Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Aktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 31. August 2021

Stand

Corona-Situation in der Schweiz angespannt

21:55 Uhr

Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit beurteilt die aktuelle Corona-Lage im Land als weiterhin angespannt - insbesondere in den Krankenhäusern. Rund ein Drittel der Intensivbetten seien derzeit von Covid-Patienten belegt. Die Zahl der Neuinfektionen stagniere hingegen, bewege sich aber auf hohem Niveau. In der Schweiz sind derzeit erst rund 52 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

Mehr aggressive Politikeranfeindungen seit Corona

21:31 Uhr

Etwa 70 Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten für den Bundestag werden persönlich angefeindet. Das geht aus einer bundesweiten Umfrage des NDR unter allen Kandidaten der sechs großen Parteien hervor. Demnach erhalten sie beleidigende und abwertende Nachrichten über soziale Medien oder per Post, Fax oder Telefon. Zum Teil werden sie auch bedroht. 46 Prozent der Befragten berichteten außerdem, die Aggressivität habe in der Corona-Pandemie zugenommen. Viele Politiker sagten darüber hinaus, sie änderten nach Anfeindungen ihr politisches Verhalten.

Ab morgen beginnen die Dritt-Impfungen

20:46 Uhr

Wer bereits zweifach geimpft ist und zu einer bestimmten Personengruppe zählt, kann ab morgen die Corona-Impfung auffrischen. Warum die dritte Impfung notwendig ist und wer dafür in Frage kommt:

Impfclub auf dem Heilbronner Marktplatz

19:28 Uhr

Am kommenden Samstagabend gibt es in Heilbronn einen sogenannten Impfclub - veranstaltet von der Stadt Heilbronn und der Transferstelle Nachtleben Heilbronn. Sie laden zur Impfung in "chilliger" Atmosphäre mit Musik ein, wie es heißt. Während der Impfbus auf dem Heilbronner Marktplatz Station macht, legen abwechselnd drei DJs auf. Die Aktion soll besonders junge Menschen ansprechen, die durch den späteren Impfstart noch einen Rückstand beim Impfschutz haben, so Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD). Geimpft wird nach Wahl mit den Impfstoffen von Biontech, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson. Für unter 18-Jährige ist nur der Impfstoff von Biontech zugelassen. Unter 16-Jährige müssen von einem Erziehungsberechtigten begleitet werden. Außerdem muss von beiden Erziehungsberechtigten das schriftliche Einverständnis vorliegen.

Corona-Inzidenz bei nicht vollständig Geimpften bei 173,2

18:52 Uhr

Während die Inzidenz bei Geimpften in Baden-Württemberg relativ niedrig ist, steigen die Zahlen bei nicht vollständig Geimpften weiter an. Der Gesundheitsminister spricht von einer "Pandemie der Ungeimpften":

Freilichtmuseen hoffen auf mehr Besucher

18:49 Uhr

Die Freilichtmuseen im Land haben wie alle Kultureinrichtungen unter Corona gelitten. Nun hofft man auf Entspannung und steigende Besucherzahlen:

Innenminister Strobl für Abfrage des Impfstatus

18:04 Uhr

Auch Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) dringt auf die Abfrage des Impfstatus durch die Arbeitgeber. "In der derzeitigen Situation, mitten in der vierten Welle der Corona-Pandemie, halte ich es für grundfalsch, wenn Arbeitgeber nicht fragen dürfen, ob ihre Beschäftigten geimpft sind oder nicht." Er könne sich gut vorstellen, dass der Bund zeitlich begrenzt diese Möglichkeit schaffe. "Ich kann doch keinem Menschen erklären, warum Gastwirte ihre Gäste nach dem Impfstatus fragen dürfen und im gleichen Gastraum Beschäftigte arbeiten, denen der Gastwirt die gleiche Frage nicht stellen darf."

