Eine Illustration des Coronavirus in Baden-Württemberg (Foto: SWR)

Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Letzte Corona-Regeln fallen heute

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Kassenärztechef fordert Aufarbeitung der Pandemie-Maßnahmen

Kassenärzte-Chef Andreas Gassen hat das Auslaufen aller Corona-Schutzmaßnahmen als überfällig begrüßt, zugleich aber die Befürchtung geäußert, dass Pandemie und die möglicherweise gemachten Fehler nicht aufgearbeitet werden. Es sei nun dringend nötig, alle in der Pandemie ergriffenen Maßnahmen genau auf ihre Wirksamkeit hin zu untersuchen, sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Das gelte insbesondere für die Wirkung der Maßnahmen auf Kinder und Jugendliche. "Ich sehe im Moment allerdings noch nicht, dass man das ernsthaft angeht. Einige Akteure, die in der Pandemie lautstark immer wieder immer noch härtere Maßnahmen gefordert hatten, sind ja mittlerweile komplett von der Bildfläche verschwunden", kritisierte Gassen. Eine Aufarbeitung sei aber notwendig, um für künftige Pandemien Lehren zu ziehen, betonte der Mediziner. Dabei würde sich dann auch zeigen, ob Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern wirklich besser durch die Pandemie gekommen sei, wie das von der Politik jetzt dargestellt werde.

Sozialverband: Test oder Maske bei Älteren weiter in Betracht ziehen

Nach Einschätzung des Sozialverbands VdK sollte man auch nach dem Ende der Corona-Auflagen bei Besuchen älterer Menschen weiter den Einsatz von Corona-Tests oder Masken in Betracht ziehen. "Nach dem Auslaufen der verpflichtenden Corona-Schutzauflagen setzen wir darauf, dass die Menschen freiwillig verantwortungsbewusst handeln", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele der Deutschen Presse-Agentur. Gerade wenn Menschen etwa in Bussen und Bahnen mit vielen Menschen Kontakt hatten, sollten sie das in Betracht ziehen. Als letzte Corona-Schutzauflage gilt noch bis heute eine Maskenpflicht für Besucherinnen und Besucher in Praxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen.

Letzte Corona-Regeln fallen heute

Nach drei Jahren Corona-Pandemie enden zu Ostern die letzten bundesweiten Corona-Vorgaben - und damit fällt die staatlich verordnete Maskenpflicht in Arztpraxen und Kliniken. Die Einrichtungen könnten aber Gebrauch von ihrem Hausrecht machen und Masken weiter anordnen. Bereits zum 1. März 2023 hatte die Landesregierung die Corona-Verordnung für Baden-Württemberg aufgehoben. Drei Jahre sind seit dem Beginn der Pandemie nun vergangenen. Ein Blick zurück auf die Corona-Regeln in dieser Zeit:

Baden-Württemberg

Lockdown, Kontaktbeschränkungen & Co Schon vergessen? Das waren die Corona-Maßnahmen in BW

Maskenpflicht, Ausgangsbeschränkungen, 3G-Regeln: Die Corona-Pandemie hat das Leben der Menschen fast drei Jahre lang massiv verändert. Erinnern Sie sich noch an die Verordnungen?

Feiertagmorgen SWR1

"Letzte Generation" will nicht mit Ballweg zusammenarbeiten

Der "Querdenken"-Gründer Michael Ballweg will seine Organisation neu ausrichten. Er könnte sich vorstellen, mit der Klimaschutzorganisation "Letzte Generation" zusammenzuarbeiten. Das lehnt die Gruppe aber ab. Eine Sprecherin der "Letzten Generation" sagte, dass sie selbstverständlich nicht mit der "Querdenken"-Bewegung zusammenarbeiten werden, weil diese "rechten und verschwörungstheoretischen Kreisen" zuzuordnen sei. Ballweg hatte einen Brief an die Klimaktivistinnen und -aktivisten geschickt.

