Coronavirus-Bild mit Live-Blog-Logo (Foto: Colourbox, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 3. August 2021

Stand

Heilbronn: Sorge vor schärferen Corona-Regeln wächst

21:52 Uhr

Der Stadtkreis Heilbronn hatte heute eine der höchsten Corona-Inzidenzen in Baden-Württemberg. In der Region wächst daher die Sorge vor schärferen Regeln.

Medizinstatistiker: "Am Inzidenzwert festzuhalten ist grob fahrlässig"

20:26 Uhr

Der Freiburger Medizinstatistiker Gerd Antes sieht die Inzidenzen als Richtwert für Corona-Maßnahmen kritisch. Es hätten schon längst andere Faktoren einbezogen werden müssen, sagte er im Gespräch mit SWR Aktuell

Kinderimpfung: Freiburger Eltern wünschen Klarheit

19:21 Uhr

Soll ich meine Kinder gegen Corona impfen lassen oder nicht? Mit dieser Frage standen Eltern bislang ziemlich alleine da. Zwar sind zwei Impfstoffe inzwischen für 12- bis 17-Jährige zugelassen, doch mit einer klaren Empfehlung hält sich die Ständige Impfkommission Stiko noch zurück. Die Unsicherheit ist auch bei Freiburger Eltern nach wie vor groß:

Aktuelle Corona-Zahlen: Landesweite Inzidenz bei 14,1

17:28 Uhr

Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist im Vergleich zum Vortag erneut leicht gesunken. Sie liegt laut Landesgesundheitsamt heute (Stand: 16 Uhr) bei 14,1. Am Montag lag sie bei 14,5. Am Dienstag vor einer Woche war der Wert noch niedriger und lag bei 12,6. Im Vergleich zum Vortag wurden 320 Neuinfektionen im Land gemeldet (gesamt: 506.449). Zehn weitere Person starben im Zusammenhang mit Covid-19 (gesamt: 10.411). Die höchste Inzidenz hat der Stadtkreis Mannheim (32,5). Den niedrigsten Wert verzeichnet aktuell der Landkreis Tuttlingen (2,1).

Corona-Langzeitfolgen durch das Epstein-Barr-Virus?

17:12 Uhr

Noch ist nicht klar, wie Long Covid-19 genau entsteht. Ein Forschungsteam hat einen Verdacht: Das in uns schlummernde Epstein-Barr-Virus soll zu stärkeren Corona-Symptomen führen.

Long Covid Zusammenhang zwischen Corona-Langzeitfolgen und Epstein-Barr-Virus?

Bis zu 30 Prozent der Corona-Infizierten kämpfen auch 6 Monate danach noch mit Langzeitfolgen. Diese könnten mit dem Epstein-Barr-Virus, das viele in sich tragen, zusammenhängen.

Land verlängert Corona-Finanzhilfe für Dienstleistungsbranche

16:56 Uhr

Das Land Baden-Württemberg hat finanzielle Hilfen für Dienstleistungs-Unternehmen verlängert, die von der Corona-Krise betroffen sind. Der sogenannte Tilgungszuschuss II werde es für drei Monate bis zum 30. September geben, teilte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) mit. "Viele von der Pandemie betroffene Dienstleistungsunternehmen stehen weiterhin vor großen Herausforderungen. Eine Verlängerung ist ein wichtiges Signal für sie", sagte die Ressortchefin. Das Geld soll dazu dienen, Raten für Kredite oder für Mietkauf- und Leasingverträge zu bezahlen.