Corona-Zahlen: Inzidenz unter Ungeimpften bei 173,2

17:36 Uhr

Insgesamt wurden dem Landesgesundheitsamt 1.853 neue Corona-Fälle in Baden-Württemberg gemeldet (Stand: 16 Uhr). Am Montag waren es 604 Fälle, heute vor einer Woche 1.633 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist leicht auf 78,4 gestiegen - am Vortag betrug sie 77,9, heute vor einer Woche lag der Wert bei 52,7. Laut Landesgesundheitsamt beträgt die Inzidenz aktuell unter vollständig Geimpften 14,2 und unter Ungeimpften, nicht-vollständig Geimpften oder Menschen im unbekanntem Impfstatus 173,2. Die landesweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnet weiter der Stadtkreis Heilbronn mit 143,1, gefolgt vom Stadtkreis Baden-Baden mit 120,8. Den niedrigsten Wert hat der Kreis Emmendingen mit 43,1. Der Anteil der positiven Tests aller durchgeführten PCR-Tests in Baden-Württemberg beläuft sich auf 14,2 Prozent. Dieser Wert ist laut dem Verband der akkreditierten Labore in der Medizin so hoch wie seit Ende April nicht mehr. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz ist im Land auf 2,52 gestiegen (Gestern: 2,37; vor einer Woche: 1,5). 121 Covid-19-Fälle (zwei weniger als am Vortag) werden laut Divi-Intensivregistert auf den Intensivstationen behandelt.

US-Behörden erhöhen Corona-Warnstufe für Deutschland

17:08 Uhr

Die USA sehen in Deutschland eine erhöhte Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Reisende sollten ihre Pläne daher überdenken. Die US-Behörden stufen Deutschland nun in ihrer zweithöchsten Gefahrenkategorie ein. Zuvor galt lediglich, erhöhte Vorsicht walten zu lassen. Die EU wiederum empfiehlt wieder strengere Einreiseregeln für Menschen aus den USA. Für Reisende aus den USA nach Deutschland haben diese Änderungen allerdings keine Konsequenzen. Die Bundesrepublik stuft die USA bereits seit einiger Zeit als Hochrisikogebiet ein.

Stuttgarter Klinikchef warnt vor exponentiellem Infektionsgeschehen

16:54 Uhr

Dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Stuttgart am Montag den Wert von 100 überstiegen hat, kommt für den medizinischen Vorstand am Klinikum Stuttgart Steffen Jürgensen nicht überraschend. "Der Anstieg war erwartbar", sagte er dem SWR und nannte als Gründe die Lockerungen, Urlaubsrückkehrer und ein soziales Leben, das sich wieder fast normalisiert hat. Die gute Nachricht dabei sei, so der Klinikumschef, dass die Inzidenz bei der besonders anfälligen Gruppe der über 80-Jährigen nur bei rund zehn liege. Außerdem lägen im Klinikum Stuttgart nur Covid-Patienten, die nicht geimpft seien. Jürgensen sprach wie der baden-württembergische Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) von einer "Pandemie der Ungeimpften".

Falsche Corona-Impfbescheinigungen? Durchsuchungen bei Karlsruher Arzt

16:17 Uhr

Ein Arzt aus Karlsruhe soll Patientinnen und Patienten Corona-Impfbescheinigungen ausgestellt haben, ohne die Impfungen tatsächlich durchgeführt zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen. Gegen den Arzt seien mehrere Anzeigen und Hinweise eingegangen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Heute wurde die Praxis des Mannes durchsucht, dabei hat die Polizei Beweismaterial sichergestellt. Durch die Auswertung erhoffe man sich Informationen darüber, um wie viele Fälle es tatsächlich gehen könnte. Ein Patient hatte bei einem Impftermin in der Arztpraxis verdeckt Tonaufzeichnungen gemacht und auf diese Weise die Ermittlungen ins Rollen gebracht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem wegen einem Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz und Urkundenfälschung.

