Die Landesregierung in Baden-Württemberg gibt grünes Licht für die Corona-Drittimpfung von Menschen zwischen zwölf und 18 Jahren. Wie das Gesundheitsministerium des Landes am Mittwoch mitteilte, hat der Bund die Linie des Landes bei der Booster-Impfung von Jugendlichen bestätigt. Die Landesregierung hatte die Auffrischung bislang lediglich positiv bewertet, eine offizielle Empfehlung stand jedoch noch aus. Damit war auch die Frage offen, wer haftet.
Bund übernimmt Haftung bei Corona-Booster von Jugendlichen
Nun habe der Bund mitgeteilt, die Haftung beim Boostern zu übernehmen, so das Sozialministerium. Demnach könnten ab sofort Jugendliche ab zwölf Jahren auch mit staatlicher Rückendeckung eine Booster-Impfung erhalten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat die Drittimpfung bislang noch nicht empfohlen.
"Angesichts der nahenden Omikron-Welle ist das ein wichtiger Schritt bei der Bekämpfung der Pandemie."
"Ich freue mich, dass der Bund uns hierfür grünes Licht gegeben hat. Nach entsprechender ärztlicher Entscheidung können Jugendliche nun auch eine Auffrischimpfung erhalten", sagte Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) laut Mitteilung. Dies sei gedeckt durch die grundsätzliche Zulassung des Impfstoffs durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA). Nun wolle man die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie die Impfstützpunkte und mobilen Impfteams umgehend informieren, so Lucha.
Hälfte der Jugendlichen vollständig gegen Corona geimpft
Bereits im August hatte die STIKO eine allgemeine Corona-Impfempfehlung für Jugendliche ausgesprochen. Mittlerweile ist fast die Hälfte von ihnen doppelt geimpft, einige sogar schon geboostert: Von den Zwölf- bis Siebzehnjährigen in Baden-Württemberg waren bis Dienstag 46,6 Prozent zweifach geimpft. 4,5 Prozent haben eine Auffrischimpfung erhalten, obwohl hierfür noch keine Empfehlung der STIKO vorliegt.
Land und Bund setzen beim Kampf gegen die Corona-Pandemie auf die Impfung. Wie die Kampagne in Baden-Württemberg läuft: