Theaterleiter sieht ungewisse Zukunft der Augsburger Puppenkiste
Die weltberühmte Augsburger Puppenkiste steht nach den Worten ihres Leiters Klaus Marschall vor einer ungewissen Zukunft. "Ich kann heute noch nicht sagen, in welcher Form die Puppenkiste weiter existieren wird und kann", sagte Marschall der "Augsburger Allgemeinen". Als Gründe nannte er in einem Podcast der Redaktion die finanziellen Einbußen durch die Einschränkungen während der Corona-Pandemie und die niedrigen öffentlichen Zuschüsse. "Wir wissen heute noch nicht, ob wir Corona überstanden haben", sagte Marschall. Das werde sich zeigen, wenn die staatlichen Hilfen, die geflossen seien, abgerechnet seien. Momentan befasse sich ein Steuerberater mit möglichen Rückzahlungen. Während der Pandemie hatte das vor 75 Jahren gegründete Marionettentheater für rund 20 Monate geschlossen und einen Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.
Religion spielte in Krisenbewältigung während Corona-Pandemie nur kleine Rolle
Viele Menschen in Deutschland haben sich in der Coronapandemie einer Studie zufolge zwar verstärkt die Frage nach dem Sinn des Lebens gestellt. Religion und Glauben spielten aber als mögliche Unterstützung in der Krisenbewältigung nur eine untergeordnete Rolle, wie der am Vormtitag von der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh veröffentlichte sogenannte Religionsmonitor 2023 ergab. Demnach stellte sich mehr als ein Drittel der Befragten während der Pandemie verstärkt Sinnfragen. Es sei dabei kaum ein Unterschied zu erkennen zwischen religiösen Menschen und Menschen, die keiner Religion angehören. 90 Prozent der Befragten fanden dem Religionsmonitor zufolge Familie für die Krisenbewältigung besonders hilfreich, gefolgt von Wissenschaft mit 85 Prozent und Nachbarschaft mit 74 Prozent. Die Politik wurde nur von 48 Prozent als hilfreich angesehen, Religion von lediglich 29 Prozent. Unter den gläubigen Menschen fanden besonders Muslime Religion in der Krisenbewältigung hilfreich, 73 Prozent gaben dies an. Bei den gläubigen Katholiken waren dies 34 Prozent, bei den gläubigen Protestanten 32 Prozent.
Britische Regierung erwog wegen Corona offenbar Tötung von Hauskatzen
Zu Beginn der Corona-Pandemie hat die britische Regierung offenbar die Tötung aller Hauskatzen erwogen. Der konservative Politiker James Bethell sagte dem Sender Channel 4 News: "Tatsächlich gab es einen Moment lang die Idee, dass wir die Öffentlichkeit auffordern müssten, alle Katzen in Großbritannien auszurotten. Können Sie sich vorstellen, was passiert wäre, wenn wir das gemacht hätten?" Zum Ausbruch der Pandemie im Jahr 2020 habe man eben sehr wenig über die Krankheit gewusst. "Es gab einen Augenblick, in dem wir uns sehr unklar darüber waren, ob Haustiere die Krankheit übertragen könnten." Bethell, Mitglied im britischen Oberhaus, arbeitete 2020 und 2021 als Stellvertreter des damaligen Gesundheitsminister Matt Hancock im Gesundheitsministerium. Laut britischer Nachrichtenagentur PA sagte er weiter, es habe eine Zeit lang ein paar Belege gegeben, die hätten untersucht werden müssen. Laut "Guardian" waren im Juli 2020 Katzenbesitzer davor gewarnt worden, ihre Tiere zu küssen. Zuvor war bekannt geworden, dass sich eine Siamkatze als erstes - bekannt gewordenes - Tier im Vereinigten Königreich mit der Krankheit infiziert hatte. Margaret Hosie, Professorin für vergleichende Virologie an der Universität Glasgow, habe den Katzenbesitzern damals geraten, "sehr auf Hygiene zu achten", berichtete der "Guardian".
Mehr als 320.000 Long Covid-Fälle in BW diagnostiziert
Mehr als 320.000 Fälle von Long Covid beziehungsweise Post Covid sind von Kassenärztinnen und Kassenärzten von Januar bis September 2022 erfasst worden. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) auf SWR-Anfrage mitgeteilt. Bei rund 30.000 Menschen wurde nach einer Corona-Infektion die Nervenerkrankung Myalgische Enzephalomyelitis (ME) oder eine dauerhafte schweren Erschöpfung, das Chronische Fatigue-Syndrom (CFS) diagnostiziert.
