Corona Live Blog für Baden-Württemberg (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Virus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 17. April 2020

Stand

Die Auswirkungen des Coronavirus bestimmen den Alltag der Menschen im Land. In unserem Live-Blog gibt es zusammengefasst die neuesten Entwicklungen für Baden-Württemberg.

Das war der Freitag in Baden-Württemberg:

21:51 Uhr

Ein Abschiebegefängnis in Pforzheim steht wegen des Coronavirus leer und ein Fleischwarenlieferant im Enzkreis unter Quarantäne. Die Politik diskutiert derweil unter anderem darüber, wie es an den Schulen weitergehen soll. Die wichtigsten Informationen des Tages aus Baden-Württemberg sehen Sie zusammengefasst im Corona-Ticker.

Sechs Arbeiter auf Stuttgart 21-Baustelle infiziert

21:34 Uhr

Sechs Mitarbeiter einer Baufirma, die auf der Baustelle für das Bahnprojekt Stuttgart 21 im Einsatz sind, wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Das bestätigte das Gesundheitsamt der Stadt Stuttgart auf SWR-Anfrage. Zwei der Arbeiter werden demnach im Krankenhaus behandelt. Das Gesundheitsamt sei mit der Baufirma und der Baustellenleitung in Kontakt. Sofort nach Bekanntwerden der Infektionen sind die laut dem Infektionsschutzgesetz notwendigen Maßnahmen getroffen worden. Die engen Kontaktpersonen - insgesamt 92 Bauarbeiter - wurden ermittelt und befinden sich in Quarantäne.

Maskenpflicht in Kirchheim unter Teck

21:06 Uhr

Die Stadt Kirchheim (Kreis Esslingen) will das Tragen von Alltagsmasken im ÖPNV und beim Einkaufen zur Pflicht machen. Diese Maskenpflicht soll ab nächster Woche an den Orten gelten, wo sich Menschen vergleichsweise nah kommen. Auch ein Schal, ein Tuch oder ein anderes geeignetes Hilfsmittel sei erlaubt, heißt es auf der Internetseite der Stadtverwaltung. Besucher des Wochenmarkts werden bereits am Samstag gebeten, eine Schutzmaske zu tragen.

27.328 Infizierte - Reproduktionszahl unter Eins

19:03 Uhr

Das Sozialministerium in Baden-Württemberg hat die aktualisierten Fallzahlen für das neuartige Coronavirus veröffentlicht. Demnach weisen 27.328 Menschen in Baden-Württemberg eine bestätigte Infektion auf. Ungefähr 14.464 Personen sind bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen - damit ist die Zahl der Genesenen weiterhin höher als jene der noch Erkrankten. Nach offiziellen Angaben sind zudem 922 Menschen an Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus verstorben. Im Durchschnitt steckt eine infizierte Person ungefähr eine weitere Person an, das geht aus der Reproduktionszahl R hervor. Sie liegt in Baden-Württemberg bei 0,9.

Gerichte steuern auf Normalbetrieb zu

18:36 Uhr

Die Justiz in Baden-Württemberg steuert von Ende April an auf Normalbetrieb zu. "Wir wollen ab dem 27. April stufenweise den Justizbetrieb wieder hochfahren", sagte Justizminister Guido Wolf (CDU) der "Heilbronner Stimme" und dem "Mannheimer Morgen" (Samstagsausgaben). Zunächst müssten Gerichte und Staatsanwaltschaften im Land ausreichend mit Schutzmaterialien versorgt werden. Momentan gebe es für sie mehr als 39.000 Schutzmasken, 40.000 weitere seien unterwegs. Zudem habe das Land Gerichten und Staatsanwaltschaften 1,7 Millionen Euro bereitgestellt, um selbst Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel zu beschaffen. Auch Plexiglasscheiben, mobile Trennwände, Fiebermessegräte und Einmalhandschuhe beschaffe die Justiz sich vor Ort. Wegen der Corona-Krise wurde seit Mitte März der Betrieb in Gerichten und bei Staatsanwaltschaften in Baden-Württemberg stark zurückgefahren.

Lucha: Maskenpflicht könnte noch kommen

18:33 Uhr

In der Corona-Krise verzichtet Baden-Württemberg bislang auf eine Maskenpflicht. Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) schloss im SWR aber nicht aus, dass die Landesregierung zu einem späteren Zeitpunkt ihre Haltung überdenken werde. Als möglichen Zeitpunkt nannte er den Monat Mai, wenn die ersten 200.000 Jungen und Mädchen wieder zur Schule gehen würden. Dann könnte eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit erneut auf die Tagesordnung kommen. Der Grünen-Politiker appellierte im an alle Bürger, freiwillig eine solche Maske zu tragen: "Ich bin ein großer Befürworter dieser Mund- und Nasenschutzmasken."