Gesundheitsministerium mahnt weiteren Corona-Schutz im Herbst an

16:48 Uhr

Aus Sicht des Bundesgesundheitsministeriums sind zur Eindämmung einer neuen großen Infektionswelle in den kommenden Monaten weitere Corona-Vorgaben erforderlich. Mit Blick auf Herbst und Winter brauche es weiterhin Schutzmaßnahmen, "um das Gesundheitswesen vor einer übermäßigen Belastung und die Personengruppen, die noch nicht geimpft werden können, vor einer möglichen folgenreichen Erkrankung zu schützen", zitiert die Nachrichtenagentur dpa aus einem Bericht des Ministeriums zum weiteren Vorgehen, der den Ländern und dem Bundestag zugesandt wurde. Konkret sei demnach neben einer hohen Impfquote "durchgängig und inzidenzunabhängig" das weitere Einhalten von Basis-Maßnahmen wie Abstand, Hygiene und Maskentragen nötig. Das sei überall notwendig, wo in geschlossenen Räumen viele Menschen zusammentreffen, bei denen der Impfstatus nicht bekannt ist, oder unter denen besonders verletzliche Personen sein könnten. Die Notwendigkeit zum verpflichtenden Tragen einer medizinischen Schutzmaske ergebe sich somit "bis ins Frühjahr 2022". Das gelte insbesondere im öffentlichen Nah- und Fernverkehr sowie im Einzelhandel: "für alle, auch für Geimpfte und Genesene".

Karlsruher SC lädt zur "Impfnacht" ein - Gutschein als Anreiz

16:37 Uhr

Fußball-Zweitligist Karlsruher SC lädt alle Interessierten für den kommenden Donnerstag zur "Impfnacht" ins Wildparkstadion ein. Von 18.00 Uhr bis 22.00 Uhr kann man sich dann mit den Impfstoffen von Biontech oder Johnson & Johnson gegen das Coronavirus impfen lassen, wie der Verein mitteilte. Berechtigt seien alle Personen über zwölf Jahre, mitzubringen seien lediglich ein Ausweisdokument und die Versichertenkarte. Wer sich impfen lässt, bekommt einen Zehn-Prozent-Gutschein für den Fanshop. Außerdem sollen unter allen Geimpften des Abends anschließend ein von der Mannschaft signiertes Trikot, ein signierter Spielball und ein Paar signierte Torwarthandschuhe verlost werden.

FDP-Chef Lindner: Freiwilliges Impfangebot für Kinder richtig

16:16 Uhr

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat in der Debatte um die Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren vor Druck auf Eltern gewarnt. "Entscheiden müssen das die Familien selber", sagte Lindner dem "Südkurier". Er halte ein "niedrigschwelliges, schnell zu erreichendes Impfangebot für Kinder und Jugendliche" für richtig, "es muss sich aber um ein Angebot handeln". Auch eine Impfpflicht für Erwachsene lehnte Lindner ab, "weil sie der Selbstbestimmung widerspricht". Aber er werbe für das Impfen. Für Geimpfte und Genesene dürfe es keinerlei Freiheitseinschränkungen mehr geben.

Bundespolizei: Kaum Verstöße gegen neue Einreise-Testpflicht

16:03 Uhr

Obwohl die neue Testpflicht für Einreisende kurzfristig eingeführt wurde, halten sich die meisten Reisenden offenbar daran. Die Bundespolizei zog am Dienstag eine erste positive Zwischenbilanz. Lediglich in 616 Fällen habe sie die Gesundheitsbehörden der Länder über fehlende oder fehlerhafte Nachweise informieren müssen. Bei insgesamt 155.000 kontrollierten Einreisenden entspricht das einem Anteil von 0,4 Prozent.

Gesundheitsminister Lucha weist Kritik an Corona-Impfung für Kinder zurück

15:54 Uhr

Beim Thema Impfangebot für 12- bis 17-Jährige gehen die Meinungen weiter auseinander. Die Politik sei vorgeprescht, so die Kritik der Kassenärztlichen Vereinigung und des Hausärzteverbands. Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) verteidigte dagegen die Entscheidung. Die Ständige Impfkommission (Stiko) habe Spielraum gelassen, den das Land offensiv nutzen wolle, so Lucha.