Mehr Post an den Osterhasen während der Pandemie

Während der Corona-Pandemie haben so viele Kinder Post an den Osterhasen verschickt wie noch nie. 100.000 Kinder schrieben 2021 an die Osterpostfiliale im niedersächsischen Ostereistedt. Seit 1982 beantwortet sie an Ostern Kinderbriefe für die Deutsche Post unter dem Namen "Hanni Hase". In diesem Jahr empfingen die Mitarbeitenden 70.000 Briefe, wie die Post mitteilte. Lola aus Baden-Württemberg fragte, was das Lieblingsessen des Osterhasens sei. Fynn aus Rheinland-Pfalz wollte mit ihm ins Kino gehen. Auch ukrainische Kinder, die wegen des Krieges in Deutschland leben, haben sich an den Osterhasen gewandt. Sie schrieben, dass sie dankbar seien, in Deutschland zu wohnen, oder dass sie schon Freunde gefunden haben. Jedes Kind erhält einen bunt gestalteten, persönlichen Antwortbrief von "Hanni Hase" zurück. Seit 1. März unterstützen dafür ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Dorfgemeinschaftshaus die Filiale.

Projekt zeigt großen Bedarf bei Versorgung von Post-Covid-Patienten

Seit Februar läuft unter Federführung des Heidelberger Uniklinikums ein landesweites Projekt für die Versorgung von Post-Covid-Patientinnen und -Patienten. Der Bedarf sei groß, teilte das Uniklinikum auf SWR-Anfrage mit. Etwa 320.000 Post-Covid-Patientinnen und -Patienten in Baden-Württemberg könnten laut einer Sprecherin mittel- oder langfristig von dem Versorgungsprojekt profitieren. Ziel des Projekts sei es, Patientinnen und Patienten zu beraten, an Facharztpraxen oder Reha-Einrichtungen weiterzuvermitteln und den Wissenstransfer zwischen den Medizinerinnen und Medizinern zu verbessern. Das Land fördert das Projekt mit zwei Millionen Euro. Es endet im Juni kommenden Jahres. Beteiligt sind auch die Universitätskliniken in Tübingen, Freiburg und Ulm.

Schwäbisch Hall: Stadtverwaltung gibt Beschäftigten frei

In Schwäbisch Hall haben heute alle städtischen Ämter geschlossen. Die Stadtverwaltung hat allen Beschäftigten freigegeben, als Ausgleich für besondere Belastungen während der Corona-Pandemie. Davon ausgenommen seien die Kindertagesstätten und ein örtliches Spiel- und Kulturhaus, heißt es in einer Mitteilung.

Corona-Impfung: Patienten müssen teils selbst bezahlen

Wer sich gegen Corona impfen lassen will, muss das nach Ostern teilweise zunächst selbst bezahlen. Bisher hatte der Bund die Kosten erstattet. Eigentlich sollten die Krankenkassen ab Freitag die Impfungen bezahlen - aber die Kassen konnten sich mit Ärztinnen und Ärzten und Apotheken nicht über eine Vergütung einigen. Zumindest in den Arztpraxen sollen die Patientinnen und Patienten aber nicht selbst die Kosten tragen müssen.

Baden-Württemberg

Bund stellt Zahlungen ein Wer zahlt nach Ostern die Corona-Impfungen in BW?

Bei der Finanzierung von Corona-Impfungen im Land nach Ostern gibt es weithin offene Fragen. Der Bund zahlt nur noch bis Ende der Woche dafür. Mit den Krankenkassen gibt es aber noch keine Einigung.

SWR1 Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

Ulmer Virologe: Impfung war entscheidend im Kampf gegen Virus

Zum Ende der bundesweiten Corona-Schutzmaßnahmen erklärt der Ulmer Virologe Thomas Mertens im Interview, was das Impfen gebracht hat und wer sich noch impfen lassen sollte.

Ulm

Ulmer Virologe im Interview Thomas Mertens: "Impfung war der entscheidende Faktor"

Zum Ende der bundesweiten Corona-Schutzmaßnahmen erklärt der Ulmer Virologe Professor Thomas Mertens im Interview, was das Impfen gebracht hat, und wer sich noch impfen lassen muss.

SWR4 BW aus dem Studio Ulm SWR4 BW aus dem Studio Ulm

Frau soll Hunderte Impfausweise gefälscht haben

In Bayerisch-Schwaben soll eine Frau mehrere Hundert
Impfausweise gefälscht und verkauft haben. Bereits im Herbst 2021
geriet die 31-Jährige ins Visier der Ermittler. Die Frau sollte
damals während der Pandemie im größeren Stil die Gesundheitsausweise
mit falschen Etiketten zu Corona-Schutzimpfungen auch über das
Internet vertrieben haben. Die Ermittlungen gegen die Frau führten nun vor knapp zwei Wochen zu weiteren Durchsuchungen in Memmingen und im Landkreis Unterallgäu. Sieben weitere Personen zwischen 23 und 49 Jahren stünden im Verdacht, in größerem Stil gefälschte Impfdokumente gekauft zu haben, um diese mit Gewinn weiterzuveräußern. Wie eine Polizeisprecherin berichtete, gehe es zahlenmäßig um Impfausweise im mittleren dreistelligen Bereich.