Zahlen für 2022 Mehr als 320.000 Long Covid-Fälle in Baden-Württemberg erfasst
Auch wenn die Corona-Verordnung für Baden-Württemberg ausgelaufen ist - für viele Menschen ist die Krankheit noch nicht vorbei: Rund 320.000 Long Covid-Fälle wurden vergangenes Jahr im Land erfasst.
Teststation in Seniorenzentrum abgeschafft
Kein verpflichtender Corona-Test mehr für den Besuch und keine Maskenpflicht mehr für Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal: In Pflegeeinrichtungen in Baden-Württemberg gibt es seit heute weniger Corona-Vorschriften. Der Leiter eines Seniorenzentrums in Neuenbürg (Enzkreis) zeigte sich erleichtert. Die hauseigene Teststation wurde dort nun abgebaut.
Wieder mehr Erstsemester an Hochschulen
Die Anzahl der Erstsemester ist im Wintersemester 2022/23 nach fünf Jahren erstmals wieder gestiegen. Es begannen 56.000 junge Menschen ein Studium an den baden-württembergischen Hochschulen, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Das seien rund drei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bis auf die Bereiche Humanmedizin, Gesundheitswissenschaften und Sport sei der Anstieg in allen Bereichen zu verzeichnen gewesen. Nach Ausbruch der Corona-Pandemie war im Wintersemester 2020/21 vor allem die Zahl der ausländischen Erstsemester stark gesunken.
Bildungsmilliarde aus Corona-Schulden?
In einer Landtagsdebatte hat die SPD die Landesregierung in Baden-Württemberg aufgefordert, deutlich mehr in die Bildung zu investieren. Nötig sei eine Bildungsmilliarde, die aus übrig gebliebenem Geld aus Corona-Schulden finanziert werden solle. Mit dieser Bildungsmilliarde könnte das Land zusätzlich 1.000 Lehrkräfte einstellen und die Schulen und Kitas mit IT-Fachkräften sowie Verwaltungs- und Hauswirtschaftsangestellten ausstatten. Das Geld dafür sei laut SPD da. Die Regierungsfraktionen und Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) verwiesen aber darauf, dass die Haushaltsberatungen gerade erst abgeschlossen worden seien und dass die Bildung mit 13,3 Milliarden Euro der größte Haushaltsposten sei.
Neue Besuchsregeln auch in Heilbronner SLK-Kliniken
Seit heute ist die Corona-Verordnung in Baden-Württemberg aufgehoben. Auch für Besucherinnen und Besucher der Heilbronner SLK-Kliniken hat das Auswirkungen.
Kliniken der Region passen Besucherkonzept an Corona-Verordnung fällt: Neue Regeln in Krankenhäusern
Zum 1. März wird die Corona-Verordnung in Baden-Württemberg aufgehoben. Auch in den Krankenhäusern der Region hat das Auswirkungen.
SPD BW fordert weiter "Bildungsmilliarde" aus Corona-Topf
Die SPD fordert weiterhin von der baden-württembergischen Landesregierung, Geld aus den milliardenschweren Corona-Reserven in Kitas und Schulen zu investieren. Sie hat die Frage nach der geforderten sogenannten Bildungsmilliarde erneut auf die Tagesordnung des Landtags gesetzt. In einer aktuellen Debatte will sie die Regierung heute unter Druck setzen, damit zumindest ein Teil des Geldes aus den restlichen Corona-Mitteln investiert wird. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen hätten das Land bisher rund fünf Milliarden Euro weniger gekostet als geplant, sagte SPD-Partei- und Fraktionschef Andreas Stoch. Wichtig seien nun unter anderem 1.000 zusätzliche Lehrkräfte, um Unterrichtsausfall zu verhindern, sowie weitere IT-Fachkräfte für die Schulen, eine Fachkräfte-Offensive für die Kitas und neue Schulpsychologinnen und -psychologen.
Pflegerat begrüßt Ende der Maskenpflicht
Pflegeexperten begrüßen das fast vollständige Ende der Corona-Regeln im Gesundheitssektor. "Wir unterstützen den Wegfall der Maßnahmen in Deutschland", sagte die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bei den Bewohnern von Pflegeheimen sei es schon lange überfällig, dass sie die Masken abnehmen könnten - das sei ihr Lebensraum. Auch für die Pflegekräfte sei das eine starke Belastung gewesen, zumal weite Teile der Gesellschaft die Maske schon früher hätten ablegen können. Vogler plädierte dafür, die Entscheidungsgewalt den in der Gesundheitsbranche Tätigen zu überlassen: "Die Menschen, die im Gesundheitswesen in Deutschland arbeiten, sind kompetent genug, mit der Situation umzugehen", sagte Vogler. Bislang galt in Krankenhäusern und Pflegeheimen noch eine Test- und Maskenpflicht für Patienten und Angestellte. Seit heute sind nur noch Besucherinnen und Besucher solcher Einrichtungen verpflichtet, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.
