Eine Illustration des Coronavirus in Baden-Württemberg (Foto: SWR)

Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Letzte Corona-Regeln fallen heute

Stand

Frankfurter Flughafen startet mit mehr Passagieren ins Jahr

Ein Jahr nach dem zweiten Corona-Winter hat das Passagiergeschäft am Frankfurter Flughafen im Januar kräftig zugelegt. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte knapp 3,7 Millionen Fluggäste und damit 65,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie er am Montag in Frankfurt mitteilte. Damit lag das Passagieraufkommen wie üblich niedriger als die knapp 4 Millionen im Vormonat Dezember. Im Vergleich zum Niveau von Januar 2019 vor der Corona-Pandemie belief sich der Rückstand auf 21,3 Prozent.

Nach zwei Jahren-Corona Pause: "Küss mich!" Aktion

Nach zwei Jahren Corona-Pause gibt es anlässlich zum morgigen Valentinstag bei den Staatlichen Schlössern und Gärten im Land wieder eine ganz besondere Aktion. Bei der Valentinstags-Aktion "Küss mich!" bekommen Paare freien Eintritt, wenn sie sich an der Schlosskasse küssen.
Die Aktion findet aber nicht nur am Valentinstag statt, sondern läuft ab heute die ganze Woche bis Sonntag.

1.300 Menschen demonstrieren in Stuttgart für Ballweg

Rund 1.300 Menschen haben laut Polizei am Sonntag in Stuttgart-Stammheim die Freilassung von "Querdenken"-Initiator Michael Ballweg gefordert. Er wurde Ende Juni vergangenen Jahres festgenommen. Die üblichen sechs Monate einer Untersuchungshaft sind also bereits überschritten. Die Gerichte begründen das mit Fluchtgefahr. Ermittelt wird wegen versuchten gewerbsmäßigen Betrugs und Geldwäsche.

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BW verlängert Schulpsychologen-Stellen

Das Land will den stärkeren Einsatz von Schulpsychologinnen und -psychologen aus dem Programm "Lernen mit Rückenwind" verlängern. 17 befristete Stellen sollen nun bis Ende 2024 verlängert werden, wie das Kultusministerium der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. "Wir haben zusätzliche Stellen geschaffen, weil wir wissen, dass die Kinder und Jugendlichen durch die Pandemie belastet sind", sagte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne). Das Programm läuft seit November 2021. Damit soll Kindern und Jugendlichen geholfen werden, Corona-Folgen und Lernlücken zu bewältigen. Insgesamt gebe es in Baden-Württemberg 28 schulpsychologische Beratungsstellen, die mit etwa 220 Psychologinnen und Psychologen besetzt seien.

Frisches Kapital für CureVac

Der Tübinger Impfstoff-Entwickler CureVac hat 250 Millionen Dollar frisches Kapital eingesammelt. Die Investmentbanken Goldman Sachs, Jefferies und SVB Securities brachten 27 Millionen Stammaktien für je 9,25 Dollar bei Investoren unter, wie das Unternehmen am Abend mitteilte. CureVac hatte die Entwicklung seines Corona-Impfstoffs gestoppt, nachdem das Vakzin nicht so gut wirkte wie erhofft. Für einen COVID-19-Impfstoff der zweiten Generation und ein Grippe-Vakzin auf mRNA-Basis hatte das Biotech-Unternehmen zuletzt aber ermutigende Studienergebnisse vorgelegt.

Landesdatenschützer in BW warnt vor Überwachungstendenzen

Während der Corona-Pandemie haben sich viele Bereiche des öffentlichen Lebens digital abgespielt. Dieser Schub der Digitalisierung gefährdet den Datenschutz, so der oberste Landesdatenschützer Jan Wacke.

Baden-Württemberg

Digitalisierungsschub während Corona Landesdatenschützer in BW warnt vor digitaler Überwachung 

Während der Corona-Pandemie haben sich viele Bereiche des öffentlichen Lebens digital abgespielt. Dieser Schub der Digitalisierung gefährdet den Datenschutz.

