Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 11. Mai 2021

Stand

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

Land hebt die Impfpriorisierung in Hausarztpraxen auf

22:36 Uhr

In Hausarztpraxen in Baden-Württemberg soll die Priorisierung für alle Impfstoffe aufgehoben werden. Dies solle nach einem gemeinsamen Beschluss des Sozialministeriums und der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg ab kommendem Montag gelten, wie das Ministerium dem SWR bestätigte. Die Priorisierung findet dann nur noch durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte selbst statt, eine Impfpriorisierung von staatlicher Seite soll es dann nicht mehr geben. Hausärztinnen und -ärzte dürfen demnach ab dem 17. Mai selbst entscheiden, wer geimpft wird. Sie können alle Erwachsenen impfen - sofern Impfstoff verfügbar ist. Zugleich werde in den Impfzentren die gesamte Prioritätengruppe 3 geöffnet, hieß es weiter. Dazu zählen auch diejenigen, die aus beruflichen Gründen eine Impfberechtigung erhalten.

Wie viele Landkreise sich auf Öffnungen freuen können

21:39 Uhr

Elf Landkreise in Baden-Württemberg liegen derzeit unter der für die Bundesnotbremse entscheidenden Inzidenzmarke von 100. 33 der 44 Regionen liegen noch über dem Wert von 100 Ansteckungen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen einer Woche - zwei weniger als am Vortag. Am höchsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz nach aktuellen Daten des Landesgesundheitsamtes weiterhin im Zollernalbkreis mit 236,1 und am niedrigsten mit 49,8 im Main-Tauber-Kreis. Dies ist aber auch der einzige Landkreis in Baden-Württemberg unter der 50er-Grenze. Das Land will den Betrieb von Biergärten und Außengastronomie sowie Hotels in weniger pandemiebelasteten Stadt- und Landkreisen erlauben, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in diesen Regionen an fünf aufeinanderfolgenden Tagen stabil unter 100 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner und binnen einer Woche liegt.

Das wissen wir über den Astrazeneca-Impfstoff

20:18 Uhr

Der Impfstoff von Astrazeneca hat inzwischen einen schlechten Ruf. Doch warum der oft verschmähte Wirkstoff diesen gar nicht verdient hat, erklärt die SWR-Wissenschaftsredaktion:

Corona-Impfung Was wir über den AstraZeneca-Impfstoff wissen

Deutschland reißt sich um Corona-Impfstoff. Bei dem Mittel von Astrazeneca ist das etwas anders. Jetzt wurde die Impfpriorisierung für das Mittel aufgehoben. Immer wieder gibt es aber Bedenken bezüglich der Wirksamkeit und möglichen Nebenwirkungen wie Blutgerinnseln. Ist der Impfstoff von Astrazeneca wirklich minderwertig?

FAQs: Die wichtigsten Fragen rund um den Impfpass

20:00 Uhr

Seit Sonntag haben vollständig Geimpfte und Genesene in Deutschland wieder mehr Freiheiten und Rechte zurückbekommen. Sie sollen unter anderem auch wieder leichter reisen können. Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um den Impfnachweis im Überblick:

Was man über den Impfstoff von Johnson & Johnson wissen muss

19:45 Uhr

Auch beim Covid-19-Impfstoff von Johnson & Johnson wurde jetzt die Priorisierung aufgehoben. Damit kann sich in ganz Deutschland künftig jeder Erwachsene mit dem Vakzin impfen lassen. Doch für wen wird die Immunisierung mit dem Wirkstoff des US-Herstellers empfohlen?

