Eine Illustration des Coronavirus in Baden-Württemberg (Foto: SWR)

Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Letzte Corona-Regeln fallen heute

Stand

Corona-Statistik: Kulturbereich drastisch betroffen

Eine neue Statistik des Statistischen Landesamtes bestätigt die drastischen Einbrüche bei Kinos, Theatern und weiteren Kultureinrichtungen während der Corona-Pandemie in Baden-Württemberg. Die heute veröffentlichten Zahlen belegen beispielsweise, dass die Zahl der Kinobesucher vom Vor-Corona-Jahr 2019 mit 15,3 Millionen auf unter 5 Millionen in den Jahren 2020 und 2021 abgestürzt ist. Bei den Theatern brachen die Besucherzahlen von jährlich 3,2 Millionen auf 488.000 ein. Ähnliche Entwicklungen gab es demnach bei Konzerten und Festspielen. Auch bei den Bildungsveranstaltungen der Volkshochschulen sowie der kirchlichen Erwachsenenbildung weist die Statistik dramatische Rückgänge aus: Während 2019 rund 2,3 Millionen Bürger Angebote der kirchlichen Bildungshäuser besuchten, waren es 2021 mit rund 660.000 weniger als ein Drittel.

RKI: Steigende Corona-Inzidenz in Karnevalshochburgen

Karnevalsfeiern scheinen nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) zu mehr nachgewiesenen Corona-Ansteckungen geführt zu haben. Inzidenzwerte hätten in Regionen "mit stärkeren Karnevalsaktivitäten" zugenommen, heißt es im RKI-Wochenbericht. Demnach setzte sich der bundesweite Inzidenzanstieg vergangene Woche auf weiter niedrigem Niveau fort: Er wurde auf 14 Prozent im Vergleich zur Woche zuvor beziffert. Besonders stark stiegen die Werte laut Bericht allerdings in Rheinland-Pfalz (36 Prozent), Nordrhein-Westfalen (35 Prozent) und dem Saarland (34 Prozent) sowie in der Altersgruppe 20 bis 29 Jahre. Diese Angaben beziehen sich nur auf im Labor bestätigte Corona-Fälle. Mit der Entwicklung gehen bislang keine sehr auffälligen Veränderungen von Krankenhauseinweisungen einher. Die Zahl der Arztbesuche wegen akuter Atemwegserkrankungen sei vergangene Woche stabil geblieben und liege im Bereich der Jahre vor der Pandemie, hieß es. Weiterhin seien hochaltrige Menschen ab 80 Jahre am stärksten von schweren Covid-19-Krankheitsverläufen und Todesfällen betroffen. Zu den Virusvarianten, die sich in der jüngsten Zeit zunehmend ausbreiteten, hält das RKI fest, dass nach wie vor keine erhöhte Krankheitsschwere beobachtet werde.

Messe Aqua-Fisch nach Pandemie-Pause wieder am Bodensee

Nach dreijähriger Corona-Pause ist die Messe Aqua-Fisch zurück am Bodensee. Fast 120 Aussteller zeigen von diesem Freitag an in der Messe Friedrichshafen ihre Neuheiten. Zu sehen seien unter anderem eine Kampffischausstellung, Köder-Trends und ausgefallene Angeltechniken, teilten die Veranstalter im Vorfeld mit. Erstmals soll es auch ein Fliegenfischen-Filmfestival geben. Die Messe läuft bis Sonntag und richtet sich an Berufsfischer, Hobbyangler, Aquaristik-Liebhaber und Züchter. Im Jahr 2019 hatte die Auqa-Fisch mehr als 21.000 Besucher angelockt. Damals hatten 175 Aussteller ihre Neuheiten präsentiert. Die Aqua-Fisch gilt als eine der größten Fischmessen Süddeutschlands.

Friedrichshafen

Weniger Interessenten als vor Corona Friedrichshafen: Messe "Aqua-Fisch" lockt 18.200 Menschen an

Die Messe für Aquaristik, Fliegenfischen und Angeln, "Aqua-Fisch" in Friedrichshafen, hat gut 18.000 Besucherinnen und Besucher angelockt. Das sind 3.000 weniger als zuletzt, teilte die Messe mit.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Lufthansa mit Milliarden-Gewinn im Tagesgeschäft

