Vernichtete Masken: SPD verlangt Aufklärung
Der Millionenschaden durch das Verbrennen von über sechs Millionen abgelaufenen Masken und Schutzkitteln hat ein parlamentarisches Nachspiel. Die SPD fordert in einem Landtags-Antrag weitere Aufklärung. Recherchen des SWR hatten ergeben, dass Anschaffung und Entsorgung der Masken mehr als zwei Millionen Euro gekostet haben. In dem Antrag, der dem SWR vorliegt, geht es auch um die Frage, warum die Masken nicht vor Ablauf des Verfallsdatums an Pflegeheime oder landeseigene Unikliniken abgegeben worden sind. Viele Menschen würden sich zurecht über den leichtfertigen Umgang von Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) mit Steuergeldern aufregen, so der SPD-Gesundheitsexperte Florian Wahl gegenüber dem SWR. Seine Fraktion fordere vom Ministerium weitere Informationen über die Anzahl der noch eingelagerten Schutzmaterialien und wann diese ablaufen.
Zwei Millionen Euro Schaden Verbrannte Masken: SPD in BW fordert Aufklärung
Baden-Württemberg hat mehr als sechs Millionen abgelaufene Hygieneartikel wie Masken und Schutzkittel vernichtet. Die SPD im Landtag verlangt nun weitere Antworten.
BW-Datenschützer will Löschung von Corona-Daten kontrollieren
Der oberste Datenschützer von Baden-Württemberg hat zum Ende der Corona-Pandemie Behörden und Unternehmen aufgefordert, sensible Daten von Bürgerinnen und Bürgern sowie Beschäftigten wieder zu löschen. Der kommissarische Leiter der Datenschutzbehörde des Landes, Jan Wacke, sagte, man habe zum Beispiel schon Hochschulen, Apotheken und auch Kindergärten kontrolliert, ob sie Gesundheits- und Kontaktdaten immer noch gespeichert haben. Die meisten hätten die Daten aus der Corona-Krise weitgehend gelöscht. Wacke warnte aber auch Unternehmen, zu lax mit den Daten ihrer Beschäftigten umzugehen. Während der Pandemie durften diese zum Beispiel fragen, ob jemand geimpft ist und wenn nicht, was der Grund dafür ist. Der Datenschützer kündigte an, das weiter zu beobachten und Firmen zu kontrollieren. Auch den für Corona-Kontrollen zuständigen Polizeivollzugsdienst will Wacke weiter im Auge behalten. Um herauszufinden, ob sich jemand wegen einer Infektion hätte isolieren müssen, durften die Beamten und Beamtinnen während der Pandemie bei Gesundheitsämtern persönliche Daten erfragen.
Pharmabranche profitiert von Krankheitswelle
Masken, Lockdowns, Abstandsregeln: In den ersten Corona-Jahren verlief die Erkältungs- und Grippesaison in Deutschland viel glimpflicher als sonst. Dieser Effekt der Corona-Maßnahmen wirkte sich zum Nachteil vieler Pharmafirmen aus, die in der Pandemie maue Geschäfte mit rezeptfreien Arzneien machten. In den vergangenen Monaten aber hat sich die Lage komplett gedreht: Da ungewöhnlich viele Menschen von Krankheiten gebeutelt werden, zog das Geschäft mit frei verkäuflichen Erkältungsmitteln rapide an, die Produktion läuft auf Hochtouren. Das zeigen neue Branchendaten und eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) unter Pharmaunternehmen.
Deutschland-Tourismus erholt sich nach Corona-Tief
Der Deutschland-Tourismus hat sich im vergangenen Jahr mit deutlichen Zuwächsen aus dem Corona-Tief gearbeitet. In den ersten elf Monaten wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 423 Millionen Übernachtungen von Reisenden aus dem In- und Ausland gezählt. Das waren knapp 45 Prozent mehr als in dem von Corona-Beschränkungen geprägten Vorjahreszeitraum. Am Vormittag geben die Statistiker Zahlen für das gesamte Jahr 2022 bekannt.
RKI: Anteil der Omikron-Sublinie XBB.1.5 in Deutschland gestiegen
Der Anteil der Omikron-Sublinie XBB.1.5 in Deutschland ist weiter gestiegen. In der vergangenen Woche wurde die Sublinie in neun Prozent der untersuchten Stichproben nachgewiesen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Covid-19-Wochenbericht vom Donnerstagabend schrieb. Damit sei XBB.1.5 nun die am zweithäufigsten nachgewiesene Variante in der Stichprobe. Für die kommenden Wochen werde mit einem weiteren Anstieg der Variante gerechnet, schreibt das RKI. Demnach wurde mit der zunehmenden Verbreitung der Sublinie aber "keine Erhöhung der Krankheitsschwere" beobachtet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sei in der vergangenen Woche um etwa 14 Prozent im Vergleich zur Vorwoche angestiegen - jedoch auf einem "vergleichsweise niedrigen Niveau", so das RKI.