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Lenkungsgruppe Pandemie wird aufgelöst

In Baden-Württemberg wird die Lenkungsgruppe aufgelöst, die für das Krisenmanagement während der Corona-Pandemie zuständig war. Das Landeskabinett wird die Auflösung Anfang kommender Woche beschließen, wie der SWR aus dem Staatsministerium erfuhr. Dass die Strukturen jetzt abgebaut würden, sei dem Übergang von der Pandemie zur Endemie geschuldet, sagte eine Sprecherin des Staatsministeriums. Einen Schlusspunkt beim Thema Coronavirus gebe es aber nicht, stellte sie klar. Die Zuständigkeit wechsele zum Gesundheitsministerium unter Minister Manfred Lucha (Grüne). Dort werde die Lage weiter beobachtet.

Uniklinik Ulm sucht Probanden für Long-Covid-Therapie

Die Universitätsklinik Ulm will mit fünf weiteren deutschen Unikliniken eine Kurzzeittherapie für Long-Covid-Patientinnen und Patienten entwickeln. Auf psychische und soziale Folgen habe die Forschung bislang nur wenig geschaut, hieß es von der Uniklinik. Doch die Betroffenen litten oftmals unter Ängsten und depressiven Verstimmungen. Die neue Therapie soll Patientinnen und Patienten helfen, mit den Beschwerden besser zurecht zu kommen. Die Uniklinik Ulm sucht nun Probandinnen und Probanden für eine Kurzzeittherapie, die anhand bisheriger Erkenntnisse entwickelt wurde. Neben der Uniklinik Ulm nehmen auch die Kliniken in München, Magdeburg, Halle, Tübingen und Freiburg an der Studie teil.

Vernichtete Masken: SPD verlangt Aufklärung

Der Millionenschaden durch das Verbrennen von über sechs Millionen abgelaufenen Masken und Schutzkitteln hat ein parlamentarisches Nachspiel. Die SPD fordert in einem Landtags-Antrag weitere Aufklärung. Recherchen des SWR hatten ergeben, dass Anschaffung und Entsorgung der Masken mehr als zwei Millionen Euro gekostet haben. In dem Antrag, der dem SWR vorliegt, geht es auch um die Frage, warum die Masken nicht vor Ablauf des Verfallsdatums an Pflegeheime oder landeseigene Unikliniken abgegeben worden sind. Viele Menschen würden sich zurecht über den leichtfertigen Umgang von Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) mit Steuergeldern aufregen, so der SPD-Gesundheitsexperte Florian Wahl gegenüber dem SWR. Seine Fraktion fordere vom Ministerium weitere Informationen über die Anzahl der noch eingelagerten Schutzmaterialien und wann diese ablaufen.

Baden-Württemberg

Zwei Millionen Euro Schaden Verbrannte Masken: SPD in BW fordert Aufklärung

Baden-Württemberg hat mehr als sechs Millionen abgelaufene Hygieneartikel wie Masken und Schutzkittel vernichtet. Die SPD im Landtag verlangt nun weitere Antworten.

SWR1 Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

BW-Datenschützer will Löschung von Corona-Daten kontrollieren

Der oberste Datenschützer von Baden-Württemberg hat zum Ende der Corona-Pandemie Behörden und Unternehmen aufgefordert, sensible Daten von Bürgerinnen und Bürgern sowie Beschäftigten wieder zu löschen. Der kommissarische Leiter der Datenschutzbehörde des Landes, Jan Wacke, sagte, man habe zum Beispiel schon Hochschulen, Apotheken und auch Kindergärten kontrolliert, ob sie Gesundheits- und Kontaktdaten immer noch gespeichert haben. Die meisten hätten die Daten aus der Corona-Krise weitgehend gelöscht. Wacke warnte aber auch Unternehmen, zu lax mit den Daten ihrer Beschäftigten umzugehen. Während der Pandemie durften diese zum Beispiel fragen, ob jemand geimpft ist und wenn nicht, was der Grund dafür ist. Der Datenschützer kündigte an, das weiter zu beobachten und Firmen zu kontrollieren. Auch den für Corona-Kontrollen zuständigen Polizeivollzugsdienst will Wacke weiter im Auge behalten. Um herauszufinden, ob sich jemand wegen einer Infektion hätte isolieren müssen, durften die Beamten und Beamtinnen während der Pandemie bei Gesundheitsämtern persönliche Daten erfragen.

