Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Aktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, aprott)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 28. Juli 2020

Stand

Das Coronavirus bestimmt den Alltag der Menschen im Land. Im Live-Blog fassen wir die neuesten Entwicklungen rund um die Pandemie und die Lockerungen zusammen.

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

Ist die Angst vor einer zweiten Welle berechtigt?

20:33 Uhr

Alleine am Dienstag sind in Baden-Württemberg über 120 Neuinfektionen mit dem Coronavirus bestätigt worden. Bei manchen Experten wächst die Angst vor einer neuen, unkontrollierten Ausbreitung des Virus. Uwe Gradwohl aus der SWR Redaktion Wissenschaft ordnet die aktuelle Situation ein.

Oft in der Kritik: So wirkungsvoll ist die Corona-Warn-App

20:05 Uhr

Mehr als 16 Millionen Mal ist die vom Walldorfer Software-Unternehmen SAP (Rhein-Neckar-Kreis) mitentwickelte Corona-Warn-App bereits heruntergeladen worden. Doch die Kritik an der App reißt nicht ab: Wochenlang hat sie wohl nur eingeschränkt funktioniert. Die Erfahrung eines SWR-Redakteurs deckt zudem kleine Schwächen auf.

Tausende Blutproben für Studie genommen

18:44 Uhr

In Reutlingen ist der erste Teil einer bundesweiten Corona-Studie zu Ende gegangen. Mindestens 2.500 Menschen haben sich dafür Blut abnehmen lassen. Die Studie soll zeigen, wie weit verbreitet das neuartige Coronavirus war und ist - auch unter Menschen, die sich nicht krank gefühlt haben. Der Kreis Reutlingen ist einer von vier Landkreisen, die die Infektiologen des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung untersuchen. Bundesweit werden bis zu 90.000 Menschen getestet. Im Oktober wird es eine zweite Testrunde in Reutlingen geben.

Mehr als 120 neue Fälle - Infiziertenzahl steigend

18:03 Uhr

In Baden-Württemberg ist die Zahl der derzeit offiziell geschätzt Infizierten wieder ansteigend. Nachdem dem Landesgesundheitsministerium am Dienstag weitere 121 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet wurden, liegt die Zahl der derzeit noch infizierten Menschen bei geschätzt 913. Am Vortag lag dieser Wert bei 854. Die Behörden vermeldeten heute zwei weitere Todesfälle, somit stieg die Gesamtzahl auf 1.843.

RKI warnt vor flächendeckendem Ausbruch in Deutschland

17:54 Uhr

Das Robert-Koch-Institut ist besorgt, weil sich in Deutschland wieder mehr Menschen mit dem Coronavirus anstecken. Die Leute seien nachlässig geworden, bedauerte RKI-Chef Lothar Wieler.

Rolls-Royce Power Systems sperrt Betriebsgelände für Reiserückkehrer

16:57 Uhr

Der Motorenbauer Rolls-Royce Power Systems sperrt ab kommender Woche Beschäftigten, die länger abwesend waren, die Zugangsausweise. Der Grund: Schutz vor Reiserückkehrern aus Risikogebieten. Ab kommenden Montag gelte die vorsorgliche Maßnahme. Danach würden die Zugangsberechtigungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die länger als fünf Tage im Urlaub waren oder Überstunden abgebaut haben, automatisch blockiert. Wer in einem Risikogebiet im Urlaub war, soll nach dem Willen des Unternehmens einen Corona-Test machen. Ist dieser Test negativ, werde der Ausweis wieder freigeschaltet.

Horst Seehofer will erneute Grenzkontrollen vermeiden

16:50 Uhr

Zur Durchsetzung der geplanten Testpflicht für Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten will Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) nicht zu erneuten Grenzkontrollen greifen. Er könne sich nicht vorstellen, "dass wir in ganz Deutschland wieder Grenzkontrollen einführen", sagte Seehofer. Über die Umsetzung der Testpflicht sei er im Gespräch mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und dem Kanzleramt.

Weitere Corona-Infizierte nach Trauerfeier in Schwäbisch Gmünd

16:35 Uhr

Nach einer Trauerfeier in Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg) ist die Zahl der Corona-Infizierten gestiegen. Inzwischen wurden 58 Menschen positiv auf das Virus getestet, darunter auch zwölf Kinder, wie das Landratsamt am Dienstag mitteilte. Am Vortag waren 47 Coronafälle bekannt. Daneben habe man inzwischen ermitteln können, welcher Trauergast als erster mit dem Virus infiziert gewesen sein könnte, hieß es. Den Angaben zufolge könnten sich noch weitere Menschen angesteckt haben. 150 Trauergäste und Kontaktpersonen seien bereits vergangene Woche getestet worden, 250 weitere seit Beginn dieser Woche.

Welche Regeln gelten an welchen Badeseen?

