Live-Blog zu Corona in Baden-Württemberg (Foto: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 4. Februar 2022

Stand

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

300 Menschen versammeln sich in Heidenheim

22:55 Uhr

In Heidenheim haben am Abend hunderte Menschen gegen Hass, Hetze und Wissenschaftsfeindlichkeit demonstriert. Bei der Kundgebung sprachen unter anderem prominente Politiker, mit dabei die Bundestagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Aalen-Heidenheim, Roderich Kiesewetter (CDU) und Leni Breymaier (SPD), und der SPD-Landesvorsitzende Andreas Stoch aus Heidenheim. Rund 300 Menschen hatten sich zu der angemeldeten Aktion auf dem Rathausplatz unter dem Motto "Heidenheim für Solidarität und Gemeinsinn" mit Abstand und Maske versammelt. Im Vorfeld hatten Vertreter von Politik, Verwaltung, Kirchen und Vereinen die "Heidenheimer Erklärung" unterzeichnet, in der sie Teilnehmer unangemeldeter Corona-Versammlungen kritisieren und zu einem demokratischen, solidarischen Miteinander aufrufen.

Ski-Sportlerin Emma Weiß: Olympia-Teilnahme unklar

20:01 Uhr

Ski-Freestylerin Emma Weiß aus Albstadt (Zollernalbkreis) ist positiv auf Corona getestet worden und muss die Eröffnungsfeier von zu Hause aus verfolgen. Seit ihrer Corona-Erkrankung im November würden ihre PCR-Tests immer mal wieder positiv ausfallen, der CT-Wert sei zu niedrig, sagte die 22-Jährige in einem heute veröffentlichten Interview der ARD-Sportschau. Weiß hofft, dass weitere PCR-Tests nicht anschlagen und sie doch noch nach Peking fliegen kann.

BW-FDP-Fraktionschef Rülke fordert Lockerungen noch im Februar

19:33 Uhr

Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Land, Hans-Ulrich Rülke, hat sich gegenüber SWR Aktuell Baden-Württemberg offen für zeitnahe Lockerungen gezeigt. "Wir fordern sehr eindeutig, dass es zeitnah zu Lockerungen kommt, wenn es die Zahlen hergeben - beispielsweise durch sinkende Belegung von Intensivbetten. Das kann man aus unserer Sicht schon in diesem Monat anfangen", so Rülke. Außerdem sieht der FDP-Fraktionschef Nachholbedarf bei der Hospitalisierungsquote. Es werde aus seiner Sicht nicht genau genug unterschieden, ob Patientinnen und Patienten mit oder wegen einer Corona-Infektion in Krankenhäusern behandelt werden. Diese Zahl ist aber momentan der Grund dafür, weshalb sich Baden-Württemberg in der Alarmstufe befindet. Rülke schlagt deshalb vor, nur dann Patienten einzurechnen, wenn sichergestellt ist, dass die Corona-Erkrankung für die Behandlung in einem Krankenhaus ausschlaggebend ist.

Stuttgart kommt mit Meldung der Corona-Fälle nicht mehr hinterher

19:15 Uhr

Das Gesundheitsamt der Stadt Stuttgart kann die hohe Zahl an Corona-Infektionsfällen derzeit nicht mehr schnell genug bearbeiten. Es infizierten sich aktuell deutlich mehr Menschen als statistisch erfasst werden könnten, teilte ein Sprecher am Freitag mit. Das Gesundheitsamt erreichten derzeit täglich zwischen 2.000 und 3.000 neue Fallmeldungen. Die vom Landesgesundheitsamt gemeldete Sieben-Tage-Inzidenz gebe daher nicht die tatsächlichen Neuerkrankungen wieder. Mit 612,7 sei sie am Donnerstag die niedrigste in ganz Baden-Württemberg gewesen. Das Stuttgarter Gesundheitsamt geht davon aus, dass die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche in Stuttgart eher bei 1.600 liegt. Gründe für den starken Meldeverzug sind seinen Angaben zufolge ein technisches Problem zu Beginn der Woche und personelle Ausfälle.