Montagsdemos in Brackenheim vorerst ausgesetzt

Die Demonstrationen der "Freigänger"-Bewegung in Brackenheim (Kreis Heilbronn) sind vorerst ausgesetzt. Sie waren seit der Corona-Pandemie die letzten angemeldeten Montagsdemos im Kreis Heilbronn. In den vergangenen zwei Wochen hätten keine der sogenannten Freiheitsspaziergänge stattgefunden, so die Brackenheimer Stadtverwaltung. Momentan gebe es einen offenen Austausch zwischen der "Freigänger"- Bewegung und der Kommune, bestätigte ein Sprecher dem SWR. Man sei auf den Vorschlag der "Freigänger"-Organisatoren für einen offenen Austausch eingegangen, wenn dafür die Montagsdemos eingestellt werden. Seit zwei Jahren gab es - mit Beginn der Debatte um die Corona-Impfpflicht - jeden Montag Züge durch die Brackenheimer Innenstadt. Anfangs nahmen bis zu 3.000 Menschen teil, in diesem Jahr waren es durchschnittlich 200.

Brackenheim

Offener Austausch statt Demos Montagsdemos in Brackenheim vorerst ausgesetzt

Die Demonstrationen der "Freigänger"-Bewegung in Brackenheim sind vorerst ausgesetzt. Sie waren seit der Corona-Pandemie die letzten angemeldeten Montagsdemos im Kreis Heilbronn.

SWR4 BW am Vormittag SWR4 Baden-Württemberg

Haftbefehl gegen "Querdenken"-Gründer Ballweg aufgehoben

Neun Monate saß der Gründer der "Querdenken"-Initiative Michael Ballweg in Untersuchungshaft. Ihm wird versuchter Betrug, Geldwäsche und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Jetzt wurde er entlassen. Seit März 2020 hatte er Proteste gegen die Corona-Maßnahmen von Bundes- und Landesregierung organisiert.

Stuttgart

Nach erneutem Haftprüfungsverfahren Stuttgart: "Querdenken"-Gründer Ballweg aus U-Haft entlassen

Neun Monate saß der Gründer der "Querdenken"-Initiative Michael Ballweg in Untersuchungshaft. Am Dienstag kam er aus der JVA Stuttgart-Stammheim frei.

SWR4 BW am Nachmittag SWR4 Baden-Württemberg

Heidenheim: Hotels und Restaurants kommen aus Corona-Tief

Die Hotels und Restaurants von Ostwürttemberg bis Oberschwaben haben nach SWR-Recherchen wieder eine ähnliche Auslastung wie vor der Corona-Pandemie. Generell sei dieses Jahr für die Betriebe besser angelaufen als das vergangene, erklärt der Hotel- und Gaststättenverband Heidenheim auf SWR-Nachfrage. Auch auf der Ostalb sei das Niveau von vor Corona erreicht, teils sei dieses sogar noch besser als 2019, so die Auskunft des stellvertretenden Kreisvorsitzenden der DEHOGA Ostalb, Martin Hald. Auch die Restaurants und Hotels in und um Ulm berichten von guten Geschäften. Jedoch sei man noch nicht über den Berg, so die DEHOGA-Kreisvorsitzende Kathrin Krings. Die steigenden Kosten machten den Unternehmen zu schaffen.

Ärzteverbände fordern Lehren aus der Pandemie

Ärzteverbände sehen zentrale Lehren aus der Corona-Pandemie noch nicht umgesetzt. Sie mahnen Nachholbedarf bei der Digitalisierung an. Auch Schulschließungen dürfe es auf keinen Fall mehr geben. Zudem müssten die Krankenhäuser finanziell so ausgestattet werden, dass sie Kapazitäten über den Tagesbedarf hinaus bereithalten könnten. Am Dienstagmittag trifft sich der Corona-Expertenrat zum letzten Mal mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Verordnung aus Corona-Pandemie hilft Apotheken

Einige Medikamente sind derzeit Mangelware. Nun hat der Bundestag die sogenannte  SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungs-Verordnung verlängert. Apotheker Dirk Homann aus Heilbronn ist erleichtert darüber. Denn durch die Verordnung dürfen Apotheken weiterhin zum Beispiel Arzneimittel direkt aus dem Ausland importieren oder bestimmte Mittel selbst herstellen. Ein neues Gesetz zur Vermeidung von Lieferengpässen bei Medikamenten, das die Verordnung ablösen soll, wurde bereits vorgestellt. Es wird aber vermutlich frühestens im August 2023 in Kraft treten. 