Daimler verlängert Kurzarbeit in Sindelfingen und Bremen

15:37 Uhr

Der Stuttgarter Autobauer Daimler hat teilweise die Produktionsstopps in seinen Werken in Bremen und Sindelfingen bis Ende dieser Woche verlängert. Somit bleiben weiterhin tausende Mitarbeitende in Kurzarbeit. Zahlen zu den Betroffenen nennt Daimler nicht. Die Produktion in den Mercedes-Werken in Bremen sowie teils in Sindelfingen ist bereits seit letzter Wochen unterbrochen. Auch die Produktion in den Werken in Rastatt und im ungarischen Kecskemét bleibt weiter ausgesetzt. Hintergrund sind weltweite Probleme beim Nachschub von Elektronik-Chips, die auch andere Autokonzerne zu Unterbrechungen der Produktion zwingen.

Ministerium schlägt Ende kostenloser Tests für Oktober vor

15:25 Uhr

Das Bundesgesundheitsministerium schlägt ein Ende der kostenlosen Corona-Schnelltests für Mitte Oktober vor. Da mittlerweile allen Bürgern ein unmittelbares Impfangebot gemacht werden könne, sei eine dauerhafte Kostenübernahme durch den Steuerzahler nicht angezeigt, heißt es laut Deutscher Presseagentur in einem Ministeriumsbericht zum weiteren Vorgehen im Herbst und Winter, der den Ländern und dem Bundestag zugesandt wurde. Nur für Personen, die nicht geimpft werden können oder für die keine allgemeine Impfempfehlung vorliege - wie Schwangere oder Minderjährige - solle es weiterhin kostenlose Schnelltests geben. Das Thema soll in der nächsten Runde der Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen mit der Kanzlerin am 10 . August besprochen werden.

Kinder- und Jugendärzte im Land sehen keinen Konflikt zwischen Stiko und Gesundheitsministern

15:07 Uhr

Der Vorsitzende des Verbands der Kinder- und Jugendärzte Baden-Württemberg, Roland Fressle, sieht keinen Widerspruch zwischen der Entscheidung der Gesundheitsminister der Länder, Jugendliche ab 12 Jahren impfen zu lassen und der Haltung der Ständigen Impfkommission, die eine Corona-Impfung in dieser Altersgruppe bislang nicht generell empfiehlt. Fressle sagte dem SWR: "Ich sehe keinen wahnsinnigen Konflikt, weil wir die Aufklärung ja trotzdem machen müssen, egal ob eine Stiko-Empfehlung vorliegt oder nicht." Eine Stiko-Empfehlung würde nach Ansicht des Mediziners die Impfung der unter 16-Jährigen zwar erleichtern. Allerdings sei nach wie vor zu wenig über Komplikationen bekannt. Zugleich gebe es in dieser Altersgruppe kaum schwere Krankheitsverläufe. "Das müssen die Eltern und Jugendlichen abwägen. Diese Entscheidung kann ihnen nicht die Politik abnehmen und auch nicht die Stiko", sagte Fressle.

Deutscher Musikwettbewerb in Freiburg dieses Jahr ohne Publikum

14:33 Uhr

Der deutsche Musikwettbewerb in Freiburg wird dieses Jahr ohne Publikum stattfinden. Mehr als 100 Solistinnen und Solisten sowie elf Ensembles präsentieren vom 6. bis 12. August ihre Beiträge. Die 25-köpfige Jury wird aber vor Ort - in der Hochschule für Musik Freiburg und im Ensemblehaus - die Beiträge bewerten. Der Deutsche Musikwettbewerb wurde 1975 für den professionellen musikalischen Nachwuchs ins Leben gerufen. Er wird in insgesamt 39 Kategorien ausgetragen, die jährlich wechseln. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden in langfristig angelegte Förderprogramme aufgenommen - etwa zur Produktion einer Preisträger-CD, für Konzerte im In- und Ausland oder zur individuellen Karriereberatung.

