Schnecken im Garten natürlich bekämpfen

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AUTOR/IN
Wulf Piella
Oliver Schönfeld
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Schnecken können eine Plage im Garten sein. Doch die chemische Keule muss nicht sein. Um sie zu bekämpfen, können Igel, alte Holzbretter und andere natürliche Mittel helfen.

Schnecke mit Häuschen sitzt auf einem regennassen Blatt (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Tipps für die natürliche Schneckenbekämpfung

  • Das Naheliegendste: Die Schnecken per Hand aufsammeln und entfernen. Sie fühlen sich vor allem in Laubhaufen, Grasschnitt und Totholz wohl.
  • Natürliche Fressfeinde: Igel, Eidechsen, Blindschleichen und Laufkäfer haben Schnecken zum Fressen gern. Beispielsweise verhindert ein gesundes Gleichgewicht von Häusschenschnecken, Nacktschnecken und Igeln eine Schneckenplage. Sogar Häuschen- oder Tigerschnecken fressen die Eier der gefräßigen Nacktschnecke.
  • Legen Sie ein altes Holzbrett oder ein Rhabarberblatt aus. Schnecken mögen den Schatten. Sie verstecken sich dort gern. So kann man sie am nächsten Tag einfach sammeln und entfernen.
  • Sie können Nematoden (Fadenwürmer) über eine Gießkanne auf die Pflanzen gießen. Sie befallen Nacktschnecken mit einer Art "Schneckenschnupfen".
  • Bewässern Sie Abends nicht mehr, denn das zieht feuchtigkeitsliebende Schnecken an.

Bierfallen locken auch die Nachbartiere an

Bierfallen sind gegen Schnecken nicht geeignet. So holt man sich zusätzliche Exemplare aus der Nachbarschaft in den eigenen Garten. Stattdessen ist die Salatfalle wesentlich schonender und effektiver. Hierfür einfach den Salat unter einem nassen Sack im Garten verstecken. Das Büffet lassen sie sich nicht entgehen und sammeln sich über Nacht darunter.

Pflanzen gegen Schnecken

"Leider gibt es keine Pflanze, die so schrecklich riecht, dass sie die Schnecke davon abhalten würde, in das Beet zu kriechen", sagt SWR4 Gartenexpertin Heike Boomgaarden. Doch es gibt Pflanzen, die nicht von den Tieren angefressen werden - und auf die sollten Sie sich konzentrieren, wenn Sie eine Schneckenplage haben. Dazu zählen z.B. Geranien, fleißiges Lieschen, Steinkraut oder die Mittagsblume. Generell werden alle dickblättrigen Gewächse von Schnecken gemieden.

Ein Igel sitzt vor einer Nacktschnecke, die auf einem Stein kriecht. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Auf dem Speiseplan des Igels: die Nacktschnecke.

Lavendel und Mulch wehren Schnecken ab

Die Pflanzen können Sie zusätzlich absichern, indem Sie eine kleine Lavendelhecke drumherum setzen - denn dieses Gewächs mögen Schnecken überhaupt nicht. Dazu sollten Sie Mulch auslegen, um den Tieren ihren Weg zu erschweren. Hier kriechen sie nicht gerne drüber. Die Gartenexpertin empfiehlt Rindenmulch oder feinen Mulch aus Steinchen.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bleibt es Gartenbesitzern nicht erspart, hin und wieder das Terrain abzusuchen und die schleimigen Fressfreunde einzusammeln.

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