Logistikfirma aus Kornwestheim kämpft mit Folgen der Corona-Krise
19:15 Uhr
Die Corona-Krise macht auch der Logistikbranche schwer zu schaffen. Denn der Export ist teilweise dramatisch eingebrochen. Das spürt auch die Firma Era in Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg).
257 neue Corona-Infektionen in Baden-Württemberg
18:40 Uhr
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Baden-Württemberg ist auf mindestens 44.110 gestiegen. Das sind 257 Menschen mehr als am Vortag, wie aus Zahlen des Landesgesundheitsamtes hervorgeht. Als genesen gelten 38.550 Menschen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus lag wie am Vortag bei 1.866. Damit sind aktuell schätzungsweise noch 3.694 Menschen infiziert. Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert wurde mit 0,99 angegeben. Der Wert gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt.
Land finanziert zusätzliche Schulbusse in BW
18:27 Uhr
Das Land Baden-Württemberg will wegen der Corona-Abstandsregeln zum Beginn des neuen Schuljahres zusätzliche Schulbusse finanzieren. Die Schüler sollen nicht zu eng nebeneinander sitzen, deshalb werden zusätzliche Busse benötigt. Die zusätzlichen Kosten will das Land zu 80 Prozent übernehmen, bestätigte ein Sprecher des Verkehrsministeriums dem SWR. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte, man erarbeite gerade zusammen mit den Landkreisen eine gute Lösung. Bis zum Jahresende sollen dafür bis zu zehn Millionen Euro zur Verfügung stehen.
Krankenhaus: Corona-Schutz wird weniger akzeptiert
15:55 Uhr
Die Akzeptanz der Corona-Schutzmaßnahmen schwindet - so zumindest die Erfahrung im Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus. Dort berichtet das Personal bei den Corona-Eingangskontrollen zunehmend von Aggression und Unverständnis. Geschäftsführer Mark Dominik Alscher sagte im SWR: "Während wir am Anfang der Corona-Krise ein hohes Problembewusstsein hatten und jeder bereit war, seinen Beitrag zu leisten, verlieren manche - mit zunehmender Zeitdauer - vielleicht die Nerven." Vor allem Jüngere hinterfragten die Maßnahmen, so Alscher. Ältere hingegen seien eher dankbar, sie fühlten sich durch die Kontrollen besser geschützt.
Geschäft von Hotels und Gaststätten bricht ein
15:28 Uhr
Das Geschäft des Gastgewerbes in Baden-Württemberg ist zwischen März und August einer Umfrage zufolge um mehr als die Hälfte eingebrochen. Das teilte der Branchenverband Dehoga Baden-Württemberg auf Anfrage mit. Außerdem sehen rund 55 Prozent der Betriebe ihre Existenz durch die Corona-Krise gefährdet. Grundlage für die Berechnung sei eine Umfrage, an der rund 1.000 der 12.000 Dehoga-Mitglieder im Land zwischen dem 1. und 6. September beteiligt hätten. Bundesweit fuhr das Gastgewerbe nach neuen Zahlen des Dehoga-Bundesverbands allein zwischen März und Juni einen Umsatzverlust in Höhe von 17,6 Milliarden Euro ein. Fast 11 Milliarden Euro davon entfielen allein auf die Monate April und Mai.
Gericht: "Covidioten" keine strafbare Beleidigung
13:52 Uhr
Die Tübinger Staatsanwaltschaft betrachtet die Bezeichnung "Covidioten" von SPD-Parteichefin Saskia Esken nicht als strafbare Beleidigung. Man sehe von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens ab, wie die Staatsanwaltschaft heute mitteilte. Nach einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen Anfang August in Berlin hatte Esken die Teilnehmer auf Twitter als "Covidioten" bezeichnet.
