-Tests am Wochenende sind nun 40 Covid-19-Fälle bestätigt. Nach Angaben des Betreibers handelt es sich dabei um 27 Bewohner und 13 Beschäftigte. Eine Bewohnerin starb in einer Tübinger Klinik. Derzeit werde versucht, die Infizierten in einem Quarantänebereich unterzubringen, so die Heimleiterin. Das erfordere allerdings das Einverständnis der Betroffenen beziehungsweise der Angehörigen.

Strobl: Bei Verschärfter Lage eine Woche "alles dicht machen"

6:31 Uhr

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) fordert bei einer weiteren Verschärfung der Corona-Lage einen gut einwöchigen Lockdown in Deutschland. "Wenn die Zahlen sich weiter so entwickeln, dann müssen wir Maßnahmen in den Blick nehmen, etwa, dass wir auch einmal für eine Woche alles dicht machen, dass von Freitag bis Sonntag die Woche drauf gar nichts mehr geht", sagte er dem Nachrichtenportal "The Pioneer" (Dienstag). Auf die Frage, ob die Schließung auch Schulen, Kitas und Geschäfte betreffen würde, sagte Strobl: "Alles heißt alles." Das bedeute auch Einschränkungen im Grenzverkehr.

Lucha warnt vor Halloween-Klingeltouren von Kindern

6:17 Uhr

Mit Blick auf das bevorstehende Halloween-Fest am 31. Oktober rät der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) von Umzügen ab. Angesichts der deutlich steigenden Corona-Zahlen stellten die beliebten Klingeltouren von Haustür zu Haustür ein zu hohes Infektionsrisiko dar, so Lucha. "Natürlich wird niemand kontrollieren, ob ein paar Nachbarskinder bei Ihnen klingeln und Gummibärchen erpressen - aber es ist ganz sicher nicht die Zeit, zu zehnt um die Häuser zu ziehen oder gar richtige Umzüge zu veranstalten." Die Menschen in Baden-Württemberg sollten nur noch das machen, was zwingend notwendig sei, damit eine flächendeckende Schließung von Kitas, Schulen und Wirtschaftsbereichen verhindert werden könne. Eltern rief er auf, verantwortungsvoll mit der Situation umzugehen. "Sie sollten nicht vergessen: Es besteht immer die Gefahr, bei Menschen zu klingeln, die krank sind oder die sich gerade in Quarantäne befinden."

Dienstag, 27. Oktober 2020

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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