Coronavirus-Bild mit Live-Blog-Logo (Foto: Colourbox, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Donnerstag, 25. Juni 2020

Stand

Das Coronavirus bestimmt den Alltag der Menschen im Land. Im Live-Blog fassen wir die neuesten Entwicklungen rund um die Pandemie und die Lockerungen zusammen.

Das war der Donnerstag, 25.6.

Ministerin verteidigt Zeitplan für Corona-Hilfen

20:39 Uhr

Die Opposition im baden-württembergischen Landtag hat der Landesregierung vorgeworfen, weitere Corona-Überbrückungsgelder für die Wirtschaft zu langsam zu organisieren. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) verteidigte den Zeitplan ihres Ministeriums:

30 weitere bestätigte Infektionen in Baden-Württemberg

19:21 Uhr

Am Donnerstag wurden dem Gesundheitsministerium weitere 30 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet (Stand: 16 Uhr). Damit steigt die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 35.486 an. Davon sind ungefähr 33.223 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Derzeit sind geschätzt noch 433 Menschen im Land mit dem Coronavirus infiziert. Außerdem wurden insgesamt vier weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. Zum Vergleich: Der bisherige Tageshöchstwert seit Ausbruch der Epidemie lag bei 1.391 Neuinfektionen. Innerhalb der vergangenen sieben Tage verzeichnet das Land damit insgesamt 2,20 Neuinfektionen pro Hunderttausend Einwohner.

Die Reproduktionszahl wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit R 1,38 angegeben. Sie ist die Anzahl der Personen, die im Durchschnitt von einer infizierten Person angesteckt werden.

Drogensüchtige besonders gefährdet

18:53 Uhr

Zum Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch am Freitag haben die Suchthilfen im Land auf ihre Herausforderungen in der Corona-Pandemie hingewiesen. Drogensüchtige seien in Krisenzeiten besonders gefährdet.

Mehr Mitsprache für Landtag bei Maßnahmen

18:44 Uhr

Der Landtag soll mehr Mitspracherechte beim Beschluss von Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bekommen. Die grün-schwarzen Regierungsfraktionen brachten am Donnerstag in Stuttgart einen Gesetzentwurf ins Parlament ein. Er sieht etwa vor, dass der Landtag vorab Gelegenheit bekommen soll, sich mit neuen Corona-Verordnungen zu befassen. Maßnahmen, die länger als drei Monate gelten sollen, sollen nur mit Zustimmung des Landtags wirksam bleiben können. Gibt es die Zustimmung nicht, treten sie nach vier Wochen außer Kraft. Will die Regierung mehr als 7,5 Millionen Euro aus Rücklagen entnehmen, muss der Finanzausschuss zustimmen.

Beherbergungsverbot verkündet

15:33 Uhr

Personen, die aus einem Landkreis mit hohem Infektionsgeschehen nach Baden-Württemberg einreisen, dürfen künftig nicht mehr in Beherbergungsbetrieben wie Hotels oder Campingplätzen übernachten. Die gestern beschlossene Verordnung des Lenkungskreises SARS-CoV-2 wurde am Nachmittag verkündet. Betroffen sind Stadt- und Landkreise, in denen in den letzten sieben Tagen vor der Anreise die Zahl der Neuinfektionen laut der Veröffentlichung des Robert-Koch-Instituts pro 100.000 Einwohner höher als 50 ist. "Aktuell zeigen die Infektions-Hot-Spots, dass die Entwicklung fragil bleibt. Deshalb ist das heute verkündete Beherbergungsverbot ein notwendiger Schritt", so BW-Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU).

Aktualisierte Corona-Verordnung erlaubt Sport ohne Abstandsregeln

14:22 Uhr

Ab 1. Juli darf in Baden-Württemberg Fußball, Handball, Basketball oder Volleyball wieder ohne die bisherigen Abstandsregeln gespielt werden. Dann ist grundsätzlich der Trainings- und Wettkampfbetrieb in Mannschafts- und Kontaktsportarten wie Ringen oder Judo wieder möglich. "Dies ist ein weitreichender Schritt, der gerade unseren Mannschafts- und Kampfsportarten in Baden-Württemberg eine tolle Perspektive bietet", sagte Sportministerin Susanne Eisenmann (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Der Corona-Verordnung Sport zufolge, die zum 1. Juli in Kraft tritt, "darf von der Abstandsregel abgewichen werden, sofern das die für die Sportart üblichen Sport-, Spiel- und Übungssituationen erfordern". Die Trainingsgruppen sollen möglichst nicht durchgemischt werden und maximal 20 Personen umfassen.

Fußball-Bundesligist unterstützt Amateurvereine

13:26 Uhr

Fußball-Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim hat aus seinem Corona-Hilfsfonds erneut einen Betrag in sechsstelliger Höhe an 60 Vereine aus der Rhein-Neckar-Region ausgezahlt. Durch das Geld können nach Angaben des Vereins Engpässe als Folge der Corona-Krise überbrückt werden. Mitte März hatte die TSG den Fonds aufgelegt, er speist sich unter anderem aus dem Gehaltsverzicht der Profis, Trainer, Betreuer sowie dem Management.