Die Lufthansa hat nach zwei Verlustjahren in der Corona-Krise 2022 im Tagesgeschäft wieder einen Milliardengewinn erzielt. Dank der Erholung der Ticketnachfrage und Rekordergebnissen bei Fracht und Wartung erreichte der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) gut 1,5 Milliarden Euro, wie der im MDax gelistete Konzern am Freitag in Frankfurt mitteilte. Damit traf die Lufthansa ihre im Jahresverlauf dreimal erhöhte Prognose und erfüllte die Erwartungen von Analysten. Im laufenden Jahr will Vorstandschef Carsten Spohr den bereinigten operativen Gewinn «deutlich» nach oben treiben. Analysten gingen hier zuletzt von etwa 1,65 Milliarden Euro aus. Im abgelaufenen Jahr beförderten die Fluggesellschaften des Konzerns insgesamt rund 102 Millionen Passagiere und damit mehr als doppelt so viele wie im zweiten Corona-Jahr 2021. Dennoch blieben die Passagier-Airlines operativ mit 300 Millionen Euro in den roten Zahlen, da die Gewinne der zweiten Jahreshälfte die Verluste aus dem pandemiegeprägten ersten Halbjahr nicht ausgleichen konnten.

FDP für Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Politik

Die FDP im Bundestag hat eine Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Politik gefordert. Viele der während der Pandemie getroffenen Entscheidungen und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft dürften sich nicht wiederholen, heißt es in einem Positionspapier, das der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki in Berlin vorstellten. Die Schutzmaßnahmen, so das FDP-Papier, seien mit Grundrechtseingriffen einhergegangen, "die es in dieser Form, insbesondere hinsichtlich Dauer, Breitenwirkung und Tiefe, in der Bundesrepublik noch nicht gegeben hat". Kubicki verwies unter anderem auf die Wirkungen von Maskenpflichten, auf die Schließung von Schulen sowie auf die 2G-Regel, nach der nur Geimpfte und Genesene unter anderem zu Restaurants Zutritt hatten. Diese Regel habe Spaltungstendenzen in der Gesellschaft vertieft. Dem Robert Koch-Institut warf Kubicki vor, zu wenig neutral aufgeklärt zu haben. Die Behörde müsse anders aufgestellt werden. Zudem kritisierte Kubicki die Bund-Länder-Spitzenrunden, die wesentliche Entscheidungen getroffen hatten. Beschlüsse müssten im Parlament getroffen werden - "und nicht in Hinterzimmern".

Krankenhäuser verzeichnen mehr Fälle wegen Faschingsfeiern

In den Faschingsferien sind die Zahlen der Corona-Patientinnen und -Patienten in den Krankenhäusern der Region wieder gestiegen. Allerdings sei das Niveau weit niedriger als in den Hoch-Zeiten der Pandemie, so die Heilbronner SLK-Kliniken auf SWR-Anfrage. Die Patientinnen und Patienten auf der Corona-Normalstation seien alle hochbetagt und hätten Vorerkrankungen. Die Zahl der Intensiv-Patientinnen und -Patienten mit schweren Verläufen sei sehr gering. Auch sie hätten oft Begleiterkrankungen.

Heilbronn

Nach Faschingsfeiern und den Ferien Krankenhäuser verzeichnen mehr Corona-Erkrankte

Die Kliniken in der Region Heilbron-Franken spüren die Ferien und die Fasching. Auf den Stationen liegen wieder mehr Corona-Erkrankte.

SWR4 BW am Vormittag SWR4 Baden-Württemberg

Mehr Gäste in Stuttgarter Vesperkirche

Die aktuell hohen Lebensmittel- und Energiekosten haben der Stuttgarter Vesperkirche mehr Gäste gebracht als in der Vor-Corona-Zeit üblich war. An manchen Tagen seien 100 Essen mehr ausgegeben worden als in den vergangenen Jahren, teilte die zuständige Diakoniepfarrerin Gabriele Ehrmann am Vormittag mit. In der 29. Saison dieser ältesten Vesperkirche in Deutschland wurden seit 15. Januar rund 36.000 Essen und rund 20.000 Vespertüten "to go" in der Leonhardskirche und an vier Ausgabestellen in der Stadt ausgegeben. Übermorgen endet die Vesperkirche in der Leonhardskirche mit einem Gottesdienst um 16 Uhr. Predigen wird Diakoniedekanin Elke Dangelmaier-Vincon und der Kabarettist Christoph Sonntag ist beim abschließenden kulturellen Rahmen dabei. Es sei "eine freundliche Vesperkirche mit viel Gemeinschaft und Begegnung nach den zwei Coronajahren" gewesen, resümierte Pfarrerin Ehrmann.