Hospitalisierungsinzidenz steigt weiter

18:11 Uhr

Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Menschen auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg steigt weiter an. Laut aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts (Stand: 16 Uhr) befinden sich 280 Covid-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen im Land (8 mehr als am Vortag). Gleichzeitig steigt die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz weiter auf 6,7 (Vortag: 6,5). Der Wert gibt die Klinikeinweisungen mit Coronainfektion pro 100.000 Personen an. In der Vorwoche lag der Wert noch bei 4,8. Damit ist weiterhin einer der beiden Grenzwerte für die "Alarmstufe II" in Baden-Württemberg erreicht. Elf weitere Menschen sind seit gestern in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Insgesamt sind damit in Baden-Württemberg 13.757 an oder mit einer Coronainfektion gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 1.414,5 (Vortag: 1.363,6) und erreicht damit erneut einen Höchststand seit Pandemiebeginn. Vor einer Woche lag sie noch bei 1.081,6. Binnen eines Tages wurden den Gesundheitsämtern in Baden-Württemberg 30.887 Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der bestätigten Fälle steigt damit auf 1.497.590. Allerdings geben die Zahlen des Landesgesundheitsamtes nicht ein vollständiges Bild der Infektionslage wieder: Das Gesundheitsamt Stuttgart könne die hohe Zahl an Corona-Infektionsfällen nicht schnell genug bearbeiten und habe deshalb am Donnerstag eine deutlich geringere Sieben-Tage-Inzidenz veröffentlicht als es tatsächlich der Fall sei, teilte ein Sprecher heute mit.

SWR-Umfrage: Viele Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen nicht geimpft

17:47 Uhr

Rund sechs Wochen vor Inkrafttreten der einrichtungsbezogenen Corona-Impfpflicht sind laut einer Umfrage des SWR noch mehrere zehntausend Mitarbeitende in Pflegeeinrichtungen ohne Impfschutz. Regional gebe es sehr große Unterschiede, so der SWR unter Berufung auf Anfragen bei den zuständigen Ministerien der Bundesländer, auf die außer Nordrhein-Westfalen alle geantwortet hätten. Nach der Auswertung des SWR ist die Impfquote unter den Pflegekräften in Rheinland-Pfalz (92 Prozent) am höchsten, gefolgt von Hamburg (90 Prozent), Hessen (88 Prozent), Bremen (88 Prozent) und Bayern (86 Prozent). In Baden-Württemberg liege die Impfquote unter den fast 100.000 Beschäftigten in der Pflege bei 85,4 Prozent. Der Auswertung des SWR zufolge ist die Impfquote bei Beschäftigten in Krankenhäusern überall etwas höher als in Alten- und Pflegeheimen.


Ampel-Abgeordnete legen Eckpunkte für Impfpflicht vor

17:36 Uhr

Mehrere Abgeordnete von SPD, Grünen und FDP haben Eckpunkte für einen fraktionsübergreifenden Gesetzentwurf für eine Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren vorgelegt. Demnach soll die Impfpflicht mit drei Impfungen erfüllt sein und bis zum 31. Dezember 2023 befristet werden, wie aus dem am Freitag verbreiteten Papier hervorgeht. Es gehe bei der Impfpflicht darum, möglichst viele Menschen zu einer Impfung zu bewegen, schreiben die Abgeordneten. Daher werde eine enge Zusammenarbeit mit den Krankenkassen angestrebt, die ihre Versicherten über das neue Gesetz und Beratungsangebote informieren sollten. Die Vollstreckung eines Bußgeldes solle ausgesetzt werden, wenn die betreffende Person die Impfung innerhalb von sechs Wochen nach dem Bußgeldbescheid nachhole.