Kurzarbeit bei Heidelberg-Cement am Stammsitz - 800 Menschen betroffen

17:12 Uhr

Der Baustoffkonzern Heidelberg-Cement schickt einen Teil seiner Mitarbeiter bei der Konzernmutter in Deutschland Anfang Mai in Kurzarbeit. Davon seien zunächst 800 Beschäftigte an der Konzernzentrale des Unternehmens in Heidelberg betroffen, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Die Muttergesellschaft zählt in Deutschland 2.100 Mitarbeiter. Hintergrund für die Verringerung der Arbeitszeit seien die tiefgreifenden Auswirkungen der Corona-Krise. Außerdem wollen laut der Mitteilung Aufsichtsrat und Vorstand im zweiten Quartal freiwillig auf ein Fünftel ihrer Festbezüge verzichten.

Autofahrer dürfen am Steuer in BW Schutzmasken tragen

16:44 Uhr

Verhüllt mit Atemschutzmaske auf der Autobahn? Die Polizei in Baden-Württemberg sieht da offenkundig kein Problem. Die Polizeidienststellen seien darauf hingewiesen worden, dass das Tragen von Masken am Steuer während der Gültigkeit der Corona-Verordnung grundsätzlich nicht gegen die Straßenverkehrsordnung verstoße, sagte ein Sprecher des Stuttgarter Innenministeriums am Freitag. Das gelte insbesondere für den gewerblichen Personenverkehr etwa mit Taxis oder Bussen. Laut der allgemeinen Vorschrift darf ein Fahrer sein Gesicht nicht so verhüllen, dass er nicht mehr erkennbar ist. Die Rechtsauffassung sei mit dem Verkehrsministerium abgestimmt. Zunächst hatten die "Stuttgarter Nachrichten" über das Thema berichtet. "Man muss am Steuer den Atemschutz so tragen, dass die Augen und Stirn erkennbar sind", sagte der Sprecher des Ministeriums. Fahrer könnten dann trotz Maske auf den hochauflösenden Blitzerfotos identifiziert werden. Sei der maskierte Fahrer nicht erkennbar, verfüge die Polizei dennoch über Möglichkeiten, Fahrer zu ermitteln.

Sportvereine können Corona-Schäden online melden

16:42 Uhr

Die Sportvereine des Württembergischen Landessportbundes (WLSB) können ihre finanziellen Schäden durch die Corona-Krise online melden. Für die knapp 5.700 Vereine hat der WLSB ein entsprechendes Online-Meldesystem eingerichtet, wie er am Freitag mitteilte. Bis zum 3. Mai können die vermuteten wirtschaftlichen Einbußen an den Verband übermittelt werden. "Wir wollen mit der Abfrage in Erfahrung bringen, wie stark die Sportvereine durch die Corona-Krise betroffen sind", sagte WLSB-Präsident Andreas Felchle. "So schaffen wir auch eine Grundlage für Gespräche mit der Landespolitik darüber, wie dem ehrenamtlich organisierten Sport geholfen werden kann."

Opposition kritisiert Schulstart und Ferienplanung in BW

15:53 Uhr

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hat vorgeschlagen, aufgrund der Corona-Pandemie die Sommerferien in diesem Jahr zu verkürzen. Baden-Württembergs Kultusministerin Eisenmann (CDU) hatte am Donnerstag die Pläne zum Wiedereinstieg vorgestellt und darin eine Verkürzung der Sommerferien ausgeschlossen. Der Fraktionsvorsitzende der FDP in Baden-Württemberg, Hans-Ulrich Rülke, hält eine Verkürzung der Sommerferien für nicht sinnvoll, aber über das Thema Pfingstferien könne man mit der FDP durchaus reden.

Die SPD kritisiert die geplante Wiederöffnung der Schulen am 4. Mai. "So ist die Entscheidung nicht nachvollziehbar, dass die Abschlussklassen erst am 4. Mai wieder in den Präsenzunterricht an den Schulen einsteigen." Für die Schüler in den Abschlussklassen zähle jeder Tag, so der SPD-Fraktions- und Landeschef Andreas Stoch. Andere Bundesländer wie Rheinland-Pfalz starteten bereits am 27. April.