Impfquote im Land steigt nur langsam

14:05 Uhr

Die Quote der vollständig gegen das Coronavirus geimpften Menschen in Deutschland steigt nur langsam. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind 52,6 Prozent der Bevölkerung geimpft, nach 52,3 Prozent am Vortag. Insgesamt wurden zuletzt 274.941 Dosen verabreicht. Die höchsten Quoten der vollständig Geimpften in den Bundesländern gibt es in Bremen (62,1 Prozent) und im Saarland (56,3 Prozent). In Baden-Württemberg sind 60,0 Prozent der Menschen mindestens einmal geimpft, 53,5 Prozent haben auch eine Zweitimpfung.

BW-Antisemitismusbeauftragter warnt vor Radikalisierung der Corona-Leugner

13:32 Uhr

Der Antisemitismusbeauftragte des Landes Baden-Württemberg, Michael Blume, befürchtet, das Verschwörungsgläubige im Umfeld der Corona-Demonstrationen in den Extremismus abdriften. Dem Nachrichtenportal "Watson" sagte Blume, "ich glaube leider, dass in den nächsten Jahren die Radikalisierung weitergeht. Dass wir Gewalt und möglicherweise auch Terror erleben werden." Politikerinnen und Politikern sowie Sicherheitsbehörden wirft Blume in Teilen Naivität vor. "Ich erlebe immer noch", so Blume, "dass Politiker meinen: Ja, aber man kann doch vernünftig miteinander reden. Und ich muss dann erklären: Nein. Bei denjenigen, die tief im Verschwörungsglauben versinken, setzt die Vernunft aus. Dann hat man es mit Menschen zu tun, die Zuwendung und Freundlichkeit anderer als Schwäche empfinden - und sich dadurch sogar noch bestätigt fühlen."

Kaum Resonanz auf Impfaktion an Ulmer Gymnasium

13:13 Uhr

Bei der Impfaktion am Kepler-Gymnasium in Ulm war die Resonanz heute Morgen nicht groß. Nur vereinzelt ließen sich Jugendliche ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus impfen. Insgesamt kamen am Vormittag nur neun Schülerinnen und Schüler zur Impfaktion. Der Beschluss der Gesundheitsminister, allen Jugendlichen ab zwölf Jahren ein Impfangebot zu machen, habe also nicht zu einem großen Run auf die Impfung geführt, sagte der medizinische Leiter der mobilen Impfteams des Deutschen Roten Kreuzes in Ulm, Guido Adler. Eltern sähen die Impfung ihrer Kinder nach wie vor als ein freiwilliges Angebot an.

GEW sieht viele Schulen schlecht vorbereitet in Sachen Corona

12:38 Uhr

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht die deutschen Schulen nach den Sommerferien teilweise unzureichend für das neue Pandemie-Schuljahr gerüstet. "Schon jetzt zeichnet sich ab, dass bei der digitalen Ausstattung flächendeckend noch längst nicht der Stand erreicht worden ist, der für einen modernen Präsenz- und einen guten Fernunterricht notwendig ist", sagte die GEW-Bundesvorsitzende Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es gebe viele Schulen, bei denen technische Infrastruktur und pädagogisches Konzept stimmten, andere aber seien "weiterhin abgehängt: stabiles W-Lan, eine ausreichende Zahl Endgeräte oder funktionsfähige Lernplattformen sind hier Mangelware. Diese Kluft muss schnell geschlossen werden." Auch bei den Luftfiltern müsse nachgesteuert werden, so Finnern.

