Als gutes Vorbild

Landeskantinen in BW sollen mehr Bio-Essen anbieten

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Baden-Württemberg will die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln ankurbeln. Deshalb sollen die Kantinen des Landes mit gutem Beispiel vorangehen und viel Bio-Ware auf die Speisekarten setzen.

Öffentliche Kantinen in Baden-Württemberg sowie Hochschulmensen, Kliniken und Kantinen in Ministerien müssen ihre Speisekarten und Angebote in den kommenden Jahren umstellen und ihr Essen stärker von regionalen Bio-Anbietern beziehen. So sollten die Landeskantinen ihrer Vorbildrolle gerecht werden, sagte Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Hintergrund der neuen Kantinenregeln ist auch das sogenannte Biodiversitätsstärkungs-Gesetz. Es schreibt bis zum Jahr 2030 mindestens 30 und bis zu 40 Prozent bioregionale Lebensmittel in der Produktion vor. "Wir liegen derzeit bei 14,5 Prozent", räumte Hauk ein. "Erreichen wollen wir das Ziel, indem wir die Nachfrage stimulieren."

Kantinenrichtlinie soll Mindestanteil an Bio-Ware festlegen

Eine entsprechende Kantinenrichtlinie soll im Herbst im Kabinett besprochen werden. Die Richtlinie schreibe die Mindestanforderungen für die nachhaltige öffentliche Beschaffung von Lebensmitteln in den Kantinen des Landes fest, kündigte Hauk an. Demnach muss der regionale Bio-Anteil bei den Mittagessen für Landesbedienstete - also Ministerien und untergeordnete Behörden - möglichst bis zum Jahr 2030 schrittweise auf 40 Prozent steigen. Zudem sollen 75 Prozent regionale Lebensmittel eingesetzt werden.

Auch auf Bundesebene soll mehr Bio in Großküchen gefördert werden. So ist ein Logo zum Bio-Anteil in Kantinen in den Medaillenfarben Gold, Silber und Bronze geplant.

Wie die Farbregelung funktionieren soll, wird im folgenden Radiobeitrag der SWR-Wirtschaftsredaktion erklärt:

Mindestens einmal vegetarisch oder vegan pro Tag, Wasser kostenlos

Bei einer Auswahl an der Essenstheke muss laut Richtlinie mindestens ein vegetarisches oder ein veganes Mittagessen pro Tag angeboten werden. Säfte oder Saftschorlen müssten aus Streuobst stammen, das bestimmte Bio-Anforderungen erfülle. Leitungswasser muss kostenlos angeboten werden. Hauk verwies auf Modellprojekte, in denen solche Vorgaben bereits umgesetzt würden: So gebe es 86 solcher Angebote an Kitas und Schulen, es seien zudem 37 Betriebe und Hochschulen, 20 Kliniken und 23 Senioreneinrichtungen angeschlossen.

600 Euro Zuschuss pro Kantine

Für die Mehrkosten durch die vorgeschriebene Bio-Zertifizierung gibt es für die Kantinen einen kleinen Zuschuss in Höhe von 600 Euro pro Jahr. Insgesamt stellt das Land für die Umstellung in den Großküchen 3,6 Millionen Euro bereit.

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SWR

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