Weil das lange Wochenende in Baden-Württemberg sehr sommerlich wird und dazu auch noch die Pfingstferien enden, dürften die Züge in diesen Tagen wieder besonders voll werden. In Bezug auf das 9-Euro-Ticket und mit Blick auf die überfüllten Züge am Pfingstwochenende könnte das nächste Chaos drohen. Immerhin: Die Deutsche Bahn und die Verkehrsverbunde sind nun wohl besser vorbereitet.
Mehr und längere Züge im Regionalverkehr
So sollen im Regionalverkehr im Land mehr Züge eingesetzt werden, die teilweise auch länger sind, wie beispielsweise zwischen Sigmaringen und Tübingen. An den stark frequentierten Bahnhöfen wird zudem mehr Personal eingesetzt. Die sogenannten "Reisenden-Lenker" sollen die Fahrgäste unterstützen, beispielsweise eine Alternative zu finden, wenn ein Zug zu voll ist.
Der Fahrgastverband PRO BAHN rechnet dennoch mit zahlreichen Verspätungen. Gerade weil wahrscheinlich sehr viele Menschen das 9-Euro-Ticket nutzen werden, dürfte der Ein- und Ausstieg länger dauern. Deswegen könnten die Züge dann auch erst verspätet abfahren.
Ausflüge am Wochenende 9-Euro-Ticket: Tipps für die Reise in Regionalzügen in BW
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Fahrgastverband PRO BAHN rechnet mit Ausfällen von Klimaanlagen
Anstrengend und teilweise auch unangenehm kann es für die Reisenden aber auch wegen der zu erwartenden extrem hohen Temperaturen werden. Denn am Wochenende wird es im ganzen Land heißer als 30 Grad. Und genau das könnte für die Klimaanlagen in den Zügen zum Problem werden. So geht der Fahrgastverband PRO BAHN davon aus, dass einige Klimaanlagen wegen der Hitze und des hohen Reise-Aufkommens ausfallen könnten.
Stoch fordert Nachfolgeregelung für 9-Euro-Ticket
Derweil kann sich der baden-württembergische SPD-Fraktions- und Landeschef Andreas Stoch ein dauerhaftes günstiges ÖPNV-Angebot vorstellen. Er unterstützt den Vorschlag seiner Bremer Kollegen, eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket zu suchen. "Das Prinzip des 9-Euro-Tickets, die Attraktivität des ÖPNV zu steigern, funktioniert. Also halte ich die Idee für gut, auch dauerhaft ein günstigeres Preismodell, zum Beispiel durch ein 365-Euro-Ticket, anzubieten", erklärte Stoch. Das 9-Euro-Ticket bringe wie erhofft mehr Fahrgäste in die Züge und zeige, dass Menschen im Land bereit seien, auf den ÖPNV umzusteigen.
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Die Bremer SPD-Fraktion hatte in einem Schreiben an die sozialdemokratischen Fraktionsvorsitzenden in Bund und Ländern vorgeschlagen, nach dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets am 1. September solle es zunächst ein einjähriges Preismoratorium und ein einheitliches 365-Euro-Jahresticket geben. Dies solle analog zum derzeitigen 9-Euro-Ticket auf allen Strecken und in allen Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) genutzt werden können, erläuterte Bremens SPD-Fraktionschef Mustafa Güngör.
Jahresticket als Übergangslösung
Das Jahresticket sei dabei als Übergangslösung gedacht. Bei der Finanzierung des Tickets sieht der Beschluss der Bremer SPD-Fraktion hauptsächlich den Bund in der Pflicht. "Wir präferieren bewusst ein Jahresticket und nicht weitere Monatstickets, um für die öffentliche Hand möglichst hohe Planungssicherheit zu gewährleisten." Stoch forderte auch einen Ausbau des ÖPNV. Es dürften keine Regionen abgehängt werden.