Eine Grundschülerin setzt sich eine medizinische Maske auf (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul; Symbolbild)

Zahl der Neuinfektionen nimmt weiter zu

Jede vierte Corona-Infektion in Baden-Württemberg bei Kindern und Jugendlichen

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Die Delta-Variante in Baden-Württemberg greift weiter um sich - betroffen ist vor allem die jüngere Generation. Die Inzidenz ist zwar leicht gesunken, doch die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz steigt.

Ein Viertel der Corona-Infektionen in den vergangenen sieben Tagen ist bei Kindern oder Jugendlichen registriert worden. Der Anteil der Infizierten im Alter über 60 Jahre liege dagegen nur bei sieben Prozent, teilte das Landesgesundheitsamt (LGA) am Montag in Stuttgart mit.

Gerade Jüngere können sich erst seit Kurzem impfen lassen. Auf ein Impfangebot für 12- bis 17-Jährige in Impfzentren einigten sich die Gesundheitsminister Anfang August. Mitte des Monats sprach die Ständige Impfkommission (STIKO) dann auch eine Empfehlung aus. Für unter Zwölfjährige gibt es bislang kein Impfangebot.

Sieben-Tage-Inzidenz im Wochenvergleich gestiegen

Wenngleich das Landesgesundheitsamt seit Anfang Juli einen Anstieg der Ansteckungen und der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz beobachtet, also der erfassten Infektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern binnen einer Woche, ging dieser Wert am Montag zunächst leicht zurück. Die landesweite Inzidenz lag nach LGA-Angaben bei 77,9 nach zuletzt 78,5 am Vortag (Stand: 16 Uhr). Vor einer Woche lag sie noch bei 47,9.

Sechs Landkreise haben inzwischen die Inzidenzmarke von 100 überschritten. Die höchste Inzidenz hat weiterhin der Stadtkreis Heilbronn mit 143,1, danach folgen der Stadtkreis Baden-Baden mit 124,4 und Mannheim mit 106,2. Das landesweit geringste Infektionsgeschehen gibt es derzeit im Kreis Emmendingen mit einer Inzidenz von 36,6.

Rund 600 Neuinfektionen, mehr Corona-Fälle auf Intensivstationen

Die Behörde registrierte in Baden-Württemberg 604 neue Infektionen und erneut zwei neue Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus. Damit haben sich mittlerweile 526.422 Menschen im Land nachweislich mit dem Virus infiziert, 10.473 Todesfälle stehen im Zusammenhang damit. Als genesen gelten nachweislich 501.568 Menschen, 435 mehr als am Vortag.

Den Angaben nach sind derzeit 123 Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg. Das sind acht mehr als am Vortag und bereits 21 mehr als am vergangenen Freitag. 4,5 Prozent der betreibbaren Intensivbetten im Land sind laut LGA mit Covid-19-Fällen belegt, am Freitag waren es noch 3,7 Prozent. Die sogenannte Hospitalisierung soll inzwischen stärkeres Gewicht bei der Beurteilung der Situation haben: Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz liegt in Baden-Württemberg aktuell bei 2,37 (vor einer Woche: 1,31).

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