Fußballvereine fordern Abbruch der Saison

14:55 Uhr

Acht Vereine der 3. Fußball-Liga, darunter der SV Waldhof Mannheim und die SG Sonnenhof Großaspach, haben in einem gemeinsamen Positionspapier den Saison-Abbruch gefordert. "Dies ist aus unserer Sicht der sportlich bittere, aber auch der einzig mögliche Weg, bei dem die gesellschaftlichen Realitäten, der Schutz der Gesundheit und die wirtschaftlichen Notwendigkeiten in Einklang zu bringen sind", heißt es in dem Schreiben. Die Clubs schlagen vor, dass bei einem Abbruch der aktuelle Tabellenstand im Hinblick auf den Aufstieg gewertet, der Abstieg dagegen ausgesetzt und die 3. Liga in der kommenden Saison mit den derzeitigen Tabellenersten der Regionalligen aufgestockt wird.

Der SVW und andere CLubs der @3_liga plädieren "Spielbetrieb der 3. Liga in der laufenden Saison einstellen" ➡️ https://t.co/cz6meTWbVy #WirsindWaldhof #svw07

Ulmer Biologin warnt: Artenschutz muss notwendigen Stellenwert bekommen

14:34 Uhr

Covid-19 ist nur einer der Viren, die vom Tier auf den Menschen überspringen können, genannt Zoonose. Simone Sommer leitet das Institut für Evolutionsökologie an der Universität Ulm und forscht auch über die Zoonose. Im Interview mit dem SWR erklärt sie, warum Zoonosen immer häufiger vorkommen und was die Menschheit aus der aktuellen Pandemie lernen kann.

Auch Eisdielen sollen wieder öffnen dürfen

13:57 Uhr

Zusammen mit vielen Geschäften sollen am Montag in Baden-Württemberg nun auch die Eisdielen wieder öffnen dürfen. Neben dem ohnehin erlaubten Abhol- und Lieferdienst soll auch der direkte Verkauf an der Theke wieder möglich sein, teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag mit. Voraussetzung sei, dass sämtliche Hygienevorschriften eingehalten würden. Das Ministerium hatte sich nach eigenen Angaben seit längerer Zeit für eine Öffnung eingesetzt.

Der endgültige Beschluss der Landesregierung dazu fehlt noch. Die Corona-Verordnung des Landes und auch die Auslegungshinweise dazu würden aber noch am Wochenende entsprechend überarbeitet, hieß es. Grundsätzlich bleibe es allerdings dabei, dass Kommunen eigenständig auch schärfere Regeln erlassen dürfen. Unterschiedliche Regelungen innerhalb der Bundesländer hatte in den vergangenen Wochen zu einigen Kuriositäten geführt. Am Beispiel der Eisverkäufer rund um Ulm und Neu-Ulm wurde dies zuletzt besonders deutlich.

Mehr als 20 positive Tests in Weinheimer Bodelschwingh-Heim

13:21 Uhr

Bis Mitte der Woche wurden nach Angaben der Heimleitung in Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) 106 Bewohner und 61 Mitarbeiter des Bodelschwingh-Heims auf Corona getestet. Bei 21 Bewohnern und sieben Mitarbeitern fiel der Test positiv aus. Fünf Bewohner wurden am Freitag noch in Krankenhäusern behandelt. Eine 80-jährige Bewohnerin mit schweren Vorerkrankungen war zuvor im Krankenhaus gestorben.

Städtisches Klinikum in Karlsruhe erhält Spende: 600 neue Schutzanzüge

13:09 Uhr

Die Freiwillige Feuerwehr in Karlsruhe und die gemeinsame Forschungsstelle der europäischen Kommission haben dem städtischen Klinikum in Karlsruhe rund 600 Schutzanzüge gespendet. Der ABC-Zug der Feuerwehr nutze die Schutzausrüstung vorrangig für die Ausbildung. Derzeit liege viel Schutzausrüstung ungenutzt im Lager und deshalb wolle man das Klinikum unterstützen, so ein Sprecher der Feuerwehr. Auch die Forschungsstelle der europäischen Kommission mit ihrem Standort in Karlsruhe habe sich bereit erklärt, Schutzanzüge abzugeben.

Kurzarbeit bei Audi in Neckarsulm erneut verlängert

12:55 Uhr

Erneut verlängert Audi auch in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) die Kurzarbeit. Als Grund für den verlängerten Fertigungsstopp bis zum 3. Mai werden nach wie vor die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch die Ausbreitung des Coronavirus angegeben. Die Folge sind Arbeitsausfälle in den verschiedensten Unternehmensbereichen bei Audi. Zunächst war die Rede von etwas über 6.000 Mitarbeitern, aktuell sind jetzt 10.600 im Werk Neckarsulm betroffen.