In der Folge gingen Hunderte Strafanzeigen bei der Staatsanwaltschaft Tübingen ein. Aus der Sicht der Staatsanwaltschaft liegt jedoch keine strafbare Beleidigung vor. Die Äußerung von Esken stelle eine kritische Reaktion auf das Verhalten der Personen dar, die bei der Veranstaltung bewusst Schutzmaßnahmen missachteten, betonte die Behörde: "Es handelt sich um eine politische Äußerung im Rahmen einer Auseinandersetzung in der Sache, die als solche vom Grundrecht der Meinungsfreiheit gedeckt ist."
Weinbauern befürchten Engpass bei Saisonarbeitern
13:27 Uhr
Die Weingärtner in Weinsberg (Kreis Heilbronn) befürchten einen Engpass bei den Saisonarbeitskräften für die Weinlese. Grund sind mögliche Einreisebeschränkungen wegen des Corona-Gesundheitsschutzes, so Württembergs Weinbauverbandspräsident Hermann Hohl. Man benötige rund 15.000 Lesekräfte, vor allem aus Polen und Rumänien. "Da ist alles sehr vage im Moment, weil teilweise die Grenzen aus Risikogebieten dicht sind, sodass unsere rumänischen Arbeitskräfte gar nicht einreisen dürfen", so Hohl im SWR.
Stuttgarts OB will Heizpilze vorübergehend zulassen
13:15 Uhr
Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) will den Gastwirten in der Corona-Pandemie entgegenkommen und die Nutzung von Heizpilzen im Herbst und Winter vorübergehend in der Innenstadt zulassen. Laut Angaben der Stadt beauftragte er das zuständige Referat, für die nächste Sitzung des Gemeinderats am 24. September eine Beschlussvorlage vorzulegen. Aus Umweltschutzgründen ist die Nutzung von Heizpilzen aktuell auch bundesweit vielerorts verboten. Die Ausnahmeregelung soll nach Kuhns Vorstellung bis April 2021 gelten, anschließend solle das Verbot wieder in Kraft treten. Um die Pläne umsetzen zu können, benötigt Kuhn nach Angaben eines Stadtsprechers eine einfache Mehrheit im Gemeinderat. Kuhn argumentierte, die Aussetzung des Verbots wäre eine Entscheidung zugunsten der Gastronomie und keine gegen den Klimaschutz.
RKI-Studie zur Verbreitung des Coronavirus in Straubing gestartet
12:53 Uhr
Im bayerischen Straubing ist heute eine weitere Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) zur Verbreitung des Coronavirus in der Bevölkerung angelaufen. Rund 2.000 Menschen sollen in den kommenden Wochen auf mögliche Antikörper getestet werden. Die Untersuchung ist Teil eines größeren Projekts zur Untersuchung örtlicher Infektionsdynamiken. Insgesamt wird das Geschehen in vier unterschiedlichen Gemeinden untersucht, in denen es früher relativ starke Corona-Ausbrüche gab. Im bayerischen Bad Feilnbach (Kreis Rosenheim) und im baden-württembergischen Kupferzell (Hohenlohekreis) sind die Studien bereits abgeschlossen, die Auswertung läuft.
Grüne halten Bundesparteitag im November digital ab
12:42 Uhr
Die Grünen halten ihren im November in Karlsruhe geplanten Bundesparteitag wegen der Corona-Pandemie digital ab. "Diese Entscheidung fiel uns extrem schwer", erklärte Bundesgeschäftsführer Michael Kellner am Dienstag. "Aber in dieser unübersichtlichen pandemischen Lage sind Großveranstaltungen einem hohen Risiko ausgesetzt." Wie genau der vom 20. bis 22. November angesetzte Parteitag ablaufen soll, werde nun erarbeitet. Die Grünen hatten bereits am 2. Mai einen sogenannten Länderrat - was einem kleinen Parteitag entspricht - digital abgehalten. Die Konferenz war mit rund hundert Teilnehmern allerdings deutlich kleiner als ein Bundesparteitag.