Weiterhin Abwärtstrend bei Sieben-Tage-Inzidenz

18:28 Uhr

In Baden-Württemberg wurden heute laut Landesgesundheitsamt weitere 2.557 Corona-Neuinfektionen gemeldet (insgesamt: 470.522). Im Vergleich zu Dienstag vor einer Woche ist die Zahl der Neuinfektionen gesunken, damals 2.875 Fälle. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg sinkt ebenfalls weiter. Aktuell liegt sie bei 131,8 (gestern: 140,6, vor einer Woche: 161,3). Auf den Intensiv-Stationen werden aktuell 614 mit Covid-19 infizierte Personen behandelt - das sind fünf Menschen weniger als gestern. Heute wurden außerdem 43 neue Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 gemeldet (insgesamt: 9.608). Die Zahl der Erstgeimpften liegt laut Daten des Robert-Koch-Instituts aktuell bei insgesamt 3.618.575 (Stand: 11.5.2021) - das sind 48.624 mehr als am Vortag.

Bundesgesundheitsminister Spahn warnt vor Leichtsinn an Pfingsten

17:50 Uhr

Der Bundesminister für Gesundheit, Jens Spahn (CDU), hat vor Leichtsinn bei den Corona-Öffnungen gewarnt. Deutschlandweit liegen 248 von 412 Kreisen bei der Sieben-Tage-Inzidenz laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) über der "Notbremsen"-Schwelle von 100. Das sind sechs mehr als am Vortag. Erstmals seit Wochen sinkt diese Zahl nicht mehr. Deshalb erinnerte Spahn heute im Deutschlandfunk: Die dritte Welle sei zwar gebrochen, "aber sie ist noch nicht unten." Übermut ist laut Spahn fehl am Platz: "Sonst holt uns das viel zu schnell wieder ein." - In Baden-Württemberg liegt die Inzidenz bei 131,8 .

Impfstress beim Hausarzt: Immer mehr Menschen wollen ihre Spritze

17:21 Uhr

Immer mehr Menschen sind impfberechtigt. Das bedeutet für die Hausärzte: Jede Menge Arbeit. Denn es gibt ja auch noch Patienten mit anderen Anliegen als einer Corona-Impfung. Oft kommen die regulären Sprechstunden fast zu kurz, berichtet der Hausarzt Christoph Röll vom Filstäler Hausarztzentrum in Wiesensteig (Kreis Göppingen). Er hat bisher rund 700 Patienten gegen Corona geimpft.

Metzinger Modeunternehmen durch Krise stark beeinträchtigt

17:13 Uhr

Businessmode hat es auf dem Markt derzeit schwer. In Corona-Zeiten sind homeofficetaugliche Kleider gefragt. Auf der Hauptversammlung richtete das Modeunternehmen aus Metzingen (Kreis Reutlingen) den Blick in die Zukunft, wo man die Pandemiefolgen hinter sich zu lassen hofft.

Gesundheitsminister Lucha findet Impfdrängler "schäbig"

17:11 Uhr

Geimpfte genießen auch in Baden-Württemberg Vorteile. Manche Menschen verschaffen sich möglicherweise deswegen einen Impftermin gegen das Coronavirus, ohne dazu berechtigt zu sein. Dieses "Drängeln" kritisiert der Gesundheitsminister von Baden-Württemberg, Manfred Lucha (Grüne). Die besonders Schutzbedürftigen brauchen laut Lucha "die Solidarität aus der Gesellschaft, dazu gehört, dass man beim Impfen wartet, bis man an der Reihe ist". Zeitlich sei dies absehbar. Das Verhalten der Drängler sei "schäbig", so Lucha heute in Stuttgart.

Tübingen will mit Modell Vorbild für Lockerungen sein

16:23 Uhr

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) und die Notärztin Lisa Federle raten zum Tübinger Modellversuch als Grundlage für Lockerungsschritte in Baden-Württemberg. "Im Ergebnis kann empfohlen werden, die anstehenden Öffnungen im Abklingen der dritten Welle nach dem in Tübingen erprobten Modell durchzuführen." Das schrieben Palmer und Federle gemeinsam mit Experten vom Universitätsklinikum Tübingen in ihrem Abschlussbericht an das Sozialministerium. In Tübingen durften vom 16. März an Einzelhandel, Kinos, Theater und anfangs Außengastronomie öffnen. Besucher mussten einen negativen Corona-Test vorweisen, wozu die Stadt neun Stationen aufgebaut hatte. Die "Bundesnotbremse" beendete das Projekt am 24. April.