Stuttgart

Großes Bedürfnis nach Gemeinschaft und Begegnung Vesperkirche Stuttgart endet: 36.000 Essen ausgegeben

Am Samstag ist die Stuttgarter Vesperkirche zu Ende gegangen. Den Machern zufolge war die Nachfrage dieses Jahr besonders groß. Landwirtschaftsminister Özdemir hat auch die Lebensmittelretter von "Harrys Bude" besucht.

SWR4 BW am Nachmittag SWR4 Baden-Württemberg

Homeoffice-Anteil in deutscher Wirtschaft stabil bei rund 25 Prozent

Der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice in der gesamten deutschen Wirtschaft hat sich nach Angaben des Münchner Ifo-Instituts bei rund 25 Prozent stabilisiert. "Wir sehen seit Aufhebung der Homeoffice-Pflicht Ende März letzten Jahres keine Veränderung", erklärte das Institut am Donnerstag. Der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice unterscheidet sich aber je nach Branche deutlich. So nutzen drei von vier Beschäftigten bei IT-Dienstleistern die Möglichkeit, zumindest teilweise außerhalb des Büros zu arbeiten - hier stieg der Anteil im Februar auf 73,4 Prozent, nach 71,7 Prozent im November. Stark verbreitet ist Homeoffice auch in der Unternehmensberatung mit 70,7 Prozent sowie in der Werbung und Marktforschung mit 55,2 Prozent. Auf der anderen Seite gebe es Tätigkeiten, "die einfach nicht mit Homeoffice vereinbar sind", teilte das Forschungsinstitut weiter mit. In der Gastronomie fiel der Anteil der Beschäftigten auf 1,6 Prozent nach 2,3 Prozent im November, niedrig ist die Quote auch in der Beherbergung mit 2,3 Prozent.

Theaterleiter sieht ungewisse Zukunft der Augsburger Puppenkiste

Die weltberühmte Augsburger Puppenkiste steht nach den Worten ihres Leiters Klaus Marschall vor einer ungewissen Zukunft. "Ich kann heute noch nicht sagen, in welcher Form die Puppenkiste weiter existieren wird und kann", sagte Marschall der "Augsburger Allgemeinen". Als Gründe nannte er in einem Podcast der Redaktion die finanziellen Einbußen durch die Einschränkungen während der Corona-Pandemie und die niedrigen öffentlichen Zuschüsse. "Wir wissen heute noch nicht, ob wir Corona überstanden haben", sagte Marschall. Das werde sich zeigen, wenn die staatlichen Hilfen, die geflossen seien, abgerechnet seien. Momentan befasse sich ein Steuerberater mit möglichen Rückzahlungen. Während der Pandemie hatte das vor 75 Jahren gegründete Marionettentheater für rund 20 Monate geschlossen und einen Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.

Religion spielte in Krisenbewältigung während Corona-Pandemie nur kleine Rolle

Viele Menschen in Deutschland haben sich in der Coronapandemie einer Studie zufolge zwar verstärkt die Frage nach dem Sinn des Lebens gestellt. Religion und Glauben spielten aber als mögliche Unterstützung in der Krisenbewältigung nur eine untergeordnete Rolle, wie der am Vormtitag von der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh veröffentlichte sogenannte Religionsmonitor 2023 ergab. Demnach stellte sich mehr als ein Drittel der Befragten während der Pandemie verstärkt Sinnfragen. Es sei dabei kaum ein Unterschied zu erkennen zwischen religiösen Menschen und Menschen, die keiner Religion angehören. 90 Prozent der Befragten fanden dem Religionsmonitor zufolge Familie für die Krisenbewältigung besonders hilfreich, gefolgt von Wissenschaft mit 85 Prozent und Nachbarschaft mit 74 Prozent. Die Politik wurde nur von 48 Prozent als hilfreich angesehen, Religion von lediglich 29 Prozent. Unter den gläubigen Menschen fanden besonders Muslime Religion in der Krisenbewältigung hilfreich, 73 Prozent gaben dies an. Bei den gläubigen Katholiken waren dies 34 Prozent, bei den gläubigen Protestanten 32 Prozent.