Das Corona-Update für den Südwesten

12:00 Uhr

Was, wenn das Internet in einem ganzen Dorf in Corona-Zeiten nicht richtig funktioniert? Wie geht es Friseuren und wie bereiten sie sich auf die Wiedereröffnung im Mai vor? Das und mehr in unserem Corona-Update.

Wegen Coronavirus: Neue Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge

11:48 Uhr

Das Regierungspräsidium Karlsruhe richtet wegen der Coronavirus-Pandemie eine zusätzliche Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Eggenstein-Leopoldshafen (Kreis Karlsruhe) ein. Flüchtlinge sollen weniger dicht zusammenleben, um Ansteckungen zu vermeiden, so Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder. Die Belegung der Einrichtung soll am 4. Mai beginnen. Platz ist in der bisherigen Gemeinschaftsunterkunft für maximal 200 Menschen. Flüchtlinge, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, sollen in Eggenstein-Leopoldshafen nicht untergebracht werden.

Einbruch bei Passagierzahlen auf dem Stuttgarter Flughafen

11:41 Uhr

Die Corona-Pandemie verhagelt die Bilanz des Stuttgarter Flughafens. Im ersten Quartal 2020 zählten die Verantwortlichen nur 1,7 Millionen Fluggäste - ein Minus von rund 21 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2019 (2,2 Millionen Passagiere). Im Januar und Februar waren die Passagierzahlen sogar leicht angestiegen, im März kam der Flugverkehr dann fast vollständig zum Erliegen. "Wir wissen nicht, wie lange die Ausnahmesituation anhält", sagte Flughafensprecher Walter Schoefer. "Deshalb müssen wir jetzt auf Sicht fahren." Bis zum 22. April ist der Flughafen wegen Bauarbeiten geschlossen.

Bahn bietet Bahn-Card-Kunden Gutscheine als Entschädigung für Corona-Zeit

11:08 Uhr

Viele Bahn-Card-Kunden können ihre Rabatte aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht nutzen. Deshalb bietet die Bahn Bahn-Card-Inhabern an, sie mit Reisegutscheinen zu entschädigen. Diese stehen Bahn-Card-Inhabern zu, die ihre Bahn-Card 25 oder Bahn-Card 50 bis einschließlich 13. März 2020 gekauft haben. Die Bahn-Card muss aktuell noch gültig sein. Der Gutscheinwert liegt zwischen 10 und 50 Euro - die genaue Höhe richtet sich nach der Art der Bahn-Card. Der Gutschein ist drei Jahre gültig und kann auf Tickets sowie Platzreservierungen angewandt werden.

Geisterspiele? VfB-Boss fordert klares Konzept

10:22 Uhr

Wird in Deutschland ab Mai wieder Profifußball gespielt? Diese Frage beschäftigt aktuell Verbände, Vereine, Spieler und Fans. Wenn ja, werden es definitiv Geisterspiele ohne Zuschauer im Stadion sein. Für dieses Szenario fordert Thomas Hitzlsperger vom VfB Stuttgart eine klare Linie.

Wegen Corona-Pandemie: Abschiebegefängnis in Pforzheim steht leer

10:04 Uhr

Aus der Pforzheimer Abschiebehaftanstalt sind alle 45 Abschiebehäftlinge entlassen worden. Der Grund für die Entlassungen sei laut Regierungspräsidium Karlsruhe die Flugbeschränkung wegen der Coronavirus-Pandemie. Die Entlassenen könnten sich frei bewegen und ihren Wohnort frei wählen. Vorausgesetzt, vor der Haft gab es diesbezüglich keine Beschränkung, wie beispielsweise Vorstrafen.

Ravensburger Spieleland verschiebt Saisonstart erneut

9:43 Uhr

Das Ravenburger Spieleland in Meckenbeuren (Kreis Ravensburg) hat seinen Saisonstart erneut verschoben. Aufgrund der weiterhin unklaren Entwicklung der Corona-Pandemie werde der Freizeitpark auch über den ersten Mai hinaus geschlossen bleiben. Die Sicherheit der Gäste und Mitarbeiter habe höchste Priorität.

Lebensmittelbetrieb im Enzkreis unter Quarantäne

9:10 Uhr

Im Enzkreis ist ein Lebensmittelbetrieb unter Quarantäne gestellt worden. Betroffen sind rund 250 Mitarbeiter. Rund 90 Mitarbeiter haben sich bislang nach Angaben des Gesundheitsamtes im Enzkreis mit dem Virus infiziert. Symptome sind allerdings bei fast keinem aufgetreten. Weitere Tests werden derzeit durchgeführt. Weil das Unternehmen bedeutend für die Lebensmittelindustrie ist, darf es weiter produzieren. Die Corona-Infizierten müssen zu Hause bleiben - alle anderen dürfen unter Auflagen arbeiten. Eine Gefahr für Verbraucher bestand und besteht nach Angaben des Gesundheitsamtes nicht. Mitarbeiter in dem Unternehmen tragen wegen der strengen Hygienevorschriften in der Lebensmittelindustrie entsprechende Schutzkleidung.