Die aktuellen Impfzahlen

15:48 Uhr

Am 10. Mai wurden laut Bundesgesundheitsministerium in Deutschland 557.612 Impfdosen verabreicht. Damit sind deutschlandweit nun 8.022.890 Personen (9,6  Prozent der Gesamtbevölkerung) vollständig geimpft. Insgesamt haben 27.711.114 Personen (33,3 Prozent) mindestens eine Impfdosis erhalten. In Baden-Württemberg sind 32,6  Prozent der Menschen mindestens einmal geimpft.

Kreis Breisgau-Hochschwarzwald muss Lockerungen zurücknehmen

14:40 Uhr

Nach einer Trendwende steigen im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald die Infektionszahlen wieder. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt im Landkreis mittlerweile seit drei Tagen wieder über der Marke von 50. Deswegen nimmt das zuständige Landratsamt ab Mittwoch die Lockerungen der Corona-Maßnahmen zurück.

Mehr Impftermine im Kreis Göppingen durch Impfbusse

14:33 Uhr

Der Göppinger Oberbürgermeister Alexander Maier (Grüne) will das Impftempo im Kreis Göppingen beschleunigen. Nach dem sogenannten Göppinger Modell sollen Impfbusse den Menschen mehr Termine ermöglichen. Das Sozialministerium stellt deshalb zusätzliche Dosen des Vakzins von Astrazeneca bereit. Neben der Stadt Göppingen sind auch der Landkreis, die Kreisärzteschaft und regionale Unternehmen an dem Modell beteiligt.

Klage erfolgreich: Klosterbaustelle Campus Galli in Meßkirch öffnet

14:28 Uhr

Die mittelalterliche Klosterbaustelle Campus Galli bei Meßkirch (Kreis Sigmaringen) darf ab Donnerstag wieder für Besucher öffnen. Der Trägerverein hatte vor dem Verwaltungsgericht Sigmaringen erfolgreich geklagt. Campus Galli sei ein "Freilichtmuseum eigener Art", heißt es in der Begründung des Verwaltungsgerichts. Weil sich dort fast alles im Freien abspiele, könne es nicht mit einem Museum oder zoologischen Garten verglichen werden, die wegen der hohen Sieben-Tage-Inzidenzen noch geschlossen bleiben müssen, so das Gericht.

EJW: Kostenlos Geimpfte sollen für ärmere Länder spenden

14:19 Uhr

Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) ruft zu einer Impf-Solidaritätskampagne auf. Wer das Privileg habe, kostenlos gegen Corona geimpft zu werden, soll laut EJW 15 Euro spenden. Das teilte das Jugendwerk in Stuttgart mit. Das sei der Betrag, den die EU für eine Impfdosis von Biontech zahle, heißt es weiter. Die Aktion wurde vom EJW-Weltdienst, einem Arbeitsbereich des Jugendwerks, ins Leben gerufen. Hintergrund ist die mittlerweile besser laufende Impfkampagne in Deutschland. Andere Länder seien weit entfernt von flächendeckenden Impfungen gegen das Coronavirus. Mit den Spenden könne der EJW-Weltdienst über seine Partnerorganisationen konkret Menschen in Äthiopien, Eritrea, Nigeria, Palästina, Rumänien, Slowakei und dem Sudan helfen die Möglichkeit einer Schutzimpfung zu bekommen.