Forscher testen Nasenimpfstoff gegen Corona

Forscherinnen und Forscher aus Berlin haben einen Nasenimpfstoff gegen das Coronavirus erfolgreich an Tieren getestet. Nach einer zweimaligen Impfung habe sich das Virus nicht mehr vermehren können, teilte die Berliner Charité gemeinsam mit dem Max-Delbrück-Center und der Freien Universität (FU) Berlin mit. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler testeten die Wirkung des abgeschwächten Lebendimpfstoffs laut der Mitteilung an Hamstern.

Mannheimer Maimarkt noch nicht auf Vorcorona-Niveau

Der Maimarkt in Mannheim findet wieder statt. Vom 29. April bis 9. Mai öffnet dieses Jahr die Verbrauchermesse. Über 1.000 Aussteller werden nach Angaben der Veranstalter in 39 Hallen und auf dem Freigelände vertreten sein. Auf dem Niveau von vor der Pandemie sei man damit aber noch nicht. Damals waren es rund 1.400 Aussteller in 47 Hallen.

Mannheim

Deutschlands größte Regionalmesse Maimarkt Mannheim 2023 wirbt mit Nachhaltigkeit

Am 29. April startet in Mannheim der Maimarkt. Bis zum 9.Mai zeigen über 1.000 Aussteller ihre Produkte in 39 Hallen und auf dem großen Freigelände.

SWR4 BW Aktuell am Nachmittag SWR4 Baden-Württemberg

Betroffene Ärztin gibt Tipps im Umgang mit Corona-Folgen

Die Medizinerin Claudia Ellert leidet unter den Folgen von Corona. Früher war sie eine leidenschaftliche Triathletin. Heute ist nur noch ein Spaziergang möglich. Auch den Job als Gefäßchirurgin kann sie nicht mehr voll und ganz ausüben. Doch ihr geht es nicht um das Ankämpfen gegen Corona, sondern um mehr Akzeptanz für die Erkrankung in der Gesellschaft. Ellert möchte anderen betroffenen Menschen Hilfestellungen geben, um sich wieder mit und trotz Corona im Alltag zurechtzufinden.

Baden-Württemberg

Ärztin Claudia Ellert | 3.4.2023 Long Covid - Ein langer Weg zurück. Wie geht das?

Corona und die Folgen sind Claudia Ellert bekannt. Sie ist Medizinerin und selbst betroffen. Welche Hilfestellungen brauchen Betroffene?

Leute SWR1 Baden-Württemberg

Messewirtschaft: Schaden von 60 Millionen Euro durch Corona

Die deutsche Messewirtschaft sieht sich von der Bürokratie während der Corona-Pandemie ausgebremst. Wegen der Absage von fast 670 Messen sei ein gesamtwirtschaftlicher Schaden von rund 60 Milliarden Euro entstanden, fasste der Branchenverband Auma das Geschehen während der Pandemie zusammen. Novemberhilfen, Überbrückungsgelder sowie Kurzarbeit hätten zwar funktioniert und geholfen, das Schlimmste zu verhindern, erklärte Geschäftsführer Jörn Holtmeier. Es blieben aber beißende Widersprüche. Aus Sicht des Verbandes hätten die Einschränkungen minimiert und die Hilfen zielgerichteter gezahlt werden können. Auch sei der vom Bund aufgelegte Sonderfonds Messen überwiegend ins Leere gelaufen. Beim Neustart des Messegeschäfts im späten Frühjahr 2022 seien neue Hindernisse entstanden. Aktuell liegen die Umsätze der Messegesellschaften auch im laufenden Jahr noch hinter dem Vor-Corona-Niveau. Dies werde voraussichtlich erst im nächsten Jahr wieder erreicht. Im vergangenen Jahr waren erst 70 Prozent der Ausstellerinnen und Aussteller (142.000) und 65 Prozent der Besucherinnen und Besucher (7,2 Millionen) wieder vor Ort.

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