Druck auf Bundesregierung: Curevac weißt Kritik zurück

16:03 Uhr

Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac hat die Bundesregierung nach eigenen Angaben nicht zu einem millionenschweren Einstieg in das Unternehmen gedrängt. In einer Mail hatte Curevac dem Bundesministerium für Bildung und Forschung geschrieben, man wolle die Abwanderung der Corona-Impfstoff-Produktion in die USA verhindern und hatte deshalb das Ministerium um finanzielle Unterstützung gebeten. Das sei keine Drohung gewesen, so Curevac. Die Gefahr, dass Wissenschaftler abwandern, bestehe immer. Das Ministerium für Bildung und Forschung hat sich nach Ansicht des Berliner Vereins Open Knowledge Foundation (OKF) von Curevac unter Druck setzen lassen.

Feiern im Club bald ohne Maske möglich

15:54 Uhr

Feiernde dürfen in Baden-Württemberg bald unter bestimmten Bedingungen wieder ohne Maske tanzen. Wie der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga mitteilte, sei dies durch ein mit dem Gesundheitsministerium ausgearbeitetes und am Montag beschlossenes Muster-Hygienekonzept möglich. Allerdings brauchen alle Clubs für das maskenlose Tanzen eine Genehmigung des jeweiligen Gesundheitsamtes. Ein genaues Datum für die Lockerung könne man daher nicht nennen, sagte ein Sprecher des Verbands. "Aber wir gehen davon aus, dass das zügig funktioniert, weil die Regeln jetzt klar sind."

TUI-Reisebüros melden wegen Corona für Oktober wieder Kurzarbeit an

15:31 Uhr

Der weltgrößte Reisekonzern TUI plant von Oktober an erneut Kurzarbeit in seinen Reisebüros. Zusammen mit dem Gesamtbetriebsrat sei man übereingekommen, dass die Arbeitszeit um zehn bis 30 Prozent gekürzt werde, teilte ein Sprecher mit. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen arbeiten dann zwischen 70 und 90 Prozent, das hänge auch vom Standort der Filiale ab. Betroffen sind auch Reisebüros in Baden-Württemberg, deutschlandweit trifft die Maßnahme alle 400 TUI-eigenen Büros. Wie viele Mitarbeiter betroffen sind, wollte TUI nicht bekanntgeben.

"Schwätzbänkle" gegen Vereinsamung durch Social Distancing

14:11 Uhr

Der Landesseniorenrat Baden-Württemberg ruft kommenden Sonntag zur "Aktion Schwätzbänkle" auf. Um gegen die Vereinsamung vorzugehen sollen landesweit öffentliche Sitzbänke als "Schwätzbänkle" deklariert werden, teilte der Landesseniorenrat in Stuttgart mit. Ein Mitglied des örtlichen Seniorenrats sitze dort - wer sich dazusetzt, signalisiere, dass er Lust habe zuzuhören und zu erzählen. "Es geht dabei nicht um Krisengespräche, sondern um eine Möglichkeit, sich einfach locker über das, was einen gerade beschäftigt, zu unterhalten", sagte Eckart Hammer, Vorsitzender des Landesseniorenrats. Nicht nur ältere Menschen hätten die Corona-Pandemie als "eingesperrt zu Hause" empfunden. Aber besonders hätten die über 80-Jährigen unter der Isolation gelitten.