Zahl der Privatinsolvenzen in BW höher als vor der Pandemie
Die Zahl der Privatpleiten in Baden-Württemberg ist im vergangenen Jahr gesunken, liegt aber deutlich über dem Wert von vor der Corona-Pandemie. Nach einem sprunghaften Anstieg im Jahr 2021 verzeichnete die Wirtschaftsauskunftei Crif nun 9.282 Fälle. Das waren 15,7 Prozent weniger als im Jahr 2021. Damals trieb nach Einschätzung der Experten eine Gesetzesänderung die Zahlen in die Höhe. Für das laufende Jahr rechnet Crif wegen der hohen Inflation mit vielen Privatinsolvenzen bei einkommensschwachen Haushalten.
Suchthilfe Pforzheim schlägt Alarm
Die Suchtexperten im Raum Pforzheim und dem Enzkreis schlagen Alarm. Steigende Personalkosten, mehr Arbeit und weniger Geld, das zur Verfügung stehe, beklagen die Suchthilfen im Raum Pforzheim und im Enzkreis. Zudem habe die Corona-Pandemie die Situation deutlich verschärft, heißt es in einer Mitteilung der Diakonie Mittelbaden. Die Zahl der Suchtkranken und damit der Hilfesuchenden habe in der Corona-Pandemie nochmal deutlich zugenommen, so der Landesverband für Prävention und Rehabilitation.
Forderung nach sicherer Finanzierung Steigende Kosten und Corona: Suchthilfe in Pforzheim schlägt Alarm
Die Suchthilfe im Raum Pforzeim schlägt Alarm und fordert eine sichere Finanzierung. Steigende Kosten und Corona haben die Situation verschärft.
Zivilklage gegen Corona Impfstoff-Hersteller BioNTech
Eine Frau aus der Pfalz verklagt den Mainzer Impfstoff-Hersteller BioNTech. Das Landgericht Frankenthal verhandelt nach eigenen Angaben Ende März über den Fall. Die Frau aus dem Rhein-Pfalz-Kreis verlangt demnach Schadenersatz wegen möglicher gesundheitlicher Schäden nach einer Corona-Impfung mit BioNTech. Die Klägerin habe eine Embolie nach der zweiten Impfung erlitten. Weil die Ursache für die Embolie nicht ermittelt werden konnte, mache die Frau die Impfung dafür verantwortlich.
Zivilprozess in Frankenthal Corona-Impfschaden? Frau aus der Pfalz verklagt Hersteller BioNTech
Eine Frau aus dem Rhein-Pfalz-Kreis klagt wegen eines angeblichen Impfschadens durch den Corona-Impfstoff der Firma BioNTech. Beklagter ist der Mainzer Hersteller des Impfstoffs.
Diese Corona-Regeln gelten ab dem 1. März
In Baden-Württemberg laufen morgen die letzten Corona-Regeln des Landes aus. Dann gelten nur noch einige bundesweit geregelte Maßnahmen - und zwar bis 7. April. Ein Überblick:
Verordnung ausgelaufen Das sind die verbleibenden Corona-Regeln für BW
In Baden-Württemberg sind am Mittwoch die letzten Corona-Regeln ausgelaufen. Dann gelten nur noch einige bundesweit geregelte Maßnahmen bis 7. April. Ein Überblick.
Gastronom blickt zurück auf Corona-Pandemie: "Es war anstrengend"
Die Gastronomie zählt zu den Branchen, die wegen Corona fast völlig zum Erliegen kamen. Marko Renic, ein Gastronom aus Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis), blickt zurück auf die Zeit während der Corona-Pandemie, in der er jeden Tag die Corona-Inzidenz gecheckt hat.
Drei Jahre Corona-Pandemie: Wie wars für Sie? Wie geht`s heute? Schwetzinger Gastronom blickt zurück: Jeden Tag Corona-Inzidenz gecheckt
Die Gastronomie zählt zu den Branchen, die wegen Corona fast völlig zum Erliegen kamen. Die kurz zusammengefasste Bilanz eines Gastwirts aus Schwetzingen: "Es war anstrengend."
