Baden-Württembergs Landesregierung will den Katastrophenschutz an den Schulen verbessern. Schülerinnen und Schüler sollen so laut Innenminister Thomas Strobl (CDU) lernen, bei Krisen instinktiv das Richtige zu tun. Daher sollen noch in diesem Schuljahr Informationsflyer an den Schulen im Land ausgegeben werden. Diese beinhalten konkrete Hinweise und Handlungsempfehlungen für Krisenfälle.
Die Auswirkungen von Kriegshandlungen, Cyberattacken und Klimawandel rücken nach Ansicht von Innenminister Strobl immer stärker ins Bewusstsein von Kindern und Jugendlichen. Hilfe zur Selbsthilfe sei deshalb wichtiger denn je. "Es ist deshalb wichtig, sie im Umgang mit Krisen zu sensibilisieren und noch weiter zu stärken. Handlungssicherheit, gerade auch in unsicheren Situationen zu schaffen, das ist unser Ziel", sagte Strobl.
Verhalten in Extremsituationen soll vermehrt geübt werden
Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) betonte, Schulen leisteten hier einen wichtigen Beitrag. "Die aktuelle Situation zeigt uns, dass es wichtig ist, dass wir uns auch auf schwierige Situationen vorbereiten, damit wir uns dann richtig verhalten", sagte sie. Es gebe zwar bereits etablierte Strukturen und Prozesse wie die schulischen Krisenteams. Allerdings: "Das Verhalten in Krisensituationen soll künftig aber vermehrt eingeübt werden, um besser gerüstet zu sein und Sicherheit im Handeln zu haben für den Fall, der hoffentlich nicht eintritt."
Altersgerecht ausgearbeitete Unterrichtsthemen für den Krisenfall
Deshalb soll es nun auf Initiative des Innen- und des Kultusministeriums ein Projekt zum Katastrophenschutz an den Schulen geben. Neben dem Informationsflyer ist ab dem Schuljahr 2023/24 ein jährlicher Aktionstag mit Einsatzkräften der Feuerwehren und des Bevölkerungsschutzes geplant. Für Lehrkräfte soll es dann auch altersgerecht ausgearbeitete Unterrichtsthemen zum Verhalten im Katastrophenfall geben.