VGH lässt Verbot unangemeldeter Corona-Proteste in Karlsruhe zu

16:58 Uhr

Die Stadt Karlsruhe darf weiterhin unangemeldete und als "Montagsspaziergänge" deklarierte Demonstrationen gegen die Corona-Verordnung verbieten. Ihre Beschwerde gegen eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Karlsruhe war vor dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (VGH) erfolgreich. In einem am Freitag veröffentlichten Beschluss änderte der VGH die Entscheidung des Verwaltungsgerichts ab, nach der eine städtische Verfügung ungültig ist. Damit wurde auch der Eilantrag eines Klägers abgelehnt. Die Stadt habe aufgrund von Erfahrungen mit früheren "Spaziergängen" davon ausgehen dürfen, dass die Maskenpflicht und das Abstandsgebot nicht nur vereinzelt nicht eingehalten würden, begründet der VGH seine Entscheidung. Damit würden während der Omikron-Welle ganz erheblich erhöhte Ansteckungsgefahren einhergehen - dies rechtfertige das vorbeugende Verbot in einer Großstadt wie Karlsruhe.


Impfpflicht in Österreich kommt am Samstag

16:47 Uhr

Nach langen Diskussionen und trotz zahlreicher Proteste führt Österreich am Samstag als erstes Land Europas eine allgemeine Corona-Impfpflicht ein. Sowohl Bundespräsident Alexander Van der Bellen als auch Bundeskanzler Karl Nehammer unterschrieben am Freitag das entsprechende Gesetz, das am Vorabend vom Bundesrat verabschiedet worden war. Anschließend wurde es im offiziellen Amtsblatt veröffentlicht. Damit tritt die Impfpflicht am Samstag in Kraft. Die Impfpflicht, gegen die es im Vorfeld viele Demonstrationen gab, soll für alle Menschen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Österreich gelten. Wer dagegen verstößt, soll Strafen von 600 bis 3.600 Euro zahlen müssen.


BW-Datenschützer skeptisch gegenüber Impfkontrollen durch Polizei

16:38 Uhr

Die Übernahme von Impfkontrollen durch die Polizei muss aus Sicht des Landesdatenschutzbeauftragten Stefan Brink mit Blick auf sensible Gesundheitsdaten sorgfältig geprüft werden. Dem Polizeivollzugsdienst stünden im Rahmen des Infektionsschutzes bislang grundsätzlich keine Kompetenzen zu, sagte der Sprecher des Datenschutzbeauftragten der Deutschen Presse-Agentur. Das sei auch sinnvoll, weil nach dem Infektionsschutzgesetz erhobene Daten ausschließlich zu Zwecken des Infektionsschutzes weiterverarbeitet werden dürften. Der Sprecher erinnerte an Fälle, in denen die Polizei zuletzt unzulässigerweise versucht habe, auf in Restaurants erhobene Kontaktdaten zuzugreifen, "obwohl diese ausschließlich nur zur Kontaktnachverfolgung durch Gesundheitsämter verwendet werden dürften."


Ermittlungen wegen Betrugs mit Coronatests in Rottenburg und Mannheim

15:03 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Tübingen ermittelt gegen einen Rottenburger Gastronomen wegen mutmaßlichen Betrugs mit Coronatests. Er soll einem Mannheimer Apotheker geholfen haben, mehr Antigen-Schnelltests abzurechnen als tatsächlich gemacht wurden. Nach Erkenntnissen der Ermittler hat der Apotheker über Monate der Kassenärztlichen Vereinigung zu viele Corona-Schnelltests angezeigt. Der 36-jährige Rottenburger Barbesitzer habe seinen Gästen Tests angeboten und sie Bescheinigungen des Apothekers ausfüllen lassen, obwohl die Bar keine zugelassene Teststation war. Der Wirt habe misstrauischen Gästen erklärt, es seien Formulare zur Kontaktverfolgung. Es besteht der Verdacht, dass die Rottenburger Bescheinigungen in der Mannheimer Apotheke abgerechnet wurden. Am Donnerstag hatten Einsatzkräfte die Wohnungen der Beschuldigten, die Apotheke sowie die Gaststätte durchsucht. Die beschlagnahmten Beweismittel werden jetzt ausgewertet.