Corona-Testcenter in Flammen - vermutlich Brandstiftung
Ein als Corona-Testcenter genutzter Container hat in Neu-Ulm gebrannt - die Polizei vermutet Brandstiftung. Menschen seien bei dem Feuer nicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Der Container, der auf einem Parkplatz stand, brannte am Mittwochabend vollständig aus. Nun ermittelt die Kripo Neu-Ulm.
Kliniken am Bodensee rechnen mit mehr Corona-Fällen wegen Fastnacht
Die Kliniken in der Region Bodensee-Oberschwaben rechnen angesichts des Höhepunkts der Fastnacht kommende Woche mit einer neuen Corona-Welle. Schon jetzt gibt es nach Angaben des Ärztlichen Direktors mehr Corona-Fälle in den Kliniken in Singen und Radolfzell (beide Landkreis Konstanz). Die Klinikverantwortlichen raten daher bei den anstehenden Veranstaltungen vorsichtig zu sein. Neben Corona bestehe auch die Gefahr, sich mit anderen Atemwegsinfekten oder Durchfallerkrankungen anzustecken.
Zahl der Infizierten steigt Kliniken in Bodenseeregion fürchten Corona-Welle nach Fastnacht
In den Krankenhäusern in der Region Bodensee-Oberschwaben steigt wieder die Zahl der Patienten mit einer Corona-Infektion. Ärztinnen und Ärzte blicken mit Sorge auf die Fastnacht.
Psychologe: Statistik-Wissen wichtig bei Pandemien
Bessere Statistik-Kenntnisse können nach Meinung des Psychologen Gerd Gigerenzer helfen, sich auf künftige Pandemien vorzubereiten. "Wir sind ein Land, das kollektiv zahlenblind ist", sagte Gigerenzer in einem Interview des Berliner "Tagesspiegel". Bei Corona seien es nicht Bilder gewesen, die Angst gemacht hätten, sondern Zahlen wie R-Werte, die die meisten Menschen nicht verständen hätten, so der Psychologe. Das habe zur Verunsicherung beigetragen. Daher sollte "statistisches Denken" schon in der Schule gelehrt werden. Gigerenzer ist Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz an der Universität Potsdam.
DLRG nach Corona-Delle mit Mitgliederrekord
Nachdem die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in den ersten beiden Corona-Jahren rund 28.000 Mitglieder verloren hatte, kann sie jetzt einen Rekord vermelden: Rund 580.000 Mitglieder zählte die DLRG Ende 2022. "Das ist ein erstaunliches Ergebnis, mit dem wir so nicht gerechnet haben. Das ist ein schöner Einstieg für uns in das Jahr unseres 110-jährigen Bestehens", kommentierte die Präsidentin des Verbandes, Ute Vogt, die aktuelle Mitgliederstatistik. Ende 2019 hatte die Mitgliederzahl bei etwas mehr als 575.000 gelegen. "Dadurch, dass wir lange kaum Schwimmkurse durchführen konnten, hatten wir keine Neuzugänge und schnell fast 30.000 Kinder weniger im Verband", so die DLRG-Chefin. "In allen anderen Altersgruppen hingegen konnten wir die Zahlen halten oder sogar leicht wachsen."
Inflation in Deutschland bleibt hoch
Die Inflation in Deutschland ist auch zu Jahresbeginn hoch geblieben. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar um durchschnittlich 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich Waren und Dienstleistungen diesmal um ein Prozent. Experten hatten mit einem Anstieg der Teuerungsrate zu Jahresbeginn gerechnet - auch weil das Statistikamt die Gewichtung innerhalb des Warenkorbes geändert hat, mit dem die Inflationsrate ermittelt wird. "Als neues Basisjahr wurde trotz der Corona-Pandemie turnusgemäß das Jahr 2020 auserkoren, dementsprechend werden Dienstleistungen, Pauschalreisen oder Kultur deutlich an Gewicht einbüßen, während Haushaltsenergie und Waren kräftig hinzugewinnen", so die Experten der BayernLB.
Bio-Märkte büßen deutlich an Umsatz ein
Bio-Supermärkte und Bioläden, die während der Corona-Pandemie ein deutliches Umsatzplus verzeichnen konnten, melden für das vergangene Jahr einen Rückgang von mehr als zwölf Prozent. Das teilte der Bundesverband Naturkost Naturware (BNN) mit. Damit erlösten Supermärkte und Läden mit einem hundertprozentigen Bio-Angebot noch rund 3,83 Milliarden Euro. In den Jahren 2021 und 2022 waren es rund 4,2 beziehungsweise 4,4 Milliarden Euro. Während der Corona-Pandemie haben die Menschen öfter zuhause gekocht und gegessen - und dabei vermehrt auf Bioware gesetzt. Angesichts steigender Verbraucherpreise sind viele Menschen beim Einkauf von Bioware jedoch wieder deutlich zurückhaltender geworden.