Am Wochenende vereinzelt Lockerungen möglich

13:35 Uhr

Die Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg soll nach SWR-Informationen am Donnerstagabend aktualisiert werden. Sie tritt dann am Freitag in Kraft. Dadurch könnten bereits am Wochenende in sieben Land- und Stadtkreisen Hotels und Außengastronomie-Betriebe wieder öffnen. Das bedeutet, dass in Regionen in denen die Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 lieg ab dem Wochenende etwa Restaurants, Biergärten und Hotels wieder aufmachen können. Das würde derzeit die Landkreise Main-Tauber, Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Lörrach und Konstanz und die Stadtkreise Heidelberg und Freiburg betreffen. Weitere Regionen können bis zum Wochenende noch dazu kommen. Wer einen Biergarten oder ein Hotel betritt, muss dann nachweisen, dass er geimpft oder vom Coronavirus genesen ist. Ansonsten muss er einen Schnelltest mitbringen oder vor Ort einen Test machen. Bereits vergangene Woche hatte die Landesregierung angekündigt, dass rechtzeitig vor Pfingsten auch Gastronomiebetriebe und Hotels in Stadt- und Landkreisen mit niedrigen Inzidenzen wieder öffnen könnten.

Ab morgen: Kleiner Grenzverkehr zwischen Österreich und Bayern

13:12 Uhr

Der kleine Grenzverkehr zwischen Bayern und Österreich ist von morgen an wieder möglich. Damit könnten sich etwa Freunde und Verwandte grenzübergreifend wieder treffen, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Anlass war ein Besuch des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz (ÖVP) in München. Auch das Einkaufen im jeweiligen Nachbarland sei wieder möglich, sagte Söder. Sowohl Bayern als auch Österreich werden in Kürze wieder touristische Angebote machen. In Österreich werde der Tourismus am 19. Mai öffnen. Bayern hatte das für den 21. Mai angekündigt. Österreich wies am Dienstag eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 auf, Bayern lag bei 116.

Studie will klären wie "Superspreader" entstehen

13:00 Uhr

"Superspreader" sind Menschen, die besonders viele Menschen anstecken, das passiert im Regelfall über Aerosole. Ein Forschungsteam in Magdeburg will jetzt herausfinden, warum manche Menschen mehr Aerosole absondern als andere. Das Forschungsprojekt heißt "Aerosolentstehung in der Lunge und Einkapselung von Viren" und ist jetzt gestartet. Die Forscherinnen und Forscher wollen mit einer Kamera aufnehmen, wie Aerosole, also diese winzigen, für das menschliche Auge nicht sichtbaren Luftbläschen entstehen und dann aus unserem Mund heraus kommen. Sollten sie das schaffen, wäre die Frage beantwortet, wieso es sogenannte Superspreader gibt.

Jede fünfte Lehrkraft hat schon Beleidigungen wegen "Corona" gehört

12:09 Uhr

Lehrer müssen Infektionsschutzmaßnahmen durchsetzen und erleben deshalb oft Beleidigungen, Bedrohungen oder Belästigungen. Einer repräsentativen Umfrage zufolge berichtet ein Fünftel der Pädagogen in Baden-Württemberg, dass es psychische Gewalt an ihrer Schule gegen die Lehrkräfte oder die Schulleitung gab. 92 Prozent gaben an, diese Angriffe seien von Eltern ausgegangen, heißt es in der Forsa-Umfrage zu Gewalt an Lehrkräften, die vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) in Stuttgart vorgestellt wurde. 30 Prozent der Befragten wussten zudem von direkten psychischen Angriffen durch Schülerinnen und Schüler. Der VBE hat das Forschungsinstitut forsa beauftragt, vom 27. April bis 5. Mai eine repräsentative landesweite und bundesweite Befragung unter 1.500 Lehrerinnen und Lehrern allgemeinbildender Schulen durchzuführen, darunter gab es 200 Stichproben in Baden-Württemberg.

Lockdown-Erholung in der Natur: Landwirte und Naturschützer besorgt

11:55 Uhr

Mit dem dritten Corona-Lockdown drängen Erholungssuchende in Wald, Feld und Flur. Landesbauernverband und Landesnaturschutzverband haben Spaziergänger, Sportler und Hundehalter gemeinsam zur Rücksichtnahme aufgerufen, um Wildtiere zu schützen und keine Schäden anzurichten. "Es häufen sich die Beschwerden aus der Landwirtschaft, dass immer mehr Menschen beispielsweise Gras und aufwachsendes Getreide zertreten, Hundekot und sonstigen Müll zurücklassen", teilte Bauernpräsident Joachim Rukwied mit. Auf landwirtschaftlichen Nutzflächen wie Wiesen und Äckern gilt von März bis November ein Betretungsverbot. Missachtung kann eine Geldstrafe von bis zu 15.000 Euro nach sich ziehen.

