Coronavirus Liveblog für Baden-Württemberg (Foto: SWR, Getty Images)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Montag, 7. September 2020

Stand

Das war der Montag in Baden-Württemberg

Tübinger "Screening-Modell" in der Altenpflege startet

19:27 Uhr

Um alte und kranke Menschen in Pflegeheimen vor dem Coronavirus zu schützen, startet in Tübingen das sogenannte Screening-Modell. Mitarbeiter in Pflegeheimen und der mobilen Pflegedienste der Stadt sollen alle zwei Wochen auf das Virus getestet werden. Das sei bundesweit einmalig.

Digitaler Unterricht: Nachhilfe für Schulleitungen

19:23 Uhr

Nächste Woche sollen die Schulen wieder mit ihrem regulären Unterricht starten - zwar mit Masken- und Abstandsregeln, aber vor Ort. Doch was wäre, wenn die Schulen wieder schließen müssten? Spätestens während der Corona-Krise wurde klar, dass es in Fernunterricht und Home-Schooling Nachholbedarf gibt.

Diabetes als Folge von Covid-19?

19:19 Uhr

Ein 19-Jähriger hat nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung eine Diabetes-Typ-1-Erkrankung entwickelt. Der Fall aus Kiel zeigt, dass SARS-CoV-2 auch die Bauchspeicheldrüse schädigen und so Diabetes auslösen kann.

269 Neuinfektionen, zwei weitere Todesfälle

19:06 Uhr

Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Baden-Württemberg ist auf mindestens 43.853 gestiegen. Das sind 269 Menschen mehr als am Vortag, wie aus Zahlen des Landesgesundheitsamtes (Stand: 16 Uhr) hervorgeht. Das Gesundheitsamt schätzt, dass mittlerweile 38.312 Menschen wieder genesen sind - 164 mehr als gestern. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um zwei Fälle auf 1.866. Damit sind aktuell schätzungsweise noch 3.675 Menschen infiziert. Der 7-Tages-R-Wert, also die Anzahl der Personen, die ein Infizierter statistisch gesehen ansteckt, wird mit 0,99 angegeben.

Schweizerische Schifffahrt streicht Fahrplan zusammen

14:53 Uhr

Auch im Herbst müssen sich Fahrgäste auf dem Bodensee auf einen ausgedünnten Verkehr der schweizerischen Schiffe einstellen. Die Schweizerische Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft (SBS) hat den Großteil der Verbindungen ihres Fahrplans für die Nebensaison, die am Montag begonnen hat, gestrichen. Als Grund nannte die SBS in einer Mitteilung einen Passagiereinbruch um bis zu 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, den sie auf die Corona-Krise und die Maskenpflicht zurückführt. "Eine Schifffahrt, ohne dass einem der Wind ums Gesicht weht, ist nicht das Gleiche - dies sehen viele der Passagiere genauso und bleiben den Schiffen fern", hieß es in der Mitteilung.

Pandemie trifft Autobranche hart

14:11 Uhr

Lange galt die Automobilindustrie als Garant für das Wachstum der deutschen Wirtschaft. Doch die Corona-Pandemie trifft die Branche hart. Die Automobilindustrie hat ihre Rolle als treibende Kraft verloren. Das zeigt eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), die dem "Handelsblatt" vorliegt:

Umfrage: Deutliche regionale Unterschiede bei Corona-Bußgeldern

13:33 Uhr

Die Häufigkeit der Corona-Bußgeldverfahren unterscheidet sich in Baden-Württemberg deutlich von Stadt zu Stadt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Innenministeriums unter mehreren großen Städten im Land, über die "Bild" (Montag) berichtet. Die FDP im Landtag hatte sich nach den Zahlen erkundigt. Allein in der Landeshauptstadt Stuttgart wurden demnach von März bis Ende Juni 4.666 Bußgeldbescheide erlassen, in Karlsruhe 1.230 und in Ulm 745. Pro Regierungsbezirk wurden laut Innenministerium ein Stadtkreis und vier weitere große Kreisstädte abgefragt. Der Umfrage zufolge gibt es bei der Zahl der Bußgeldbescheide aber auch im Verhältnis zur Einwohnerzahl deutliche Unterschiede. So wurden in Schwäbisch Hall mit rund 41.000 Einwohnern 29 Bußgeldbescheide erlassen. In Tuttlingen, wo weniger Menschen leben, waren es 590 Bescheide. Die Landesregierung habe versäumt, Vorkehrungen für eine landesweit einheitliche Praxis bei der Verhängung von Bußgeldern zu treffen, kritisierte FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke. Auch die Höhe der Bußgelder schwanke stark: In Mannheim liege das durchschnittliche Bußgeld bei etwa 200 Euro, in Friedrichshafen dagegen bei unter 60 Euro, sagte Rülke.