GEW fordert deutlich mehr Hilfen für Schulen
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hält die Hilfen der Bundesregierung für Kinder und Jugendliche im Zuge der Corona-Pandemie für unzureichend. "Mental Health Coaches für gut 100 Schulen bereitzustellen, ist ein richtiger Schritt - aber angesichts von über 40.000 Schulen in Deutschland nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein", sagte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstagsausgabe). Vielmehr müsse der schulpsychologische Dienst ausgebaut werden. "Von einer Stelle Schulpsychologie für 1.000 Schülerinnen und Schüler, die für eine gute Unterstützung der Kinder und Jugendlichen notwendig ist, sind jedoch alle Bundesländer meilenweit entfernt", so Finnern. Zuvor hatte die Bundesregierung einen Bericht zu den gesundheitlichen Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona vorgelegt. Demnach halten die Folgen der Pandemie bis heute an. Derzeit fühlten sich 73 Prozent der Kinder und Jugendlichen psychisch belastet. Konkrete Hilfen sollen nach Angaben von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) unter anderem sogenannte Mental Health Coaches bieten, die ab dem Schuljahr 2023/24 an Schulen eingesetzt werden sollen.
Chefarzt erschrocken über hohe Zahl von Kindern mit Selbstmordgedanken
Für viele Menschen ist die Pandemie abgehakt. Doch bei psychischen Folgen für junge Menschen stehe der Höhepunkt erst bevor, warnt Dr. Gunter Joas, der Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie Esslingen. "Ich bin schon sehr lange im Geschäft, aber die hohe Zahl an Kindern mit lebensverneinenden Gedanken bis hin zu akuter Suizidalität, die ich derzeit sehe, erschreckt mich.", sagt Joas. Jugendfreizeit, Tanzkurs, Konfirmation oder einfach mit Gleichaltrigen "abhängen" - all das sei in der Pandemie nicht mehr möglich gewesen - die Folgen davon sehe man jetzt.
SWR-Befragung "Familien in Krisenzeiten" Chefarzt: "Seit Corona wollen mehr Kinder nicht mehr leben"
Für viele Menschen ist die Pandemie abgehakt. Doch bei psychischen Folgen für junge Menschen steht der Höhepunkt erst bevor, sagt der Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie Esslingen.
Göppingen bekommt Spezialambulanz für Long-Covid-Patienten
In Göppingen soll eine Spezialambulanz für die Behandlung von psychosomatischen Folgen von Long-Covid entstehen. In Zusammenarbeit mit den vier baden-württembergischen Unikliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm sollen dort Behandlungsmöglichkeiten erforscht werden. Die Erkenntnisse aus der Forschung könnten Long-Covid-Patientinnen und -Patienten auf der ganzen Welt zugute kommen. Laut Gesundheitsministerium leiden rund zehn Prozent aller erwachsenen Corona-Patienten an Spätfolgen. Bei Kindern sind es rund vier Prozent.
Zwei Millionen für Long-Covid-Forschung Ambulanz für Behandlung von Long-Covid-Patienten in Göppingen
Nachdem alle Corona-Einschränkungen aufgehoben wurden, nimmt das Gesundheitsministerium Long-Covid in den Fokus. Wie können Long-Covid-Patienten besser versorgt werden?
Bund will Kinder und Jugendliche nach Pandemie besser unterstützen
Kinder und Jugendliche, die an den Folgen der Corona-Pandemie leiden, sollen nach dem Willen der Bundesregierung besser unterstützt werden. Das erklärten Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) in Berlin. Nach dem Bericht einer interministeriellen Arbeitsgruppe halten die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche bis heute an. Derzeit fühlten sich immer noch 73 Prozent psychisch belastet. Konkrete Hilfen sollen etwa "Mental Health Coaches" bieten, die ab dem Schuljahr 2023/24 an Schulen eingesetzt werden sollen. Sie sollen Kindern und Jugendlichen eine "Erste Psychische Hilfe" bieten. Im Gesundheitswesen will sich der Bund demnach für eine bessere medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen sowie für die Beseitigung von Engpässen bei Kinderarzneimitteln einsetzen. Zugleich sollen Kinder, Jugendliche und Familien mit dem Jugendstärkungsgesetz weitergehende Rechte auf Beratung und Unterstützung erhalten.