15:32 Uhr

Überfüllte Badeseen könnte es auch in den nächsten Tagen geben - die Temperaturen steigen und die Ferien beginnen. Welche Regeln gelten wo? Einige Beispiele aus der Region rund um Karlsruhe.

Reine Lernfabriken? Schüler fordern Antworten von Kultusministerin Eisenmann

14:57 Uhr

Der Unterricht an Schulen in Baden-Württemberg soll nach den Sommerferien wieder durchstarten - doch AGs könnten auf der Strecke bleiben. Dagegen wehren sich Schüler, die reine "Lernfabriken" befürchten.

Das müssen Reisende die ins Ausland wollen wissen

14:53 Uhr

Auslandsreisen gelten während der Corona-Pandemie als riskant. Was müssen Urlauber beachten? Was passiert etwa, wenn das Urlaubsziel zum Risikogebiet wird, was wenn man an Corona erkrankt? Ein Überblick.

Daimler reduziert Arbeitszeit und streicht die Prämie

14:29 Uhr

Der Autobauer Daimler fährt für einen großen Teil seiner Beschäftigten in Deutschland die Arbeitszeit herunter. Um angesichts der massiven Einbrüche durch die Corona-Krise Kosten zu senken, wird in der Verwaltung und in den sogenannten produktionsnahen Bereichen wie etwa Logistik von Oktober an in der Regel zwei Stunden pro Woche weniger gearbeitet - für ein Jahr und ohne Lohnausgleich, wie Daimler mitteilte. Darauf hätten sich Konzernleitung und Betriebsrat geeinigt. Betriebsbedingte Kündigungen blieben damit ausgeschlossen, betonte Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht. Mit der Einigung fällt für sämtliche Beschäftigten in Verwaltung und Produktion zudem die Prämie für das Jahr 2020 weg. Das sogenannte Tarifliche Zusatzgeld, das einmal im Jahr gezahlt wird, gibt es 2021 ebenfalls nicht - es wird für alle verpflichtend in bezahlte Freistellungstage umgewandelt.

Ministerpräsident Kretschmann befürwortet verpflichtende Corona-Tests

14:04 Uhr

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) befürwortet verpflichtende Corona-Tests für zurückkehrende Reisende aus Risikogebieten. Wie Baden-Württemberg das umsetzen kann, muss die Landesregierung aber erst noch klären. Rechtlich müsse jedoch noch einiges abgewogen werden. Kretschmann konnte allerdings noch nicht viel auf Fragen der Presse zu einer Corona-Teststrategie für Reiserückkehrer sagen. Klar ist bisher nur: An allen drei Flughäfen in Baden-Württemberg sollen Corona-Teststationen entstehen. Errichtet durch die Kassenärzliche Vereinigung. Passende Räume würden noch gesucht. An Autobahnen hält Kretschmann sie für schwer umsetzbar. Da könne man Hinweisschilder aufstellen. Und: Viele Reisende würden ja erstmal über Bayern einreisen, so der Ministerpräsident. Unklar auch noch: Wer die Corona-Pflicht-Tests zahlen wird. Der Bund will die Kosten mittelfristig auf die Ticketpreise umlegen.

19 Mitarbeiter eines Betriebes in Mühlacker mit Corona infiziert

13:36 Uhr

Im Enzkreis ist erneut ein Betrieb unter Quarantäne gestellt worden. Wie das Landratsamt mitteilte, haben sich in Mühlacker 19 Mitarbeiter eines produzierenden Unternehmens mit dem Corona-Virus infiziert. Nach Müller-Fleisch in Birkenfeld ist dies der zweite Corona-Hotspot im Kreis. Laut Landratsamt handelt es sich nicht um einen Hersteller von Lebensmitteln. Alle Mitarbeiter würden derzeit getestet. Sobald die Tests vorliegen, dürfen diejenigen mit negativem Ergebnis wieder arbeiten. Alle anderen bleiben in häuslicher Quarantäne.

Corona-Regeln: Stadt Wertheim kritisiert Nachlässigkeiten

13:19 Uhr

Die Stadt Wertheim (Main-Tauber-Kreis) wirft örtlichen Gastronomiebetrieben vor, zu nachlässig mit den Corona-Regen umzugehen. Im öffentlichen Raum sei ein "Aufweichen der Moral" zu beobachten, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Zur Begrüßung würden Hände geschüttelt oder Umarmungen ausgetauscht, häufig fehle die Mund-Nasen-Bedeckung und Abstandsregeln würden nicht eingehalten.

Bauernverband Tettnang für flächende Tests für Erntehelfer

13:17 Uhr

Flächendeckende Corona-Tests bei Erntehelfern können sinnvoll sein. Allerdings sollten die Tests kostengünstig oder kostenlos sein, fordert der Kreisbauernverband Tettnang-Bodenseekreis. Ziel sei es, die Ernte gut einzubringen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesund bleiben. Das erklärte der Vorsitzende des Kreisbauernverbands, Dieter Mainberger, gegenüber dem SWR. Generelle Tests für Erntehelfer hatte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vorgeschlagen.