SWR-Datenanalyse: Corona-Alarmstufe I in BW korrekt

14:48 Uhr

"Mit oder wegen" Corona im Krankenhaus? Eine SWR-Datenanalyse hat die Klinikeinweisungen der vierten und fünften Welle in Baden-Württemberg ausgewertet. Demnach haben baden-württembergische Kliniken seit Beginn der Omikron-Welle rund 2.000 infizierte Patienten gemeldet. Mindestens zwei Drittel davon waren wegen einer akuten Covid-19-Erkrankung in Behandlung. Die Analyse zeigt auch: Selbst wenn nur die infizierten Patienten gezählt werden, die ausdrücklich als Corona-erkrankt gelten, liegt die Hospitalisierungsinzidenz aktuell über dem Grenzwert für die Alarmstufe I. Außerdem steigt die tagesaktuell vermeldete Hospitalisierungsinzidenz derzeit stark an, Lockerungen sind deshalb nach der gültigen Verordnung in Baden-Württemberg unwahrscheinlich. Laut SWR-Analyse ist das noch zum überwiegenden Teil auf die erkrankten Covid-19-Patienten zurückzuführen.


Erstes Zwangsgeldverfahren gegen Schulverweigerer in Südbaden eingeleitet

13:59 Uhr

Das Regierungspräsidium Freiburg hat ein Zwangsgeldverfahren gegen Eltern von Grundschülern in Schramberg-Waldmössingen (Kreis Rottweil) eingeleitet. Sie weigerten sich nach wie vor, ihre Kinder in die Schule zu schicken, so die Behörde. Grund sei die Coronatest- und Maskenpflicht. Wie hoch das Zwangsgeld sein wird, hängt unter anderem von den Einkommens- und Vermögensverhältnissen ab. Mehrere Tausend Euro seien möglich, erklärte das Regierungspräsidium. Auch gegen Eltern in Ettenheim (Ortenaukreis) und in Rottweil werden derzeit Zwangsgeldverfahren wegen Verletzung der Schulpflicht geprüft.


Weinheimer Ärztin wegen falscher Atteste angeklagt

13:47 Uhr

Eine Ärztin aus Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) soll mehrfach falsche Atteste ausgestellt haben, um Personen von der Corona-Maskenpflicht zu befreien. Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat gegen die Ärztin wegen des "Verdachts des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse" in rund 4.300 Fällen Anklage erhoben. Laut Staatsanwaltschaft begann die Ärztin Anfang Mai 2020, die falschen Atteste auszustellen. Darin habe sie bescheinigt, dass das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung für die jeweilige Person unzumutbar sei. Für die Ausstellung der Atteste soll die Ärztin jeweils fünf bis acht Euro gefordert haben. So nahm die Frau der Behörde zufolge von Mai 2020 bis Januar 2021 etwa 28.400 Euro ein.


Kombinierer Frenzel und Weber positiv getestet

13:14 Uhr

Der dreimalige Olympiasieger Eric Frenzel und sein Teamkollege Terence Weber sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) kurz vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking mit. Die beiden Nordischen Kombinierer waren am Tag zuvor in China gelandet, insgesamt waren sechs Teammitglieder nach ihrem Flug positiv getestet worden. Die Re-Tests bestätigten Frenzels und Webers Ergebnisse. Wer sich bei Olympia in Peking mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert. Nur nach zwei negativen PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden können die Betroffenen dieses vor Ablauf von zehn Tagen wieder verlassen.


Krebs-Experten fürchten um Krebsvor- und -nachsorge

12:27 Uhr

Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebs-Informationsdienstes am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg hat darauf hingewiesen, dass Mammografie und Darmspiegelung deutlich weniger genutzt würden als vor der Pandemie. Zudem seien bei den Krebszentren der Unikliniken in Deutschland im Dezember 2021 ein Viertel weniger Krebsnachsorge-Termine vereinbart worden als vor der Pandemie. Seit Beginn der Pandemie ist auch die Zahl der Patientinnen und Patienten gesunken, die wegen Krebs im Krankenhaus behandelt wurden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum heutigen Weltkrebstag mitteilte, wurden 2020 bundesweit knapp 1,45 Millionen Krebskranke in Kliniken versorgt - sechs Prozent weniger als im Jahr davor. Die Zahl der Krebsoperationen ging 2020 um fünf Prozent gegenüber 2019 zurück.

Auch Ulmer Krebsmediziner warnt: Corona bremst Vorsorge

10:27 Uhr

Der Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, Thomas
Seufferlein von der Uniklinik Ulm, warnt davor, die Krebsvorsorge zu vernachlässigen. Dies könne gefährliche Folgen haben. Besonders in der Corona-Zeit hätten viele Menschen ihren Vorsorgetermin nicht wahrgenommen, so Seufferlein.