Britische Regierung erwog wegen Corona offenbar Tötung von Hauskatzen

Zu Beginn der Corona-Pandemie hat die britische Regierung offenbar die Tötung aller Hauskatzen erwogen. Der konservative Politiker James Bethell sagte dem Sender Channel 4 News: "Tatsächlich gab es einen Moment lang die Idee, dass wir die Öffentlichkeit auffordern müssten, alle Katzen in Großbritannien auszurotten. Können Sie sich vorstellen, was passiert wäre, wenn wir das gemacht hätten?" Zum Ausbruch der Pandemie im Jahr 2020 habe man eben sehr wenig über die Krankheit gewusst. "Es gab einen Augenblick, in dem wir uns sehr unklar darüber waren, ob Haustiere die Krankheit übertragen könnten." Bethell, Mitglied im britischen Oberhaus, arbeitete 2020 und 2021 als Stellvertreter des damaligen Gesundheitsminister Matt Hancock im Gesundheitsministerium. Laut britischer Nachrichtenagentur PA sagte er weiter, es habe eine Zeit lang ein paar Belege gegeben, die hätten untersucht werden müssen. Laut "Guardian" waren im Juli 2020 Katzenbesitzer davor gewarnt worden, ihre Tiere zu küssen. Zuvor war bekannt geworden, dass sich eine Siamkatze als erstes - bekannt gewordenes - Tier im Vereinigten Königreich mit der Krankheit infiziert hatte. Margaret Hosie, Professorin für vergleichende Virologie an der Universität Glasgow, habe den Katzenbesitzern damals geraten, "sehr auf Hygiene zu achten", berichtete der "Guardian".

Mehr als 320.000 Long Covid-Fälle in BW diagnostiziert

Mehr als 320.000 Fälle von Long Covid beziehungsweise Post Covid sind von Kassenärztinnen und Kassenärzten von Januar bis September 2022 erfasst worden. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) auf SWR-Anfrage mitgeteilt. Bei rund 30.000 Menschen wurde nach einer Corona-Infektion die Nervenerkrankung Myalgische Enzephalomyelitis (ME) oder eine dauerhafte schweren Erschöpfung, das Chronische Fatigue-Syndrom (CFS) diagnostiziert.

Baden-Württemberg

Zahlen für 2022 Rund 131.000 Post-Covid-Fälle in Baden-Württemberg erfasst

Die Corona-Infektionszahlen steigen wieder, doch auch vergangene Wellen wirken nach. Rund 131.000 Post-Covid-Fälle hat die Kassenärztliche Vereinigung 2022 im Land erfasst.

SWR Aktuell Baden-Württemberg SWR Fernsehen BW

Teststation in Seniorenzentrum abgeschafft

Kein verpflichtender Corona-Test mehr für den Besuch und keine Maskenpflicht mehr für Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal: In Pflegeeinrichtungen in Baden-Württemberg gibt es seit heute weniger Corona-Vorschriften. Der Leiter eines Seniorenzentrums in Neuenbürg (Enzkreis) zeigte sich erleichtert. Die hauseigene Teststation wurde dort nun abgebaut.

Video herunterladen (61 MB | MP4)

Wieder mehr Erstsemester an Hochschulen

Die Anzahl der Erstsemester ist im Wintersemester 2022/23 nach fünf Jahren erstmals wieder gestiegen. Es begannen 56.000 junge Menschen ein Studium an den baden-württembergischen Hochschulen, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Das seien rund drei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bis auf die Bereiche Humanmedizin, Gesundheitswissenschaften und Sport sei der Anstieg in allen Bereichen zu verzeichnen gewesen. Nach Ausbruch der Corona-Pandemie war im Wintersemester 2020/21 vor allem die Zahl der ausländischen Erstsemester stark gesunken.

Bildungsmilliarde aus Corona-Schulden?

In einer Landtagsdebatte hat die SPD die Landesregierung in Baden-Württemberg aufgefordert, deutlich mehr in die Bildung zu investieren. Nötig sei eine Bildungsmilliarde, die aus übrig gebliebenem Geld aus Corona-Schulden finanziert werden solle. Mit dieser Bildungsmilliarde könnte das Land zusätzlich 1.000 Lehrkräfte einstellen und die Schulen und Kitas mit IT-Fachkräften sowie Verwaltungs- und Hauswirtschaftsangestellten ausstatten. Das Geld dafür sei laut SPD da. Die Regierungsfraktionen und Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) verwiesen aber darauf, dass die Haushaltsberatungen gerade erst abgeschlossen worden seien und dass die Bildung mit 13,3 Milliarden Euro der größte Haushaltsposten sei.