Studie: Übersterblichkeit in Deutschland geringer als in Nachbarländern

11:49 Uhr

Ein deutsch-israelisches Forscherteam hat die Sterbedaten während der Corona-Zeit von rund 100 Ländern untersucht. Die Übersterblichkeit, also die Zahl der Toten über die gewöhnlich zu erwartende Sterblichkeit hinaus, lag in Deutschland demnach unter der europäischer Nachbarländer. Die Forschenden von der Universität Tübingen und der Hebräischen Universität Jerusalem errechneten rund 50 zusätzliche Tote pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern in der Pandemie. Die Zahl ist viel geringer als in umliegenden europäischen Ländern (Niederlande: 110; Belgien: 140; Frankreich: 110; Schweiz: 100; Österreich: 110, Tschechien: 320; Polen: 310). In anderen Ländern, wie etwa in Australien oder Neuseeland, sank die Sterblichkeit während der Pandemie der Studie zufolge sogar unter das sonst übliche Level. Die Forscher vermuten, dass das unter anderem an der Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln liegt.

Schulen bekommen digitale Informationen für Schutzmaßnahmen

11:08 Uhr

Die Schulen bekommen für die Umsetzung von Corona-Schutzmaßnahmen digitale Unterstützung. Schulleitungen und pädagogische Fachkräfte können sich Informationsflyer, Plakate, Broschüren, Grafiken für Aufkleber oder auch Lepporellos und Malblätter bestellen, teilte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit. Das Angebot informiere etwa zu wichtigen Hygienetipps und Verhaltensregeln zur Vorbeugung von Coronavirusinfektionen, außerdem gebe es Informationen zur Corona-Schutzimpfung, zu Tests und zur Bewegungsförderung.

Extra-Impfaktion für Kinder und Jugendliche im Kreis Biberach

10:59 Uhr

Das Kreisimpfzentrum des Kreises Biberach in Ummendorf will am kommenden Samstag in einer Extra-Aktion Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren gegen das Corona-Virus impfen. Wie das Landratsamt mitteilte, ist dafür keine Terminvereinbarung nötig. Auch Eltern können sich impfen lassen. Außerdem sind mobile Impfteams in dieser Woche am Mittwoch und Samstag auf dem Wochenmarkt in Biberach, am Freitag in Riedlingen und am Sonntag im Museumsdorf Kürnbach im Einsatz.

Wie kann sich das Coronavirus weiterentwickeln?

10:38 Uhr

Alpha, Beta, Gamma, Delta und Lambda - immer wieder kommen neue Virusvarianten. Jede ist ansteckender als die vorherige und auch die Impfstoffe wirken weniger. Wie geht es weiter?

Virus-Mutationen So viel Veränderung können wir vom Coronavirus noch erwarten

Alpha, Beta, Gamma, Delta und Lambda – immer wieder kommen neue Virusvarianten. Jede Variante ist ansteckender als die vorherige und auch die Impfstoffe wirken weniger.

Steigende Inzidenzwerte: In einigen Landkreisen drohen schärfere Regeln

10:25 Uhr

Die Delta-Variante treibt die Corona-Neuinfektionszahlen nach oben. Lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg in der ersten Juli-Woche noch unter 6, so hat sich der Wert in den Wochen seither mehr als verdoppelt. Schon bewegen sich einzelne Landkreise auf die kritische Marke von 35 zu, Heilbronn liegt bereits darüber.

Ausbildungssituation in Heilbronn-Franken wegen Corona angespannt

9:41 Uhr

In den Handwerksbetrieben in der Region Heilbronn-Franken sind derzeit noch knapp 800 Ausbildungsplätze unbesetzt. Laut Handwerkskammer gibt es besonders in den Baugewerken und in den Installateurhandwerken sehr großen Bedarf. Das Problem: In der Corona-Pandemie konnten viele Berufsorientierungsangebote nicht stattfinden.