Ministerpräsident Kretschmann droht mit härteren Strafen

12:48 Uhr

Angesichts erneut steigender Infektionszahlen hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) den Bürgern mit schärferen Sanktionen für Regelverstöße gedroht. Wenn die Infektionszahlen weiter anstiegen, müsse die Regierung mit den Sanktionen härter werden, sagte er. "Das Virus versteht keinen Spaß." Kretschmann appellierte an die Bevölkerung, sich an die Regeln zu halten. Man müsse damit rechnen, dass es wieder mehr Infektionsketten geben und das Virus auch von Reiserückkehrern stärker importiert werde. Entscheidend sei allerdings, ob es zu einer exponentiellen Kurve der Infektionen komme.

Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Barcelona ab

10:25 Uhr

Wegen des starken Anstiegs der Corona-Infektionen rät das Auswärtige Amt von touristischen Reisen in mehrere Regionen Spaniens ab. Betroffen sind Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und den Stränden der Costa Brava sowie die im Landesinneren liegenden Regionen Aragón und Navarra. Die Balearen mit der beliebten Ferieninsel Mallorca oder die Kanaren bleiben verschont. Das Auswärtige Amt begründete den Schritt am Dienstag in seinen Reisehinweisen für Spanien mit den "hohen Infektionszahlen und örtlichen Absperrungen". Auf eine Reaktivierung der formellen Reisewarnung für die stark betroffenen Regionen verzichtete das Ministerium zunächst. Ein solcher Schritt hätte Urlaubern die kostenlose Stornierung von Buchungen ermöglicht. Die drei am stärksten betroffenen Regionen werden von der Bundesregierung zunächst auch nicht zu den Risikogebieten gezählt. Das Auswärtige Amt hatte die Reisewarnung für das besonders stark von der Corona-Pandemie getroffene Spanien erst am 21. Juni aufgehoben.

Wegen Corona: Tübingen verschiebt Verpackungssteuer

9:31 Uhr

Eigentlich sollte die bundesweit erste kommunale Steuer auf Einwegverpackungen im Januar 2021 in Kraft treten. Doch jetzt hat der Tübinger Gemeinderat einen Antrag zugestimmt, der den Start um ein Jahr verzögert. Durch die Corona-Pandemie habe sich die wirtschaftliche Situation von Gastronomiebetrieben drastisch verschlechtert, hieß es aus der SPD-Fraktion, die den Antrag gestellt hatte. Jetzt habe die Gastronomie etwas Zeit, um Luft zu holen.

Verkehrsminister: Fahrverbote auch wegen Corona vermeidbar?

9:21 Uhr

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sieht keinen anderen Weg, als die Fahrverbote für Euro-5-Diesel in Stuttgart ab Oktober umzusetzen. Hermann sagte im SWR, das Land habe mehrfach vor Gericht verloren. Er sei aber zuversichtlich, dass es in den anderen Städten Baden-Württembergs, etwa in Mannheim, keine Fahrverbote geben wird. Wegen der Corona-Pandemie habe es weniger Verkehr gegeben. Nach Prognosen werden deshalb alle Städte im Land die Grenzwerte für Stickoxid einhalten. Der Verkehrsminister rief nochmal alle Euro-5-Dieselfahrer dazu auf, ihre Autos nachzurüsten. Die Deutsche Umwelthilfe hat 40 Städte in Deutschland verklagt, weil sie die Grenzwerte nicht einhalten.

Ab Herbst wieder Präsenzveranstaltungen an der Uni Tübingen

9:17 Uhr

Die Universität Tübingen will Studierende im Wintersemester auch wieder vor Ort unterrichten. Zuletzt hatte es zum Schutz vor Corona nur Fernunterricht gegeben. Ab Herbst soll rund die Hälfte der Tübinger Lehrveranstaltungen wieder direkt an der Uni stattfinden. Dabei soll keine Veranstaltung länger als 60 Minuten dauern. Um Zeit zum Lüften zu haben, sollen Lehrveranstaltungen künftig auch spät am Abend und am Samstag stattfinden. Studierende und Lehrende wehren sich gegen die Pläne. In einem Schreiben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) heißt es: Wer sich um Kinder und Angehörige kümmern muss, könne nicht so spät oder samstags an die Universität. Mit den gekürzten Vorlesungs- und Seminarzeiten gehe zudem Stoff verloren. Die Uni Tübingen hält die Kritik für unbegründet. Das Konzept sei mit Vertretern aller Fakultäten abgestimmt. Es gebe Zusatzkurse und für Lehrende seien Samstagskurse freiwillig.

Dienstag, 28. Juli 2020

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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