Impffortschritt beflügelt Konjunkturprognosen

11:34 Uhr

Der Impffortschritt in Deutschland, Europa und in den USA stimmt Finanzexpertinnen und Finanzexperten in Baden-Württemberg äußerst optimistisch. Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim ermittelten Konjunkturerwartungen stiegen auf den höchsten Stand seit Beginn der Corona-Pandemie und den höchsten Wert seit Februar 2000. "Das Bremsen der dritten Covid-19-Welle hat die Finanzmarktexpertinnen und Finanzmarktexperten noch optimistischer werden lassen", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. Die ZEW-Erwartungen stiegen um 13,7 Punkte auf 84,4 Punkte, wie das Institut mitteilte. Somit befinden sich die ZEW-Konjunkturerwartungen auf dem höchsten Stand seit über 21 Jahren.

Wohlfahrtsverbände: Mehr politisches Engagement für Pflege

11:24 Uhr

Die kirchlichen Wohlfahrtsverbände in Baden-Württemberg fordern mehr politisches Engagement für die Pflege. Es gelte, den Berufsstand zu stärken und Bedürftige zu entlasten, betonten Caritas und Diakonisches Werk in Stuttgart. Vor allem müsse dem Personalmangel in der Pflege entgegengewirkt werden. Dafür muss laut Verbänden in die Ausbildungskapazitäten und verbesserte Arbeitsbedingungen investiert werden. Laut Caritas und Diakonischem Werk leben 400.000 Pflegebedürftige im Land. Von den 75- bis 85-Jährigen benötigen demnach 15 Prozent Pflege, bei den 85- bis 90-Jährigen 42 Prozent und bei den über 90-Jährigen 68 Prozent. Um den Anstieg der Pflegebedürftigen künftig bewältigen zu können, werden laut Wohlfahrsverbänden bis 2050 rund 141.000 zusätzliche Kräfte benötigt. Der Mangel an Pflegepersonal wurde in der Corona-Pandemie besonders deutlich.

Gesellschaft für Immunologie: Dritte Corona-Impfung soll geplant werden

10:49 Uhr

Die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Christine Falk, hält es für richtig, mit den Planungen für eine dritte Impfung gegen das Coronavirus zu beginnen. Im Radioprogramm SWR Aktuell sagte Falk, diese sei vor allem für Menschen wichtig, deren Immunsystem weniger gut auf die Wirkstoffe reagiere. Als Beispiele nannte sie Personen, die an einer Autoimmunerkrankung litten oder eine Organtransplantation bekommen hätten. "Für die müssen wir natürlich ein ganz besonderes Konzept entwickeln", so Falk. Nötig sei es zu prüfen, ob diese Menschen überhaupt einen Impferfolg hätten, "im Sinne von Antikörpern zum Beispiel." Hinzu käme, so Falk, dass genau beobachtet werden müsse, wie sich Varianten des Coronavirus weiterentwickelten und wie Mutationen nach Deutschland schwappten. Die Immunologin hält es im Moment aber für wichtig, dass möglichst viele Menschen zunächst ihre erste Impfung bekämen.

RKI-Langzeitstudie in Kupferzell geht weiter

10:21 Uhr

In Kupferzell (Hohenlohekreis) findet ab Juni eine weitere Corona-Studie statt. Das Robert-Koch-Institut (RKI) will mit der Folgeuntersuchung Informationen sammeln, wie sich das Coronavirus noch nach längerer Zeit auf den menschlichen Körper auswirkt. Für die Wissenschaft seien neben den Langzeitfolgen vor allem auch die Fragen nach der Immunabwehr und der Konzentration von Antikörpern enorm wichtig.