Wegen Corona: Weniger Einsätze für Bergwacht Schwarzwald
12:00 Uhr
Die Bergwacht Schwarzwald ist im ersten Halbjahr 2020 zu knapp 500 Einsätzen ausgerückt und damit etwas weniger oft als sonst in diesem Zeitraum. "Grund hierfür ist die verkürzte Skisaison durch Corona", sagte ein Sprecher am Dienstag. Außerdem habe es in diesem Jahr verhältnismäßig wenig Schnee gegeben. Normalerweise sind die Monate Januar bis März die einsatzstärksten des Jahres.
Verfassungsschutz will Bericht zur Corona-Demo vorstellen
10:40 Uhr
Der Berliner Verfassungsschutz will seine Auswertungen über die Corona-Demo in Berlin am Mittwoch vorstellen. Die Berliner Regierungsfraktionen SPD, Linke und Grüne haben das Thema auf die Tagesordnung des Parlamentsausschusses für Verfassungsschutz gesetzt. Dabei geht es auch um die Frage, ob diese Art von Demonstrationen zuletzt dem Aufschwung und der Vernetzung der rechtsradikalen Szene diente. Bei der Demonstration, die von der Stuttgarter Initiative "Querdenken 711" organisiert wurde, hatten laut Polizei knapp 40.000 Menschen protestiert. Die meisten waren friedlich, allerdings gab es von einer größeren Gruppe sogenannter Reichsbürger Angriffe auf die Polizei. Abends besetzten Hunderte Menschen nach einer Reichsbürger-Kundgebung die Treppe des Reichstagsgebäudes.
Südwestmetall-Chef gegen Finanzhilfen für Autozulieferer
9:37 Uhr
Der Chef des baden-württembergischen Metall-Arbeitgeberverbandes Südwestmetall, Stefan Wolf, hat sich gegen staatliche Finanzhilfen für Autozulieferer in der Corona-Krise ausgesprochen. "Ich halte von einem Mittelstandsfonds überhaupt nichts", sagte Wolf dem RBB-Inforadio mit Blick auf den Autogipfel der Bundesregierung am Abend. Die Gewerkschaft IG Metall, SPD und Grüne hatten sich für ein solches Programm ausgesprochen, das Zulieferer vor der Pleite bewahren und bei der Umstellung vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb helfen soll. Wolf sieht dagegen vor allem die IG Metall in der Pflicht. Die Gewerkschaft könne Unternehmen durch individuelle Vereinbarungen von Kosten entlasten. "Und bei der Tarifrunde, indem sie nicht mit einer Lohnforderung kommt, indem wir uns unterhalten, wie wir Unternehmen entlasten." IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hatte einen weiteren Lohnverzicht der Arbeitnehmer allerdings abgelehnt.
Baden-Württemberg will bei Verteilung von EU-Corona-Hilfen mitreden
7:30 Uhr
Die baden-württembergische Landesregierung möchte bei der Verteilung der Corona-Hilfen aus Brüssel gerne ein Wörtchen mitreden. Ein entsprechendes Schreiben haben Europaminister Guido Wolf und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (alle CDU) geschickt. In dem Brief listen sie die Bereiche auf, in die Deutschlands Anteil an der 560 Milliarden Euro schweren "Aufbau- und Resilienzfazilität" der EU ihrer Ansicht nach fließen sollte - darunter Transformationsprozesse in der Automobilwirtschaft, mehr öffentliche Mittel für Forschung und Entwicklung sowie die Digitalisierung von Wirtschaft, Verwaltung und Justiz. Als inhaltliche Schwerpunkte werden etwa die künstliche Intelligenz und das Quantencomputing genannt, dazu Wasserstoff als Antriebstechnologie sowie die Luft- und Raumfahrtindustrie. Einen Wachstumsmarkt, der weiter gefördert werden solle, sehen die beiden Minister zudem in der Gesundheitswirtschaft.