Die Liste von BW-Unternehmen, die 2024 pleite gegangen sind, ist lang. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt an den Amtsgerichten im Bundesland 2.445 Unternehmensinsolvenzen beantragt. Wie das Statistische Landesamt in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) am Dienstag mitteilte, waren das 30,4 Prozent mehr als im Vorjahr. In Baden-Württemberg sind es zudem mehr als im bundesweiten Vergleich.
Insolvenzen: Baubranche in BW besonders betroffen
Besonders hart traf es die Baubranche in Baden-Württemberg. Dort verzeichnete man ein Plus von 92 Insolvenzanträgen im Vergleich zu 2023. Insgesamt mussten 439 Unternehmen aus dem Baugewerbe Insolvenz anmelden. An zweiter Stelle folgte der Handel, mit insgesamt 356 Pleiten. In Baden-Württemberg waren vergangenes Jahr 22.564 Beschäftigte von den Insolvenzen betroffen.
Auch bundesweit nahm die Zahl der beantragten Firmeninsolvenzen im vergangenen Jahr um 22,4 Prozent zu. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden in Deutschland 21.812 Insolvenzverfahren von Unternehmen beantragt.
Auch Zahl der Privatinsolvenzen steigt
Nach Angaben des Statistischen Landesamts haben in Baden-Württemberg auch 10.886 Privatschuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Im Vergleich zum Vorjahr seien das 15,4 Prozent mehr. Die Forderungen lagen den Angaben nach bei über einer Milliarde Euro.