Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Sonntag, 27. September 2020

Stand

Das war der Sonntag in Baden-Württemberg

Kirchen holen Konfirmationen und Firmungen nach

18:36 Uhr

Vielerorts holen die Kirchen in Baden-Württemberg derzeit Konfirmationen und Firmungen nach, die im Frühjahr wegen der Corona-Pandemie ausfallen mussten. Fast 50.000 Jugendliche waren von den Terminverschiebungen betroffen.

Messe in Coronazeiten: "Interboot"-Veranstalter trotzdem zufrieden

18:05 Uhr

Mit 29.300 Besuchern ist am Sonntag die Wassersportmesse "Interboot" in Friedrichshafen zu Ende gegangen. Wegen der Corona-Pandemie galten spezielle Hygieneauflagen. Es sei eine außergewöhnliche Erfahrung gewesen, im Zeichen des Coronavirus eine Messe zu veranstalten, bilanzierte Messegeschäftsführer Klaus Wellmann. Doch der Mut sei belohnt worden. Aussteller und Besucher hätten sich von der Veranstaltung positiv überrascht gezeigt, hieß es. 200 statt wie im Vorjahr 500 Aussteller präsentierten an den neun Messetagen in sechs Hallen Boote, Yachten und Wassersportzubehör. In den Hallen galt Maskenpflicht. Die "Interboot" findet bereits seit 1962 in Friedrichshafen statt. Im vergangenen Jahr kamen 83.000 Besucher.

Marathon in Ulm findet virtuell statt

17:52 Uhr

Etwa 12.000 Läuferinnen und Läufer sollten ursprünglich an diesem Wochenende in Ulm beim "Einstein-Marathon" an den Start gehen. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung mit rund 3.000 Teilnehmern jedoch virtuell ausgetragen. Markus Ebner, Veranstalter des Marathons, sagte im SWR: "Wenn nächstes Jahr die Situation gleich ist, werden wir wahrscheinlich etwas Ähnliches machen müssen." Er hoffe jedoch, dass sich die Bedingungen für das nächste Jahr ändern.

183 weitere Corona-Infizierte in Baden-Württemberg

17:35 Uhr

Laut Landesgesundheitsamt wurden den Behörden in Baden-Württemberg am Sonntag weitere 183 bestätigte Coronavirus-Fälle gemeldet (Stand: 16 Uhr). Damit haben sich im Land seit Beginn der Pandemie insgesamt mindestens 48.892 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Als genesen gelten 42.899 Menschen, 216 mehr als am Vortag. Ein weiterer Mensch ist nach Angaben des Landesgesundheitsamts im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der verstorbenen Menschen in Baden-Württemberg steigt somit seit Beginn der Pandemie auf 1.880. Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert wurde mit 0,86 angegeben. Der Wert zeigt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt.

RKI-Chef Wieler rechnet nicht mit einem zweiten Shutdown

16:08 Uhr

Trotz steigender Zahl der Corona-Neuinfektionen sieht der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, die Lage in Deutschland momentan gelassen. "Zurzeit scheint noch alles unter Kontrolle", sagte er der "Welt am Sonntag". Allerdings könne sich die Situation jederzeit ändern, und die Fallzahl könne exponentiell steigen, betonte Wieler unter Verweis auf die Entwicklungen in Israel, Spanien und Frankreich. Er appellierte an die Menschen, sich an die Regeln zu Abstand, Hygiene und Maskentragen zu halten und in Räumen zu lüften. "Wenn das alle tun, dann bin ich davon überzeugt, dass wir das gut überstehen können." Mit einem zweiten Shutdown rechnet der RKI-Chef nicht unbedingt. "Wenn wir die Ernsthaftigkeit behalten, die Achtsamkeit behalten, dann kann das aus meiner Sicht vermieden werden." Derzeit steckten sich die Menschen in Deutschland hauptsächlich im privaten Umfeld an, "also auf Partys, Hochzeitsfeiern, Beerdigungen, auch im Gottesdienst". In Geschäften und auch in Betrieben gebe es dagegen - mit einigen spektakulären Ausnahmen - nicht viele Ansteckungen. "Die meisten Betriebe scheinen die Pandemie gut zu managen." Auch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel hält Wieler zurzeit nicht für bedenklich, "wenn man Mund-Nasen-Bedeckung trägt und Abstand hält".

Städte- und Gemeindebund fordert Ausweitung der Maskenpflicht

15:40 Uhr

Angesichts steigender Corona-Zahlen fordern Kommunen und Landkreise neue bundesweite Beschränkungen im öffentlichen Leben. Vor einem neuen Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Länder setzte sich der Landkreistag am Wochenende für einheitliche Obergrenzen für private Feiern ein. Der Städte- und Gemeindebund verlangt eine Ausweitung der Maskenpflicht bei hohen Infektionszahlen auf belebte Plätze und Weihnachtsmärkte. Doch nicht alle Bundesländer sehen gleichermaßen Handlungsbedarf. Am Dienstag will Merkel mit den Regierungschefs der Länder über Folgerungen aus den wieder steigenden Zahlen beraten.

Spielbanken machen deutlich weniger Umsatz

7:50 Uhr

Die Corona-Pandemie sorgt bei den Spielbanken in Baden-Baden, Konstanz und Stuttgart für größere finanzielle Verwerfungen. Der Bruttospielertrag sei im ersten Halbjahr um 34,5 Prozent auf 24,1 Millionen Euro zurückgegangen, teilte Otto Wulferding, der Geschäftsführer der baden-württembergischen Spielbanken, mit. "Dies lässt sich im weiteren Verlauf des Jahres nicht mehr aufholen." Im Jahr 2019 spielten die drei Häuser beim Bruttospielertrag ein Rekordergebnis in Höhe von 107,2 Millionen ein. Insgesamt überwiesen sie letztes Jahr 56 Millionen Euro an den Landeshaushalt. Eine Sprecherin des Finanzministeriums sagte, mögliche Jahresfehlbeträge seien durch das Eigenkapital der Gesellschaft gedeckt. Eine Prognose für die weitere Geschäftsentwicklung wollte sie nicht abgeben. Infolge der Corona-Krise waren die baden-württembergischen Spielbanken vom 13. März an geschlossen. Seit 25. Mai dürfen Spieler wieder ihr Glück versuchen.

Sonntag, 27. September 2020

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Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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