Zahl der Pflegekräfte in deutschen Kliniken gestiegen

10:10 Uhr

Die Krankenhäuser in Deutschland haben im vergangenen Jahr wegen der Pandemie etwa 18.500 neue Pflegekräfte eingestellt. Dies geht aus einer Auswertung der Bundesagentur für Arbeit hervor, über die das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet. Demnach stieg die Zahl der Pflegekräfte auf insgesamt über 710.000. Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, sagte, es seien alle Kräfte eingesetzt worden, die man bekommen konnte, darunter Personal, das neu eingestiegen oder zurückgekehrt sei und Pflegekräfte aus dem Ausland. Der Trend werde sich fortsetzen, denn wegen der Pandemie hätten viele Pflegekräfte, die in Deutschland arbeiten wollten, nicht einreisen können.

Auftragsanstieg bei Maschinenbauer Dürr aus Bietigheim-Bissingen

9:49 Uhr

Der Anlagen-und Maschinenbauer Dürr hat im ersten Quartal seine Aufträge deutlich steigern können. Das Unternehmen aus Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg) teilte mit, die Bestellungen seien um über ein Fünftel auf gut eine Milliarde Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Besonders stark fiel die Nachfrage nach Maschinen für die Möbel- und Holzbauindustrie sowie nach Produktionstechnik für Elektrofahrzeuge aus, hieß es. Konzernchef Ralf Dieter zeigte sich zufrieden. Die Erholung der Wirtschaft nach dem Corona-Schock im Vorjahr schreite voran, so Dieter. In der zweiten Jahreshälfte rechnet er mit einer deutlichen Umsatzverbesserung. Dürr beschäftigt in 33 Ländern rund 17.000 Beschäftigte.

Hunderte Verstöße bei Einreise aus Frankreich und Schweiz

9:17 Uhr

Die Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein hat in ihrem Zuständigkeitsbereich in den ersten Monaten des Jahres mehrere Hundert Regelverstöße bei Einreisenden festgestellt. Dabei gab es viel mehr Beanstandungen bei der digitalen Anmeldung als bei den Corona-Tests, so ein Sprecher. Die Inspektion deckt demnach rund 200 Kilometer der baden-württembergischen Grenze zur Schweiz ab und rund 90 Kilometer der Grenze zu Frankreich. Im Zeitraum vom 14. Januar bis zum 28. April hätten Beamte an der deutsch-schweizerischen Grenze etwa 350 Verstöße und Mängel bei der digitalen Einreiseanmeldung registriert, hieß es. An der deutsch-französischen Grenze lag die Zahl im selben Zeitraum demnach bei etwa 100. Bei der Test- und Nachweispflicht lagen die Verstöße an beiden Grenzen im einstelligen Bereich.

Biontech-Impfstoff für Jugendliche in den USA zugelassen

9:11 Uhr

Die US-Arzneimittelbehörde hat den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer auch für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren zugelassen. Die bestehende Notfallzulassung für Menschen ab 16 Jahren sei erweitert worden, teilte die Behörde mit. Zuvor hatte bereits unter anderem Kanada als eines der ersten Länder der Welt den Impfstoff für 12-bis 15-Jährige freigegeben. Auch bei der europäischen Zulassungsbehörde liegt ein entsprechender Antrag. Eine Entscheidung soll im Juni fallen.

Flixtrain nimmt Betrieb wieder auf

9:07 Uhr

Das private Bahnunternehmen Flixtrain will von nächster Woche an wieder fahren. Ab 27. Mai gibt es täglich acht Verbindungen zwischen Leipzig, Berlin und Hamburg. Außerdem gehöre München jetzt auch zu den Zielen, so Flixtrain. Ab Juni soll auch der Betrieb auf der Strecke zwischen Stuttgart und Berlin wieder aufgenommen werden. Die Züge standen wegen der Corona-Pandemie seit November still. Die Firma Flixmobility betreibt Flixtrain und das Busunternehmen Flixbus.