Pharmabranche profitiert von Krankheitswelle

Masken, Lockdowns, Abstandsregeln: In den ersten Corona-Jahren verlief die Erkältungs- und Grippesaison in Deutschland viel glimpflicher als sonst. Dieser Effekt der Corona-Maßnahmen wirkte sich zum Nachteil vieler Pharmafirmen aus, die in der Pandemie maue Geschäfte mit rezeptfreien Arzneien machten. In den vergangenen Monaten aber hat sich die Lage komplett gedreht: Da ungewöhnlich viele Menschen von Krankheiten gebeutelt werden, zog das Geschäft mit frei verkäuflichen Erkältungsmitteln rapide an, die Produktion läuft auf Hochtouren. Das zeigen neue Branchendaten und eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) unter Pharmaunternehmen.

Deutschland-Tourismus erholt sich nach Corona-Tief

Der Deutschland-Tourismus hat sich im vergangenen Jahr mit deutlichen Zuwächsen aus dem Corona-Tief gearbeitet. In den ersten elf Monaten wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 423 Millionen Übernachtungen von Reisenden aus dem In- und Ausland gezählt. Das waren knapp 45 Prozent mehr als in dem von Corona-Beschränkungen geprägten Vorjahreszeitraum. Am Vormittag geben die Statistiker Zahlen für das gesamte Jahr 2022 bekannt.

RKI: Anteil der Omikron-Sublinie XBB.1.5 in Deutschland gestiegen

Der Anteil der Omikron-Sublinie XBB.1.5 in Deutschland ist weiter gestiegen. In der vergangenen Woche wurde die Sublinie in neun Prozent der untersuchten Stichproben nachgewiesen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Covid-19-Wochenbericht vom Donnerstagabend schrieb. Damit sei XBB.1.5 nun die am zweithäufigsten nachgewiesene Variante in der Stichprobe. Für die kommenden Wochen werde mit einem weiteren Anstieg der Variante gerechnet, schreibt das RKI. Demnach wurde mit der zunehmenden Verbreitung der Sublinie aber "keine Erhöhung der Krankheitsschwere" beobachtet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sei in der vergangenen Woche um etwa 14 Prozent im Vergleich zur Vorwoche angestiegen - jedoch auf einem "vergleichsweise niedrigen Niveau", so das RKI.

Corona-Testcenter in Flammen - vermutlich Brandstiftung

Ein als Corona-Testcenter genutzter Container hat in Neu-Ulm gebrannt - die Polizei vermutet Brandstiftung. Menschen seien bei dem Feuer nicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Der Container, der auf einem Parkplatz stand, brannte am Mittwochabend vollständig aus. Nun ermittelt die Kripo Neu-Ulm.

Kliniken am Bodensee rechnen mit mehr Corona-Fällen wegen Fastnacht

Die Kliniken in der Region Bodensee-Oberschwaben rechnen angesichts des Höhepunkts der Fastnacht kommende Woche mit einer neuen Corona-Welle. Schon jetzt gibt es nach Angaben des Ärztlichen Direktors mehr Corona-Fälle in den Kliniken in Singen und Radolfzell (beide Landkreis Konstanz). Die Klinikverantwortlichen raten daher bei den anstehenden Veranstaltungen vorsichtig zu sein. Neben Corona bestehe auch die Gefahr, sich mit anderen Atemwegsinfekten oder Durchfallerkrankungen anzustecken.

Konstanz

Zahl der Infizierten steigt Kliniken in Bodenseeregion fürchten Corona-Welle nach Fastnacht

In den Krankenhäusern in der Region Bodensee-Oberschwaben steigt wieder die Zahl der Patienten mit einer Corona-Infektion. Ärztinnen und Ärzte blicken mit Sorge auf die Fastnacht.

SWR4 BW am Vormittag SWR4 Baden-Württemberg

Psychologe: Statistik-Wissen wichtig bei Pandemien

Bessere Statistik-Kenntnisse können nach Meinung des Psychologen Gerd Gigerenzer helfen, sich auf künftige Pandemien vorzubereiten. "Wir sind ein Land, das kollektiv zahlenblind ist", sagte Gigerenzer in einem Interview des Berliner "Tagesspiegel". Bei Corona seien es nicht Bilder gewesen, die Angst gemacht hätten, sondern Zahlen wie R-Werte, die die meisten Menschen nicht verständen hätten, so der Psychologe. Das habe zur Verunsicherung beigetragen. Daher sollte "statistisches Denken" schon in der Schule gelehrt werden. Gigerenzer ist Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz an der Universität Potsdam.

