Das war der Sonntag in Baden-Württemberg
Uniklinik Freiburg untersucht Corona-Langzeitfolgen
20:24 Uhr
Welche Langzeitfolgen hat eine Coronavirus-Infektion? Die Universitätsklinik Freiburg hat jetzt eine Corona-Nachsorge-Ambulanz eingerichtet. Dort können sich Genesene, die unter Nachwirkungen leiden, untersuchen lassen.
477 Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg
18:32 Uhr
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg ist am Sonntag im Vergleich zum Vortag um 477 gestiegen (Stand: 16 Uhr). Insgesamt gebe es im Land nun 54.330 bestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie, teilte das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg mit. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Verstorbenen liegt weiter bei 1.901. Die Zahl der Genesenen gab das Landesgesundheitsamt mit 46.295 an. Demnach gelten aktuell 6.134 Personen als akut an Covid-19 erkrankt. Im Schnitt haben sich in den vergangenen sieben Tagen 28,6 Personen pro 100.000 Einwohner in Baden-Württemberg mit dem Virus angesteckt.
Corona-Fallzahlen der Hotspots Stuttgart und Esslingen steigen weiter
18:00 Uhr
Laut den aktuellen Zahlen des Landesgesundheitsamts (Stand: 16 Uhr) sind die Fallzahlen in den baden-württembergischen Corona-Hotspots Esslingen und Stuttgart am Sonntag weiter deutlich gestiegen. In Esslingen stiegen die Neuinfektionen um 106 Fälle im Vergleich zum Vortag auf nun 3.288 Fälle seit Beginn der Pandemie. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 74,4 und ist damit im Vergleich zum Vortag (59,8) nochmal deutlich gestiegen. In Stuttgart kamen im Vergleich zum Vortag 42 Neuinfektionen hinzu. Die Gesamtzahl der Infektionen ist damit seit Beginn der Pandemie auf 3.320 gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg in Stuttgart auf 55,8. Erst gestern hatte die Landeshauptstadt den kritischen Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen mit 50,5 gerissen, der neue Corona-Beschränkungen nach sich zieht.
Hoffmeister-Kraut lehnt geplantes Homeoffice-Gesetz des Bundes ab
17:16 Uhr
Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) lehnt das auf Bundesebene geplante Gesetz zum mobilen Arbeiten ab. "Ein Rechtsanspruch auf 24 Tage Homeoffice wird den unterschiedlichen Voraussetzungen an den jeweiligen Arbeitsplätzen aus meiner Sicht nicht gerecht", sagte sie der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Montagsausgabe) zu den Plänen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Je nach konkreter Situation könne das zu viel oder zu wenig sein. Genauso vielfältig wie die Arbeitswelt seien auch die flexiblen Lösungen bei der Arbeitsorganisation, sagte die Ministerin. Ihrer Ansicht nach sollten die Sozialpartner in Tarifverträgen oder auf betrieblicher Ebene Vereinbarungen zum flexiblen und mobilen Arbeiten treffen, befand die baden-württembergische Wirtschaftsministerin. "Ich bin überzeugt, dass vor allem dann gute Lösungen gefunden werden, wenn beide Seiten profitieren", so Hoffmeister-Kraut.
VfB Stuttgart droht Heimspiel ohne Zuschauer
16:56 Uhr
Nachdem Stuttgart zum Corona-Hotspot geworden ist, sind Zuschauer bei Fußball-Spielen "vorübergehend" nicht zugelassen, teilte die Stadt mit. "Voraussichtlich" gelte das auch für die Partie des VfB am 23. Oktober (20:30 Uhr) gegen den 1. FC Köln, sagte ein Sprecher. Wie lange die Einschränkung gilt, war am Sonntag allerdings noch offen.
So reagiert der Coronavirus-Hotspot Stuttgart auf die neue Lage
16:28 Uhr
Die Bundeswehr soll dem Gesundheitsamt bei der Kontaktverfolgung helfen, der VfB wird wieder ohne Zuschauer kicken müssen. In der Innenstadt gilt auch Maskenpflicht im Freien, die Höchst-Teilnehmerzahl an privaten Feiern wird reduziert. Auf manchen Plätzen wird es Beschränkungen für den Konsum und den Verkauf von Alkohol geben. Das und mehr gilt bald im Coronavirus-Hotspot Stuttgart:
Stuttgart erwartet sehr viele Neuinfektionen
13:40 Uhr
Nachdem in Stuttgart am Samstag die Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschritten worden ist, mobilisiert die Stadt für die Verfolgung von Kontaktpersonen jetzt die Verwaltung. Auch erhoffe man sich Hilfe von der Bundeswehr, so Stefan Ehehalt, Leiter des Stuttgarter Gesundheitsamts. In Anbetracht der steigenden Infektionszahlen könne das Gesundheitsamt die Kontaktpersonennachverfolgung nicht mehr alleine stemmen, so Ehehalt weiter. Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) sagte nach einer Telefonkonferenz zur Lagebesprechung: "Wir müssen jetzt entschieden handeln, um die Zahl der Neuinfektionen sofort wieder runter zu bekommen. Nur so können wir Schulen, Kitas, Wirtschaft und Handel offen halten." Für heute Abend erwarte man eine erhebliche Zahl an bestätigten Neuinfektionen. Am Freitag hatte Kuhn bereits angekündigt, dass eine Maskenpflicht für den öffentlichen Raum in der Innenstadt eingeführt werde, sobald Stuttgart die kritische Marke von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern überschreite. Auch ein Alkoholverbot und eine Sperrstunde seien angedacht. Eine endgültige Entscheidung der Behörden hierzu wurde zur Stunde noch nicht bekannt.