#TSG hilft 🤝 Corona-Hilfsfonds ➡️ Nachdem bereits 22 Vereinen geholfen werden konnte, erhielten nun sogar mehr als 60 weitere Klubs eine finanzielle Unterstützung in sechsstelliger Höhe ⤵️ 🌐 https://t.co/rtygi8O8vb https://t.co/d36MzdvguO

Opposition kritisiert Verzögerung bei Corona-Hilfen

12:11 Uhr

Die Oppositionsparteien SPD und FDP haben der Landesregierung zögerliches Handeln bei den weiteren Corona-Hilfszahlungen für die Wirtschaft vorgeworfen. "Es ist beschämend, wie lange die grün-schwarze Landesregierung gebraucht hat, um endlich eine nennenswerte und zielgenaue Unterstützung für Tourismus und Gastronomie auf den Weg zu bringen", sagte der SPD-Abgeordnete Boris Weirauch am Vormittag. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) verteidigte das Vorgehen: "Wir handeln schnell und zuverlässig." Ziel sei es, dass die Landeshilfen nicht auf die Bundeshilfen angerechnet werden, so dass die Unternehmen im Land weiterhin die bestmögliche Unterstützung erhalten.

Knapp 29.000 Verstöße gegen Corona-Verordnung im Land

11:55 Uhr

Seit gut drei Monaten, genauer seit dem 17. März, schränkt die Corona-Verordnung das öffentliche Leben in Baden-Württemberg ein. Überall im Land wurden Verstöße dagegen kontrolliert. Die Landesregierung teilte auf SWR-Anfrage mit, dass es bis Mitte Juni knapp 29.000 Verstöße gab. Bei den meisten Beanstandungen ging es um zu viele Menschen, die sich auf einmal in der Öffentlichkeit getroffen haben. Ein Großteil der Anzeigen betraf offenbar Jugendliche und junge Erwachsene.

Kleines Konzert statt Landesposaunentag in Ulm

11:04 Uhr

An diesem Wochenende hätte in Ulm der traditionelle, zweijährliche Landesposaunentag stattfinden sollen. Corona-bedingt wurde er allerdings auf das Wochenende 03./04. Juli 2021 verschoben. Stattdessen wird jetzt am kommenden Sonntag ein kleines Ensemble die beiden Choräle "Nun danket alle Gott" und "Gloria sei dir gesungen" spielen. Die Organisatoren wünschen sich, dass viele Posaunisten zuhause im Wohnzimmer oder auf ihren Balkonen mitspielen. Außerdem gibt es eine Talkrunde mit dem Oberbürgermeister Gunter Czisch, Pfarrer Cornelius Kuttler und dem Projektleiter des Landesposaunentages, Albrecht Schuler. Der SWR streamt die Veranstaltung auf dem Facebook-Kanal der Landesschau und auf swr4.de/ulm. Vor zwei Jahren waren beim Landesposaunentag über 13.000 Besucher auf dem Ulmer Münsterplatz, davon 6.500 Bläser, die alle gemeinsam musizierten.

Coronafall: Schwäbisch Gmünd schließt zwei Kindergärten

7:30 Uhr

In Schwäbisch Gmünd sind zwei Kindergärten geschlossen worden, weil ein dreijähriges Kind positiv auf Corona getestet wurde. Laut Medienberichten steht in der Kita nicht ausreichend Personal zur Verfügung, daher müsse vorerst die ganze Kindertagesstätte geschlossen werden. Da die Mutter des Kindes in einem anderen Kindergarten als Erzieherin arbeitet, wurde auch diese Einrichtung erst einmal geschlossen. Das Testergebnis der Mutter und der Geschwister ist noch nicht bekannt.

Datenschutzbeauftragter hebt Zoom-Warnung auf

6:30 Uhr

Der Videokonferenz-Dienst Zoom hat nach Kritik am Umgang mit Datensicherheitsfragen nachgebessert. Im April hatte der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit in Baden-Württemberg (LfDI), Stefan Brink, anlässlich eines Sicherheitsvorfalls an einer Freiburger Schule vor der Nutzung des Dienstes im Schulunterricht gewarnt. In Gesprächen zwischen dem LfDI und Zoom wurden unter anderem schwere Sicherheitslücken, für die Zoom in der Vergangenheit schon mehrfach in der Kritik stand, thematisiert.

Nach mehreren zwischenzeitlich durchgeführten Updates zur Version Zoom 5.0 besteht laut Brink nun kein Anlass mehr, seine an alle Schulen in Baden-Württemberg ausgesprochene Warnung länger aufrechtzuerhalten. Uneingeschränkt empfohlen werden könne bislang aber nur Big Blue Button, das in die vom Land bereit gestellte Lernmanagementsoftware Moodle integriert ist.

Donnerstag, 25.6.

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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