In mehreren baden-württembergischen Städten sind am Donnerstag verstärkt Gaststätten, Restaurants und Cafés kontrolliert worden, ob sie die Corona-Regeln einhalten. Mitarbeitende der jeweiligen Ordnungsämter überprüften zum Start der zweitätigen Schwerpunktkontrollen, ob Kontaktdaten erfasst und Impfnachweise vorgelegt wurden. Zugleich wurden Lokalinhaber aufgefordert, ihr schriftliches Hygienekonzept vorzulegen.
Oft Verstöße gegen Maskenpflicht in Freiburg
Die Kontrollen waren vom baden-württembergischen Gesundheitsministerium angekündigt worden. Die Menschen im Land sollten mit der Schwerpunkt-Kontrollaktion dafür sensibilisiert werden, die Corona-Verordnung weiterhin einzuhalten, erklärte Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Es müsse sichergestellt sein, dass vor allem Gastwirte die Vorgaben einhalten, wenn man "sicher durch den Herbst und Winter" kommen wolle.
In Freiburg etwa wird nach Angaben der Stadtverwaltung der überwiegende Teil der Gaststätten und Restaurants bis Freitag einer Überprüfung unterzogen. In der Vergangenheit sei lediglich ein Verstoß gegen die 3G-Regel festgestellt worden. Die meisten Verstöße seien bei der Kontaktnachverfolgung und Maskenpflicht registriert worden, heißt es.
Dehoga zeigt Verständnis für Kontrollen
Eine Sprecherin des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) zeigte Verständnis für die Kontrollen. "Das stärkt nicht nur das Sicherheitsgefühl der Gäste, sondern stützt auch die Unternehmerinnen und Unternehmer sowie deren Beschäftigte, die sich zunehmend der Kritik von Gästen ausgesetzt sehen, wenn sie die Zugangsregeln pflichtgemäß kontrollieren."
Im Vorfeld der Aktion sahen Gastronomen in Stuttgart den Kontrollen gelassen entgegen. Viele Regeln seien ohnehin Routine, die schon länger praktiziert würden, sagte etwa Konstantin Ebert vom Restaurant "Hallo Emil". Die Regeln würden zudem vom größten Teil der Kundschaft sehr gut angenommen.
Schwerpunktkontrollen in Baden-Württemberg Gastronom: Corona-Kontrollen könnten ein Weckruf sein
Am Donnerstag und Freitag sollen in Baden-Württemberg die Corona-Maßnahmen in Kneipen, Restaurants und Cafés strenger kontrolliert werden. Laut Gastronom Konstantin Ebert könnten diese Tage ein Weckruf sein.
Aktuell gilt in der Gastronomie die 3G-Regel
Offen für Kontrollen sind Gastronomen auch im Landkreis Heilbronn. In einer Umfrage des SWR bei zehn Kommunen lobten die kommunalen Behörden die Zusammenarbeit mit den Gastwirten. Die Sensibilität für die Regeln sei hoch, hieß es.
Kommunen unterschiedlich stark präsent 3G in der Gastronomie - wer kontrolliert in Heilbronn-Franken?
In Innenräumen von Restaurants gilt wegen der Cororna-Pandiemie 3G. Doch wie wird sicher gestellt, dass Gastronomen wirklich jeden kontrollieren? Das SWR Studio Heilbronn hat in zehn Städten nachgefragt.
Aktuell gilt in der Gastronomie in den Innenräumen die 3G-Regel. Geimpfte, Genesene und Getestete sind zugelassen, müssen aber eine Maske tragen, solange sie nicht essen oder trinken. Anders ist das in der Warnstufe, die bei mehr als 250 Corona-Patienten auf den Intensivstationen im Land und einer Hospitalisierungsinzidenz über 8,0 eintritt. Dann müssen ungeimpfte Personen einen negativen PCR-Test vorweisen, wenn sie sich in Innenräumen aufhalten. Gastwirte können seit kurzem aber auch das 2G-Modell wählen. Dann dürfen Personen, die nicht geimpft oder genesen sind, ein Lokal nicht betreten.