"Querdenker" protestieren bei Corona-Tests von Schülern
13:27 Uhr
Mehrere Anhänger der Initiative "Querdenken" haben gestern vor der Grundschule in Stockach (Kreis Konstanz) freiwillige Corona-Tests von Schulkindern und Lehrkräften gestört. Die fünf Personen hatten laut Polizei ein Transparent dabei. Sie standen zunächst im Zugangsbereich der Grundschule und begannen dann, auf die Schulkinder einzureden und sie durch ihr Auftreten einzuschüchtern. Nach Aufforderung durch die Polizei wechselten sie auf die andere Straßenseite.
Unbekannte Frau nimmt Maske ab und niest Mann ins Gesicht
12:30 Uhr
Eine unbekannte Frau hat einem Mann in einem Geschäft in Oberteuringen (Bodenseekreis) aus nächster Nähe ins Gesichts geniest. Auslöser für die Tat soll der fehlende Abstand des Mannes gewesen sein, der nur wenige Zentimeter hinter der Frau in der Kassenschlange des Geschäfts im Bodenseekreis stand, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Nachdem die laut Polizei etwa 30 Jahre alte Frau den etwa 60-jährigen Mann angeniest hatte, habe sie die Maske wieder aufgesetzt und sich zur Kasse gedreht. Eine Zeugin meldete den Vorfall der Polizei und notierte das Kennzeichen des Autos, in das die Frau nach Verlassen des Lebensmittelgeschäfts gestiegen sei. Sollte sich herausstellen, dass die Frau etwa mit dem Coronavirus infiziert war, müsse sie mit einer Anzeige wegen Körperverletzung rechnen.
Kreis Tuttlingen überschreitet kritische Marke von 35
11:15 Uhr
Im Kreis Tuttlingen wurde nach Angaben des Sozialministeriums die kritische Marke von 35 überschritten. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Samstag bei 36,2. Das bedeutet, dass sich pro 100.000 Menschen in der vergangenen Woche 36,2 nachweislich mit Corona infiziert haben. Grund des jüngsten Anstiegs ist wohl eine Hochzeitsfeier. Das Gesundheitsamt müsse nun etliche Kontaktpersonen nachverfolgen, heißt es aus der Kreisverwaltung. Nach Angaben des Sozialministeriums können die örtlichen Behörden im Kreis Tuttlingen jetzt Einschränkungen erlassen, wozu zum Beispiel lokale Alkoholverbote zählen.
Viele Bordelle öffnen bald wieder
8:12 Uhr
Viele Bordelle und Laufhäuser in Baden-Württemberg können nach dem coronabedingten Verbot von Prostitution nun wohl wieder öffnen. Die Landesregierung hat dafür die Corona-Verordnung geändert. Sie sollte noch am Sonntag verkündet werden. Vergangene Woche hatte der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof einem Eilantrag einer Bordellbetreiberin aus Karlsruhe stattgegeben und das vollständige Betriebsverbot gekippt.
Die wichtigsten Punkte, die bereits vorab bekannt wurden: Nur 1:1-Prostitution ist erlaubt. Das heißt kein Gruppensex, sondern eine Prostituierte und ein Freier dürfen in einem Raum Sex haben. Ferner ist ein Mund-Nasen-Schutz Pflicht und der Kunde muss seine Kontaktdaten hinterlassen. Die Corona-Verordnung ist laut dem Sozialministerium aber nur bindend für Kommunen, die nicht per Allgemeinverfügung ein komplettes Prostitutionsverbot ausgesprochen hätten.
Kretschmann rät zum Party-Verzicht
6:15 Uhr
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat wegen steigender Corona-Zahlen die Menschen zum Party-Verzicht aufgerufen. "Ich erwarte von den Bürgern, dass sie aus Verantwortungsbewusstsein nicht mehr alles machen, was sie noch dürfen", sagte der Grünen-Politiker der "Bild am Sonntag". "Man muss gerade keine Party bei sich zu Hause oder in der Gaststätte feiern." Er könne zwar verstehen, dass junge Leute gerne feiern würden. "Doch sie müssen jetzt solidarisch mit den Alten sein, so wie die Alten beim Kampf gegen den Klimawandel solidarisch mit den Jungen sein müssen", mahnte Kretschmann. Einen erneuten sogenannten Lockdown könne sich das Land nicht leisten. In Schulen, Kindergärten, Universitäten und in der Wirtschaft dürfe es diese drastischen Maßnahmen nicht mehr geben. "Deshalb ziehen wir die Schrauben an anderer Stelle an. Partys muss man nicht feiern, arbeiten und lernen schon. Die Menschen müssen sich im Freizeitbereich auf Einschränkungen einstellen", betonte Kretschmann.