Coronavirus unter dem Mikroskop  (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 25. September 2020

Stand

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Freiburg: Erstes Open-Air-Festival seit Corona startet

21:36 Uhr

Alle haben daraufhin gefiebert: Musiker und Veranstalter des "reboot"-Festival, dem ersten Open-Air-Festival seit Corona auf dem Freiburger Messegelände. Wegen der Pandemie wurden extra Abstandsboxen gezimmert, alles genau geplant, jeder Besucher registriert. Am Donnerstag ist das Festival gestartet. Aber das Wetter kann eben keiner planen.

Spielsucht hat durch Einschränkungen zugenommen

20:50 Uhr

Beratungsstellen beobachten, dass die Zahl der Spielsüchtigen zunimmt. Verschärft wurde diese Tendenz in den vergangenen Monaten durch die Corona-Einschränkungen. Spielhallen und Wettbüros waren zwar zu - aber Online-Casinos sind immer offen. Betroffene berichten von den Folgen ihrer Spielsucht.

Bundesregierung weitet Risikogebiete aus

19:21 Uhr

Die Bundesregierung hat ganz Tschechien, Luxemburg und das österreichische Bundesland Tirol wegen rasant steigender Infektionszahlen zu Corona-Risikogebieten erklärt. Die Risikoliste des Robert Koch-Instituts (RKI) wurde am Freitag entsprechend aktualisiert. Damit sind nun 15 von 27 EU-Länder zumindest teilweise Corona-Risikogebiete - Spanien, Tschechien und Luxemburg sogar ganz. Polen ist das einzige der neun Nachbarländer Deutschlands, das noch nicht betroffen ist. Hier geht es zur aktuellen Liste des RKI.

Weitere 330 Corona-Fälle in BW gemeldet

17:32 Uhr

In Baden-Württemberg ist die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus erneut angestiegen. Bis zum Nachmittag wurden den Behörden weitere 330 bestätigte Fälle gemeldet (Stand: 16 Uhr). Damit haben sich im Land seit Beginn der Pandemie insgesamt mindestens 48.458 Menschen nachweislich infiziert. Als genesen gelten 42.483 Menschen, 276 mehr als am Vortag. Ein weiterer Mensch ist laut Landesgesundheitsamt im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der an und mit SARS-CoV-2 gestorbenen Menschen in Baden-Württemberg steigt daher auf 1.877. Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert wurde mit 0,94 angegeben. Der Wert zeigt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt.

Knapp zwei Drittel der Firmen setzen auf staatliche Hilfen

16:56 Uhr

Knapp zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland setzen in der Corona-Krise auf staatliche Hilfen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage unter bundesweit mehr als 9.500 Unternehmen verschiedener Größen und Branchen hervor, die die Universität Mannheim veröffentlicht hat. Nahezu jedes zweite dieser Unternehmen gab demnach an, dass die Mittel aus dem Konjunkturprogramm in der Krise überlebenswichtig seien. Zu den Maßnahmen, die am häufigsten in Anspruch genommen wurden, zählten laut der Studie die Corona-Soforthilfe (49 Prozent), Kurzarbeit und Kurzarbeitergeld (26 Prozent) sowie die Möglichkeit, Steuerzahlungen zu stunden (26 Prozent). Zu den am stärksten betroffenen Branchen gehörten Reisebüros, Getränkehersteller, Gastronomen, Künstler, Kreative sowie die Unterhaltungs- und Erholungsbranche. "Diese Daten belegen, dass die staatliche Förderung bei den Unternehmen angekommen ist, die sie auch gebraucht haben", sagte der Mit-Autor der Studie, Jannis Bischof von der Universität Mannheim. Fast alle Betriebe hätten neben den staatlichen Hilfen auch eigene Maßnahmen wie geringere Lohnsteigerungen oder Arbeitsplatzabbau ergriffen, um durch die Krise zu kommen.

Kreis Schwäbisch Hall: Schulklassen in Quarantäne

14:30 Uhr

Im Kreis Schwäbisch Hall kommen immer mehr Schulklassen in Quarantäne. Insgesamt sind es jetzt sechs, zuletzt zwei Schulklassen in Crailsheim. Dort teilte die Stadt mit, dass ein Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums positiv auf Corona getestet wurde. Da die Beteiligten fächerübergreifend Unterricht hatten, wurde für zehn weitere Personen Quarantäne angeordnet. Gestern war eine Klasse der Astrid-Lindgren-Schule Crailsheim unter Quarantäne gestellt worden. Die Lehrerin war positiv getestet worden. Auch für zwei weitere Lehrkräfte wurde Quarantäne angeordnet. Außerdem sind zwei Klassen in Ilshofen in Quarantäne, eine in Schwäbisch Hall-Hessental und eine Klasse eines Beruflichen Gymnasiums im Kreis - wo, sei allerdings nicht bekannt, so eine Sprecherin des Landratsamts.

Schule in Ulm wegen Corona-Fall geschlossen

11:18 Uhr

Die Pestalozzischule in Ulm ist wegen eines Corona-Falls komplett geschlossen worden. Nach Informationen der Schule findet in der Förderschule bis 5. Oktober kein Unterricht statt. An vielen anderen Schulen in der Region sind wegen Covid-19-Fällen einzelne Klassen in Quarantäne geschickt worden.