DLRG nach Corona-Delle mit Mitgliederrekord

Nachdem die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in den ersten beiden Corona-Jahren rund 28.000 Mitglieder verloren hatte, kann sie jetzt einen Rekord vermelden: Rund 580.000 Mitglieder zählte die DLRG Ende 2022. "Das ist ein erstaunliches Ergebnis, mit dem wir so nicht gerechnet haben. Das ist ein schöner Einstieg für uns in das Jahr unseres 110-jährigen Bestehens", kommentierte die Präsidentin des Verbandes, Ute Vogt, die aktuelle Mitgliederstatistik. Ende 2019 hatte die Mitgliederzahl bei etwas mehr als 575.000 gelegen. "Dadurch, dass wir lange kaum Schwimmkurse durchführen konnten, hatten wir keine Neuzugänge und schnell fast 30.000 Kinder weniger im Verband", so die DLRG-Chefin. "In allen anderen Altersgruppen hingegen konnten wir die Zahlen halten oder sogar leicht wachsen."

Inflation in Deutschland bleibt hoch

Die Inflation in Deutschland ist auch zu Jahresbeginn hoch geblieben. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar um durchschnittlich 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich Waren und Dienstleistungen diesmal um ein Prozent. Experten hatten mit einem Anstieg der Teuerungsrate zu Jahresbeginn gerechnet - auch weil das Statistikamt die Gewichtung innerhalb des Warenkorbes geändert hat, mit dem die Inflationsrate ermittelt wird. "Als neues Basisjahr wurde trotz der Corona-Pandemie turnusgemäß das Jahr 2020 auserkoren, dementsprechend werden Dienstleistungen, Pauschalreisen oder Kultur deutlich an Gewicht einbüßen, während Haushaltsenergie und Waren kräftig hinzugewinnen", so die Experten der BayernLB.

Bio-Märkte büßen deutlich an Umsatz ein

Bio-Supermärkte und Bioläden, die während der Corona-Pandemie ein deutliches Umsatzplus verzeichnen konnten, melden für das vergangene Jahr einen Rückgang von mehr als zwölf Prozent. Das teilte der Bundesverband Naturkost Naturware (BNN) mit. Damit erlösten Supermärkte und Läden mit einem hundertprozentigen Bio-Angebot noch rund 3,83 Milliarden Euro. In den Jahren 2021 und 2022 waren es rund 4,2 beziehungsweise 4,4 Milliarden Euro. Während der Corona-Pandemie haben die Menschen öfter zuhause gekocht und gegessen - und dabei vermehrt auf Bioware gesetzt. Angesichts steigender Verbraucherpreise sind viele Menschen beim Einkauf von Bioware jedoch wieder deutlich zurückhaltender geworden.

GEW fordert deutlich mehr Hilfen für Schulen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hält die Hilfen der Bundesregierung für Kinder und Jugendliche im Zuge der Corona-Pandemie für unzureichend. "Mental Health Coaches für gut 100 Schulen bereitzustellen, ist ein richtiger Schritt - aber angesichts von über 40.000 Schulen in Deutschland nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein", sagte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstagsausgabe). Vielmehr müsse der schulpsychologische Dienst ausgebaut werden. "Von einer Stelle Schulpsychologie für 1.000 Schülerinnen und Schüler, die für eine gute Unterstützung der Kinder und Jugendlichen notwendig ist, sind jedoch alle Bundesländer meilenweit entfernt", so Finnern. Zuvor hatte die Bundesregierung einen Bericht zu den gesundheitlichen Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona vorgelegt. Demnach halten die Folgen der Pandemie bis heute an. Derzeit fühlten sich 73 Prozent der Kinder und Jugendlichen psychisch belastet. Konkrete Hilfen sollen nach Angaben von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) unter anderem sogenannte Mental Health Coaches bieten, die ab dem Schuljahr 2023/24 an Schulen eingesetzt werden sollen.

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