BW unterstützt Long COVID-Forschung mit zwei Millionen Euro
Baden-Württemberg unterstützt die Bemühungen von Forscherinnen und Forschern, mehr über die Langzeitfolgen der COVID-Erkrankung herauszufinden. Die vier Universitätskliniken im Land bekommen dafür laut Gesundheitsministerium insgesamt zwei Millionen Euro. Minister Manfred Lucha (Grüne) sagte, es brauche "dringend mehr Wissen zu Long COVID, mit dem wir die Hausärztinnen und Hausärzte unterstützen können". Jeder zehnte Erwachsene und zwei bis vier Prozent der Kinder, die eine Corona-Infektion überstanden haben, müssen den Angaben zufolge mit längerfristigen Problemen rechnen. Therapiemaßnahmen seien aber noch nicht hinreichend erforscht. Das Forschungsprojekt ist zunächst auf 18 Monate angelegt. Am Ende soll es ein Versorgungskonzept geben, das auch Fortbildungsstrukturen für Mediziner und Beratungsangebote für Betroffene umfasst.
Zwei Millionen Euro vom Land Forschung in BW: Was ist die beste Therapie bei Long Covid?
Die Unikliniken im Land wollen erforschen, wie Long-Covid-Patienten am besten versorgt werden. Das Land Baden-Württemberg unterstützt das Projekt mit zwei Millionen Euro.
Millionenschaden für BW durch abgelaufene Masken
Weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen war, hat das baden-württembergische Gesundheitsministerium mehr als sechs Millionen Corona-Schutzmasken und Schutzkittel verbrennen lassen. Das hat das Ministerium dem SWR bestätigt. Die Kosten für Anschaffung und Entsorgung belaufen sich nach SWR-Informationen auf 2,1 Millionen Euro.
Material wurde verbrannt Millionenschaden für BW durch abgelaufene Schutzmasken
Das Gesundheitsministerium BW hat Schutzmasken und Schutzkittel verbrennen lassen, weil sie das Verfallsdatum überschritten hatten. Darunter waren sechs Millionen OP-Masken.
Orchester in Deutschland verzeichnen weniger Publikum
Die Zuschauerzahlen der Orchester in Deutschland liegen weiter unter dem Niveau, das sie vor der Corona-Pandemie hatten. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Musik- und Orchestervereinigung hervor. So stellt etwa die Hälfte immer noch eine starke Zurückhaltung bei den Ticketverkäufen fest. Vor allem das ältere Publikum sei nach der Pandemie noch nicht zurückgekehrt, teilte die Vereinigung mit. Zwei von drei Orchestern hätten außerdem Abonnenten verloren. An der Umfrage des Berufsverbands nahmen 122 der bundesweit 129 Theater-, Konzert- und Rundfunk-Orchester teil.
Letzte Bundesländer kippen Isolationspflicht
Mecklenburg-Vorpommern streicht die Isolationspflicht für Corona-Infizierte zum 12. Februar. Das gab Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) nach einer Sitzung des Landeskabinetts in Schwerin heute bekannt. Mecklenburg-Vorpommern gehört zu den letzten Bundesländern, die das Ende der Isolationspflicht beschlossen haben. Berlin und Brandenburg hatten bereits zuvor bekanntgegeben, dass es ab dem 13. Februar keine Isolationspflicht mehr geben soll. Der Berliner Senat stimmte einer entsprechenden Vorlage aber auch erst am heutigen Dienstag zu. In anderen Bundesländern gilt die Isolationspflicht teils schon länger nicht mehr - darunter auch in Baden-Württemberg.
Reiselust der Deutschen steigt wieder
2023 könnte ein Rekord-Reisejahr der Deutschen werden. Die BAT-Stiftung veröffentlichte am Dienstag in Hamburg ihre Tourismusanalyse. Der zufolge haben bereits jetzt 60 Prozent der Menschen in Deutschland eine mindestens fünftägige Urlaubsreise geplant. Lediglich ein Fünftel sei sicher, in diesem Jahr nicht zu verreisen, ein weiteres Fünftel sei noch unentschlossen. Damit, so die Studie, dürfte die Reisefrequenz mindestens auf dem Vor-Corona-Niveau liegen, wenn nicht sogar darüber. Auch das Analysehaus TDA hat eine steigende Reiselust ausgemacht. Im vergangenen Dezember seien außergewöhnlich viele Reisen gebucht worden. Der Rückstand zum letzten Sommer vor Corona schmelze weiter ab. Auch in dieser Wintersaison sei man schon wieder auf 85 Prozent des Niveaus vor der Pandemie. Die Agentur VisumAntrag, die auf Hilfe bei der Beantragung von Einreisegenehmigungen spezialisiert ist, registriert einen "spektakulären Anstieg" der Anträge auf Touristenvisa. Spitzenreiter ist demnach Neuseeland: Im Vergleich zum Januar 2022 ist die Zahl der Anträge um 10.638 Prozent gestiegen, für Indien beträgt der Zuwachs 917 Prozent. Aber auch Visa für die USA und Kanada wurden wieder mehr beantragt, wenn auch in geringerem Maße.