Mannheimer Studie: Asiatischstämmige häufig wegen Corona diskriminiert

13:51 Uhr

Menschen mit asiatischen Wurzeln haben sich laut einer Mannheimer Studie zu Beginn der Corona-Pandemie häufig ausgegrenzt gefühlt. Insbesondere in stark von der Pandemie betroffenen Gebieten scheine die Diskriminierung gestiegen zu sein, teilte das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) mit. Die Corona-Pandemie hatte Ende 2019 in Wuhan in China ihren Ausgang genommen. "Bereits vor der Pandemie fühlten sich Menschen mit Migrationshintergrund aus der Türkei, Asien, Afrika und dem mittleren Osten häufiger aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt als andere Gruppen", sagte Jörg Dollmann vom Studienteam des MZES. Die Frage, ob sich daran seit Beginn der Pandemie etwas geändert habe, hätten Menschen mit einem asiatischen Migrationshintergrund besonders häufig bejaht. Als mögliche Ursache für mehr Anfeindungen macht das Forschungsteam die Ursprungsregion des Virus aus: Offenbar seien vermeintlich aus Asien stammende Personen in der Öffentlichkeit als potenzielle Verbreiter des Virus eingestuft worden, so das Mannheimer Forschungsteam. Für die Studie sind in ganz Deutschland von April 2020 bis Januar 2021 mehr als 3.500 junge Erwachsene mit insgesamt 200 verschiedenen Wurzeln befragt worden.

Pandemie beflügelt Geschäft von Ulmer Gartengeräte-Hersteller

13:37 Uhr

Der Konzern mit Hauptsitz in Ulm verzeichnet in der Corona-Pandemie erneut eine gute Geschäftsentwicklung. Schon jetzt ist abzusehen, dass der Gartengerätehersteller an das Rekordergebnis vom vergangenen Jahr anknüpfen kann. Wie das Unternehmen mitteilte, stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 bereits um 15 Prozent auf 726 Millionen Euro.

Bundesweite Aktionswoche: "Hier wird geimpft"

13:21 Uhr

Unter dem Motto "Hier wird geimpft" soll eine Aktionswoche bundesweit verstärkt für Corona-Impfungen in Deutschland werben. Wie die Bundesregierung mitteilte, ruft sie gemeinsam mit den Ländern dazu auf, vom 13. bis 19. September an möglichst vielen Orten einfach wahrzunehmende Impf-Angebote zu machen, beispielsweise in Sportvereinen, bei der freiwilligen Feuerwehr, in Apotheken oder Mehrgenerationenhäusern. Die Bundesregierung will damit einfache Gelegenheiten schaffen, um Bürgerinnen und Bürger dazu zu bewegen, sich impfen zu lassen.

Berufliche Impf-Auskunftspflicht laut Beamtenbund nicht rechtens

13:05 Uhr

Die Forderung der Arbeitgeber nach einer Impf-Auskunftspflicht für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat der Bundesvorsitzende des Deutschen Beamtenbundes, Ulrich Silberbach, zurückgewiesen. "Nach aktueller Rechtslage ist eine Auskunftspflicht zum Impfstatus weder für Arbeitnehmende noch für Beamtinnen und Beamte zu begründen", sagte Silberbach der Zeitung "Rheinische Post". "Freiwilligkeit ist hier bisher zwingend." Wenn das geändert werden solle, müsse dafür zunächst einmal eine verfassungsfeste gesetzliche Grundlage geschaffen werden. Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hatte sich dafür ausgesprochen.

Wegen Pandemie: Industrie fehlen Auszubildende

13:03 Uhr

Den Unternehmen im Land fehlen weiter Bewerberinnen und Bewerber für Lehrstellen. Die Corona-Pandemie verunsichere viele junge Menschen, teilte der Dachverband Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) zum offiziellen Ausbildungsstart in Stuttgart mit. Betriebe in den Bereichen Industrie, Handel oder Dienstleistung meldeten demnach rund 1.900 weniger Auszubildende als noch vor einem Jahr - das entspricht einem Minus von 5,5 Prozent. Es gab insgesamt 32.355 neue Ausbildungsverträge. Marjoke Breuning, Vizepräsidentin des BWIHK, appellierte an junge Menschen, sich jetzt noch zu bewerben und im Herbst eine Ausbildung zu beginnen. Rechnerisch könnte jede Bewerberin oder jeder Bewerber aus fast 1,5 Stellen auswählen - dieses Verhältnis sei im laufenden Jahr "so gut wie nie".

