Eine Teilnehmerin hält in der Innenstadt bei einer Aktion der Gewerkschaft IG Metall im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie eine rote Acht in die Höhe. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Uwe Anspach)

Gewerkschaft und Arbeitgeber einigen sich

Tarifverhandlungen: Mehr Geld für Beschäftigte im Kfz-Gewerbe

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In der Nacht auf Samstag haben sich die Gewerkschaft IG Metall und die Arbeitgeber in Baden-Württemberg geeinigt. Beschäftigte im Kfz-Gewerbe erhalten fortan mehr Geld.

Arbeitnehmende in Autohäusern und Autowerkstätten sollen insgesamt 8,6 Prozent mehr Gehalt und einmalig 2.500 Euro Inflationsausgleich bekommen. Auch für Auszubildende soll es mehr Geld geben: Zunächst erhalten diese 70 Euro und dann weitere 50 Euro Lohnzuschuss. Außerdem soll ihnen ein Ausgleich zur Inflation von insgesamt 1.250 Euro ausgezahlt werden.

Inflationsprämien werden ausgezahlt

Ab 1. November 2023 sollen die Löhne der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen um 5 Prozent, im Oktober 2024 dann um weitere 3,6 Prozent ansteigen. Die Inflationsprämien sollen im Juli mit 1.500 Euro und im ersten Quartal 2024 mit weiteren 1.000 Euro ausgezahlt werden. Die Tarifverträge laufen bis März 2025.

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Unterschiedliche Reaktionen nach Einigung

Der Verhandlungsführer der IG Metall Baden-Württemberg, Ivan Curkovic, zeigte sich zufrieden: "Endlich bekommen auch die Kolleginnen und Kollegen im Kfz-Handwerk die Lohnerhöhung, die sie längst verdient haben." Andreas Göritz, der die Verhandlungen auf Seiten der Betriebe des Kraftfahrzeug- und Tankstellengewerbes führte, sagte hingegen: "Die Transformation der Automobilwirtschaft setzt die Betriebe unserer Branche unter großen Anpassungsdruck, daher stellt die vereinbarte Tariferhöhung mit Inflationsausgleichsprämie das absolute Maximum dar, mit dem Autohäuser und Kfz-Meisterbetriebe belastet werden können."

Seit Anfang April hatten sich in Baden-Württemberg rund 7.000 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt.

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