Das Land Baden-Württemberg geht beim Klimaschutz neue Wege. Mit der App "Klima Buddy", die gemeinsam mit der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg entwickelt wurde, will sie die Menschen im Land dazu animieren, mehr CO2 zu sparen. Damit auch ein jüngeres Publikum erreicht wird, soll das Ganze spielerisch angegangen werden. "Die App ist ein Beitrag, im Land das Bewusstsein für den Klimaschutz zu stärken und zu schärfen“, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) bei der Vorstellung der App auf der Gamescom in Köln, der weltweit größten Computer- und Videospielmesse.
Spielspaß statt "Bevormundung"
Dabei sind sich die Macherinnen und Macher bewusst, dass das keine ganz neue Idee ist. Es gibt bereits etliche Apps zum Energiesparen und Klimaschützen oder CO2-Rechner und Tipps für den "grünen Lifestyle". Daher auch der spielerische Ansatz des "Klima Buddys". "Wir haben diesen Weg bewusst gewählt, um zu motivieren und nicht zu bevormunden“, sagte Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, die unter dem Dach der Klimaschutzstiftung angesiedelt ist.
Wie eine App zum Klimaschutz aussehen kann, hat bereits Nils Westrich aus der Nähe von Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz gezeigt. Er hat die App Mondo entwickelt, um den Menschen eine kleine Motivationshilfe zu bieten:
App-Nutzerinnen und -Nutzer können sich beispielsweise ausrechnen lassen, wie viel CO2 sie ungefähr in ihrem Alltag und durch ihren Lebensstil verbrauchen. Dazu bekommen sie Tipps, wie sie den Ausstoß verringern können. Bei erfolgreichen Missionen - wie dem Kauf von regionalen Lebensmitteln, einer Steckdosenleiste mit Schalter, weniger Plastiktüten oder einer angepassten Zimmertemperatur - erhalten sie Punkte und verbessern sich auf einer Stufenskala.
"Klima Buddy" soll Bewusstsein für Klimaschutz stärken
Der titelgebende "Klima Buddy", eine kleine Waldohreule, die in Baden-Württemberg heimisch ist und deren Lebensraum laut Innenministerium von den Folgen des Klimawandels bedroht ist, begleitet bei den einzelnen Schritten. Neben Tipps und Tricks informiert die App zu den Folgen des Klimawandels im Land. "Die App ist ein Beitrag, das Bewusstsein für den Klimaschutz zu stärken und zu schärfen", sagt Digitalisierungsminister Thomas Strobl (CDU).
Land investiert 215.000 Euro in die Klima-App
In Entwicklung, Wartung und Pflege der App hat das Land nach eigenen Angaben rund 215.000 Euro investiert. Die App erhebt laut Ministerium keine persönlichen Daten. Die Spielfortschritte zu den Missionen und zum Klima Buddy werden ausschließlich lokal auf dem entsprechenden Smartphone gespeichert und bei einer Deinstallation komplett entfernt. Die App "Klima Buddy - hilft CO2 sparen" steht im AppStore und bei GooglePlay kostenlos zum Download bereit.