Das war der Samstag in Baden-Württemberg
400 Bewohner eines Stuttgarter Hochhauses getestet
19:19 Uhr
Nachdem in einem Stuttgarter Hochhauskomplex sechs Menschen an Corona erkrankt sind, hat die Stadt rund 400 Nachbarn vorsorglich testen lassen. Die Tests waren freiwillig und kostenlos. Der Leiter des Gesundheitsamtes, Prof. Stefan Ehehalt, sagte: "Die Bewohner haben das Angebot ganz überwiegend gut angenommen, viele haben sich bedankt." Nur wenige hätten den Test abgelehnt. Mediziner waren am Samstag begleitet von Personal des Deutschen Roten Kreuzes von Wohnung zu Wohnung gegangen und hatten den Abstrich angeboten. Die Ergebnisse werden bis Mitte nächster Woche erwartet.
Demo in Stuttgart: Kritik an Verteilung der Corona-Hilfsgelder
18:36 Uhr
Ein Bündnis aus verschiedenen Gewerkschaften und Klimaschutzinitiativen hat in Stuttgart für mehr soziale Gerechtigkeit in der Corona-Krise demonstriert. An der Kundgebung nahmen nach Angaben des Veranstalters rund 400 Menschen teil.
Mindestens elf Schüler in Friedrichshafen infiziert
18:01 Uhr
Mindestens elf Schüler in Friedrichshafen sind an Covid-19 erkrankt. Das bestätigte der Landrat des Bodenseekreises, Lothar Wölfle (CDU) am Samstag dem SWR. Auf einer Pressekonferenz am Freitagvormittag war noch gemeldet worden, dass sechs Schülerinnen der neunten und elften Jahrgangsstufe an mehreren Schulen in Friedrichshafen an Covid-19 erkrankt seien. Im Laufe des Freitags und am Samstagmorgen seien weitere Fälle dazu gekommen, sagte Landrat Wölfle am Samstagvormittag dem SWR. Das Gesundheitsamt geht davon aus, dass sich einige Schülerinnen auf einer Privatveranstaltung angesteckt haben, auf der auch Reiserückkehrer aus osteuropäischen Risikogebieten waren. Laut Landratsamt sind insgesamt 14 Corona-Fälle auf diese Veranstaltung zurückzuführen. Zwei oder drei von ihnen seien Erwachsene und keine Schüler.
1.300 Demonstranten in Mannheim
17:43 Uhr
In Mannheim haben rund 1.300 Menschen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen demonstriert. Aufgerufen zu der Kundgebung am Schloss hatte die Initiative "Querdenken 621". Die Organisatoren glauben nicht an die Pandemie und fühlen sich in ihren Grundrechten eingeschränkt. Unter den Demonstranten befanden sich viele Familien. Die Teilnehmer kritisierten unter anderem die Maskenpflicht und warnten vor den wirtschaftlichen Folgen der staatlichen Corona-Maßnahmen. Nach Angaben der Polizei verlief die Demonstration friedlich. Das Bündnis "Mannheim gegen Rechts" hatte im Vorfeld dazu aufgerufen, sich von der Kundgebung fernzuhalten. Dahinter würden Verschwörungsideologen, Neonazis, "Corona-Leugner" und Reichsbürger stehen.
Keine neuen Corona-Fälle bei EDEKA in Heddesheim
15:50 Uhr
Im Frischelager der Supermarktkette EDEKA in Heddesheim (Rhein-Neckar-Kreis) gibt es keine neuen Corona-Fälle. Das Gesundheitsamt hatte dort rund 300 Mitarbeiter auf Covid-19 testen lassen. Bei einer Person konnte zwar eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen werden, sie war aber bereits vor drei Wochen positiv getestet worden und anschließend 14 Tage lang in Quarantäne. Eine Infektionsgefahr geht von ihr laut Gesundheitsamt nicht mehr aus. Die Behörde hatte die Flächentestung angeordnet, weil in dem Betrieb zuletzt noch ein weiterer Corona-Fall bekannt geworden war. Bei zwei Mitarbeitern sind die Testergebnisse noch offen, sie werden Anfang kommender Woche erwartet.
Bewohner eines Stuttgarter Hochhauses werden getestet
13:18 Uhr
Rund 400 Bewohner eines Hochhauses in Stuttgart-Freiberg können sich heute freiwillig auf das Coronavirus testen lassen. Dadurch wollen die Behörden einen Ausbruch der Infektion in dem Gebäudekomplex eindämmen. Mitarbeiter des DRK und Ärzte gehen von Tür zu Tür und bieten freiwillige und kostenlose Corona-Abstriche an. Anfang der Woche wurden bereits Kinder einer Kita in dem Haus positiv getestet. Es wird befürchtet, dass die Kinder auf dem Spielplatz oder in Aufzügen, Treppenhäusern und Wohnungen weitere Menschen angesteckt haben.
Kirchensteuer könnte 2020 um mindestens zehn Prozent zurückgehen
10:01 Uhr
Eine Mehrheit der Landeskirchen und Bistümer in Deutschland rechnet im Zuge der Corona-Krise für das laufende Jahr mit Einnahmeverlusten bei der Kirchensteuer von mindestens zehn Prozent. Das zeigt eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) unter den 20 evangelischen Landeskirchen und 27 katholischen Bistümern. Im Bistum Freiburg könnten nach derzeitigen Rechnungen 23 bis 63 Millionen Euro in der Kasse fehlen. In der evangelischen Landeskirche Württemberg geht man von einer Finanzierungslücke von etwa 16 Prozent aus, einem Wert von etwa 140 Millionen Euro.
Corona-Auflagen treffen Stuttgarter Musicals hart
7:20 Uhr
Neben den Theatern und Opern des Landes bleiben auch die Stuttgarter Musicals von den strengen Corona-Auflagen stark getroffen. Vorstellungen von "Aladdin" und "Ghost" sind seit dem 13. März bis auf weiteres eingestellt, wie ein Sprecher des Veranstalters "Stage Entertainment" mitteilte. Alle Mitarbeiter seien in Kurzarbeit, so der Sprecher weiter. Mit dem Ordnungsamt und dem Gesundheitsamt arbeite das Unternehmen derzeit Hygienekonzepte für die Shows aus.
Ab dem 1. August dürfen in Baden-Württemberg bis zu 500 Menschen an Veranstaltungen teilnehmen, sofern sie fest zugeteilte Sitzplätze haben. Aber selbst 500 Besucher decken nach Einschätzung des Stage-Sprechers nicht den Aufwand eines Musicals. Aufführungen hätten in normalen Zeiten eine Auslastung von 1.850 Besuchern. Hygienekonzepte mit 1,5 Meter Abstand wie in anderen Bereichen seien auf der Bühne nicht möglich. "Bei Gesang können die Tröpfchen noch viel weiter durch die Gegend wirbeln", sagte der Sprecher.