Ergebnisse von A8-Teststation sollen schneller vorliegen

13:20 Uhr

Reiserückkehrer, die sich an der A8 bei Ulm auf das Coronavirus testen ließen, mussten teils lange auf das Ergebnis warten. Vor allem negativ getestete Urlauber hatten Verzögerungen an der Teststation am Rastplatz Kemmental beklagt. Offenbar dauerte die Rückmeldung in einigen Fällen bis zu einer Woche. Das baden-württembergische Sozialministerium hat nun anfängliche Probleme eingeräumt, die man jedoch mittlerweile behoben habe. Inzwischen gebe es für Getestete unter anderem die Möglichkeit, Ergebnisse online einzusehen. Die Teststation an der A8 ist seit Ende August in Betrieb. Dort werden täglich rund 1.700 Urlauber getestet.

Erneut verbotene Tanzveranstaltung in Bruchsal

13:00 Uhr

In einem Club in Bruchsal (Kreis Karlsruhe) hat am Wochenende zum wiederholten Mal eine verbotene Tanzveranstaltung stattgefunden. Das teilte die Polizei mit. Außerdem habe man Verstöße gegen den Brandschutz festgestellt. Bereits am Wochenende zuvor hatte es in der Diskothek eine Party gegeben, die nach der Corona-Verordnung der Landesregierung verboten war. Den Betreiber erwartet ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro.

Freiburger Herbstmesse abgesagt

11:20 Uhr

Die Freiburger Herbstmesse fällt wegen der Corona-Pandemie aus. Das teilte das Unternehmen Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM) mit. Die Messe sollte eigentlich vom 16. bis 26. Oktober stattfinden. Auch die Frühjahrsmesse war wegen Corona abgesagt worden. Nach einem Bund-Länder-Beschluss bleiben Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und das Einhalten von Hygieneregelungen nicht möglich sind, bis zum Jahresende verboten.

Frankreich weist Region um Straßburg als Risikogebiet aus

10:15 Uhr

Frankreich hat das Departement Bas-Rhin mit Straßburg als Corona-Risikogebiet ausgewiesen. Die Einstufung ermöglicht es den Behörden, die Corona-Maßnahmen zu verschärfen. Deutschland hat bisher Reisewarnungen für Paris, die Côte d'Azur und Teile der Provence ausgesprochen.

Keine Corona-Vorwarnstufe mehr in Heilbronn

9:45 Uhr

Nachdem am Sonntag nur zwei neue Infektionen gemeldet wurden, gilt in Heilbronn vorerst keine Corona-Vorwarnstufe mehr. Mit 27 Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt der Wert mittlerweile wieder deutlich unter dem Grenzwert von 35 Infektionen. Im August hatte die Stadt erstmals die Vorwarnstufe erreicht, was laut Landesgesundheitsamt vor allem auf Reiserückkehrer zurückzuführen war. Nach einer zwischenzeitlichen leichten Entspannung war der Wert am Freitag wieder über die kritische Marke geklettert. Drastische Schritte wie ein regionaler Lockdown können ab einer 7-Tages-Inzidenz von 50 Neuinfektionen eingeleitet werden.

Messe Stuttgart benötigt finanzielle Hilfe

7:05 Uhr

Die Messe Stuttgart braucht 2021 als Folge der Corona-Pandemie eine Finanzspritze von den Eigentümern. Die Messe gehört zur Hälfte dem Land und der Stadt Stuttgart. "Wir werden im nächsten Jahr Zuschüsse benötigen", sagte Messe-Geschäftsführer Roland Bleinroth den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung". In diesem Jahr komme man mit eigenen Mitteln über die Runden, dann seien die Reserven aufgebraucht, so Bleinroth. Stadt und Land suchen demnach bereits nach Lösungen für die Finanzprobleme. Das Umsatzminus 2020 wird sich laut Bleinroth auf einen dreistelligen Millionenbetrag belaufen, der Geschäftsführer rechnet mit einem Umsatz von gut 55 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte die Messe Stuttgart knapp vier Mal so viel umgesetzt.

Trotz Auflagen: Putzpersonal an Schulen kaum aufgestockt

6:40 Uhr

Trotz der deutlich verschärften Hygieneregeln sind an wenigen Schulen im Land die Putzkolonnen aufgestockt worden. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unter Schulleitungen aller Schularten in Baden-Württemberg. Demnach gaben 80 Prozent der Leiter an, dass kein zusätzliches Reinigungspersonal von den Kommunen als Schulträger bereitgestellt worden sei. An knapp 20 Prozent der befragten Schulen gibt es laut Umfrage zusätzliches Personal, um die Hygiene-Auflagen durch die Corona-Verordnungen umzusetzen. In den ersten Septembertagen hatten sich bis zum Donnerstag 224 Schulen an der GEW-Umfrage beteiligt. "Wir gehen leider davon aus, dass zum Schulstart am 14. September in den 4.500 Schulen im Land an vielen Stellen vorgeschriebene Hygienestandards nicht eingehalten werden können", sagte die GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) und die Schulträger hätten offensichtlich ihre Hausaufgaben nicht gemacht.

Montag, 7.9.2020

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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