Neue Besuchsregeln auch in Heilbronner SLK-Kliniken

Seit heute ist die Corona-Verordnung in Baden-Württemberg aufgehoben. Auch für Besucherinnen und Besucher der Heilbronner SLK-Kliniken hat das Auswirkungen.

Heilbronn

Kliniken der Region passen Besucherkonzept an Corona-Verordnung fällt: Neue Regeln in Krankenhäusern

Zum 1. März wird die Corona-Verordnung in Baden-Württemberg aufgehoben. Auch in den Krankenhäusern der Region hat das Auswirkungen.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

SPD BW fordert weiter "Bildungsmilliarde" aus Corona-Topf

Die SPD fordert weiterhin von der baden-württembergischen Landesregierung, Geld aus den milliardenschweren Corona-Reserven in Kitas und Schulen zu investieren. Sie hat die Frage nach der geforderten sogenannten Bildungsmilliarde erneut auf die Tagesordnung des Landtags gesetzt. In einer aktuellen Debatte will sie die Regierung heute unter Druck setzen, damit zumindest ein Teil des Geldes aus den restlichen Corona-Mitteln investiert wird. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen hätten das Land bisher rund fünf Milliarden Euro weniger gekostet als geplant, sagte SPD-Partei- und Fraktionschef Andreas Stoch. Wichtig seien nun unter anderem 1.000 zusätzliche Lehrkräfte, um Unterrichtsausfall zu verhindern, sowie weitere IT-Fachkräfte für die Schulen, eine Fachkräfte-Offensive für die Kitas und neue Schulpsychologinnen und -psychologen.

Pflegerat begrüßt Ende der Maskenpflicht

Pflegeexperten begrüßen das fast vollständige Ende der Corona-Regeln im Gesundheitssektor. "Wir unterstützen den Wegfall der Maßnahmen in Deutschland", sagte die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bei den Bewohnern von Pflegeheimen sei es schon lange überfällig, dass sie die Masken abnehmen könnten - das sei ihr Lebensraum. Auch für die Pflegekräfte sei das eine starke Belastung gewesen, zumal weite Teile der Gesellschaft die Maske schon früher hätten ablegen können. Vogler plädierte dafür, die Entscheidungsgewalt den in der Gesundheitsbranche Tätigen zu überlassen: "Die Menschen, die im Gesundheitswesen in Deutschland arbeiten, sind kompetent genug, mit der Situation umzugehen", sagte Vogler. Bislang galt in Krankenhäusern und Pflegeheimen noch eine Test- und Maskenpflicht für Patienten und Angestellte. Seit heute sind nur noch Besucherinnen und Besucher solcher Einrichtungen verpflichtet, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.

Zahl der Privatinsolvenzen in BW höher als vor der Pandemie

Die Zahl der Privatpleiten in Baden-Württemberg ist im vergangenen Jahr gesunken, liegt aber deutlich über dem Wert von vor der Corona-Pandemie. Nach einem sprunghaften Anstieg im Jahr 2021 verzeichnete die Wirtschaftsauskunftei Crif nun 9.282 Fälle. Das waren 15,7 Prozent weniger als im Jahr 2021. Damals trieb nach Einschätzung der Experten eine Gesetzesänderung die Zahlen in die Höhe. Für das laufende Jahr rechnet Crif wegen der hohen Inflation mit vielen Privatinsolvenzen bei einkommensschwachen Haushalten.

Suchthilfe Pforzheim schlägt Alarm

Die Suchtexperten im Raum Pforzheim und dem Enzkreis schlagen Alarm. Steigende Personalkosten, mehr Arbeit und weniger Geld, das zur Verfügung stehe, beklagen die Suchthilfen im Raum Pforzheim und im Enzkreis. Zudem habe die Corona-Pandemie die Situation deutlich verschärft, heißt es in einer Mitteilung der Diakonie Mittelbaden. Die Zahl der Suchtkranken und damit der Hilfesuchenden habe in der Corona-Pandemie nochmal deutlich zugenommen, so der Landesverband für Prävention und Rehabilitation.

Pforzheim

Forderung nach sicherer Finanzierung Steigende Kosten und Corona: Suchthilfe in Pforzheim schlägt Alarm

Die Suchthilfe im Raum Pforzeim schlägt Alarm und fordert eine sichere Finanzierung. Steigende Kosten und Corona haben die Situation verschärft.

SWR4 BW aus dem Studio Karlsruhe SWR4 BW aus dem Studio Karlsruhe

Mehr Infos zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Stand
AUTOR/IN
SWR