Ein Barcode, der mit der Luca-App zur Kontaktnachverfolgung gescannt werden kann, hängt in einem Einzelhandelsgeschäft an einer Schutzscheibe. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Marijan Murat)

Kaum genutzte Daten

Baden-Württemberg will Kontakterfassung in der Gastronomie abschaffen

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In Baden-Württemberg müssen in der Corona-Pandemie wohl zukünftig keine Kontaktdaten mehr in der Gastronomie erfasst werden. Das erfuhr der SWR aus Regierungskreisen.

Nach dem Beispiel von Rheinland-Pfalz plant auch Baden-Württemberg, die Kontaktdatenerfassung in der Gastronomie einzustellen. Nach SWR-Informationen will die grün-schwarze Landesregierung kommende Woche einen entsprechenden Beschluss fassen. Dann würde für Gäste in Restaurants, Cafés und Bars das sogenannte Einchecken, beispielsweise mit der Luca-App oder der Corona-Warn-App, wegfallen.

Gastronomen fordern schon seit Längerem die Abschaffung der Datenerfassung:

Baden-Württemberg

Streit um Kontaktdaten Gastronomen und Hoteliers in Baden-Württemberg fordern ein Ende der Kontaktdatenerfassung

In wenigen Tagen soll über die umstrittene Luca-App beraten werden. Jetzt fordert das Gastgewerbe in BW, die Kontaktdaten-Sammelpflicht in der Gastronomie komplett abzuschaffen.

Kontakterfassung schon seit November nicht mehr vollständig

Über Details muss das Kabinett noch beraten, etwa ab wann die Kontaktdaten-Erfassung eingestellt werden soll und welche Bereiche dies neben der Gastronomie betrifft. Nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums konzentriert sich die Kontaktpersonen-Nachverfolgung der Gesundheitsämter bereits seit November auf gefährdete Gruppen und größere Ausbrüche.

Daten der Luca-App werden nur noch in Ausnahmefällen abgefragt. Letzte Woche hatte die baden-württembergische Landesregierung entschieden, den Vertrag mit der Luca-App nicht zu verlängern.

Baden-Württemberg

Nachverfolgung von Corona-Kontaktpersonen Nach Experten-Treffen zur Luca-App: Breite Ablehnung in BW

Wie soll es mit der Luca-App weitergehen? Vor der Entscheidung über den Weiterbetrieb ist die Ablehnung groß. Nutzer und Kritiker nannten die Anwendung am Montag in Stuttgart überflüssig.

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SWR