50 Cent mehr pro Quadratmeter als der Bundesdurchschnitt
Die Studie des Hamburger Beratungsunternehmens F+B hat Nettokaltmieten von mittelgroßen Wohnungen verglichen. Im Durchschnitt zahlen die Stuttgarter inzwischen 10,41 Euro Nettokaltmiete für den Quadratmeter. Das sind fast 50 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt – und gut 70 Cent mehr als in München.
Auch im Stuttgarter Umland sind die Mieten sehr hoch
Auch das Stuttgarter Umland ist vergleichsweise teuer: Beim Mietpreisvergleich-Index befinden sich mit Leinfelden-Echterdingen (Platz 3), Ludwigsburg (Platz 8), Ditzingen (Platz 10), Kornwestheim (Platz 12), Esslingen (Platz 14), Leonberg (Platz 16) und Fellbach (Platz 17) gleich sechs weitere Gemeinden aus dem Stuttgarter Speckgürtel unter den Top-20-Gemeinden mit den höchsten Nettokaltmieten – und dabei wurden neue Mietwohnungen nicht berücksichtigt.

So entsteht der F+B-Mietpreisindex
Für den Mietpreisindex vergleicht F+B die Mieten von 65-Quadratmetern-Wohnungen mit mittlerer Ausstattung in Gemeinden mit mindestens 20.000 Einwohnern und veröffentlichten Mietspiegeln. Diese Daten zeigen das Niveau und die Entwicklung der Wohnkosten die Deutschlands Mieter im Durchschnitt derzeit zahlen müssen. Für den Mietspiegelindex 2019 wurden nach Angaben der Hamburger Beratungsfirma die Nettokaltmieten für insgesamt 351 Städte und Gemeinden ausgewertet.
- Dauer
- Sendedatum
- Sendezeit
- 18:45 Uhr
- Sender
- SWR Fernsehen BW
Beim Städteranking ist München Spitzenreiter, Stuttgart verteidigt Platz 3
Warum so viele Menschen, die teuren Mieten zahlen, erklärt sich auch aus einer anderen aktuellen Studie: Dem Städteranking – herausgegegen vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW), dem Internetportal ImmobilienScout 24 und der Wirtschaftswoche. Lebensqualität, Wirtschaftskraft, Wissenschaft, Immobilienmarkt und Zukunftsaussichten sind unter anderem Kriterien für die jährliche Studie. Bei der Erhebung wurden deutschlandweit alle 71 kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern untersucht. Auf Platz 1 landete wieder Münden, Platz 2 ging diesmal an Erlangen.
Baden-Württemberg: Stuttgart und Ulm unter den Top 10
Gleich zwei Städte in Baden-Württemberg sind unter den Top 10 der besten Städte: Ulm belegt den achten Platz und Stuttgart bleibt unverändert auf dem dritten. Stuttgart profitiert von einer starken Wirtschaftsstruktur und den Autobauern. Ulm punktet mit seiner Lage an der Grenze zu Bayern. Stuttgart verliert im Vergleich zum Vorjahr einen Platz und landet in der Kategorie der zukunftsfähigen Städte nur noch auf Rang vier.

Rheinland-Pfalz: Mainz fällt ab, Trier steigt im Ranking
Die beste der untersuchten Städte aus Rheinland-Pfalz ist Mainz. Allerdings verliert die Stadt am Rhein sechs Plätze und fällt auf Rang 19. Grund sei unter anderem, dass die Stadt weniger neue Wohnungen gebaut habe, so die Studie. Das gab Minuspunkte bei der Erhebung. Außerdem seien in Mainz weniger Leute zugewandert als noch beim Vergleich im vergangenen Jahr. Punkten konnte die Stadt offenbar bei der Bildung. Es gebe deutlich weniger Schüler ohne Abschluss, als in anderen Städten.
Ebenfalls Pluspunkte gab es für Trier. Insgesamt fünf Plätze kletterte die Stadt nach oben und belegt jetzt Platz 48 des Rankings.