Beschluss im Kabinett: Hospitalisierungsrate soll Sieben-Tage-Inzidenz ablösen

12:47 Uhr

Das Bundeskabinett beschließt die Neuregelung des Infektionsschutzgesetzes, nach dem die Sieben-Tage-Inzidenz nicht mehr der entscheidende Faktor beim Umgang mit der Pandemie ist. Maßgebend soll künftig die Hospitalisierungsrate mit Covid-19 sein, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. "Je weniger Menschen wegen Covid im Krankenhaus behandelt werden müssen, desto mehr Freiheit ist möglich", sagte Minister Jens Spahn (CDU) der Funke Mediengruppe. "An diesem Leitsatz sollen die Länder künftig ihre Pandemiepolitik ausrichten." Er ergänzte: "Bei hoher Impfquote wird die Inzidenz nicht überflüssig, aber sie verliert an Aussagekraft." Der Bundestag soll der Neuregelung kommende Woche zustimmen.

3G-Kontrolle der Polizei in Göppingen findet Missachtungen in Fitnessstudio

12:38 Uhr

Kurz nach Mitternacht haben Polizeikräfte stichprobenartig ein Fitnessstudio im Raum Göppingen kontrolliert. Sie fanden dort fünf Männer, die keinen 3G-Nachweis zeigen konnten. Die 16 bis 26 Jahre alten Männer müssen jetzt mit Anzeigen rechnen - so auch der Betreiber des Studios, wie die Polizei heute erklärt. Die Polizei kontrolliert regelmäßig die Einhaltung der Corona-Regeln. Seit Mitte Januar 2021 haben Kräfte des Polizeipräsidiums Ulm rund 81.000 Personen kontrolliert und dabei rund 14.300 Verstöße festgestellt. Laut Polizei vor allem wegen unerlaubter Ansammlungen, Verstößen gegen die Maskenpflicht und die Abstandsregeln. Davon wurden 2.730 Verstöße angezeigt.

70 Prozent der Erwachsenen in der EU geimpft

12:25 Uhr

In der EU sind nach Angaben von Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen (CDU) 70 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft. Regional gebe es aber starke Unterschiede. Staaten im ärmeren Osten der EU hinkten demnach deutlich hinterher. In Baden-Württemberg sind nach Angaben des RKI mittlerweile knapp 60 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft (6,6 Millionen Menschen). In der gesamten Bundesrepublik sind es inzwischen 60,5 Prozent der Gesamtbevölkerung (50,3 Millionen Menschen).

Lucha kritisiert Ungeimpfte scharf - droht mit 2G

11:43 Uhr

Baden-Württemberg will den Druck auf Impfverweigerer weiter erhöhen. Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) schließt auch schärfere Eingriffe ins Privatleben der Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, nicht aus. Inzwischen gebe es eine "Pandemie der Ungeimpften", sagte Lucha im SWR. Die Sieben-Tage-Inzidenz bei Geimpften liege bei 13, die der Ungeimpften dagegen bei knapp 150. Sollten sich die Zahlen nicht verbessern, sei auch eine sogenannte 2G-Regel der "richtige Schritt", so Lucha. Das würde bedeuten, dass nur noch Geimpfte oder Genesene etwa Restaurants besuchen dürften.

Jedes dritte Kind vor Corona-Pandemie in Ganztagsbetreuung

10:08 Uhr

Vor Beginn der Corona-Pandemie wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamts 2020 jedes dritte Kind unter sechs Jahren ganztägig in einer Kindertageseinrichtung oder in öffentlich geförderter Kindertagespflege betreut, die Quote betrug 34 Prozent. Zehn Jahre zuvor, im Jahr 2010, lag die Quote bei 22 Prozent. Die Zahlen des vergangenen Jahres bilden den Stand zum Stichtag 1. März 2020 ab, bevor wegen der Pandemie Kitas und andere Betreuungseinrichtungen geschlossen werden mussten. Innerhalb Deutschlands gibt es große Unterschiede: Thüringen hatte zum 1. März 2020 mit 73 Prozent die bundesweit höchste Quote von ganztägig betreuten Kindern unter sechs Jahren, in Sachsen-Anhalt lag sie bei 66 Prozent, in Sachsen bei 65 Prozent. Am niedrigsten waren die Quoten in Baden-Württemberg (18 Prozent), Bayern (24 Prozent) und Niedersachsen (26 Prozent). Das Bundesamt wies darauf hin, dass die Kosten für Kindertagesbetreuung in den einzelnen Bundesländern und Kommunen unterschiedlich ausfallen.