Krankenkassen fordern Erfassung des Impfstatus

9:46 Uhr

Die gesetzlichen Krankenkassen fordern von der Bundesregierung eine systematische Erfassung des Corona-Impfstatus der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger. Die Pandemie werde im Herbst nicht vorbei sein, sagte der Sprecher des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen (GKV), Florian Lanz, den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe. "Wir als Gesellschaft müssen spätestens jetzt damit beginnen, uns dafür zu rüsten." Gezielte Impfkampagnen seien auf Informationen angewiesen. Bislang aber könne niemand sagen, wer geimpft sei und wer nicht. Die Politik müsse nun die Grundlage dafür schaffen, dass Arztpraxen und Impfzentren die Informationen zum Impfstatus schnell und digital weiterleiten können. Eine solche Erfassung wird derzeit in Form eines Impfregisters als Pilotprojekt in Baden-Württemberg geplant:

Impfgegner manipulieren Online-Umfragen

9:21 Uhr

Einer Recherche von tagesschau.de zufolge werden Online-Umfragen massenhaft von Corona-Impfgegnern manipuliert. Offenbar mit großen Erfolg:

Ermittlungen wegen Drohrufen gegen Palmer

8:24 Uhr

Die Polizei ermittelt wegen Bedrohung des Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne). Unbekannte hatten Ende Januar vor dessen Wohnung unter anderem "Palmer verrecke" gerufen. Möglicherweise gehe es um Volksverhetzung, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage des SWR. Fast 40 Personen sollen sich nach einer Anti-Corona-Demo in der Tübinger Innenstadt vor Palmers Wohnung versammelt haben. Palmers Frau hatte die Polizei angerufen und ihren Mann gewarnt. Der Oberbürgermeister war bereits früher schon häufiger bedroht und beleidigt worden.

Gastronomen aus BW fordern Hilfe bis zum Corona-Ende

7:56 Uhr

Gastronomen aus Baden-Württemberg fordern bis zum Ende der Corona-Krise finanzielle Hilfe vom Staat. "Die Hilfen für die Gastronomie müssen so sein, dass die Betriebe wirtschaftlich überleben können", sagte Daniel Ohl, der Sprecher des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) in Baden-Württemberg, der "Badischen Zeitung". Sie müssten "so lange bezahlt werden, so lange die Krise dauert und die Einschränkungen vorhanden sind." Es brauche gerade für größere Betriebe eine Lösung, die wegen der langen Krise ihren sogenannten EU-Beihilferahmen ausgeschöpft hätten. "Sonst kriegen sie gar nichts mehr. Das kann natürlich nicht sein", sagte Ohl.

Kassenärzte-Chef Gassen fordert Plan für Lockerungen

7:28 Uhr

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, fordert einen politischen Plan zur Lockerung der Corona-Beschränkungen. "Was wir jetzt brauchen, ist ein Freedom Plan - ein Plan, wie wir schrittweise und an Parametern orientiert lockern", sagte Gassen der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Diesen Freedom Plan zu formulieren, ist nun wichtigste Aufgabe der Politik." So könnten beim Profi-Fußball bald wieder vollere Stadien zugelassen werden, sagte Gassen. Im Handel hält der KBV-Chef ebenfalls rasche Lockerungen für möglich: "2G im Handel brauchen wir bald auch nicht mehr." In Baden-Württemberg wurde die 2G-Regel für den Einzelhandel bereits am 25. Januar gekippt.

Neue Höchstwerte bei Neuinfektionen und Inzidenz

6:37 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 248.838 weitere Neuinfektionen in Deutschland innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nunmehr bei 1349,5. Intensivmediziner warnen bei vorschnellen Lockerungen vor einer "Achterbahnfahrt" der Infektionszahlen. Wie das RKI zudem mitteilte, wurden 170 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.