Übersterblichkeit in Deutschland im europäischen Nachbarschaftsvergleich niedrig

9:31 Uhr

Ein deutsch-israelisches Forscherteam hat die Sterbedaten während der Corona-Pandemie von rund 100 Ländern in vergleichbarer Form aufbereitet. Ein Ergebnis: Die Übersterblichkeit lag in Deutschland unter der der europäischen Nachbarländer. Mit rund 50 zusätzlichen Toten pro 100.000 Einwohnern hat Deutschland demnach in der Pandemie eine viel geringere Übersterblichkeit erfahren als umliegende europäische Länder wie die Niederlande, Österreich und Frankreich mit rund 110 sowie die Schweiz mit 100 zusätzlichen Toten. Die Übersterblichkeit ist die Zahl der Toten über die gewöhnlich zu erwartende Sterblichkeit hinaus. Die Ergebnisse des Forscherteams von der Universität Tübingen und der Hebräischen Universität Jerusalem wurden online im Fachjournal "Life" veröffentlicht.

Hohenlohekreis: Suche nach Kontaktpersonen geht weiter

9:08 Uhr

Bei einer Party-Nacht in zwei Bars hatten sich vergangene Woche mehrere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Da viele Gäste falsche Kontaktangaben gemacht hätten, blieben aktuell rund 50 bis 60 Kontaktpersonen unauffindbar, so der Hohenloher Landrat Matthias Neth (CDU) im SWR. Er bittet die Personen weiterhin, sich beim Gesundheitsamt zu melden.

Lucha: Politik setzt sich nicht über Stiko hinweg

8:52 Uhr

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hat die Impfempfehlung der Länder für 12- bis 17-Jährige als politische Entscheidung verteidigt. Im SWR sagte Lucha, die Länder würden sich nicht über eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission hinwegsetzen. Die Gesundheitsministerinnen und -minister hätten auch eine Gesamtverantwortung für die sozialen Auswirkungen einer eventuellen Infektionskette bei Kindern und Jugendlichen. Die Impfung sei eine große Chance, auch für diese Altersgruppe nach eineinhalb Jahren Pandemie den normalen sozialen Alltag zu gewährleisten, so Lucha.

Stiko will wohl überarbeitete Impfempfehlung abgeben

8:02 Uhr

Der Ulmer Virologe und Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, geht davon aus, dass es in den kommenden Tagen eine überarbeitete Impfempfehlung für 12- bis 17-Jährige geben wird. Bei einer Online-Diskussion sagte Mertens gestern Abend, noch könne er jedoch nicht sagen, wie diese Empfehlung ausfallen werde. Die Argumente der bisherigen Entscheidung werden demnach überprüft. Zudem müsse auch die Zulassung des Moderna-Impfstoffs für Jugendliche in die Entscheidung mit einbezogen werden, so Mertens.

Spahn: Impfangebot für Kinder und Jugendliche bleibt freiwillig

7:47 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Freiwilligkeit des Corona-Impfangebots für Kinder und Jugendliche hervorgehoben. "Es geht ausdrücklich nicht darum, Druck zu machen", sagte Spahn im RBB. Wer jedoch geimpft werden wolle, solle die Möglichkeit dazu bekommen. Nach Angaben von Spahn haben sich bereits mehr als 900.000 Mädchen und Jungen in Deutschland einmal impfen lassen, was etwa 20 Prozent aus dieser Altersgruppe entspreche. Die Gesundheitsministerkonferenz hatte gestern ein flächendeckendes Angebot von Corona-Impfungen für Mädchen und Jungen zwischen 12 und 17 Jahren beschlossen. Die Ständige Impfkommission hat aber bislang keine generelle Empfehlung zu Impfungen in dieser Altersgruppe abgegeben.

Bundesweite Inzidenz steigt leicht

7:07 Uhr

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gestiegen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts liegt der Wert nun bei 17,9. Gestern lag die Inzidenz bei 17,8, vor einer Woche noch bei 14,5. Die Gesundheitsämter meldeten 1.766 Neuinfektionen innerhalb eines Tages, rund 200 mehr als am vergangenen Dienstag. 19 weitere Todesfälle wurden im Zusammenhang mit Covid-19 registriert.