Ifo-Studie: Wirtschaft im Süden leidet besonders unter Corona-Pandemie

8:16 Uhr

Die Corona-Krise trifft die Wirtschaft speziell in Baden-Württemberg und Bayern nach einer neuen Studie des Münchner Ifo-Instituts besonders stark. Durch die massiven Einschränkungen aufgrund der Pandemie büße Baden-Württemberg 57,4 Prozent seiner Wertschöpfung ein, zitierte die "Augsburger Allgemeine" aus der Studie. "Die stark industrialisierten Bundesländer verlieren unmittelbar an Wertschöpfung", sagte Joachim Ragnitz, Mitautor der Studie. Nach Aufhebung der Einschränkungen würden sie aber schnell zu alter Produktionsstärke zurückfinden. Grundsätzlich werde sich jedoch "kein Bundesland der pandemiebedingten Rezession entziehen können."

Die Auswirkungen des #Shutdown treffen alle #Bundesländer ähnlich stark - Szenarien für die Wirtschaft #ifoDigital @JRagnitz #Covid_19 #COVID19de https://t.co/bW79f0boDW https://t.co/BwnsHFzL1A

Sulz am Neckar führt Maskenpflicht ein

8:02 Uhr

In Sulz am Neckar (Kreis Rottweil) und den Teilorten gilt ab heute für alle Bürger eine Maskenpflicht. Hintergrund ist, dass inzwischen rund zehn von 1.000 Einwohnern positiv auf das Coronavirus getestet worden sind. Die Verwaltung hat die praktische Ausgestaltung konkretisiert. Bei weiter steigenden Zahlen müsse auch über zusätzliche Ausgangsbeschränkungen bis hin zu einer Ausgangssperre nachgedacht werden.

Neue Regeln am Grenzübergang zur Schweiz

7:42 Uhr

Der Schweizer Bundesrat hat eine Verordnung erlassen, wonach Einkaufsfahrten über die Grenze nach Süddeutschland verboten bleiben und bestraft werden. Weil es in den vergangenen Wochen zu zahlreichen Verstößen kam, werden entsprechende Einkaufsfahrten ab sofort mit einem Bußgeld von rund 100 Euro bestraft.

Gelockert wird nach vielen Protesten dagegen das Besuchsrecht von Familienangehörigen. Erlaubt werden Besuche von kranken oder betagten Familienangehörigen. Auch getrennt lebende Väter und Mütter dürfen ihre Kinder auf der anderen Seite der Grenze jetzt wieder besuchen. Vor allem die Trennung von Familien war in den letzten Wochen im Grenzgebiet auf großes Unverständnis gestoßen.

Tausende Verbraucher beantragen Zahlungsaufschub bei Krediten

7:08 Uhr

Tausende Verbraucher haben in der Corona-Krise den Aufschub von Zahlungen für Kredite beantragt. Allein die baden-württembergischen Sparkassen setzten bislang nach Verbandsangaben Raten von knapp 30.000 Kreditnehmern aus. Seit 1. April müssen Banken Verbrauchern, die wegen der Krise in Not geraten sind, die Zahlung von Zins, Tilgung oder Rückzahlung von Konsumenten- und Immobilienkrediten für drei Monate stunden. "Die Krise betrifft die Kundschaft der Sparkassen, die mittelständischen Unternehmen und Privatkunden in ihrer ganzen Breite. Wir müssen uns also auf ein höheres Ausfallrisiko, eine höhere Risikovorsorge und höhere Belastungen einstellen", so der Präsident des Sparkassenverbands, Peter Schneider.

Mannheimer Jugendherberge als Quarantäne-Station

6:57 Uhr

Eine Jugendherberge in Mannheim soll während der Coronakrise als Quarantäne-Station genutzt werden. Die erforderlichen Umbauten sollen kommenden Montag beginnen, so die Stadt. In der Jugendherberge sollen Bewohner von Pflegeheimen untergebracht werden, die das Heim kurzzeitig verlassen mussten, zum Beispiel wegen einer Operation. In der Mannheimer Jugendherberge bleiben sie zwei Wochen in Quarantäne und können dann zurück ins Pflegeheim.

Freitag, 17. April 2020

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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