Studie: Drittimpfung für Hochbetagte offenbar sinnvoll

9:35 Uhr

Für Hochbetagte oder Menschen aus der Priorisierungsgruppe 1 ist eine Drittimpfung nach sechs Monaten offenbar sinnvoll. Das sagte die Immunologin Christine Falk von der Deutschen Gesellschaft für Immunologie im gemeinsamen "Morgenmagazin" von ARD und ZDF. Die Daten der Studie seien zwar noch nicht so dicht, wie man es sich wünschte, jedoch sei es im Fall der Delta-Variante sinnvoll, auf Nummer sicher zu gehen. Besonders bei Menschen, von denen man aus Studien wüsste, dass sie nach der zweiten Impfung - zum Beispiel aufgrund von einzunehmenden Medikamenten - oft noch nicht den erhofften Impfschutz hätten, sei eine Drittimpfung wichtig, so Falk im Interview. Für die anderen Gruppen sei eine dritte Impfung noch nicht nötig.

BW-Gesundheitsminister Lucha kritisiert Ungeimpfte

8:53 Uhr

Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat mit scharfen Worten Menschen kritisiert, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen. "Der größte Teil der Herausforderung ist, dass unsere Intensivstationen nicht ein viertes Mal belastet werden können, dann gefährden wir die gesamtmedizinische Versorgung", sagte Lucha dem SWR. Das müsse sich jeder, der sich heute nicht impfen lasse, vorwerfen lassen. Herzinfarkte und Schlaganfälle könnten später nicht mehr behandelt werden, weil das medizinische Personal nicht mehr in der Lage dazu sei. "Wir haben es aufgebraucht, wir haben es 'verbrannt', um es mal drastisch zu sagen, nur weil manche zu bequem sind, zum Impfen zu gehen." Lucha sprach in diesem Zusammenhang auch von einer "Pandemie der Ungeimpften".

Inzidenzkurven in der Region Heilbronn-Franken steigen langsamer

7:52 Uhr

Die Inzidenzwerte in der Region Heilbronn-Franken steigen langsamer, so das Landesgesundheitsamt. Die landesweit höchste Inzidenz liegt weiterhin in der Region Heilbronn-Franken. Spitzenreiter in Baden-Württemberg bleibt die Stadt Heilbronn mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 143,1. Im Kreis Schwäbisch Hall ist die Inzidenz ebenfalls geringfügig auf 74,3 gefallen. In den drei weiteren Landkreisen der Region Heilbronn-Franken sind die Werte moderat gestiegen. Im Main-Tauber-Kreis auf 87,4 und im Kreis Heilbronn auf 89,5. Nur der Hohenlohekreis liegt aktuell bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von nun 66,5 unter dem Landesschnitt von 77,9.

Spahn: Im Pflegeheim auch Geimpfte testen

7:38 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fordert auch von Geimpften nach wie vor Umsicht in der Corona-Pandemie - etwa in Pflegeheimen. Dort lebten verletzliche Gruppen, weswegen im Herbst und Winter auch geimpfte Mitarbeitende ein- bis zweimal in der Woche getestet werden sollten, sagte Spahn der "Welt". Auch Geimpfte könnten infektiös sein. Das Thema werde er mit seinen Ministerkollegen in den Ländern aufnehmen. Zugleich betonte Spahn: "Ich möchte aber nicht, dass wir Geimpfte regelhaft testen. Das ist einfach nicht notwendig."