Impfpflicht: Mobile Impfteams vor Ort

6:11 Uhr

Vor dem Start der Impfpflicht für das Pflegepersonal will das baden-württembergische Gesundheitesministerium bis Mitte März den Beschäftigten im Gesundheitswesen noch einmal eigene Impfangebote machen. So sollen möglichst viele Angestellte erreicht werden. In Baden-Württemberg gilt die einrichtungsspezifische Impfpflicht. Bis zum 15. März müssen sich Angestellte beispielsweise in Kliniken, Heimen oder Arztpraxen impfen lassen.

Tübinger Pathologe: Ende der Pandemie in Sicht

5:31 Uhr

Der Tübinger Pathologe Hans Bösmüller setzt darauf, dass die Pandemie-Dauerschleife in vier Wochen in eine endemische Phase von Corona übergehen könnte. Das bedeutet, dass das Virus dauerhaft in der Bevölkerung präsent sein wird. "Corona wird bleiben, die Varianten werden bleiben. Man wird mit harmloseren Varianten wie Omikron rechnen müssen, aber auch mit aggressiveren mit schwerwiegenden Verläufen", sagte der Oberarzt der Pathologie an der Universitätsklinik in Tübingen.

BW-Landesregierung plant Impfregister als Pilotprojekt

4:31 Uhr

Im Zuge der Diskussion um die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht wird immer wieder ein zentrales Impfregister als "zwingend notwendig" gefordert - so auch von Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) Mitte Januar.

Deutsche Krebshilfe erwartet erhöhte Krebssterblichkeit

3:59 Uhr

Weil die Zahl der Krebsbehandlungen und Krebsoperationen in der Corona-Pandemie gesunken ist, erwartet die Deutsche Krebshilfe zum nächsten Jahreswechsel eine erhöhte Krebssterblichkeit. Der Vorstandsvorsitzende Gerd Nettekoven, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Patienten mit Krebs stehen in der Pandemie oft hinten an. Wenn sich die Versorgung verschlechtert oder auch Diagnosen zu spät gestellt werden, schlägt sich das auch bei vielen Krebspatienten nieder, allerdings erst mit Verzögerung." Das Statistische Bundesamt hatte zuvor berichtet, die Zahl der stationären Krebsbehandlungen habe sich im ersten Corona-Jahr 2020 um sechs Prozent auf 1,45 Millionen verringert. Zugleich gab es fünf Prozent weniger Krebsoperationen, wie die Statistiker anlässlich des heutigen Weltkrebstages mitteilten.

SPD-Fraktion strebt Ende der Corona-Maßnahmen an

2:07 Uhr

Die SPD-Fraktion spricht sich für ein Auslaufen der Corona-Beschränkungen im Infektionsschutzgesetz aus. "Wir werden uns in den nächsten Wochen in aller Ruhe anschauen, ob eine Verlängerung der Corona-Schutzmaßnahmen über den 19. März hinaus überhaupt notwendig ist", sagte Johannes Fechner, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, der "Welt" einem Vorabbericht zufolge. Die Grünen-Bundestagsfraktion hingegen mahnt zu Vorsicht. "Auf bestimmte Maßnahmen wie Maskenpflicht oder auch eine Reduzierung der Kontakte werden wir jetzt nicht verzichten können", sagte Fraktionschefin Britta Haßelmann.

Narrengericht in Stockach erneut abgesagt

0:35 Uhr

Das Narrengericht in Stockach (Landkreis Konstanz) wird nun doch wegen der Corona-Pandemie abgesagt. "Auch wenn die jüngsten Regelungen zu Saalveranstaltungen an Fasnacht etwas Lockerung versprachen, so schränken die gültigen Regelungen die Organisatoren, Gäste und Mitwirkende auch weiterhin zu sehr ein, als dass eine närrisch stimmungsfrohe Veranstaltung allen auch Spaß machen würde", begründete dies Narrenrichter Jürgen Koterzyna in einer Mitteilung. Im nächsten Jahr soll es das Narrengericht wieder geben. Wer sich dann davor verantworten muss und ob es dieselbe beklagte Person wie dieses oder vergangenes Jahr sein könnte, bleibt vorerst das Geheimnis der Narren.

Freitag, 4. Februar 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

Stand
AUTOR/IN
SWR