Der Ausbau der erneuerbaren Energie in Baden-Württemberg soll rasch vorankommen. Das ist das erklärte Ziel der grün-schwarzen Landesregierung. Und so wurden jetzt die Regionalverbände mit ins Boot geholt, um dieses Ziel schneller erreichen zu können. Am Donnerstag fand ein Spitzentreffen der Vorsitzenden der Regionalverbände mit der Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi (CDU), statt.
Regionalverbände sollen "Potentialkarte" erstellen
Bei dem Treffen wurde ein erster Schritt vereinbart. Nach Angaben des Ministeriums sollen die zwölf Regionalverbände eine "Potentialkarte" erstellen. Diese soll zeigen, wo schon heute Windkraft- und Photovoltaikanlagen aufgebaut werden könnten. "Mit dieser Planungsoffensive wollen wir unser Ziel, mindestens zwei Prozent der Regionsflächen für Windkraftanlagen und Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu sichern, so schnell wie möglich erreichen“, sagte Ministerin Razavi.
Gleichzeitig sollen die Regionalverbände ihre Planungen für weitere Flächen schnellstmöglich vorantreiben, unterstützt durch die Landesregierung. Ein Korridor aus stabilen und verlässlichen Planungsvoraussetzungen soll es ermöglichen, dass die Regionalpläne bereits im Jahr 2025 beschlossen werden und in Kraft treten können, hieß es vom Ministerium.
Ausbau soll Klimaschutz vorantreiben Baden-Württemberg verspricht mehr Tempo bei Wind- und Sonnenenergie
Vor allem bei der Windenergie hinkt Baden-Württemberg noch hinterher. Das soll sich jetzt ändern. Die Landesregierung will Tempo beim Ausbau von Wind- und Sonnenenergie machen.
Regionalverbände wollen Beitrag zum Klimaschutz leisten
Die Regionalverbände erklärten, sie wollten ihren Beitrag leisten, um die Klimaschutzziele zu erreichen und die Energieversorgung im Land sicherzustellen. Thomas Bopp, Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart und der Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände, erklärte, eine so ambitionierte Aufgabe könne man nur gemeinsam bewältigen. "Wir freuen uns daher über die tatkräftige Unterstützung des Landes.“
Razavi: Ausbau der erneuerbaren Energien Gebot der Stunde
Die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Razavi, zeigte sich nach dem Treffen erfreut, dass das Land und die Regionen bei dieser Herausforderung an einem Strang ziehen würden. "Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist nicht nur aus Klimaschutzgründen, sondern auch mit Blick auf unsere Versorgungssicherheit das Gebot der Stunde."
Die Ergebnisse des Treffens sollen in die laufenden Planungen der Landesregierung einfließen. Die möchte zur Beschleunigung des Ausbaus auch das Widerspruchsrecht bei der Genehmigung von Windrädern teilweise abschaffen.