Landgericht Mannheim: Prozess wegen Betrugs mit Corona-Tests
Am Landgericht Mannheim beginnt heute der Prozess gegen einen 36-jährigen Mann wegen des Verdachts der Falschabrechnung von Corona-Tests. Er soll die Kassenärztliche Vereinigung um 900.000 Euro betrogen haben. Gemeinsam mit einem inzwischen verstorbenen Apotheker hatte der Mann laut Anklage mobile Teststellen betrieben. Gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung soll der 36-Jährige dann eine Vielzahl nicht durchgeführter Corona-Tests abgerechnet haben. Den Betrug soll der Angeklagte auch nach dem Tod des Apothekers fortgesetzt haben. Um zu verhindern, dass das Geld auf das Konto des Verstorbenen überwiesen wird, soll er einen Mitarbeiter des Nachlassgerichts am Telefon mit dem Tod bedroht haben. Er wurde festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Zeitung: Fast jeder zweite Corona-Tote aus Pflegeeinrichtung
Fast jeder zweite Mensch, der in Deutschland an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben ist, hat laut einem aktuellen Bericht zuvor in einer Pflegeeinrichtung gewohnt. Das geht aus dem Pflegereport der Barmer Krankenkasse hervor, der der "Rheinischen Post" vorliegt. Bezogen auf die Jahre 2020 und 2021 liegt der gesamte Anteil der mit Covid-19 Verstorbenen demnach bei 45 Prozent. Zugleich zeigt der Report große regionale Unterschiede. Während im Dezember 2021 - dem Höhepunkt der zweiten Corona-Welle - in Bremen (0,57 Prozent) und Schleswig-Holstein (1,27 Prozent) nur ein sehr geringer Teil der Heimbewohner erkrankt gewesen sei, habe dieser Anteil in Thüringen (9,73 Prozent) und Sachsen (10,3 Prozent) deutlich höher gelegen. "Länder mit einer geringeren Akzeptanz der Corona-Maßnahmen hatten auch höhere Covid-Anteile in der Bevölkerung", schreiben die Autoren laut dem Zeitungsbericht.
Hongkong hebt nach drei Jahren strenge Maskenpflicht auf
Nach drei Jahren Pandemie hebt Hongkong eine der weltweit strengsten Regelungen zur Maskenpflicht auf. Wie die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungsregion am Dienstag mitteilte, muss ab morgen auch im öffentlichen Verkehr keine Maske mehr getragen werden. Krankenhäuser und Pflegeheime können eigene Regeln erlassen. Die Behörden in Hongkong hatten die Maskenpflicht während der Pandemie strikt durchgesetzt. Wer auf der Straße oder in öffentlichen Gebäuden ohne Mund-Nasen-Schutz erwischt wurde, musste mit einer Geldstrafe von umgerechnet rund 600 Euro rechnen.
Patientenschützer kritisieren Wegfall von Corona-Vorschriften
Vor dem Wegfall weiterer Corona-Restriktionen am morgigen Mittwoch haben Patientenschützer die "widersprüchlichen" und "absurden" Regeln kritisiert. "Selbst die letzten politisch festgelegten Corona-Regeln bleiben widersprüchlich", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Absurd sei, dass Besucherinnen und Besucher in Pflegeheimen und Kliniken eine Maske tragen müssen, das Personal aber nicht. Der Patientenschützer verwies darauf, dass nicht nur Besucher das Coronavirus in Kliniken oder Heime tragen könnten, sondern auch Mitarbeiter wie Ärztinnen und Ärzte oder das Pflegepersonal. Brysch forderte deutschlandweite und tägliche Tests für das Pflegepersonal. Ab morgen entfällt bundesweit unter anderem die Maskenpflicht für Beschäftigte in Praxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Besucherinnen und Besucher müssen dort allerdings noch bis Anfang April eine Maske tragen.
Studie: Lebenszufriedenheit der Deutschen stark gesunken
Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg schlagen den Menschen in Deutschland offenbar schwer aufs Gemüt. So ist die Lebenszufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger laut einer Bevölkerungsbefragung, über die die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Dienstag berichtet, in den vergangenen Jahren stetig gesunken: von rund 73 Prozent im Jahr 2018 auf 58 Prozent Ende 2022. Für die Bevölkerungsbefragung im Gesundheitsmonitor des Arzneimittelverbands befragte das Meinungsforschungsinstitut Nielsen 2.000 repräsentativ ausgewählte Bürgerinnen und Bürger zwischen Oktober und November 2022.