Grasmilben: Was gegen ihre Bisse hilft und was Sie sonst wissen müssen

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AUTOR/IN
Viviane Chartier

Die Grasmilben treiben uns in den Wahnsinn. Wenn sie zugebissen haben, sind wir übersät von juckenden Pusteln. Wir geben Tipps gegen den Juckreiz und wie Sie sich vor dem Tier schützen können.

1. Wie erkennt man Bisse der Grasmilbe?

Rote juckende Pusteln auf einem Arm, ausgelöst durch Bisse der Larve der Grasmilbe (Foto: picture-alliance / Reportdienste, imageBROKER | Michael Weber)

Es sind viele kleine, rote und juckende Pusteln, die dicht nebeneinander liegen. Genau genommen sind es Bisse der Grasmilben-Larven, die besonders stark jucken und das auch länger als Mückenstiche. Bis zu zwei Wochen kann es dauern, bis die Pusteln wieder verschwunden sind.

2. Warum beißen Grasmilben?

Die Larve ernährt sich vom Zellsaft. Wenn sie zugebissen hat, gibt sie Enzyme frei, damit die Haut weicher wird. Und diese Enzyme sorgen für den schlimmen Juckreiz.

3. Wo beißen die Larven besonders gerne zu?

Die Larven der Milbe suchen sich feuchte und warme Körperstellen mit dünner Haut aus. Sie beißen also gerne am Knöchel, in der Kniekehle oder am Rand der Unterwäsche zu.

Tipp: Auch wenn es schwer fällt, sollte man die juckenden Pusteln nicht aufkratzen. Denn so können Bakterien in die Wunden gelangen und das kann zu Entzündungen bis hin zur Blutvergiftung führen.

4. Was kann ich gegen Bisse tun und den Juckreiz bekämpfen?

  • Die Pusteln mit 70-prozentigem Alkohol desinfizieren und Gele auftragen, die den Juckreiz stillen.
  • Auch kortisonhaltige Salben oder Antihistaminika, also Medikamente gegen allergische Reaktionen, helfen gegen die juckenden Bisse.
  • Mit kühlenden Umschlägen aus grünem oder schwarzem Tee kann man den Juckreiz lindern.

5. Wie kann ich mich vor der Grasmilben-Plage schützen?

Junge Frau trägt Mückenschutz auf - das Spray hilft auch gegen Grasmilben (Foto: IMAGO, Jochen Tack)
  • Laufen Sie nicht barfuß über trockene Wiesen oder Rasen.
  • Am besten hohe, geschlossene Schuhe tragen und die Hosenbeine in die Socken stecken.
  • Man kann die Haut mit Teebaumöl einreiben, das soll die Grasmilben abschrecken.
  • Auch Anti-Insekten-Sprays können helfen, sie wirken aber nicht bei jedem gleich gut.
  • Rasen häufig mähen und den Rasenschnitt sofort entsorgen, aber nicht zuhause im Garten.
  • Wässern Sie den Rasen. Die Grasmilben lieben es trocken und ziehen sich bei Feuchtigkeit in den Boden zurück.
  • Nach getaner Arbeit im Garten duschen und Kleidung waschen.

6. Sind Grasmilben gefährlich für Mensch oder Hund?

Die Larven übertragen keine ansteckenden Krankheiten. Man muss sich da also keine Sorgen machen.

7. Wie sieht eine Grasmilbe aus?

Die Grasmilben gehören zur Familie der Spinnentiere. Nur die Larven beißen. Sie sind 0,2 bis 0,3 Millimeter groß, orange-rot und sehr beweglich.

Grasmilbe (auch Erntemilbe oder Herbstmilbe): Nahaufnahme des Spinnentiers. Die Bisse seiner Larven können einen starken Juckreiz hervorrufen. (Foto: IMAGO, Nature Picture Library)
Nahaufnahme einer Grasmilbe

Das Spinnentier wird auch Herbstmilbe, Herbstgrasmilbe oder Erntemilbe genannt. Der lateinische Name für das Tier ist Neotrombicula autumnalis.

8. Bis wann gibt es Grasmilben und wo tummeln sich die Tiere?

Entspannen im Sommer in der Sonne bei tollem Wetter: Zwei Frauen liegen auf einer Wiese (Foto: picture-alliance / Reportdienste, ZUMAPRESS.com | Alex Lentati)

Die Grasmilben-Zeit ist von März bis Oktober. Die Larven lieben trockene Wiesen. Sie sitzen an der Spitze des Grashalms und lauern dort auf potentielle Opfer. Kommt eins vorbei, egal ob Mensch, Hund oder ein anderes Tier, lassen sie sich abstreifen. Die Larven sind auch im Heu zu finden.

9. Habe ich Grasmilben im Garten? Machen Sie den Test!

Legen Sie ein weißes Blatt Papier oder einen weißen Teller aufs Gras. Am besten an einer sonnigen Stelle. Wenn da plötzlich orange-rote Punkte zu erkennen sind, dann sind es die Larven der fiesen Grasmilbe.

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Viviane Chartier