Stiko-Vorsitzender ruft Erwachsene zum Impfen auf

6:48 Uhr

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat die 18- bis 59-Jährigen aufgerufen, sich gegen Corona impfen zu lassen. Sie seien bei den Geimpften unterrepräsentiert, sagte er am Montagabend in einer Online-Veranstaltung mit der Ulmer CDU-Bundestagsabgeordneten Ronja Kemmer. "Über 75 Prozent in dieser Altersgruppe wäre toll." Dann lasse sich auch eine vierte Welle abflachen, so Mertens.

Lauterbach: Keine Herdenimmunität an Schulen

6:45 Uhr

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnt nach dem Beschluss der Gesundheitsminister zum Impfangebot von Kindern ab zwölf Jahren vor verfrühtem Optimismus. "Es wird keine Herdenimmunität in den Schulen geben. Dafür ist die Impfbereitschaft dann doch zu gering", sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Schätzungen zufolge würden sich nur 60 Prozent der Jugendlichen impfen lassen.

Polizei: Neues Phänomen "Krawall-Tourismus"

6:25 Uhr

Die Polizei in Mannheim sieht sich mit einer neuartigen Form der zielgerichteten Eskalation durch "Krawall-Tourismus" konfrontiert. Der designierte Mannheimer Polizeipräsident Siegfried Kollmar sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Verabredung junger Menschen aus ganz Deutschland zur gemeinsamen Randale über soziale Medien sei ein "eher neues Phänomen". So seien an Pfingsten auf Krawall gebürstete junge Männer aus Südbaden und Rheinland-Pfalz auf die Heidelberger Neckarwiese gereist, um sich dort bewusst mit der Polizei anzulegen. "So ein Bedürfnis nach zielgerichteter Eskalation gab es vor Corona in dieser Form nicht, das ist eine neue Qualität", sagte Kollmar.

Kinder- und Jugendärzte-Verband befürwortet Beschluss

3:30 Uhr

Der Kinder- und Jugendärzte-Verband befürwortet Corona-Impfungen für Jugendliche ab 12 Jahren, auch wenn die Ständige Impfkommission bisher keine allgemeine Empfehlung dafür abgegeben hat. Verbandspräsident Thomas Fischbach sagte der "Rheinischen Post", das Risiko von Nebenwirkungen sei extrem gering, das zeigten alle Daten aus anderen Ländern. Deshalb wünsche er sich eine Neubewertung durch die Stiko.

Hausärzte-Verband kritisiert Impf-Beschluss

2:15 Uhr

Der Hausärzte-Verband kritisiert den Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz, das Corona-Impfangebot für Kinder und Jugendliche auszubauen. Das könne die Menschen verunsichern, sagte Verbandschef Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er verwies auf die Ständige Impfkommission, die noch keine generelle Empfehlung für Impfungen für Jugendliche gegeben hat.

Weniger als 50 Corona-Intensivpatienten

1:00 Uhr

Die Zahl der Corona-Intensivpatienten in baden-württembergischen Kliniken liegt derzeit bei 47. Davon werden 29 beatmet, teilte das Landesgesundheitsamt gestern Abend in Stuttgart mit. Am Sonntag waren es noch 50 Patienten, davon 30 beatmete.

Mehr als 500 Ermittlungsverfahren nach Demos in Berlin

0:35 Uhr

Die Berliner Polizei hat nach den eigentlich verbotenen Versammlungen von Gegnern der Corona-Maßnahmen mehr als 500 Ermittlungsverfahren eingeleitet. In 59 Fällen werde wegen Widerstands und in 43 Fällen wegen tätlichen Angriffen gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Weitere Teilnehmer wurden nach Polizeiangaben unter anderem wegen besonders schweren Landfriedensbruchs und Gefangenenbefreiung angezeigt. Ingesamt wurden bei den Protesten knapp tausend Teilnehmer festgenommen.

Dienstag, 3. August 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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