Keine Terminabsagen am Ulmer Impfzentrum

7:05 Uhr

Obwohl Impfstoff weiterhin knapp ist, müssen im Zentralen Impfzentrum Ulm in dieser Woche keine Termine abgesagt werden. Entgegen einer Ankündigung von letzter Woche habe das baden-württembergische Sozialministerium mehr Impfdosen geliefert, teilten die Verantwortlichen mit. Alle Erst- und Zweitimpfungen könnten wie geplant stattfinden. Ausgelastet sei das Zentrale Impfzentrum in den Ulmer Messehallen aber weiterhin nicht. Neue Impftermine könnten derzeit kaum vergeben werden. Der Grund dafür ist, dass nicht genug Impfstoff vorhanden ist. Das baden- württembergische Sozialministerium macht den Bund verantwortlich und kritisiert, dass Impfstoff parallel über den Großhandel an Hausärzte verteilt werde, diese ihn aber nicht vollständig abrufen würden. Das war nach dem gestrigen Treffen von Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) mit den Leitern der Impfzentren bekannt geworden.

Pforzheim impft in sozialen Brennpunkten

6:52 Uhr

Die Stadt Pforzheim startet eine Impfaktion für Menschen in schwierigen sozialen Verhältnissen. Von Donnerstag an bis Pfingstsonntag ist ein mobiles Impfteam in ausgesuchten Statteilen unterwegs. Es gehe um Menschen, die vielleicht ohne Hilfe nicht in der Lage seien, sich selbst um einen Impftermin zu kümmern, sagte Oberbürgermeister Peter Boch (CDU). Diese Hilfe wolle man jetzt bieten. Die Aktionen sollen in den Familien- und Bürgerzentren vor Ort stattfinden. Erreicht werden sollen die Menschen über soziale Einrichtungen wie Stadtjungendring, Internationale Beirat oder Moscheevereine. Pro Aktion sind 100 Impfungen geplant. Die Stadt Pforzheim liegt bei der Impfquote landesweit an letzter Stelle. Als Grund werden unter anderem demographische Gegebenheiten wie der hohe Migrantenanteil vermutet. Eine ähnliche Aktion gibt es auch in Mannheim.

Aggression gegen Schulleitungen wegen Corona-Maßnahmen

6:35 Uhr

Der Umgang mit Corona an Schulen kann für Schulleitende unangenehme Folgen haben. Deshalb hat der Verband Bildung und Erziehung zum Thema "Gewalt gegen Lehrkräfte im Zusammenhang mit der Durchsetzung von Corona-Schutzmaßnahmen" eine Forsa-Umfrage in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse heute vorgestellt werden sollen. Auch der baden-württembergische Landeschef der Schulleitervereinigung, Werner Weber, sowie sein Kollegium hat mit solchen Aggressionen eigene Erfahrungen gemacht. Als Weber sich im März zur Maskenpflicht an Grundschulen bekannte, provozierte er damit eine Flut von wütenden Protestmails. "Ich habe Reaktionen erwartet, aber nicht mit dieser Wucht - das geht einen emotional an", so Weber gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter

5:57 Uhr

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 6.125 Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche hatte der Wert bei 7.534 Neuansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Morgen bundesweit bei 115,4 (Vortag: 119,1; Vorwoche: 141,4). Deutschlandweit wurden demnach 283 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 315 Tote gewesen.

Patientenschützer verlangen Strafen für Impf-Vordrängler

5:44 Uhr

Angesichts zunehmender Versuche von Impfwilligen, sich ungerechtfertigt und teils mit falschen Angaben eine vorzeitige Impfung zu verschaffen, wird der Ruf nach Strafen laut. "Zwar werden Tausende erwischt, aber es fehlt an Sanktionen", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. "Sich beim Impfen vorzudrängen, ist weiterhin keine Ordnungswidrigkeit." Viele Impfzentren klagen über Aggressivität von Impfwilligen und zunehmende Versuche, sich eine vorzeitige Impfung zu erschleichen. Das SWR-Fernsehmagazin Report Mainz berichtete von mehreren tausend Fällen.

Dienstag, 11. Mai 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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