Datenschützer hält Impfabfrage für "Tabubruch"

7:21 Uhr

Baden-Württembergs oberster Datenschützer Stefan Brink ist dagegen, dass Arbeitgeber künftig ihre Mitarbeitenden fragen können, ob sie geimpft sind oder nicht. "Ich halte davon wenig, wenn es pauschal gemacht wird", sagte der Datenschutzbeauftragte. Die Abfrage wäre "ein massiver Eingriff in die Privatsphäre". Brink sagte, er habe Verständnis dafür, dass es für Arztpraxen und Krankenhäuser die rechtliche Möglichkeit gibt, den Impfstatus ihrer Beschäftigten abzufragen. Es sei auch denkbar, das auf Pflegeheime auszuweiten. "Aber das muss die Ausnahme bleiben", forderte der Datenschützer.

IG Metall: Anfrage von Impfstatus ohne Betriebsräte nicht möglich

6:53 Uhr

Der Arbeitgeberverband Südwestmetall hat sich dafür ausgesprochen, allen Arbeitgebern das Recht zu geben, den Impfstatus von Beschäftigten abzufragen. Es gehe darum Geimpfte zu schützen. Ohne das Mitbestimmungsrecht der Betriebsräte in den einzelnen Unternehmen sei eine solche Abfrage nicht möglich, erklärte Thomas Hahl, der erste Bevollmächtigte der IG Metall-Geschäftsstelle in Mannheim, dem SWR. Eine einseitige Anordnung von Seiten der Arbeitgeber für die Abfrage des Impfstatus sei daher nicht möglich. Außerdem sei offen, wie die Informationen genutzt würden. Eine anonyme Erhebung der Impfquote im Betrieb, um den Mitarbeitenden Impfangebote zu machen, wäre eventuell zu diskutieren. In vielen Betrieben ist die Abfrage des Impfstatus auch kein aktuelles Thema. Ein Sprecher teilte mit, dass nach wie vor unter den bestehenden Vorgaben mit Maske und Abstandregeln gearbeitet würde, außerdem habe man wie viele andere Arbeitgeber auch niederschwellige Impfangebote über die Betriebsärzte gemacht.

Mentoring Programm für Schüler im Kreis Biberach

6:42 Uhr

Im Kreis Biberach soll ab dem kommenden Schuljahr ein Mentoring-Programm mit sogenannten Lerncoaches Schülerinnen und Schülern von Abschlussklassen unterstützen, die wegen der coronabedingten Schulschließungen und dem Fernunterricht den Anschluss verloren haben. Lerncoaches sollen sich demnach einmal wöchentlich mit einer Schülerin oder einem Schüler für zwei bis drei Stunden treffen, um den Schulstoff aufzuarbeiten. Dazu gibt es einmal im Monat für alle Teilnehmenden des Mentoring-Programmes ein sogenanntes Bildungsprogramm, bei dem es vor allem um Fragen der Berufsorientierung geht. Die Lerncoaches sind Menschen mit Berufserfahrung oder Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger, die auf Honorarbasis beschäftigt sind.

Schutzimpfungen an Ulmer Schulen

6:41 Uhr

Das mobile Impfteam in Ulm bietet ab heute wieder Schutzimpfungen an Schulen an. Sie beginnen um 9 Uhr am Kepler- Gymnasium. Morgen sind Impfungen am Humboldt-Gymnasium und übermorgen am Schubart-Gymnasium möglich. Auch Schülerinnen und Schüler anderer Schulen können sich dort impfen lassen. Jugendliche von 12 bis 16 Jahren müssen dabei jedoch von einem Elternteil begleitet werden.

Neuinfektionsrate in Stuttgart steigt über 100

6:06 Uhr

Der Inzidenzwert in Stuttgart ist auf 100,9 gestiegen - den höchsten Wert in der Region. Das Landesgesundheitsamt meldete 141 neue Corona-Fälle in Stuttgart. Allerdings wurden am Vortag keine Zahlen aus Stuttgart übermittelt. In der gesamten Region Stuttgart gab es von Sonntag auf Montag 237 registrierte Neuinfektionen. Im Kreis Göppingen ist die Neuinfektionsrate auf 63,4 gesunken - das ist der niedrigste Wert in der Region. Derzeit sind landesweit 123 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen, acht mehr als am Vortag. Die Hospitalisierungsinzidenz stieg auf 2,37.

