Ob mit Sprengstoff, Schusswaffe oder Farbe: Blitzer leben hierzulande gefährlich. Immer wieder kommt es in Baden-Württembergs Städten zu Attacken auf die Radarfallen.
Radarfallen sind bei den meisten Autofahrern unbeliebt, teils sogar verhasst. Doch mancherorts scheint die Wut auf die Blitzgeräte besonders groß. Beispiel: Heilbronn. Erst vor einer Woche wurde in der Heilbronner Innenstadt ein mobiler Blitzer-Anhänger gesprengt. Dabei seien einzelne Teile des Anhängers mehrere Meter weit geschleudert worden. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Immer mehr Angriffe auf Blitzer
Doch die Tat offenbart ein Muster: Immer häufiger werden in Heilbronn Blitzer beschädigt, wie Polizeisprecher Daniel Fessler gegenüber dem SWR erklärt. So habe die Bereitschaft, stationäre und mobile Geschwindigkeitsmessgeräte zu zerstören, in den letzten Jahren stark zugenommen.
"Von 2016 bis 2019 hatten wir jeweils immer nur zwei Fälle und 2020 dann schon zehn Fälle. Der Schaden beläuft sich meist zwischen 50 und 5.000 Euro", so Fessler.
Generell keine Zunahme an Attacken
Auch in anderen baden-württembergischen Städten kommt es immer wieder zu Angriffen auf Blitzer. Doch eine Zunahme, wie im Fall von Heilbronn, war andernorts nicht festzustellen. So habe es in der Landeshauptstadt im vergangenen Jahr sechs Angriffe auf stationäre Blitzer gegeben. In vier Fällen seien sie laut Stadt mit Farbe beschmiert worden. Zweimal hätten die Täter die Anlagen beklebt.
Durch entsprechende Reinigung seien die Blitzer jedoch schnell wieder einsatzfähig gewesen. Auch die zerstörte Blitzer-Anlage in Heilbronn war bereits einen Tag später wieder durch ein funktionstüchtiges Modell ersetzt worden.