Bund fördert neuen Corona-Schnelltest

11:13 Uhr

Der Bund fördert einen neuen Corona-Schnelltest, bei dem in 39 Minuten ein Ergebnis vorliegen soll. "Mir ist wichtig, dass Menschen so schnell wie möglich Klarheit über ihren Gesundheitszustand haben", erklärte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Freitag in Berlin. Es geht um einen neuen so genannten PCR-basierten Test, den die Firma Bosch entwickelt hat. Für die Polymerase-Kettenreaktion (PCR), auf der dieser Test beruht, werden Abstriche aus Mund, Rachen oder Nase oder Bronchien genommen und chemisch untersucht. An einer weiteren Beschleunigung des neuen Tests wird nach Angaben des Ministeriums bereits gearbeitet. Der Test ermöglicht den dezentralen Einsatz vor Ort, ohne Probentransport zu Speziallabors. "Wir werden gerade in den nächsten Monaten vor der besonderen Herausforderung stehen, Menschen vermehrt testen zu müssen", erklärte Karliczek. "Bei dieser komplexen Aufgabe kann das von Bosch mit Unterstützung des Bundesforschungsministeriums weiterentwickelte Testverfahren eine große Hilfe sein." Der neue Schnelltest ist nach Angaben der Firma Bosch unter anderem geeignet für den dezentralen Einsatz in mobilen Testzentren an Autobahn-Raststätten oder Flughäfen. Getestete Menschen können unmittelbar am Ort der Probenentnahme ein zuverlässiges Ergebnis erhalten.

Fridays for Future geht wieder auf die Straße

9:50 Uhr

Trotz Corona sind heute landesweite Klima-Proteste der Bewegung Fridays for Future geplant. Nach der längeren Demonstrationspause rechnet die Bewegung nur mit einem Bruchteil der Teilnehmerzahlen des vergangenen Jahres. Geplant seien mehr als 50 Veranstaltungen zwischen Mannheim und Konstanz, Freiburg und Ulm. Allein in Stuttgart hofft die Bewegung auf mehrere Tausend Teilnehmer. Bundesweit gehen die Klima-Protestler heute an insgesamt rund 400 Orten auf die Straße.

Gesundheitsminister Lucha: Bordelle bleiben zu

9:14 Uhr

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat sich dafür ausgesprochen, dass Bordelle weiterhin geschlossen bleiben. Damit ist er der gleichen Ansicht wie der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof. Dieser hatte im Juni zwei Eilanträge von Bordell-Betreiberinnen abgelehnt. Die Hygienekonzepte der Bordelle könnten womöglich dazu beitragen, Ansteckungsrisiken in gewissem Maße zu senken. Sie reichten jedoch aktuell nicht aus, um die Gefahr ausreichend einzudämmen. Der Bundesverband Sexuelle Dienstleistungen warf Lucha nach einem Runden Tisch Gespräch Mitte der Woche mit Vertretern von Ministerien, Kommunen, Verbänden von sowohl Prostitutionsbefürwortern wie auch -kritikern Untätigkeit vor. Er habe sich auf das VGH-Urteil hin zurückgezogen anstatt selbst gestaltend tätig zu werden.

Zuschauer zurück auf dem Hockenheimring

8:31 Uhr

Beim Saisonfinale der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft sind an diesem Wochenende erstmals wieder Zuschauer zugelassen - zum ersten Mal im Motodrom seit Beginn der Corona-Krise. Theoretisch dürfen 20.000 Besucher auf die Tribünen. Doch zum Finale rechnet die Hockenheimring GmbH mit deutlich weniger Zuschauern. Eintrittskarten für das Rennwochenende müssen online gebucht werden. Der Zutritt zum Fahrerlager ist aufgrund der gebotenen Hygiene- und Abstandsregeln nicht möglich.

Vorarlberg: Landrat setzt sich für Pendler und Schüler ein

8:28 Uhr

Die Einstufung Vorarlbergs zum Corona-Risikogebiet soll Wirtschaft und Arbeitnehmer im Grenzgebiet möglichst wenig beeinträchtigen. Das sagte der Lindauer Landrat Elmar Stegmann (CSU) am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz. Jemand, der sich länger als 48 Stunden in einem Risikogebiet aufhält, muss normalerweise bei der Einreise nach Deutschland einen negativen Corona-Test vorlegen oder für 14 Tage in Quarantäne. Landrat Stegmann hat in einer Allgemeinverfügung diese Frist auf 72 Stunden ausgeweitet. So könnten Arbeitnehmer aus Vorarlberg auch nach einem freien Wochenende wieder nach Deutschland einreisen.

Kein Adventswald in Rudersberg

8:26 Uhr

Der Gemeinderat von Rudersberg im Rems-Murr-Kreis hat seinen beliebten Adventswald für dieses Jahr abgesagt. Andere Weihnachtsmärkte hingegen finden in diesem Jahr unter strengen Hygienebedingungen immernoch statt. "Verweilen, Träumen und Genießen" gehe dieses Jahr nicht, teilte Bürgermeister Raimon Ahrens (parteilos) mit.

Freitag, 25. September 2020

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Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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