Bundesweite Inzidenz sinkt erstmals seit Anfang Juli

4:28 Uhr

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erstmals seit Anfang Juli wieder gefallen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute Morgen lag sie bei 74,8 - am Vortag hatte der Wert 75,8 betragen, vor einer Woche 58,0. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 5.750 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 5.747 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 60 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 42 Todesfälle gewesen.

Bosch: Ende der Lieferengpässe für Fahrrad-Hersteller nicht absehbar

4:07 Uhr

Die boomende Fahrrad-Branche in Deutschland wird auch auf absehbare Zeit durch Lieferengpässe ausgebremst. Darauf hat der Geschäftsleiter von Bosch eBike Systems, Claus Fleischer, vor der an diesem Mittwoch in Friedrichshafen (Bodenseekreis) beginnenden Fahrradmesse Eurobike hingewiesen. Der Verband des Deutschen Zweiradhandels beklagte ebenfalls Lieferprobleme. Manche Räder könnten erst mit monatelanger Verspätung ausgeliefert werden. Fischer sagte der Deutschen Presse-Agentur, wegen der Corona-Pandemie sei es zu großen Ausfällen bei Lieferanten aus Asien gekommen. "Wir sehen im Moment vor allem eine Verknappung von mechanischen Komponenten: Rahmen, Gabel und Bremsen. Die Fahrradhersteller kämpfen um jedes Rad, das sie bauen können, weil immer wieder Komponenten fehlen."

Spahn schließt Abfrage des Impfstatus von Beschäftigten nicht aus

2:41 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kann sich vorstellen, dass Arbeitgeber Mitarbeiter nach ihrem Corona-Impfstatus fragen dürfen. Er sei gerade hin- und hergerissen, ob man das Gesetz ändern solle, damit Arbeitgeber zumindest für die nächsten sechs Monate fragen dürften, sagte der CDU-Politiker am Montagabend in der ARD-Sendung "Hart aber fair". So werde es im Restaurant auch gemacht. Auf die Frage, wie seine Haltung dazu sei, sagte Spahn: "Ich tendiere zunehmend zu ja." Er argumentierte: "Wenn alle im Großraumbüro geimpft sind, kann ich damit anders umgehen, als wenn da 50 Prozent nicht geimpft sind." Einer Impfpflicht auch für bestimmte Berufsgruppen wie den Pflegeberufen erteilte Spahn erneut eine Absage.

Schüler fordern mehr Geld für Luftfilter und Impfangebot

1:33 Uhr

Schülervertreter verlangen vom Bund mehr Engagement, um trotz Corona- Pandemie einen geregelten Unterricht sicherzustellen. So fordert die Bundesschülerkonferenz eine Milliarde Euro zusätzlich für Luftfilter und flächendeckende Impfangebote in den Schulen. Deren Generalsekretär, Dario Schramm, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, der Bund habe bislang ein Hilfspaket von 200 Millionen Euro für Luftfilter verabschiedet. Diese Rechnung gehe bei Weitem nicht auf. Nötig seien außerdem unkomplizierte Impfangebote.

Lauterbach fordert bundesweit einheitliche Hospitalisierungsraten

0:55 Uhr

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach fordert für ganz Deutschland die gleichen Richtwerte bei den Klinik-Einlieferungen von Corona-Patienten. Er sei dafür, "dass wir bundesweit einheitliche Hospitalisierungsraten festlegen. Sonst droht ein Flickenteppich", sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgabe). Derzeit sei der Wert, ab dem es kritisch werden könnte, "regional sehr unterschiedlich". Es könne daher zu erheblichen Verzerrungen kommen.

Dienstag, 31. August 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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