Bis zu 75 getötete Radfahrer im Jahr

ADFC fordert mehr Sicherheit für Radfahrer in BW - vor allem an Unfall-Hotspots

Stand

Von Autor/in Julia Kretschmer

Der ADFC will mehr Sicherheitsmaßnahmen im Radverkehr. Denn die Zahl tödlicher Radunfälle hat laut dem Fahrrad-Club in den vergangenen Jahren tendenziell zugenommen.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) nimmt die Landesregierung in die Pflicht: Sie soll den Radverkehr in Baden-Württemberg sicherer machen. Seit 2014 werden in Baden-Württemberg immer mehr Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Die Zahl sei kontinuierlich von 13 Millionen auf knapp 16 Millionen gestiegen, wie es in einer Mitteilung des ADFC heißt. Gleichzeitig schwanke die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Radfahrer im Land von Jahr zu Jahr zwischen 42 und 75. Der Verlauf der vergangenen zehn Jahre zeigt dabei laut dem Fahrrad-Club eine steigende Tendenz.

Das Ziel müsse aber die "Vision Zero" sein, also keine Verkehrstoten und Schwerverletzten mehr zu haben. Eine steigende Zahl der Unfallopfer sei auch bei wachsendem Radverkehr nicht hinnehmbar. Der Radverkehr ist am Mittwoch auch Thema im Landesverkehrsministerium. Dort gibt Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) einen Ausblick auf die entsprechende Infrastruktur.

Mit weiter wachsendem Radverkehr wird auch die Zahl der Unfallopfer zunehmen.

Die Grafik zeigt die Anzahl tödlicher Radverkehrsunfälle und die Entwicklung der Radverkehrskilometer seit 2014. (Quelle: ADFC)
Die Grafik zeigt die Anzahl tödlicher Radverkehrsunfälle und die Entwicklung der Radverkehrskilometer seit 2014. (Quelle: ADFC)

Bedarfsampeln und Tempolimits für mehr Sicherheit

Der Verein fordert, häufige Unfallstellen im Land mit gezielten Maßnahmen sicherer zu machen. Dazu gehören laut ADFC vor allem Kreuzungssituationen. Diese Gefahren könnten zum Beispiel durch Bedarfsampeln oder Temporeduktion entschärft werden. Außerdem solle das Land Unfallursachen systematisch untersuchen und Präventionsmaßnahmen entwickeln.

Der ADFC verweist darauf, dass im Autoverkehr die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten seit 2010 deutlich gesunken sei - trotz zunehmender Gesamtkilometer. In den vergangenen 15 Jahren seien in Baden-Württemberg insgesamt rund 30 Prozent weniger Menschen im Straßenverkehr getötet oder verletzt worden. Die Entwicklung im Radverkehr gibt dem Fahrrad-Club dagegen Anlass zur Sorge. Die Landesregierung solle daher den Fokus auf die Verkehrssicherheit im Radverkehr lenken.

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